als pdf herunterladen - SV 26 Cammin
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Liebe Freunde,<br />
ich habe mich einwenig mit der Geschichte des <strong>Cammin</strong>er Sportvereins von 19<strong>26</strong><br />
befasst.<br />
Viele Sportfreunde und Bürger aus der Gemeinde <strong>Cammin</strong> haben lieb gewonnenes<br />
Material, wie Bilder und Schriftmaterialen zur Verfügung gestellt. In vielen<br />
persönlichen Gesprächen mit Leuten auf dem Fußballplatz, auf Partys des Vereins<br />
oder einfach nur bei einer Begegnung wurde der Wunsch laut, die Tradition des<br />
Vereins einmal zu dokumentieren.<br />
Ich weiß gar nicht so recht wie ich es nennen soll. Nenne ich es Chronik oder<br />
einfach nur eine Zeitreise? Ich habe mich zu einer Zeitreise entschieden. Vielleicht<br />
nennen wir es dann eine Chronik, wenn der Verein sein 100 jähriges Jubiläum<br />
feiert, einverstanden?<br />
Bis zu diesen Höhepunkt wollen wir gemeinsam die Zeit nutzen, diese Zeitreise<br />
weiter mit Leben zu erfüllen. Jederzeit können Ergänzungen, Vorschläge und<br />
Hinweise vorgenommen werden. Das Zeitalter der Digitalisierung macht es<br />
möglich, diese neuen Erkenntnisse in unserer zukünftigen Chronik einzuarbeiten.<br />
Vielleicht sagt einmal der Opa: „Mensch min Olsch, dat wiern Tieten wäst!“, oder<br />
unsere liebe Oma erkennt auf den Fotos einen ihrer Liebhaber aus vergangenen<br />
Zeiten wieder. Es sollen einfach nur Erinnerungen geweckt werden.<br />
Der Sportverein <strong>Cammin</strong> ist nicht nur ein Verein, er ist ein Verein mit Tradition.<br />
Es gibt wirklich einen guten Grund, diese Tradition fortzusetzen.<br />
Euer<br />
Rüdiger Gaedcke
<strong>Cammin</strong> <strong>Cammin</strong> – Ein Herz für Fußball<br />
Ein Ein Streifzug Streifzug durch durch die die Geschichte<br />
Geschichte<br />
Der Sport bietet viele Gelegenheiten zur Freude. Manchmal sind es nur<br />
Kleinigkeiten, die ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern: die Begegnung<br />
eines Freundes, ein gemeinsames Erfolgserlebnis im Team, eine Feier mit<br />
seinem besten „Kumpel“, oder nur das Zugehörigkeitsgefühl in einem<br />
Sportverein, mit dem man sich eng verbunden fühlt.<br />
Wenn wir die Augen offen halten und die Schönheit des Lebens und Sports<br />
entdecken, wird uns die Lebensfreude immer begleiten.<br />
Man sagt, ärgere dich nicht darüber, dass du verloren hast, sondern<br />
freue dich darüber, dass du etwas für deinen Geist und Körper getan<br />
hast.<br />
Die Geschichte des <strong>Cammin</strong>er Sportvereins beginnt eigentlich schon im<br />
Jahr 1924.<br />
Nach vollbrachter Ernte des Sommergetreides trafen sich einige<br />
Sportbesessene aus Tessin und <strong>Cammin</strong> und vereinbarten ein Fußballspiel.<br />
Schnell fand man eine Wiese in <strong>Cammin</strong>, zimmerte sich ein paar Tore aus<br />
Holzlatten zusammen, besorgte sich ein paar gleichaussehende Hemden und<br />
Hosen und fieberte dem Ereignis entgegen.<br />
Sicherlich war dieses Spiel sehr heiß umkämpft, trug es doch dam<strong>als</strong><br />
schon den Charakter eines „Ortderbys“. Sportlich gab es einen Sieger,<br />
aber gewonnen haben alle. Nicht nur die Region, sondern auch die<br />
sportbegeisterten Menschen, die in ihr gelebt haben und heute noch<br />
leben.<br />
Ein Foto aus längst vergangenen Tagen soll an dieses Ereignis erinnern.<br />
Zur Erinnerung an das Fußballspiel des<br />
<strong>Cammin</strong>er Sportvereins von 1924 gegen den<br />
Tessiner Turn- und Sportvereins.<br />
( 0 : 1 )<br />
Lohrmann<br />
Foto: W. SCHULZ Photograph.<br />
TESSIN i. M.<br />
Es war der Anfang der Geschichte des <strong>Cammin</strong>er Sportvereins. Die<br />
Gründung des Vereins erfolgte 19<strong>26</strong>.<br />
Die Gründungsmitglieder waren:<br />
Hans Lohrmann: Lehrer in Prangendorf<br />
Johann Christian Lange: Tischler<br />
Ernst Krohn: Bauer<br />
Karl Drippe: Kaufmann und Gastwirt<br />
Werner Hameister: Bauunternehmer<br />
Christian Lohrmann: Postbote ( Vater von Hans Lohrmann )
Christian Lohrmann war der Kassenwart und Platzwart des damaligen<br />
Vereins. Als Postbote in <strong>Cammin</strong> ging er jeden Tag zu Fuß nach Laage,<br />
holte die Post für <strong>Cammin</strong> ab und teilte sie aus. Erst Ende der 20 er<br />
Jahre konnte er sich ein Fahrrad leisten, aus heutiger Sicht ein wahrer<br />
Sportsmann. Schnell fand sich eine Reihe von Interessenten, um sich<br />
sportlich zu betätigen und so zählte der Verein dam<strong>als</strong> ca. 50<br />
Mitglieder. Der Beitrag betrug 50 Reichspfennige pro Mitglied. Die<br />
Vereinsfarben waren schwarz – weiß – grün.<br />
Der Verein hatte 3 Mannschaften, aber keinen Platz.<br />
Man stand fast vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Doch einer hatte die<br />
Idee, dort Fußball zu spielen, wo gerade kein Vieh auf der Weide stand.<br />
Viele begeisterte Leute aus <strong>Cammin</strong> unterstützten die Fußballer und<br />
stellten ihre Weiden zur Verfügung. So waren typische „Spielorte“ in<br />
der Nähe hinter dem Gelände des heutigen Hapri – Werkes, hinter dem<br />
Gelände der neuen Schule und eine Reihe von anderen Weiden, die die<br />
Bauern uneigennützig dem Fußballern zur Verfügung stellten.<br />
Natürlich wurde auch das Problem des Rasenmähens geklärt. Der Schäfer<br />
Kruse aus <strong>Cammin</strong> „lenkte“ regelmäßig seine Schafe in Richtung der<br />
„Spielstätten“.<br />
Die Sache hatte 2 Vorteile:<br />
1. Es erfolgte eine regelmäßige Düngung des Rasens<br />
2. Es entpuppten sich die Schafe <strong>als</strong> wahre „Mähmaschinen“<br />
Viele dieser Weiden werden noch heute landwirtschaftlich genutzt.<br />
Mannschaftsfoto von 1930<br />
Man schrieb das Jahr 1929.<br />
Hintere Reihe von links nach rechts:<br />
Martin Wegner, Heinrich Strübing, Heinrich<br />
Kröger,<br />
Ernst Strübing, Hermann Wegner<br />
Mittlere Reihe von links nach rechts:<br />
Hans Baars 1, Franz Kröger, Paul Wulf<br />
Vordere Reihe von links nach rechts:<br />
Albert Kühl, Hermann Fischer, Hans Baars 2<br />
Viele Sportler und Bürger des Ortes <strong>Cammin</strong> und der anliegenden Dörfer<br />
entschlossen sich, einen Sportplatz zu bauen.<br />
Der Bau war sehr beschwerlich, denn es galt eine Vielzahl von<br />
natürlichen Hindernissen aus dem Weg zu räumen. Das Gelände war<br />
reichlich „gesegnet“ mit Wasser und Findlingen. Ein großer Findling ist<br />
noch heute am Eingang zum Gelände des Sportvereins zu sehen.<br />
1932 fand die feierliche Einweihung des Platzes mit einem großen<br />
Sportfest statt.<br />
Den Weg vom Dorf <strong>Cammin</strong> zum Sportplatz befestigte der Arbeitsdienst.<br />
Mit der Fertigstellung des Platzes begann der Wettkampfbetrieb.<br />
So kam es nicht von ungefähr, dass der <strong>Cammin</strong>er Sportverein am 21. Juni<br />
1936 sein 10 jähriges Stiftungsfest begehen konnte. Anlässlich dieses<br />
Jubiläums wurde ein Fußballturnier organisiert.
