Quo vadis, traffic?
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Quo vadis, traffic?
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REPORT | REPORT<br />
<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>, Verkehr?<br />
<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>, <strong>traffic</strong>?<br />
VON SUSANNE LÖW<br />
Wir schreiben das Jahr 2020. Morgens auf der<br />
Autofahrt in die Arbeit lotst uns das Navigationsgerät<br />
geschickt um alle Pendlerstaus.<br />
Die Daten der aktuellen Straßenauslastung kommen aus<br />
dem Weltall, denn wie geplant hat im Jahr 2010 das<br />
erste europäische Satellitennavigationssystem Galileo<br />
das bis dahin übliche US-System GPS abgelöst. Die täglichen<br />
Verkehrsmeldungen im Radio lassen uns ans Jahr<br />
2006 zurückdenken ...<br />
ZUKUNFTSFORSCHUNG<br />
Dieser Ausflug in die Zukunft ist rein fiktiv. Doch möglicherweise<br />
wird sich einiges davon bewahrheiten. Die<br />
„Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften“<br />
(acatech) prognostiziert in einer aktuellen Studie unter<br />
dem Titel „Mobilität 2020 – Perspektiven für den Verkehr<br />
von morgen“ Ausmaß und Grenzen des Verkehrs in<br />
Deutschland. Ihr Fazit: mehr Verkehr! Doch das ist nur<br />
die halbe – weil ungenaue – Wahrheit. Konkret sagen die<br />
Forscher für den Zeitraum von 2002 bis 2020 ein Plus<br />
von 34 Prozent für den Lkw-Verkehr voraus, für den<br />
Güterverkehr auf der Schiene erwarten sie gar einen<br />
Zuwachs von 55 Prozent. Mit 20 Prozent liegt der Autoverkehr<br />
an dritter Stelle der Statistik. Wo im Jahr 2002<br />
drei Lkw standen, werden 18 Jahre später also vier parken;<br />
ein Stau von 200 Pkw zwingt im Jahr 2020 wohl<br />
240 Autofahrer zum Stillstand; und wer in unmittelbarer<br />
Nähe von Schienen lebt, wird doppelt so häufig einen<br />
Güterzug vorbeirauschen hören.<br />
REGIONALE UNTERSCHIEDE<br />
Mehr Verkehr, den Slogan rufen die Studienbetreiber<br />
allerdings nicht für alle Orte gleichermaßen aus. Während<br />
für die Ballungsgebiete Hamburg, Ruhrgebiet,<br />
Frankfurt/Main, Mannheim, Stuttgart/Karlsruhe und<br />
München ein starkes Verkehrswachstum erwartet wird,<br />
nimmt die Institution, die sich bewusst nach der Verbindung<br />
von Akademie und Technik benennt, eine Stagnati-<br />
28 trailerforum 3/2006<br />
Fotos: ddp