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Seite 4 drWecker 23. Dezember 1998<br />
Gemeindeversammlung vom 7. Dezember folgte nicht in allen Punkten dem Gemeinderat, aber: Steuern sinken!<br />
Hausverkauf wurde abgelehnt<br />
Wechselbad für die Bremgartner Exekutive: Eine<br />
Abstimmung, welclier punkto älterer Gemeindeliegenschaften<br />
mögUcherweise wegweisender Charakter<br />
zukam, ging verloren. Und wegen des Pfadiheims<br />
erhielt die Regierung Schelte. Dafür sanktionierte<br />
die Gemeindeversammlung die Senkung des Steuersatzes<br />
von 2,3 auf 2,2.<br />
Hauptstreitpunkt des Abends war die Frage, ob der<br />
Gemeinderat ermächtigt werden sollte, das Wohnhaus<br />
Ländlistrasse 96 mit Platz und Umschwung zu<br />
verkaufen. Gemäss einer vom Gemeinderat in Auftrag<br />
gegebenen Zustandanalyse war dieses Haus,<br />
in welchem der Friedhofgärtner und dessen Gattin<br />
seit langem wohnen, in die Kategorie jener Gemeindeliegenschaften<br />
eingeteilt worden, die «nach<br />
Möglichkeit verkauft werden sollen». Grund: Das<br />
Haus aus dem 18. Jahrhundert liege (direkt an der<br />
Ländlistrasse) nicht ideal, und es bestehe auch ein<br />
grosser Sanierungsbedarf in der Höhe von rund<br />
SO'OOO Franken. Die Gemeinde besitze andernorts<br />
geeignetere Liegenschaften für den sozialen Wohnungsbau,<br />
weshalb das Haus desinvestiert werden<br />
könne. (Der betreffende Bruttoertrag von 400'000<br />
Franken für Haus und Terrain figurierte im später<br />
zur Debatte stehenden Budget, welches eine Steuersenkung<br />
vorsah, auf der Einnahmeseite.) Erst<br />
gerade habe man beschlossen, für 1 Mio. Franken<br />
im Kalchacker Alterswohnungen zu bauen, erklärte<br />
der zuständige Finanzvorsteher Josef Peterhaus.<br />
Da der Verkehrswert über 200"000 Franken beträgt,<br />
war dieses Geschäft der Gemeindeversammlung<br />
vorzulegen. Wenn mit der Genehmigung eines<br />
definitiven Kaufvertrags bis zur nächsten ordentlichen<br />
Gemeindeversammlung im Juni 1999 zugewartet<br />
werde, nehme allenfalls das Interesse von<br />
allfälligen Käufern ab.<br />
«Kurzsichtiges Manöver»<br />
Dem Geschäft, welches schon im Vorfeld der Versammlung<br />
auch an Parteiversammlungen zu Diskussionen<br />
geführt hatte, erwuchs an der Gemeindeversammlung<br />
von Anfang an heftige Opposition.<br />
Es bestehe gar kein Handlungsbedarf, da der<br />
bauliche Zustand nicht alarmierend und die Liegenschaft<br />
absolut intakt sei, erklärte eine Versammlungsteilnehmerin.<br />
«Der Zeitpunkt des Verkaufs<br />
ist total verfehlt, es handelt sich um ein kurzsichtiges<br />
Manöver, mit welchem sozialer Wohnungsraum<br />
zerstört wird», bemerkte ein anderes Gemeindemitglied.<br />
Noch etwas pointierter formulierte<br />
es ein anderer Votant: «Es ist ein trauriges Zeichen,<br />
dass die Gemeinde Hand bietet, preisgünstigen<br />
Wohnungsbau zu vernichten.» Kritisiert wurde auch<br />
das Vorgehen des Gemeinderates, dass mit den<br />
langjährigen Mietern das Gespräch nicht genügend<br />
gesucht worden und keine Alternative angeboten<br />
worden sei. Die jetzigen Mieter wollten gar keine<br />
zentrale Heizung, ein Kauf der Liegenschaft übersteige<br />
deren Möglichkeiten, da die Banken nicht<br />
bereit seien, Kredite zu sprechen. Dass das Haus<br />