In einem Artikel im „Norddeutscher Beobachter“ vom 25. Juni 1936 konnte<br />
man folgendes lesen:<br />
Pokal-Spiele in <strong>Cammin</strong><br />
„Am 21. Juni feierte der <strong>Cammin</strong>er Sportverein<br />
sein 10 jähriges Stiftungsfest, verbunden mit<br />
Pok<strong>als</strong>pielen. 6 Vereine waren der Einladung<br />
gefolgt, um mit dem Gastverein um den Sieg zu<br />
kämpfen. Um 14 Uhr ging es mit Musik durch das<br />
lange Dorf vom Vereinshaus Drippe zu dem<br />
Sportplatz. Hier haben die Kameraden vom<br />
<strong>Cammin</strong>er Sportverein unter ihrem Vereinsleiter<br />
Krohn und Kassierer Lohrmann aus einer Sandwüste<br />
einen idealen Sportplatz geschaffen mit einen<br />
schönen grünen Rasen, der allen Anforderungen<br />
genügt, und dieses alles in freiwilliger Arbeit<br />
in den Abendstunden. Die vielen erschienenen<br />
Zuschauer folgten begeistert den Fußballspielen.<br />
Es war ein wahres Volksfest, welches hier die<br />
Leitung des Vereins geschaffen hatte. Dafür<br />
gebührt Ihnen der Dank aller erschienenen<br />
Vereine.<br />
Sieger der A-Klasse wurde Laage II, Sieger der<br />
2. Klasse wurde <strong>Cammin</strong>, Sieger der B-Klasse<br />
wurde Nustrow I<br />
Ergebnisse: A-Klasse: Tessin I. und II. gegen<br />
Laage II. 0:3, <strong>Cammin</strong> I. gegen Petschow I. 3:0,<br />
Laage II. gegen <strong>Cammin</strong> 2:0 – B-Klasse: Nustrow<br />
gegen <strong>Cammin</strong> II. 2:0, Laage III. gegen Pastow<br />
2:3, Nustrow gegen Pastow 2:1.<br />
Doch bald danach trat Ruhe im sportlichen Leben des Sportvereins ein.<br />
Es war Krieg. Viele junge Männer mussten in den Krieg ziehen. Manche<br />
kamen wieder, manche haben ihr Leben für „Volk und Vaterland“ lassen<br />
müssen. Eine schreckliche Zeit. Auch in den Wirren der Nachkriegszeit<br />
fanden keine sportlichen Aktivitäten statt.<br />
Mit der Gründung der DDR und des DTSB ( Deutscher Turn. und Sportbund )<br />
begann wieder das sportliche Treiben. Nannte sich nach dem 2. Weltkrieg<br />
der Sportverein noch SG Traktor <strong>Cammin</strong>, verschwand Anfang der 60 er<br />
Jahre „Traktor“ aus der Vereinsbezeichnung.<br />
In den 50 er und 60 er Jahren gehörten die <strong>Cammin</strong>er Mannschaften zu den<br />
aktivsten im Kreis.<br />
Männermannschaft von 1958<br />
Obere Reihe von links nach rechts:<br />
Franz Kroeger, Edmund Beyer, Horst Pukowski,<br />
Fred B<strong>als</strong>ieger, Fritz Abs, Eberhard Rimkus,<br />
Roland Erhardt, Willi Stegert,<br />
Gerhard Siefke, Siegfried Nagel,<br />
Arthur Brüssel,<br />
Untere Reihe von links nach rechts:<br />
Albert Janz, Karl-Ludwig Siewert,<br />
Dieter B<strong>als</strong>ieger
Ab diesen Zeitraum wird auch anlässlich des Dorffestes der Gemeinde<br />
<strong>Cammin</strong> ein Fußballturnier des Sportvereins im Sommer des jeweiligen<br />
Jahres durchgeführt. Traditionsgemäß nimmt daran immer ein „Altstar-<br />
Team“ aus Prangendorf teil.<br />
Prangendorfer Mannschaft von 1964<br />
Männermannschaft von 1967<br />
Obere Reihe von links nach rechts:<br />
Heinz Lipinski, Roland Göde, Kurt Rudolph,<br />
Karl-Heinz Neumann, Helmut Riedel,<br />
Albert Münchow<br />
Untere Reihe von links nach rechts:<br />
Eugen Kehr, Manfred Göde,<br />
Karl-Heinz Ehebrecht, Heinz Münchow,<br />
Herbert Radeloff<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Werner Malwitz, Herbert Siefke, Uli Kasper,<br />
Klaus Rugenstein, Hartmut Medenwald,<br />
Fred Böttcher<br />
Hockend von links nach rechts:<br />
Herbert Medenwald, Karl-Heinz Ehebrecht,<br />
Dieter Hofmann, Norbert Medenwald,<br />
Peter Ganzel<br />
Vor allem im Jugendbereich wurden sehr gute Aktivitäten entwickelt. Die<br />
Schülermannschaft aus der Schule <strong>Cammin</strong> war einige Jahre Kreismeister.<br />
Trainiert wurde die Mannschaft von Herrn Rudolf Alms.<br />
Schülermannschaft von 1968<br />
Hintere Reihe von links nach rechts:<br />
Eckhart Alms, Norbert Ganzel, Arnold Fritz,<br />
Hans-Joachim Birk, Rudolf Alms<br />
Mittlere Reihe von links nach rechts:<br />
Kirsch, Bernd Jagow, Gerd Simon,<br />
Wilfried Wohlt<br />
Untere Reihe von links nach rechts:<br />
Hans-Joachim Bernd, Joachim Kusserow, Harald<br />
Jagow<br />
Aus dieser Mannschaft wurden zwei Spieler, Rüdiger Baars, sein Vater<br />
spielte in der 1. Männermannschaft von 1930 mit, und Eckhart Alms zum<br />
FC Hansa Rostock delegiert. Rüdiger Baars hat einige Spiele in der<br />
damaligen DDR – Juniorenauswahl bestritten.<br />
Eckhardt Alms nahm an einem Juniorenturnier in Italien mit der<br />
DDR – Auswahl teil.
Die DDR – Mannschaft wurde Turniersieger. Es wurde mit dem<br />
Europameistertitel gleichgesetzt. Der jüngere Bruder von Eckhardt Alms,<br />
Gernot, spielte beim FC Hansa Rostock und wurde mit der Mannschaft<br />
letzter DDR – Meister. Danach spielte er in der 1. und 2. Bundesliga.<br />
Mannschaftsfoto Männer<br />
von 1968<br />
Von links nach rechts:<br />
Dieter Kasper, Hartmut Medenwald,<br />
Norbert Medenwald, Klaus Rugenstein,<br />
Fred Böttcher, Dieter Hofmann,<br />
Werner Malwitz, Uli Kasper,<br />
Herbert Medenwald, Jörg Klugmann,<br />
Gerd Kasper<br />
Auch in den 70 er Jahren nahm regelmäßig eine Männermannschaft am<br />
Spielgeschehen des Kreises erfolgreich teil.<br />
Die Arbeit mit der Schülermannschaft wurde zielstrebig durch das<br />
Engagement ehrenamtlicher Übungsleiter fortgesetzt. So konnte bis 1986<br />
ein funktionierendes Schülerteam am Wettkampfbetrieb des Kreises<br />
Rostock – Land teilnehmen. Dies konnte nur durch die unermüdliche<br />
Arbeit der damaligen Übungsleiter Klaus Ebert und Karl Simon geschehen.<br />
Auch die Aktivitäten im Männerbereich konnten sich sehen lassen. Die<br />
Kicker um Trainer Karl Simon stiegen 1975 in die Bezirksklasse auf.<br />
Aufstieg in die Bezirksklasse<br />
1975<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Karl Simon, Wolf-Dieter Krohn, Hans-Joachim<br />
Bernd, Wilfried Wohlt, Rüdiger Baars, Wolfgang<br />
Krohn, Hans-Joachim Scheil, Fred Böttcher,<br />
Werner Malwitz, Peter Ganzel<br />
Kniend von links nach rechts:<br />
Harald Jargow, Dieter Hofmann, K.-Heinz<br />
Ehebrecht, Herbert Medenwald, Jörg Klugmann<br />
Klaus Ebert mit der Schülermannschaft aus<br />
<strong>Cammin</strong> Anfang der 80 er Jahre
1986 und 1987 konnten die Mannen um Trainer Klaus Ebert Pok<strong>als</strong>ieger im<br />
Kreis Rostock–Land werden. Dieser Erfolg sollte sich auch nach der<br />
Wende 1993 wiederholen. In den letzten Jahren vor der Wende waren die<br />
<strong>Cammin</strong>er Jungs immer wieder auf vorderen Meisterschaftsplätzen zu<br />
finden.<br />
Männermannschaft der SG <strong>Cammin</strong><br />
1984 in Sanitz<br />
Pok<strong>als</strong>ieger 1987 des Kreises Rostock-Land<br />
Männermannschaft der SG <strong>Cammin</strong><br />
in Rövershagen<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Dickow, Möller, Schellenberg, Horn, David,<br />
Hofmann R., Gayk, Bastian, Gaedcke, Medenwald,<br />
nicht bekannt, Hofmann Th., Ebert, nicht<br />
bekannt<br />
Hockend von links nach rechts:<br />
Roß, Radehaus, Radeloff J., Lunkwitz, Steege<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Jens Behnke, Bernd Martens, Frank Bartel,<br />
Jörg Radeloff, Michael Jürgens, Bodo Dickow<br />
Hockend von links nach rechts:<br />
Heinz Jekat, Rolf Thron, Herbert Medenwald,<br />
Frank Pukowski, Olaf Bock<br />
Doch dann kam die Wende 1990, die auch für die Vereinsmitglieder<br />
Umstrukturierungen bedeuteten.<br />
Bevor der Verein sich dieser neuen Situation stellte, machte sich<br />
Anfang Dezember 1989 der damalige Vereinsvorsitzende Klaus Ebert auf<br />
den Weg Richtung westlich der Elbe. Er vereinbarte ein<br />
Fußballfreundschaftsspiel gegen einen Verein aus den alten<br />
Bundesländern, den T<strong>SV</strong> Schlutup. Ende Januar1990 fand dieses Spiel dann<br />
im ausverkauften „Birkenstadion“ zu <strong>Cammin</strong> statt. Ein tolles Spiel mit<br />
vielen Strafraumszenen. Am Ende siegte der Gast aus Schlutup verdient<br />
mit 5:2 Toren. Beide Mannschaften spielten locker auf, und gingen dann<br />
abends im „Immenkrug“ zu Prangendorf nahtlos in die Abendparty über.<br />
Bei dieser Party zeigten sich die wahren Tugenden der <strong>Cammin</strong>er Jungs.<br />
Diese Veranstaltung wurde glatt mit 6:0 „gewonnen“.
