WOLL-Magazin für Brilon, Olsberg, Marsberg, Willingen und Umgebung - Ausgabe Herbst 2016

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Hubertas Ecke Tach zusammen! - Die Wogen haben sich geglättet. Die Versicherung hat den Schaden, über den ich in der letzten Ausgabe berichtet habe, übernommen und mein Besitzer führt mich wieder stolz durch die Stadt. Auch das Mädel mit dem nun neuen Smartphone hat mich schon gestreichelt. Hach – es ist schön so ein Sommer in der Stadt! Na ja, sagen wir mal `spät Sommer´. Ja, das ist schon richtig geschrieben, denn der Sommer in diesem Jahr hat doch ziemlich auf sich warten lassen. Dazu kamen die Wetterkapriolen mit auch so manchem Unwetter. Mir hat das nicht ganz so viel ausgemacht, da ich es vorziehe, das ganze Jahr über „barhuf“ zu laufen. Ich verstehe da meinen Besitzer nicht, als er in Sandalen, natürlich mit Socken – ich könnte jedes mal schreien –, vormittags bei schönem Wetter mit mir durch die Stadt stolzierte und von einem Schauer überrascht wurde. „Ich hab ganz nasse Socken!“, schimpfte er, als er sich bei Uli in dessen Imbissrestaurant untergestellt hatte. „Lass sie doch einfach aus. Es sieht nämlich…, ok, nicht gut aus!“, hab ich ihm mitzuteilen versucht, doch er hat mal wieder nur „Iaah!“ verstanden. Ein wenig stolz bin ich ja, dass Uli seinem Restaurant einen so tollen Namen gegeben hat. Auch wenn ich inzwischen erfahren habe, dass er gar nicht mich damit gemeint hat. Macht nichts, ich mag ihn trotzdem. Aber kommen wir auf das Thema Schuhe zurück. Auch wenn ich keine trage, aber bei Sandalen kann das Wasser doch einfach wieder rausfließen. Gummistiefel hingegen halten zwar das Wasser ab, aber wenn mal was reinkommt, laufen die Dinger voll. Das scheint insbesondere die Damenwelt erkannt zu haben, denn trotz des nicht gerade mit Sonne und Wärme verwöhnenden Sommers sind diese immer wieder barfuß in offenen Schlappen in der Stadt unterwegs gewesen – obenherum aber mit dickem Pullover oder Poncho! Letzteres kenne ich. Mein Cousin in Südamerika hat mal Bilder geschickt. Dort laufen die Menschen auch mit so etwas herum. Aber zurück zu den Schuhen. Besser gesagt, zu den Füßen, die darin stecken. Die meisten sind ja schön anzusehen, doch einige sollten dringend mal zu einem Hufschmied. Also meiner, der Martin, der könnte mit seiner Raspel oder der Flex vielleicht noch etwas retten. Manchmal aber auch nur vielleicht. Möglicherweise hatten die Damen die ich auf dem Altstadtfest gesehen habe, genau damit zu kämpfen. Bei schweißtreibenden Temperaturen jenseits der 30 Grad waren da nämlich welche in Stiefeletten und eine sogar in hohen Stiefeln unterwegs. Vielleicht wussten sie aber schon im Voraus von dem Unwetter des Nachmittags, als innerhalb von Minuten die Wassermassen dem bis dahin so tollen Fest ein jähes Ende bereiteten. Es war unglaublich schade, als sogar ganze Stände zerstört wurden. Das Museumszelt hat zwar gehalten, doch während Loni versucht hat, das eingedrungene Wasser im Eingangsbereich des Museums mit Mopp und Wischer zu bändigen, schleppten neben den vielen Museumsfreunden besonders Carsten und Winni pitschnass das Ausstellungsmaterial in das schützende Haus Hövener. Andere hatten weniger Glück. Wie Imkerin Janine: Das Meiste aus ihrem Stand war kaputt. Da hätten auch keine Gummistiefel geholfen. Eher eine Wathose, wie sie Angler bevorzugen. Ich bin ja gespannt, wann ich das erste Mal jemanden mit so etwas in der Stadt antreffe. Was sich nämlich Modeschöpfer so alles ausdenken, muss ja von einem bestimmten Klientel umgehend in die Tat umgesetzt werden! Bei uns Tieren heißt das Herdentrieb. Ach ja, man möge mir verzeihen, wenn ich mal wieder jemandem durch meine veröffentlichte Sichtweise zu nahe trete, weil er sich darin wiedererkennt: Aber schließlich bin ich ja nur ein Sauerländer Esel. ■ Foto: AirStativ „Bis die Tage!“, verbleibt Eure Huberta. 78 - WOLL Herbst 2016
Anzeige Wald der ewigen Ruhe NATURELLE BESTATTUNG IM RUHEFORST Foto: AirStativ I rgendwann kommt die Zeit, sich Gedanken zu machen, was ist, wenn … Dabei bleiben viele Fragen offen: Will man den oft weit verstreut wohnenden Angehörigen ein Grab auf dem Friedhof vererben? Wer übernimmt die vorgeschriebene Grabpflege oder wer zahlt dafür? Es gibt Alternativen, den RuheForst in Bad Arolsen zum Beispiel. Jetzt fragen Sie sich sicher, warum sollte ich im Wald bestattet werden und wie sollte das ablaufen? Ein Grund für eine Waldbestattung liegt auf der Hand: Der Baum ist das deutliche Symbol für den Kreislauf des Lebens. In vielen Glaubensrichtungen und Philosophien ist er als ein Sinnbild der Götter, das Reich der Feen und Dämonen und Lebensquell vertreten. Gleichzeitig sind Pflanzen lebenswichtig für uns. Sie reinigen unsere Luft und produzieren den von uns benötigten Sauerstoff. Sie sind der Anfang unseres Lebens und nehmen uns am Ende wieder auf. Auf eine Trauerfeier muss bei dieser Art von Beisetzung natürlich nicht verzichtet werden. Sie kann individuell gestaltet und das Grab namentlich gekennzeichnet werden. Anstelle einer Tonurne wird die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Junge Bäume wachsen inmitten von alten Eichen und Buchen auf einem stattlichen 20 Hektar großen Areal im RuheForst Bad Arolsen. Angehörige können die Zeremonie der Beisetzung in der Kirche, der Natur oder einem anderen Ort der Zusammenkunft mit Naturaltar selbst organisieren, um letzte Worte unter freiem Himmel zu sprechen. Am RuheBiotop kann man schon zu Lebzeiten die eigene Ruhestätte frei auswählen. Man hat die Wahl zwischen kleinen und großen kräftigen Bäumen, für Einzelpersonen, Familien oder nahestehende Angehörige. Hier im Wald spürt man die Natur und Trauernde finden einen Bezugspunkt zum ewigen Leben. Für nähere Informationen rund um das Thema RuheForst in Bad Arolsen finden kostenlose Führungen statt. Gemeinsam kann man dann mit einem Revierleiter des Fürstlich Waldeckschen Forstamtes eine Waldführung im RuheForst vornehmen. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Bestattungen im RuheForst stetig an, sodass das hierfür angedachte Baum areal erweitert werden musste. (sp) RuheForst Bad Arolsen · Fürstlich Waldecksches Forstamt Schloßstraße 27 · 34454 Bad Arolsen Telefon (05691) 895517 www.RuheForst-BadArolsen.de · info@RuheForst-BadArolsen.de Sprechstunde im RuheForst-Büro: montags von 9-12 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung WOLL Herbst 2016 - 79
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