noch vor der entscheidenden Gemeindeversammlung<br />
zum Verkauf ausgeschrieben worden war,<br />
störte einen Redner besonders. Auf diese Weise<br />
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habe man abklären wollen, ob überhaupt ein Kaufinteresse<br />
für das Haus bestehe, konterte Gemeinderat<br />
Josef Peterhans.<br />
«Nicht kopflos gehandelt»<br />
Gemeindepräsidentin Susanne Bommeli bedauerte<br />
den relativ cchässiccn Tonfall, den einige Redner<br />
von der Gemeinde Bremgarten als Eigentümerin<br />
am 9. September einen Brief, wonach der Mietvertrag<br />
per Mai 2001 gekündigt und nicht mehr<br />
erneuert werde. Möglicherweise werde das Haus<br />
gar abgerissen, habe es im Schreiben geheissen.<br />
«Wo sollen die Pfadfinder dann sein?» fragte der<br />
Schwyzerstärn-Pfader.<br />
Als zuständiger Gemeinderat nahm wiederum Josef<br />
Peterhans Stellung: Das Pfadiheim befinde sich<br />
in der heiklen Wohnzone. Das Haus sei deshalb<br />
Die Mehrheit hat an der letzten Gemeindeversammlung beschlossen, dass dieses Haus an der Ländlisirasse<br />
nicht verkauft werden darf. hut<br />
angeschlagen hatten. «Wir haben nicht kopflos gehandelt»,<br />
konstatierte sie. Man könne sich wirklich<br />
fragen, ob es Aufgabe der Gemeinde sei, so viele<br />
private Liegenschaften zu unterhalten. Ausserdem<br />
hielt Susanne Bommeli fest, auch ohne Verkauf<br />
besagter Liegenschaft könnten die Steuern gesenkt<br />
werden. Nach 35 Minuten Diskussion wurde abgestimmt,<br />
ohne dass eine Partei eine Erklärung abgegeben<br />
hätte: dies zeigte, wie umstritten das Geschäft<br />
offenbar auch in den Parteien war. Mit 61<br />
gegen 52 Stimmen (bei 28 Enthaltungen) lehnte<br />
die Gemeindeversammlung den einstimmigen Antrag<br />
des Gemeinderates ab. dessen Altliegenschafts-<br />
Politik dadurch in Frage gestellt worden ist.<br />
Das Aus fürs Pfadiheim?<br />
Dies unterstrich indirekt auch eine weitere heisse<br />
Diskussion, welche unter «Varia» im Zusammenhang<br />
mit dem Schicksal des Schwyzerstärn-Pfadiheims<br />
an der Aeschenbrunnmattstrasse entflammte.<br />
Wie ein Pfadfinder schilderte, erhielten die Mieter<br />
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eine gewisse Zeit Gegenstand von Lärmklagen gewesen.<br />
Seit die Fremdvermietung unterbunden<br />
worden sei, habe sich zwar die Situation gebessert.<br />
Am 19. November seien aufgrund des Kündigungsschreibens<br />
fünf Vertreter der Pfadfinder mit<br />
Behördemitgliedern zusammengekommen, um die<br />
Situation zu beraten. Es seien Investitionsbegehren<br />
von rund 50'000 Franken angemeldet worden.<br />
Den Gesprächspartnern sei erklärt worden, dass<br />
die Gemeinde im Rahmen der Zentrumsplanung<br />
andernorts Raum für Jugendliche schaffen möchte.<br />
Die Pfadfinder seien eingeladen worden, ihre Bedürfnisse<br />
abzumelden. «Alles andere sind Gerüchte,<br />
welche nicht der Wahrheit entsprechen»,<br />
bemerkte Bremgartens Finanzminister. Es gebe<br />
eben noch andere Gruppierungen als die Pfadfinder.<br />
Und: «Wir wollen etwas Multifunktionelles<br />
für Junge machen, wo sich diese auch nach 22<br />
Uhr betätigen können.» Resultate einer ersten<br />
Studie werden laut Peterhans Ende Dezember vorliegen.<br />
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