Auch ein erster Trikotsponsor wurde gefunden, ein Sportgeschäft aus<br />
Mölln. Der Verein musste die Trikots selbst bezahlen und ist für diese<br />
Firma in <strong>Cammin</strong> und Umgebung Werbung „gelaufen“. Ein Zustand der sich<br />
aber schnell ändern sollte. Man ist ja lernfähig.<br />
Seit dem 13. Juli 1990 trägt die Sportgemeinschaft den Namen<br />
<strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong>. Doch mit dem neuen Namen zog auch die Marktwirtschaft mit<br />
all ihren Härten in <strong>Cammin</strong> ein. Für die damaligen<br />
Vereinsverantwortlichen galt es, das Überleben des Vereins zu sichern.<br />
Es wurden Sponsoren gesucht und Gespräche mit den kommunalen Vertretern<br />
der Gemeinde <strong>Cammin</strong> geführt. Diese fanden auch zum Erfolg.<br />
Einer der ersten Sponsoren nach der Wende war<br />
das Peugeot – Autohaus Pollack aus Tessin.<br />
Viele weitere Sponsoren aus der Umgebung konnten für die Vereinsarbeit<br />
und für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes gewonnen werden. Der<br />
Verein konnte mittelfristig planen, und weitere Vorhaben in Angriff<br />
nehmen. Glücklicherweise trafen die Verantwortlichen des Vereins auf<br />
Leute, die sich sehr für den Sportverein interessierten. Es war fast<br />
eine Art von Selbstläufer. Im Frühjahr1992 wurde eine Alt Herren<br />
Mannschaft des Vereins gegründet. Ein Sponsor wurde gesucht.<br />
Schließlich erklärte sich die damalige Wulf Behrend KG aus Sanitz<br />
bereit, dieses Team zu unterstützen.<br />
Feierliche Übergabe der Trikots in den<br />
Traditionsfarben von SUBARU (rot/weiß) am 15.<br />
Mai 1992 vor dem Spiel gegen den Marlower <strong>SV</strong><br />
durch den Geschäftsführer der Wulf Behrend KG,<br />
Wulf Behrend.<br />
Lange spielte das Team der „Alten Herren“ ohne Torerfolg. Es war<br />
mitunter zum verzweifeln. Immer wieder wurde den anderen Mannschaften<br />
ein Erfolgserlebnis verschafft. An Aufgeben dachte aber keiner, im<br />
Gegenteil. Ständig motivierte man sich von Spiel zu Spiel und es musste<br />
kommen, was kommen musste, der erste Torerfolg.<br />
Es geschah bei einem Turnier im Sommer 1992 in Sanitz. Das erste Tor<br />
für die „Alten Herren“ des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> schoss auf Vorlage von Rüdiger<br />
Gaedcke der Goalgetter Siegfried Mangelsdorf. Dass dieser Torerfolg<br />
„würdig“ begangen worden ist, versteht sich von selbst.
Alte Herren 1992 in Sanitz<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Klaus Ebert, Alfred Haufft, Lothar Schmidt,<br />
Lutz Meyer, Kurt Tobe, Fred Böttcher,<br />
Siegfried Mangelsdorf<br />
Hockend von links nach rechts:<br />
Reiner Abs, Lutz Beuchel, Bernd Mangelsdorf,<br />
Ronald Schilwe, Rüdiger Gaedcke<br />
Im Sommer 1992 wurde ein “Trainingslager“ in der damaligen CSSR mit<br />
Familienangehörigen durchgeführt. Organisator war der leider am 14.<br />
Juni 2000 zu früh verstorbene Vereinsvorsitzende Klaus Ebert. Es war<br />
ein echter Höhepunkt im Vereinsleben, der seine Fortsetzung in den<br />
darauf folgenden 2 Jahren fand.<br />
Das Team bestritt im Rahmen des Trainingslagers<br />
1992 ein Freundschaftsspiel<br />
gegen TJ Dynamo Doksy.<br />
Das Spiel wurde mit 1: 18 verloren, was den<br />
damaligen Umtauschkurs Deutsche Mark zur<br />
tschechischen Krone entsprach.<br />
Ab diesen Zeitraum (besonders ab Mitte der 90 er Jahre) gab es einen<br />
richtigen Schub im Vereinsleben. So konnte beträchtlich die<br />
Mitgliederzahl erhöht werden. Viele der Mitglieder haben nicht ihr zu<br />
Hause in der Kommune. Das hatte Gründe.<br />
Es hat sich herumgesprochen, dass der Verein ein gutes Umfeld bietet.<br />
Die Mitglieder fühlen sich wohl. Nicht zuletzt deshalb, weil der<br />
sportliche Aspekt eher zweitrangig ist. Seit seiner Gründung lebt der<br />
Verein von vielen anderen Veranstaltungen, wie zum Beispiel das<br />
traditionelle Dorffest, sportlichen Turnieren, Weihnachtsfeier mit<br />
Familienangehörigen, Skatturnier und Sommerfest.
1993 wurde die Männermannschaft des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> Pok<strong>als</strong>ieger des<br />
Landkreises Bad-Doberan.<br />
Pok<strong>als</strong>ieger 1993 in Tessin<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Klaus Ebert, Jens Bastian, Frank Kausch, Jörg<br />
Radeloff, Thomas Zimathis, Roland Hofmann,<br />
Siegfried Mangelsdorf, Alfred Haufft, Michael<br />
Jürgens, Michael Frosch, Christian Wilhelmy,<br />
Rüdiger Gaedcke<br />
Hockend von links nach rechts:<br />
Olaf Bock, Bernd Mangelsdorf, Wolfgang Jürgens,<br />
Thomas Hofmann, Matthias Ganzel, Lutz Wernicke<br />
1994 wurde damit begonnen, Nachwuchsfußballmannschaften aufzubauen.<br />
Kompetente Übungsleiter wurden ausgebildet und der Spielbetrieb der<br />
Juniorenteams im Kreisfußballverband Rostock – Warnow aufgenommen.<br />
Es bedurfte einiger Anstrengungen, alles unter einem Hut zu bringen, da<br />
nun für mehrere Mannschaften im Junioren und –Seniorenbereich der<br />
Spielbetrieb organisiert werden musste.<br />
Es gab Auflagen vom Kreis. Ein neuer Sponsor musste gefunden werden,<br />
Schiedsrichter ausgebildet und gestellt werden und so weiter. Die<br />
Verantwortlichen des Vereins haben dam<strong>als</strong> mit sehr viel Geduld, Ruhe<br />
und Ausdauer diese Aufgaben vorbildlich gemeistert.<br />
Es ist ihnen gelungen, die B. Schielke GmbH Prangendorf langfristig für<br />
die Vereinstätigkeit <strong>als</strong> Sponsor zu gewinnen. Herr und Frau Schielke<br />
erklärten sich bereit, alle am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften<br />
mit Trikots auszustatten. Das war ein wahrer Glücksgriff für den<br />
Verein.<br />
Geschäftsführer B. Schielke<br />
der B. Schielke GmbH Prangendorf<br />
mit den Mannschaften des Vereins im Sommer<br />
1995.<br />
Die Übungsleiter Michael Jürgens,<br />
Randolph Benecke und Volker Kristen mit<br />
ihren Jungs bei einem Trainingslager in<br />
Gardelegen.
