Jahresbericht Arbeitsjahr 2008 / 2009 - Kantonale Schule für ...
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I I . B R Ü C K E N A N G E B O T E<br />
Standort Aarau<br />
Die Prozesse, die das <strong>Arbeitsjahr</strong> an der <strong>Kantonale</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> <strong>für</strong> Berufsbildung strukturieren wie Aufnahmeverfahren<br />
und Spezialwochen haben sich eingespielt<br />
und in ihrer Konzeption als richtig erwiesen. Der<br />
Umgang mit unseren Instrumenten, die Arbeit mit<br />
Kompetenzrastern und dem Jahrbuch, das Erstellen<br />
von individuellen Lern- und Arbeitsplänen und das<br />
Führen eines Portfolios wird von den Lehrpersonen<br />
angeleitet und von den Lernenden erfolgreich genutzt.<br />
Der Austausch von relevantem Wissen unter den<br />
Lehrpersonen, innerhalb der Teams und unter den<br />
Teams ist im Arbeitsalltag integriert. Die Rückmeldungen<br />
von Lernenden, Ehemaligen, Eltern, Interessierten,<br />
Ausbildnerinnen und Ausbildnern bestätigen uns,<br />
dass wir unsere Aufgabe gut machen. Diese Erfahrungen<br />
machen sicher. Und diese Sicherheit ermöglicht<br />
es den Lehrpersonen zunehmend selbstverständlicher,<br />
mit Überzeugung und Stolz ihre Arbeit zu tun.<br />
Das ist meine prägendste Wahrnehmung im Rückblick<br />
auf das <strong>Arbeitsjahr</strong> <strong>2008</strong>/09 am Standort Aarau.<br />
Lernende stellen unsere Arbeitsweise<br />
Interessierten vor<br />
Regelmässig melden sich Interessierte bei uns und<br />
wollen unsere <strong>Schule</strong> besuchen, um einen Einblick zu<br />
bekommen, wie wir arbeiten. Es sind vor allem Lehrpersonen<br />
aus der Oberstufe und Lehrpersonen von<br />
anderen Brückenangeboten, die von uns wissen wollen,<br />
wie wir die Lernenden bei der Berufsfindung und<br />
Lehrstellensuche begleiten und wie wir sie auf die<br />
Arbeitswelt vorbereiten. In diesem Jahr haben wir in<br />
Aarau zum ersten Mal den Lernenden die Verantwortung<br />
übertragen, den Besucherinnen und Besuchern<br />
unser Konzept vorzustellen. Es war <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />
beeindruckend, wie selbstbewusst und präzise die<br />
Lernenden unsere Arbeitsweise mit Hilfe ihrer Jahrbücher,<br />
den Kompetenzrastern und ihren Portfolios<br />
präsentierten und wie kompetent sie Fragen beantworteten.<br />
Lernende geben ihr Wissen<br />
weiter<br />
Die Lernenden der Klasse A11 haben sich <strong>für</strong> ihr Projekt<br />
in der Spezialwoche 2 vorgenommen, ihr Wissen<br />
bezüglich Lehrstellensuche den zukünftigen Lernenden<br />
weiterzugeben. Sie haben den Lernenden, die<br />
sich <strong>für</strong> das nächste <strong>Arbeitsjahr</strong> angemeldet haben<br />
gezeigt, was eine gute Bewerbung enthalten muss<br />
und wie sie auszusehen hat. Sie haben ihnen von<br />
ihrer Lehrstellensuche erzählt und ihnen Tipps gegeben,<br />
die zum Ziel führen. Sie führten mit ihnen<br />
Coachinggespräche zum Thema: Wer bin ich? Was<br />
sind meine Stärken? Wo muss ich noch an mir arbeiten?<br />
Ich konnte die Präsentationen miterleben und<br />
war erstaunt über die Qualität. Die Rückmeldungen<br />
waren entsprechend: hart in der Sprache, wohlwollend<br />
in der Haltung, einfach professionell!<br />
Lernende treten öffentlich auf<br />
Gegen Ende des <strong>Arbeitsjahr</strong>es haben Andrea Knechtli<br />
und Sabine Kaipainen, zwei von unseren Instrumentallehrpersonen,<br />
mit ihren Lernenden ein öffentliches<br />
Konzert mit Lieder- und Flötenvorträgen gegeben. Es<br />
war berührend zu sehen, mit welchem Mut sich die<br />
Lernenden dem Publikum gestellt haben, dagestanden<br />
sind, auch wenn die Stimmen zu Beginn vielleicht<br />
noch etwas schwach tönten und manchmal ein Einsatz<br />
verpasst wurde. Dann nicht weglaufen, sondern<br />
dranbleiben, wieder einsetzen, wieder das Zusammenspiel<br />
finden, zu erleben, dass die Stimmen zunehmend<br />
tragen. Das war stark. Und dann die Freude,<br />
den Stolz auf den Gesichtern der Lernenden beim<br />
Applaus zu erleben. Freude darüber, es gewagt zu<br />
haben, Stolz auf ihre Leistung.<br />
Was ist in den drei beschriebenen Situationen gemeinsam?<br />
Es sind alles Situationen, in denen Lernende<br />
von ihrem Können sprechen oder es zeigen. Sie erleben<br />
Gelingen und können die Gründe da<strong>für</strong> benennen.<br />
Sie erfahren Strategien, die sich als zuverlässig<br />
erweisen und können sie erklären. Indem die Lernenden<br />
sich exponieren, den Mut haben, das zu tun,<br />
erleben sie ihre Wirksamkeit. Es wird sichtbar, auch<br />
<strong>für</strong> die Lernenden selbst, dass sie die Verantwortung<br />
<strong>für</strong> ihren Lernprozess und ihr Lernen übernommen<br />
haben. Dass unsere Lernenden in ausserordentlichen<br />
Situationen, gut dastehen, zeigt, dass unsere Lehrpersonen<br />
ihnen das dazu notwendige Training und<br />
die da<strong>für</strong> erforderliche Unterstützung im Arbeitsalltag<br />
bieten.<br />
Maya Cathomas, Standortleiterin Aarau<br />
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