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Anstifter 3, 2014 der Stiftung Liebenau

Der Anstifter ist die Hauszeitschrift der Stiftung Liebenau mit Themen aus den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Bildung, Gesundheit, Familie und Dienstleistungen.

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Geschwisterzeit mit Verena Bentele<br />

Olympia Goldmedaillen-Gewinnerin Verena Bentele und ihr Bru<strong>der</strong> Johannes am<br />

Feuerwehrspiel. Foto: Scheidel<br />

LIEBENAU – 250 Familien genossen einen unbeschwerten<br />

„Geschwisterzeit“-Tag im Ravensburger Spieleland. Beson<strong>der</strong>er<br />

Gast war Verena Bentele, die Beauftragte <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

für die Belange von behin<strong>der</strong>ten Menschen<br />

und Schirmherrin <strong>der</strong> „Geschwisterzeit“.<br />

Weil Geschwisterzeit sei, deshalb habe sie ihren Bru<strong>der</strong><br />

Johannes mitgebracht, erklärt Schirmherrin Verena Bentele,<br />

bei <strong>der</strong> Eröffnungsveranstaltung. Den anwesenden Kin<strong>der</strong>n<br />

schil<strong>der</strong>te sie ihre ganz persönlichen Erfahrungen.<br />

„Bei uns ist mein Bru<strong>der</strong> oft zu kurz gekommen und musste<br />

früh für uns Verantwortung übernehmen.“ Der Ravensburger<br />

Musiker Peter Pux begeisterte die Kin<strong>der</strong> mit seinem<br />

Minikonzert. Als Botschafter <strong>der</strong> Geschwisterzeit<br />

kann er gut mit ihnen mitfühlen, wuchs er doch selbst in<br />

einer beson<strong>der</strong>en Familie mit einer behin<strong>der</strong>ten Schwester<br />

auf.<br />

Die „Geschwisterzeit“, ein ganzjähriges Programm für<br />

Geschwisterkin<strong>der</strong>, wird getragen von <strong>der</strong> St. Gallus-Hilfe,<br />

St. Jakobus Behin<strong>der</strong>tenhilfe, St. Elisabeth-<strong>Stiftung</strong> und<br />

dem Malteser Hilfsdienst. www.geschwisterzeit.de<br />

Gefühle nicht verdrängen<br />

Dr. Irmgard Gold-Kunisch und<br />

Dr. Rolf Kunisch unterstützen<br />

die Geschwisterzeit. Foto: privat<br />

Mr. Nivea – unter dieser Bezeichnung ist Dr. Rolf Kunisch weithin bekannt. Schließlich hat er über<br />

Jahrzehnte die Marke Nivea nachhaltig zum Erfolg geführt. Doch dieses Kapitel ist abgeschlossen:<br />

Seit dem Jahr 2011 befindet sich <strong>der</strong> ehemalige Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> Beiersdorf AG im Ruhestand<br />

und ist von Hamburg nach Überlingen gezogen. Dort engagiert sich <strong>der</strong> Vater von drei Töchtern<br />

für das soziale Projekt „Geschwisterzeit“ <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Liebenau</strong>, das Familien mit behin<strong>der</strong>ten<br />

Kin<strong>der</strong>n unterstützt. Was war <strong>der</strong> Auslöser dafür? „Ich habe eine Geschichte als Betroffener.<br />

Glücklicherweise hat sie sich nur in übergroßem Ehrgeiz und Erfolg nie<strong>der</strong>geschlagen…“<br />

Bei <strong>der</strong> Geschwisterzeit liegt das Augenmerk auf den gesunden Kin<strong>der</strong>n, die aufgrund <strong>der</strong> speziellen<br />

Familiensituation oft zu kurz kommen, sich manchmal unwichtig und überflüssig fühlen.<br />

„Menschen, die wissen, wie man sich mit diesen Gefühlen positiv auseinan<strong>der</strong>setzt, haben es sich<br />

mit <strong>der</strong> ‚Geschwisterzeit‘ zur Aufgabe gemacht, sich um diese Kin<strong>der</strong> zu kümmern“, erklärt<br />

Kunisch. Auch er selbst war solch ein gesundes Geschwisterkind. Wollte seinen Eltern nicht zur<br />

Last fallen. Und hatte, bis er die „Geschwisterzeit“ kennenlernte, viele seiner damaligen Gefühle<br />

zum Selbstschutz verdrängt. „Deshalb weiß ich, wie wichtig es ist, diesen Kin<strong>der</strong>n und ihren Familien<br />

von außen zu helfen. Damit die Kin<strong>der</strong> lernen, dass ihre Gefühle normal und nicht schlecht<br />

sind.“<br />

36 Kin<strong>der</strong> und Jugend

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