Nicht nur private Unternehmen unterstützten den Verein, sondern auch<br />
die Gemeinde <strong>Cammin</strong>. Sie ist eigentlich der größte Sponsor des Vereins.<br />
Den Ausbau des Vereinsheims mit Umkleideräumen und sanitären<br />
Einrichtungen konnte der Verein mit Hilfe von Fördermitteln des<br />
Landessportbundes 1995 in Angriff nehmen.<br />
Im Frühjahr 1996 war alles fertig. Dabei unterstützte der treue Partner<br />
die B. Schielke GmbH beim Ausbau der Räumlichkeiten.<br />
Männermannschaft 1997<br />
Hinten von links:<br />
Michael Jürgens, Bernd Mangelsdorf, Raiko<br />
Böttcher, Manfred Howe, Remo Böttcher,<br />
Frank Kausch, Michael Frosch,<br />
Meik Radeloff, Thomas Zimathis,<br />
Andreas Mucha, Siegfried Mangelsdorf,<br />
Unten von links:<br />
Robert Drescher, Karsten Gaedcke, Marcel<br />
Schröder, Mirko Tomascheck,<br />
Thomas Hofmann, Matthias Siewert,<br />
Christian Ganzel, Matthias Ganzel<br />
Seit Sommer 1999 verfügt der Verein über einen zweiten Fußballplatz auf<br />
dem Gelände. Der vorher genutzte Platz (das altehrwürdige<br />
„Birkenstadion“) sollte in den nächsten Jahren erneuert werden, da er<br />
nicht mehr den Anforderungen des Spielbetriebes entsprach. Die Gemeinde<br />
<strong>Cammin</strong> trägt die Betriebskosten des Vereinsheims, was nicht unbedingt<br />
selbstverständlich ist.<br />
Fußball wird ständig gespielt. Die Männer- und Alte Herrenmannschaft<br />
nehmen regelmäßig am Spielbetrieb teil. Das Team der „Alten Herren“<br />
kämpft mit regelmäßiger Konstanz um den vorletzten Platz in der Staffel<br />
und die Männer versuchen sich ständig an „höhere“ Aufgaben zu beweisen.<br />
Aufgeben, was für ein Fremdwort!<br />
Nachdem die Männermannschaft in der Saison 1998/99 recht sang- und<br />
klanglos aus der Kreisliga abstieg, wollte sie eigentlich schon in der<br />
darauf folgenden Serie diesen „Betriebsunfall“ wieder korrigieren. Doch<br />
daraus wurde dam<strong>als</strong> noch nichts. Die Männer wurden in der Saison<br />
1999/2000 nur Dritter und verpassten den direkten Wiederaufstieg ganz<br />
klar.<br />
Auch vor der neuen Saison 2000/2001 hatte sich die Truppe <strong>als</strong> Ziel<br />
eindeutig den Aufstieg in die Kreisliga auf die Fahnen geschrieben. Von<br />
Beginn an wurde für dieses Ziel hart gearbeitet und konsequent<br />
gepunktet. Das Team leistete sich nur drei Niederlagen und feierte <strong>als</strong><br />
einzige Mannschaft 15 volle Erfolge. Mehr Blößen gaben sich die<br />
„Kreisklassen-Männer“ nicht. Bis auf eine Heimniederlage waren die<br />
<strong>Cammin</strong>er die gewohnte Macht im heimischen „Birkenstadion“. Hier wurde<br />
der Grundstein für den Titel gelegt.<br />
Die Mannen um Trainer Michael Jürgens waren ein würdiger Meister und<br />
Aufsteiger, der in der Saison kaum Schwächen zeigte.<br />
Der Aufstieg war ein würdiges Präsent zum Vereinsjubiläum.<br />
Am 01. September 2001 feierte der Verein seinen 75. Geburtstag<br />
gemeinsam mit Vertretern aus der regionalen Sportpolitik, mit<br />
Vertretern der Kommune und natürlich mit seinen Freunden und Fans.
4 Sportfreunde wurden durch den Präsidenten des Landesfußballverbandes<br />
mit der Ehrennadel des Landesfußballverbandes Mecklenburg Vorpommern<br />
e.V. ausgezeichnet.<br />
Die Sportfreunde Herbert Medenwald und Bernd Mangelsdorf in Gold, die<br />
Sportfreund Michael Jürgens und Rüdiger Gaedcke in Bronze.<br />
Staffelsieger<br />
1. Fußballkreisklasse Männer 2001<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Matthias Ganzel, Meik Radeloff, Frank Kausch,<br />
Jörg Radeloff, Matthias Siewert,<br />
Remo Böttcher, Raiko Böttcher<br />
Hockend von links nach rechts:<br />
Robert Drescher, Christian Ganzel, Thomas<br />
Zimathis,<br />
Marcel Schröder, André Popp,<br />
Udo Thews, Mirko Tomascheck<br />
Nicht auf dem Bild:<br />
Karsten Gaedcke, Gunnar Radtke, Olaf Radtke<br />
Auch der Nachwuchs des Vereins spielte erfolgreich in ihren jeweiligen<br />
Staffeln mit. Natürlich wurden die Jungs um die Trainer von Volker<br />
Kristen, Randolph Benecke und Mirko Tomascheck auch älter und reifer,<br />
ja sie wurden schon Männer.<br />
Das Ergebnis war, dass aus zwei Mannschaften nur noch eine im Bereich<br />
der A – Junioren 2002 ins „Feld“ geschickt werden konnte. Aus den<br />
unterschiedlichsten Gründen ist es dem Verein mit seinen<br />
Verantwortlichen leider nicht gelungen entsprechenden Nachwuchs zu<br />
gewinnen.<br />
Übungsleiter Mirko Tomascheck mit den<br />
Junioren des Vereins.<br />
Leider ging im Mai 2003 die Ära der Nachwuchsmannschaften des Vereins<br />
zu Ende. Auch die Alten Herren konnten aus Mangel an Personal nicht<br />
mehr mit einer eigenen Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Ein Teil<br />
der aktiven Sportler bildete eine Spielgemeinschaft mit der Mannschaft<br />
aus Sanitz/Groß Lüsewitz.<br />
Neben dem Fußball gibt es im Verein seit Ende 1999 auch eine allgemeine<br />
Sportgruppe. Dieser gehören Frauen unterschiedlichster Altersgruppen<br />
an. Einmal in der Woche treffen sie sich unter Leitung ihrer<br />
Übungsleiterin Elke Thews in der Sporthalle der Gemeinde <strong>Cammin</strong> zum<br />
Aerobic.
Im Verein werden seit 1990 periodisch Vorstandswahlen durchgeführt.<br />
Eine Praxis, die sich bewährt hat.<br />
Mitgliederversammlung mit anschließender Vorstandswahl<br />
am 01.03.2003 im Vereinsraum.<br />
Reges Interesse findet der Besuch des Spielbetriebes der<br />
Fußballmannschaften in der Gemeinde und seiner Umgebung. Waren es in<br />
der Gründerzeit noch sporadische Besuche der Leute aus <strong>Cammin</strong> und<br />
seinen angrenzenden Dörfern, so kann man seit Mitte der<br />
80 er Jahre schon fast von einer Fangemeinde sprechen. Nicht<br />
ungewöhnlich ist bei Heimspielen der Männer ein Zuschauerdurchschnitt<br />
von 50 – 60 Leuten. Das hört sich sehr wenig an, ist aber im<br />
Kreismaßstab sehr viel. Dieser Boom hat sehr viele Ursachen. Einerseits<br />
sprechen die positiven Leistungen der Mannschaften für sich, anderseits<br />
ist es für viele Leute eine willkommene Abwechslung im etwas<br />
abgelegenen <strong>Cammin</strong>.<br />
„Fangemeinde der gesetzten Generation“ „Die Jugend unter sich“<br />
Diese Abwechslung wird durch den Verein noch einwenig „versüßt“. Bei<br />
den Heimspielen des Vereins im Männerbereich erfolgt seit Mitte der<br />
90 er Jahre eine Art gastronomische Versorgung. Für viele Männer aus<br />
der Gemeinde ein Alibi gegenüber ihren Frauen mit der Begründung:<br />
„Mal nach dem Rechten schauen auf dem Sportplatz“. Ärger gab es aber<br />
mit den Frauen bisher noch nicht. Diese „Versorgung“ kann man nur<br />
gewährleisten, wenn es Leute gibt, die sich dafür uneigennützig und<br />
ehrenamtlich engagieren.
