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Jahresbericht 11/12 - Heilpädagogisches Zentrum Hagendorn

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Gemeinsam Neues erforschen<br />

Nina hat während ihrer Arbeit beim Legen der<br />

numerischen Stangen immer wieder interessierte<br />

Klassenkameraden an ihrer Seite: Da<br />

wird gefragt, diskutiert, Ideen entstehen. Die<br />

Kinder wissen um die Möglichkeiten weiterzuforschen,<br />

spontane Ideen einzubringen und zu<br />

verhandeln, ob gerade Zeit dafür ist, eine Idee<br />

gemeinsam weiterzuverfolgen. So kommt es<br />

dazu, dass die Kinder nach der Pflichtaufgabe<br />

mit den Stangen ihre Körpergrösse messen<br />

und vergleichen sowie die Möglichkeit verschiedener<br />

Turmbauten erforschen. Mit Neugierde<br />

und Tatendrang, Motivation und Ausdauer<br />

packen sie die Herausforderungen an.<br />

Das Kind lernt nur, wenn es aus innerem Antrieb<br />

heraus bereit ist. Dazu braucht es eine<br />

kindgerechte und differenzierte Lernumgebung,<br />

welche es ermöglicht, der Vielfalt der Persönlichkeiten,<br />

dem Entwicklungsstand und dem<br />

individuellen sowie dem gemeinschaftlichen<br />

Lernen gerecht zu werden.<br />

Nina findet sich mittlerweile gut zurecht im<br />

Lernangebot der Schule. Bereits im Kinder-<br />

garten hat sie sich Kompetenzen für den Umgang<br />

mit Plan- und Werkstattarbeit ange eignet.<br />

Nina ist vertraut damit, Aufgaben selber zu<br />

wählen und diese zu Ende zu bringen.<br />

Sie sucht ihre Aufgaben aus dem Sprachplan<br />

aus, wissend, wo diese zu finden sind, und lässt<br />

sich vermehrt mit Zufriedenheit und Motivation<br />

auf die Pflichtaufgaben ein.<br />

Das Lernen mit anderen Kindern ist ihr lieb<br />

und wichtig.<br />

Im Ressourcenraum hat sie aufgrund ihres<br />

Interesses an Pferden eine Zusammenarbeit mit<br />

einer Klassenkameradin angefangen. Gemeinsam<br />

sammeln die beiden Mädchen Informatio-<br />

nen und Bilder über Pferde. Die Arbeitsaufteilung<br />

erfolgt nach gemeinsamen Überlegungen zu<br />

ihren derzeitigen Ressourcen und Fähigkeiten.<br />

So schneidet Nina die Pferdebilder aus und Grace<br />

klebt sie ein – zusammen mit dem Text. Zusammen<br />

planen sie eine Pferdeausstellung, einzusehen<br />

für das ganze Schulhaus.<br />

Ein Besuch des Ponyhofes mit der ganzen Klasse<br />

ist ebenfalls geplant.<br />

Begleitung und Unterstützung<br />

Nina und ihre Klassenfreunde zeigen uns<br />

täglich, dass sie für die vielfältigen Übergänge<br />

des Lebens gerüstet sind. Das Umfeld trägt<br />

wesentlich dazu bei, diese Übergänge zu Erfolgserlebnissen<br />

zu machen:<br />

Lehrpersonen verstehen den unterschiedlichen<br />

Entwicklungs- und Lernstand der Schülerinnen<br />

und Schüler als Selbstverständlichkeit, gestalten<br />

einen individualisierten Unterricht und entwickeln<br />

dazu eine gemeinsame pädagogische<br />

Haltung. Die Zusammenarbeit zwischen den<br />

Kindergarten-, Unterstufenlehrpersonen und<br />

Schu lischen Heilpädagogen, die transparente<br />

und ganzheitliche Beurteilung mit Einbezug der<br />

Eltern und das grosse fachspezifische Wissen<br />

über Behinderungen im heilpädagogischen <strong>Zentrum</strong><br />

stärken die integrative Förderung der<br />

Kinder und sind unabdingbare Faktoren für<br />

das Gelingen unterstützender Übergänge.<br />

Genoveva Gasser<br />

Schulische Heilpädagogin Integrative Schulung

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