Vorreiter war Siegfried Mangelsdorf mit seiner Frau Ingelore. Siegfried<br />
meldete das Gewerbe an, bekam seinen Schein <strong>als</strong> Reisekaufmann und legte<br />
los. Beide investierten sehr viel Zeit und Geld. Es wurden sehr<br />
„zuschauerfreundliche“ Preise gemacht, und die Erlöse dem Verein zur<br />
Verfügung gestellt. Mit diesen Erlösen konnten einige Vorhaben des<br />
Vereins realisiert werden.<br />
Siegfried im vertrauten Gespräch<br />
mit seiner „Kundschaft“.<br />
2001 musste Siegfried diese Tätigkeit aus beruflichen Gründen aufgeben.<br />
Es dauerte einige Zeit, bis ein Nachfolger gefunden werden konnte.<br />
Siegmund Thews übernahm diese wichtige Aufgabe, was nicht nur der<br />
Verein, sondern auch die Fans begrüßten.<br />
Mannschaftsfoto Männer August 2003<br />
Siegmund bei einem Hallenneujahrsturnier<br />
des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> in der Sporthalle<br />
der Sieben-Buchen-Kaserne Sanitz.<br />
Stehend von links nach rechts:<br />
Rüdiger Gaedcke, Raiko Böttcher,<br />
Jörg Radeloff,<br />
Remo Böttcher, Udo Thews, Manfred Howe,<br />
Matthias Ganzel, Michael Jürgens<br />
Hockend von links nach rechts:<br />
Meik Radeloff, Marcel Schröder,<br />
Robert Drescher, Matthias Siewert, André Popp,<br />
Christian Ganzel mit Tochter, Marcel Rudolph,<br />
Enrico Senk
Im Sommer 2002 begann Marcel Rudolph mit der Erstellung einer<br />
Internetpräsenz des Vereins. Marcel ist einer der Nachfahren von den<br />
Gründungsmitgliedern des Vereins Christian und Hans Lohrmann. Seine<br />
Mutter Ramona Rudolph ist die Tochter von Imme Rudolph (geborene<br />
Lohrmann), und Frau Imme Rudolph war die Tochter von Hans Lohrmann, dem<br />
ehemaligen Lehrer in Prangendorf. Ich hoffe, dass ich diese<br />
Verwandtschaftsverhältnisse richtig formuliert habe, und keinen<br />
„Streit“ heraufbeschworen habe? Vielleicht meldet sich noch der eine<br />
oder andere Nachfahre, wie in diesem Fall:<br />
von Ingo Lohrmann aus Potsdam am 02.12.2004 21:58<br />
Hallo <strong>Cammin</strong>er Fußballer,<br />
es ist in der Rubrik "Zeitreise", für mich sehr schön etwas Neues aus<br />
alter Zeit, von meinem Großvater Christian Lohrmann zu erfahren und<br />
dass er dam<strong>als</strong> das einzige Tor geschossen hatte. Übrigens hatte er<br />
außer Hans noch 3 Kinder: Peter, Friedrich und Imme (später Frau von<br />
Kurt Rudolph und letzte Inhaberin der Gaststätte "Immenkrug" in<br />
Prangendorf). Ansonsten wünsche ich Euch viele Tore und freue mich auf<br />
den nächsten Besuch in Prangendorf Silvester 2004!<br />
Ingo Lohrmann (ein Sohn von Friedrich L.)<br />
Nun bin ich bei der Nachricht von Herrn Ingo Lohrmann über seine<br />
Darstellung der Verwandtschaftsverhältnisse einwenig „durcheinander“<br />
gekommen, und habe ihn per E-Mail am 11.09.2006 11:39 kontaktiert:<br />
Hallo Herr Lohrmann,<br />
mein Name ist Rüdiger Gaedcke. In meiner Freizeit befasse ich mich<br />
einwenig mit der Geschichte des <strong>Cammin</strong>er Sportvereins von 19<strong>26</strong>.<br />
Am 02.12.2004 hatten Sie sich über das „Gästebuch“ des Sportvereins im<br />
Internet „gemeldet“. Ich möchte nun weiter an dieser Zeitreise<br />
arbeiten. Vielleicht haben Sie noch ein paar weitere<br />
Hintergrundinformationen zu der Geschichte des Vereins.<br />
Die Lohrmann´s haben zu Gründerzeiten des Vereins eine wichtige Rolle<br />
gespielt. Auch in der Gegenwart sind die „Spuren“ der Lohrmanns<br />
aktuell, denn ein Marcel Rudolph ist in unserem Verein organisiert.<br />
Marcel sagte mir, dass seine Mutter Ramona Rudolph die Tochter von Imme<br />
Rudolph ist, und Imme Rudolph die Tochter von Hans Lohrmann.<br />
In Ihrem Eintrag in das „Gästebuch“ des Vereins sagen Sie, dass Imme<br />
eine Tochter von Christian Lohrmann gewesen sei. Was ist nun richtig?<br />
Können Sie mir da einwenig helfen?<br />
Am <strong>26</strong>. August hatte der Verein sein 80-jähriges Jubiläum würdig<br />
begangen. Einige Informationen dazu habe ich in der Zeitreise des<br />
Vereins eingearbeitet. Wenn Sie möchten, können sie diese Informationen<br />
über die Internetseite des Vereins aufrufen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Rüdiger Gaedcke
von Ingo Lohrmann per E-Mail am 18.09.2006 00:23<br />
Hallo Herr Gaedcke,<br />
vielen Dank für Ihre Email und herzlichen Glückwunsch zu der sehr<br />
informativen "Zeitreise". Schade dass ich erst jetzt vom würdig<br />
begangenen 80-jährigen-Jubiläum am vergangenen <strong>26</strong>. August erfahren<br />
habe. Sicher hätte ich mal wieder einen Besuch bei meiner Cousine<br />
Ramona Rudolph und ihrem Lebensgefährten Jens Bastian in Prangendorf<br />
und den Besuch des Birkenstadions eingeplant.<br />
Zu Ihren Fragen möchte ich Folgendes mitteilen:<br />
Weitere Hintergrundinformationen zum Verein habe ich leider nicht. Vom<br />
sportlichen Wirken meiner "Ahnen" Hans und Christian Lohrmann im<br />
Verein, habe ich erst von Ihrer Zeitreise erfahren. Die Darstellungen<br />
zu meinen Verwandten in der Zeitreise sind alle richtig. Erst heute<br />
Abend habe ich mich darüber mit meinem Vater unterhalten. Meine<br />
Darstellung im Gästebuch ist nicht korrekt. Die Aussage von Marcel<br />
Rudolph ist richtig: Imme Rudolphs Vater war mein Großvater Hans<br />
Lohrmann (geboren 1901 / verstorben 1950) und der Vater von Hans war<br />
mein Urgroßvater Christian (geboren 1867 oder 1868 / wann er gestorben<br />
war, ist mir nicht bekannt). Der älteste Bruder von Imme (und natürlich<br />
auch von meinem Vater) besitzt aber ebenfalls den Namen Hans (mein<br />
Onkel lebt in Zöblitz im Erzgebirge) -dadurch bin ich etwas<br />
durcheinander gekommen-, der jüngste Bruder ist mein Vater Friedrich<br />
(lebt in Wusterwitz bei Brandenburg) und es gab noch einen Bruder<br />
Peter (nach Hans geboren, ist aber bereits in den 70ger Jahren in<br />
Hamburg verstorben). Folglich ist auf dem alten Foto von 1924 mein<br />
sportbegeisterter Großvater Hans (dam<strong>als</strong> arbeitsloser Lehrer und 23<br />
Jahre alt) zu sehen, der das Tor zum 0:1 gegen Tessin geschossen hatte.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit dem Verein und weiter gutes Gelingen<br />
bei der Gestaltung der Homepage.<br />
Ingo Lohrmann<br />
From: Rüdiger Gaedcke<br />
To: ilohrmann@t-online.de<br />
Sent: Friday, September 22, 2006 10:50 AM<br />
Subject: <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong><br />
Hallo Herr Lohrmann,<br />
um die „Zeitreise“ des Vereins zeitnah und einwenig praktisch zu<br />
gestalten, würde ich sehr gern den kompletten Wortlaut unserer letzten<br />
Korrespondenz per E-Mail in die Geschichte des Sportvereins aufnehmen<br />
bzw. einarbeiten. Hätten Sie etwas dagegen?<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Rüdiger Gaedcke<br />
von Ingo Lohrmann Sa 23.09.2006 00:20<br />
Hallo Herr Gaedcke,<br />
ich habe nichts dagegen einzuwenden.<br />
Schöne Grüße aus Potsdam<br />
Ingo Lohrmann
Das Jahr 2006 stand ganz in den Vorbereitungen für das 80-jährige<br />
Bestehen des Vereins. Wochen vor dem Ereignis wurden Einladungen an<br />
Mitglieder, Freunde und Fans des Vereins verteilt. Hier der<br />
Einladungstext:<br />
80 Jahre <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong><br />
Einladung zur Tages- und Abendveranstaltung<br />
Am Samstag den <strong>26</strong>.08.2006 feiern wir unseren 80. Geburtstag.<br />
Beginn: 13.00 Uhr<br />
Wo: Birkenstadion<br />
Ende: ca. 18.00 Uhr<br />
Programm:<br />
• Ansprache zum Geburtstag<br />
• 13.30 Uhr Jugendfeuerwehr <strong>Cammin</strong>/Prangendorf<br />
• 14.00 Uhr Fußballspiel der „Kleinen“ gegen Ihre Muttis<br />
• Kindertorwandschießen<br />
1. Preis Handsignierter Fußball<br />
2. Preis Handtuch<br />
3. Preis T-Shirt vom <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong><br />
• 14.30 Uhr Fußballspiel<br />
<strong>Cammin</strong>er Altstar-Team – aktuelle Männermannschaft<br />
Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.<br />
Für geladene Gäste, Mitglieder mit Partner, Fans und Freunde beginnt ab<br />
20.00 Uhr die Abendveranstaltung im Kuhstall Wohrenstorf.<br />
Einlass ab 19.00 Uhr.<br />
Eintritt 80 Jahre x 0,10€.<br />
Ein gesonderter Aufruf ging an Muttis, die Lust haben, Fußball zu<br />
spielen.<br />
80 Jahre <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong><br />
Fußball macht Spaß, Fußball hält fit und Fußball schafft Freunde. Also<br />
runter vom Sofa und rauf auf den Fußballplatz. Wir wollen zu unserem<br />
Geburtstag ein Fußballturnier durchführen.<br />
Dazu brauchen wir Muttis, die Lust haben mit Ihrem Kind (Mädchen &<br />
Junge)<br />
2 x10 min zu spielen. Das Alter der Kinder sollte ab 5 Jahre sein.<br />
Im Anschluss findet dann noch ein Kindertorwandschießen statt.
Im Vorfeld des Ereignisses wurde in der Ostsee-Zeitung folgender<br />
Artikel veröffentlicht:<br />
Freitag, 25. August 2006 | Lok<strong>als</strong>port<br />
Schafe dienten einst <strong>als</strong> Rasenmäher<br />
In <strong>Cammin</strong> wird am kommenden Wochenende das 80-jährige Bestehen des<br />
Sportvereins gefeiert. Standesgemäß im altehrwürdigen „Birkenstadion“.<br />
Von HOLMER STORM<br />
<strong>Cammin</strong> „Wir sind ein besonderer Sportverein“, sagt Bernd Mangelsdorf,<br />
der 46-jährige Vorsitzende. „Wo gibt es das sonst, dass mehr <strong>als</strong> die<br />
Hälfte aller Mitglieder der Fußballabteilung gar nicht mehr aktiv ist?“<br />
Der Zusammenhalt mache den <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> aus. Insgesamt 65 Mitglieder<br />
zählt die Abteilung Fußball des Vereins, lediglich 28 sind aber auch<br />
wirklich aktive Kicker. Die „Ehemaligen“ halten weiter zur Stange. Wohl<br />
auch deshalb, weil die rein sportlichen Ergebnisse nicht die große<br />
Rolle spielen beim <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong>. Sportlich betätigen, okay.<br />
Leistungsdruck? Ein Fremdwort. Das gilt auch für die allgemeine<br />
Sportgruppe, die es seit sechs Jahren gibt und 13 Mitglieder, durchweg<br />
Frauen, zählt. Diese treffen sich einmal pro Woche, immer am Mittwoch<br />
von 19.30 bis 20.30 Uhr, unter Anleitung von Übungsleiterin<br />
Elke Thews (47) zum Aerobic in der <strong>Cammin</strong>er Sporthalle.<br />
„Die Geschichte des <strong>Cammin</strong>er Sportvereins beginnt eigentlich schon im<br />
Jahr 1924. Nach vollbrachter Ernte des Sommergetreides trafen sich<br />
einige Sportbesessene aus Tessin und <strong>Cammin</strong> und vereinbarten ein<br />
Fußballspiel. Schnell fand man eine Wiese in <strong>Cammin</strong>, zimmerte sich ein<br />
paar Tore aus Holzlatten zusammen, besorgte sich ein paar gleich<br />
aussehende Hemden und Hosen und fieberte dem Ereignis entgegen.“ So<br />
steht es in der Chronik des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong>, der in diesem Jahr offiziell<br />
seinen 80. Geburtstag feiert.<br />
Das Fußballspiel vor 82 Jahren – die Tessiner gewannen mit 1:0 – war<br />
der Anfang der Geschichte des <strong>Cammin</strong>er Sportvereins, deren Gründung<br />
19<strong>26</strong> erfolgte.<br />
Das Fußballspiel zwischen Teams aus <strong>Cammin</strong> und<br />
Tessin im Jahr 1924 – hier die Akteure beim<br />
gemeinsamen Fototermin – war der Auslöser für die<br />
Gründung des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong><br />
Foto: Chronik / <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong><br />
Rüdiger Gaedcke heißt der Mann, der in mühevoller Kleinarbeit die<br />
Chronik des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> zusammengestellt hat. „Ich habe es Zeitreise<br />
genannt. Die Chronik ist ja nicht vollständig. Ergänzungen, Vorschläge<br />
und Hinweise werden jederzeit entgegengenommen“, sagt der 52-Jährige,<br />
der von 1984 bis 1994 selbst für den Verein die Töppen schnürte und<br />
insgesamt 13 Jahre lang im Vorstand tätig war.<br />
Viele interessante Details bringt die „Zeitreise“ zutage. So wurde in<br />
den Jahren nach der Vereinsgründung immer dort Fußball gespielt, wo<br />
gerade kein Vieh auf der Weide stand. „Natürlich wurde auch das Problem
des Rasenmähens geklärt. Schäfer Kruse aus <strong>Cammin</strong> „lenkte“ regelmäßig<br />
seine Schafe in Richtung der „Spielstätten“. Die Sache hatte zwei<br />
Vorteile: Es erfolgte eine regelmäßige Düngung des Rasens, und die<br />
Schafe entpuppten sich <strong>als</strong> wahre „Mähmaschinen“, heißt es in der<br />
Chronik. 1929 wurde in der Gemeinde der Beschluss zum Bau eines<br />
Sportplatzes gefasst, drei Jahre später wurde die feierliche Einweihung<br />
mit einem großen Sportfest gefeiert. Das „Birkenstadion“, wie der<br />
Sportplatz noch heute genannt wird, war geboren.<br />
Das genaue Gründungsdatum des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> ist nicht verbürgt. Im<br />
„Norddeutschen Beobachter“ vom 25. Juni 1936 war zu lesen, dass der<br />
<strong>Cammin</strong>er Sportverein vier Tage zuvor sein „zehnjähriges Stiftungsfest“<br />
feierte. Nach der Gründung der DDR hieß der Verein bis Anfang der 60er-<br />
Jahre SG Traktor <strong>Cammin</strong>. Den größten Erfolg feierten die Fußballer der<br />
Gemeinde 1975 mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse, dem jedoch<br />
postwendend der Abstieg folgte.<br />
1986 und 1987 wurde man Pok<strong>als</strong>ieger im Kreis Rostock-Land, 1993 gelang<br />
das auch im Kreisfußballverband Rostock-Warnow.<br />
Am kommenden Sonnabend wird das 80. Vereinsjubiläum im „Birkenstadion“<br />
gebührend gefeiert. Sportlicher Höhepunkt dabei ist ab 14.30 Uhr das<br />
Fußballspiel eines <strong>Cammin</strong>er „Altstar-Teams“ gegen die aktuelle<br />
Kreisliga-Mannschaft über zweimal 35 Minuten. Mit dabei sein wird dann<br />
auch Michael Frosch, den es vor sieben Jahren nach Rheinland-Pfalz<br />
verschlagen hat. Der 40-Jährige wohnt jetzt in der Gemeinde Sankt<br />
Julian in der Nähe von Kaiserslautern und hat mit gut 900 Kilometern<br />
die weiteste Anreise. Von 1989 an kickte Michael Frosch zehn Jahre lang<br />
für den <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong>. „Meistens im defensiven Mittelfeld. Ich war mehr<br />
der Zerstörer, Tore habe ich kaum geschossen“, erinnert er sich an<br />
seine <strong>Cammin</strong>er Fußballzeit. „Ich war lange nicht mehr im Norden,<br />
deshalb freue ich mich um so mehr auf das Wiedersehen mit den alten<br />
Fußballkumpels.“ Es dürfte viel zu erzählen geben. Gelegenheit dazu ist<br />
auch am Abend bei der großen Vereinsparty in der Wohrenstorfer<br />
Bauernscheune. Geselligkeit ist Trumpf beim <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong>.<br />
Die aktuelle Kreisliga-Mannschaft des<br />
<strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong>.<br />
Hintere Reihe (von links):<br />
Rüdiger Gaedcke, Christian Ganzel, Udo Thews,<br />
Meik Radeloff, Spielertrainer und<br />
Mannschaftskapitän Jörg Radeloff, Ricardo<br />
Voß, Sebastian Glawaty,<br />
Martin Fiß<br />
Vorn (von links):<br />
Marc Tomahogh, Sascha Boden, Marcel Rudolph,<br />
Martin Schmäh, Robert Drescher,<br />
Marcel Schröder, Karsten Gaedcke, Dirk Mittig<br />
OZ-Foto: Holmer Storm<br />
- ENDE DES ARTIKELS -<br />
Und nun wurde die ganze Sache Realität.<br />
Das Fußballspiel der „Kleinen“ gegen ihre Muttis war eine sehr<br />
spannende Begegnung. Mitreißende Strafraumszenen und einzelne<br />
„Kabinettstückchen“ der Beteiligten bestimmten das Spielgeschehen. Der<br />
Schiedsrichter hatte ein leichtes Amtieren, denn er musste „nur“ 12-mal<br />
die Gelbe Karte zeigen. (Glaubt Ihr das wirklich?) Sportlich gab es
einen Sieger mit 10:6 Toren, oder so ähnlich. Aber wer war der Sieger?<br />
Gewonnen haben alle, und es hat vor allem Spaß gemacht. Tolle Idee!<br />
Beim gemeinsamen Fototermin<br />
Frauen und Muttis mit ihren „Kleinen“<br />
Sportlicher Höhepunkt war das Fußballspiel des <strong>Cammin</strong>er „Altstar-Teams“<br />
gegen die aktuelle Männermannschaft des Vereins über zweimal 35<br />
Minuten. Bevor die Sache richtig „ernst“ wurde, traf man sich noch zum<br />
gemeinsamen Fototermin. Danach ging es endlich los. Das Spiel gewann<br />
die aktuelle Männermannschaft.<br />
<strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> – Altstar-Team<br />
2 : 1<br />
Spaß und Freude standen im Mittelpunkt. Viele Dinge wurden nicht allzu<br />
ernst genommen, und das war gut so. Dennoch zeigten vor allem die<br />
Akteure des Altstar-Teams, dass sie das Fußballspielen noch lange nicht<br />
verlernt haben. Taktisches Verhalten, Disziplin und kämpferische<br />
Leidenschaft waren vorbildlich. Nicht nur die zahlreichen Zuschauer<br />
staunten schlecht, sondern auch den „Jungen Wilden“ war nicht nur ein<br />
leichtes Raunen zu entnehmen.<br />
Beim gemeinsamen Fototermin die<br />
Akteure der Männermannschaft und<br />
Altstar-Team des Vereins<br />
Nach der regulären Spielzeit wurde noch ein Strafstoßschießen<br />
durchgeführt. Jeder Beteiligte durfte noch einmal sein Können unter<br />
Beweis stellen. Wie es ausging, das weiß keiner mehr so genau. Wer
allerdings vom Altstar-Team seinen Elfer verschossen hatte, wurde des<br />
Feldes verwiesen, und musste „ab zum Biertrinken“, tolle Strafe!<br />
Altstar-Team des Vereins von 2006:<br />
Hintere Reihe (von links):<br />
Thomas Hofmann, Michael Frosch,<br />
Siegfried Mangelsdorf, Jörg<br />
Radeloff, Roland Hofmann, Ricardo<br />
Möller,<br />
Manfred Howe, Rüdiger Gaedcke<br />
Vorn (von links):<br />
Jens Bastian, Mirko Tomascheck,<br />
Bodo Dickow, Burghard Steege,<br />
Thomas Zimathis, Holger Kube,<br />
Herbert Medenwald, Olaf Bock,<br />
Bernd Mangelsdorf<br />
Montag, 28. August 2006 | Lok<strong>als</strong>port<br />
<strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> feierte 80. Geburtstag<br />
Fußballspaß war am Wochenende in <strong>Cammin</strong> angesagt. Anlässlich des 80-jährigen Bestehens<br />
des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> gab es einen Vergleich zwischen einem „Altstar-Team“ und der aktuellen<br />
Kreisliga-Mannschaft (1:2). In Aktion waren auch die Aerobic-Frauen des Vereins in<br />
einem Duell mit den Kindern – hier beim Fototermin nach dem Spiel.<br />
OZ-Foto: Holmer Storm
Männermannschaft, Oktober 2006<br />
Hintere Reihe (von links):<br />
Christian Ganzel, Sebastian Glawaty,<br />
Carsten Jürgens, Matthias Siewert,<br />
Silvio Bastian, Meik Radeloff,<br />
Michael Finck, Udo Thews,<br />
Vorn (von links):<br />
Martin Fiß, Dirk Mittig, Jörg Radeloff,<br />
Marcel Schröder, Marcel Rudolph,<br />
Karsten Gaedcke<br />
In der Regionalen Presse Rubrik Lok<strong>als</strong>port Rostock, erfolgte auch in<br />
der Saison 2006/2007 eine regelmäßige Berichterstattung über die<br />
Ergebnisse der Fußball-Kreisliga Rostock-Warnow. In der NNN konnte man<br />
am 23.Oktober 2006 folgendes über das Ergebnis unserer Männermannschaft<br />
lesen:<br />
Supergala des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong><br />
8. Spieltag Sonnabend 21 Oktober 2006, 14.00 Uhr<br />
Fußball-Kreisliga: 10:0-Auswärtserfolg beim <strong>SV</strong> 47 Rövershagen<br />
Bezirksklasse-Absteiger teilen sich die Punkte<br />
Von Martin Schuster | Montag, 23. Oktober 2006<br />
Am 8. Spieltag der Fußball-Kreisliga stellte der <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> seine<br />
aufsteigende Form mehr <strong>als</strong> deutlich unter Beweis. Beim <strong>SV</strong> 47 Rövershagen<br />
gewannen die Jungs um Spielertrainer Jörg Radeloff mit 10:0 und sprangen vom<br />
5. auf den 3. Tabellenplatz vor. Im Duell der Bezirksklasse-Absteiger - UFC<br />
Arminia gegen den P<strong>SV</strong> Rostock (3:3) - konnte sich keine der beiden<br />
Mannschaften einen Vorteil erspielen und somit die Punkte teilen.<br />
<strong>SV</strong> 47 Rövershagen - <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> 0:10 (0:3).<br />
Tore: 0:1 Marc Tomahogh (14.), 0:2 Michael Finck (<strong>26</strong>.), 0:3 Marc Tomahogh<br />
(41.), 0:4 Christian Ganzel (49.), 0:5 Jörg Radeloff (52.), 0:6 Christian<br />
Ganzel (55.), 0:7 Jörg Radeloff 60.), 0:8 Marc Tomahogh (71.), 0:9 Christian<br />
Jais (82.), 0:10 Martin Fiß (87.). Schiedsrichter: Rüdiger Lohff (Rostock).<br />
Zuschauer: 40.<br />
Betreuer Torsten Gierke (Rövershagen): Eine desolate Mannschaftsleistung. Der<br />
Sieg für <strong>Cammin</strong> geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung.<br />
Spielertrainer Jörg Radeloff (<strong>Cammin</strong>): Eine Supergala des <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong>.<br />
Rövershagen: Lachniet - Belosa (46. Müller), Albrecht (46. Hagge), Evers,<br />
Wiezprek, Westendorf, Volbers, Anders, Karmann (46. Henschel), Beetz, Rasche.<br />
<strong>Cammin</strong>: Popp - Thews, Siewert, Jais, Schröder (46. Gaedcke), Fiß, Finck (59.<br />
Mittig), Glawaty, Tomahogh, J. Radeloff, Ganzel (67. Hecker).
War doch klar, dass ich gerade diesen Artikel ausgewählt habe. Ein<br />
glattes 10:0 in einem Auswärtsspiel, das erlebt man nicht alle Tage.<br />
Dafür habt Ihr doch Verständnis, oder?<br />
<strong>Cammin</strong>er Fanblock,<br />
Dezember 2006 in <strong>Cammin</strong><br />
Jedes Jahr finden in den Monaten Januar und Februar die<br />
Fußball-Hallenmeisterschaften der Kreisliga Rostock-Warnow statt. Die<br />
Vorrunde hat die Männermannschaft vorbildlich gemeistert, aber in der<br />
Endrunde der Meisterschaft hat sie den anderen Mannschaften viel<br />
„Freude“ bereitet. Naja, dafür machte die Truppe samt ihren Fans viel<br />
Stimmung in der Halle. Das kann auch nicht jeder!<br />
Männermannschaft und Fans des Vereins bei der Vorrunde der Hallenfußballmeisterschaft<br />
in Rostock-Marienehe am 04. Februar 2007.
Die Saison 2006/2007 war für die Männermannschaft durchaus erfolgreich.<br />
So konnte man zu Beginn der Spielserie die Favoriten der Staffel<br />
einwenig ärgern, jedoch fehlte am Ende die nötige Kraft und<br />
Ausdauervermögen diesen „Trend“ fortzusetzen.<br />
Die Abschlusstabelle belegt das gute Abschneiden des Teams.<br />
Sp. S U N Tore Punkte<br />
1. UFC Arminia Rostock 22 14 7 1 69 : 35 49<br />
2. <strong>SV</strong> Pastow II 22 15 3 4 64 : 33 48<br />
3. <strong>SV</strong> Warnemünde Fußball II 22 14 6 2 53 : <strong>26</strong> 48<br />
4. <strong>SV</strong> Hafen Rostock 61 II 22 11 6 5 49 : 36 39<br />
5. <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> 22 10 3 9 66 : 53 33<br />
6. LSG Elmenhorst II 22 8 5 9 38 : 48 29<br />
7. F<strong>SV</strong> Kritzmow II 22 7 4 11 42 : 66 25<br />
8. P<strong>SV</strong> Rostock 22 7 3 12 63 : 69 24<br />
9. <strong>SV</strong> 47 Rövershagen 22 7 2 13 35 : 52 23<br />
10. Post <strong>SV</strong> Rostock 22 6 3 13 44 : 59 21<br />
11. F<strong>SV</strong> Dummerstorf II 22 6 1 15 46 : 56 19<br />
12. L<strong>SV</strong> 75 Wahrstorf II 22 3 5 14 41 : 77 14<br />
Die treffsichersten Torschützen in der Saison 2006/2007 in der<br />
Männermannschaft und Torjägerwertung der Kreisliga Rostock-Warnow:<br />
Jörg Radeloff 15 Tore Platz 3<br />
Marc Tomahogh 13 Tore Platz 4<br />
Christian Ganzel 11 Tore Platz 9<br />
Martin Fiß 10 Tore Platz 11<br />
Udo Thews 8 Tore Platz 18
Ewige Tabelle der Kreisliga Rostock-Warnow Stand Juni 2007<br />
In dieser Tabelle treten alle Ergebnisse der einzelnen Spielpaarungen<br />
in der Kreisliga Rostock-Warnow ab der Saison 1996/1997 auf.<br />
Spielserien Spiele<br />
Anzahl der<br />
Tore Punkte<br />
Meisterschaften<br />
1. <strong>SV</strong> 47 Rövershagen 11 <strong>26</strong>3 600:476 409 0<br />
2. F<strong>SV</strong> Bentwisch II 9 230 510:434 351 1<br />
3. <strong>SV</strong> Hafen Rostock 61 II 9 206 474:375 338 0<br />
4. F<strong>SV</strong> Kritzmow II 10 235 401:578 <strong>26</strong>5 0<br />
5. <strong>SV</strong> Warnemünde Fußball II 7 157 379:292 257 1<br />
6. SG Motor Neptun Rostock 4 106 336:115 247 2<br />
7. SG Warnow Papendorf II 6 164 312:347 232 0<br />
8. <strong>SV</strong> Pastow II 8 183 331:399 227 0<br />
9. HSG Warnemünde 5 122 367:234 220 1<br />
10. UFC Arminia Rostock II 7 164 305:342 219 0<br />
11. L<strong>SV</strong> 75 Wahrstorf 5 132 358:280 217 1<br />
T<strong>SV</strong> Eintracht Sanitz/<br />
12.<br />
Groß-Lüsewitz<br />
6 144 237:<strong>26</strong>4 204 0<br />
13. <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> 7 158 310:365 190 0<br />
14. <strong>SV</strong> Eintracht Rostock 6 164 256:373 189 0<br />
15. Sievershäger <strong>SV</strong> 1950 II 4 112 211:182 184 1<br />
16. Rostocker FC II 3 86 212:125 163 1<br />
17. P<strong>SV</strong> Rostock II 3 74 240:138 142 0<br />
18. LSG Elmenhorst II 6 140 192:320 130 0<br />
19. Post <strong>SV</strong> Rostock 5 100 171:250 106 0<br />
20. <strong>SV</strong> Warnemünde Fußball III 4 106 205:344 102 0<br />
21. P<strong>SV</strong> Rostock III 2 58 136:90 99 0<br />
22. Post <strong>SV</strong> Rostock II 3 84 110:193 82 0<br />
23. T<strong>SV</strong> Graal-Müritz 19<strong>26</strong> II 4 66 119:131 81 0<br />
24. F<strong>SV</strong> Kritzmow 1 28 127:33 77 1<br />
25. SG Recknitz-Ost Thelkow 1 28 88:45 63 0<br />
<strong>26</strong>. E<strong>SV</strong> Lok Rostock 1948 II 2 58 91:147 53 0<br />
27. UFC Arminia Rostock 1 22 69:35 49 0<br />
28. Union Sanitz 03 1 12 49:7 34 1<br />
29. LSG Petschow 1 30 51:102 30 0<br />
30. P<strong>SV</strong> Rostock 1 22 63:69 24 0<br />
31. F<strong>SV</strong> Dummerstorf II 2 22 46:56 19 0<br />
32. <strong>SV</strong> Gelbensander Grashopper 2 44 48:169 17 0<br />
33. SG Motor Neptun Rostock II 1 28 31:81 17 0<br />
34. L<strong>SV</strong> 75 Wahrstorf II 1 22 41:77 14 0<br />
Quelle: Martin Schuster
Die aktuelle Männermannschaft des Vereins Saison 2007/2008<br />
Hinten von links:<br />
Jörg Radeloff (Spielertrainer), Michael Finck, Matthias Siewert, Silvio Bastian,<br />
Ricardo Voß, Martin Körmann, Karsten Gaedcke, Christian Jais, Matthias Ganzel,<br />
Udo Thews (Mannschaftskapitän)<br />
Vorn von links:<br />
Julian Benecke, Christian Ganzel, Martin Fiß, Marc Tomahogh, André Popp, Martin Jung,<br />
Sebastian Glawaty, Marcel Schröder, Sven Bentzin, Hans-Christian Müller<br />
<strong>Cammin</strong>er Fanblock, September 2007 in Rövershagen
Lok<strong>als</strong>port<br />
Freitag, 21. September 2007<br />
Betrachtet man die geographische und sportliche Entwicklung des<br />
Landkreises, so stellt man fest, dass es nur noch sehr wenige<br />
klassische Sportvereine gibt, die ihr „sportliches zu Hause“ auf dem<br />
Dorf haben. Der <strong>SV</strong> <strong>26</strong> <strong>Cammin</strong> ist so ein Verein. Nicht immer verlief der<br />
Weg den der Verein mit seinen Mitgliedern bestritt gerade aber er wurde<br />
durch das Engagement vieler Leute aus dem Verein, aus der heutigen<br />
Gemeinde <strong>Cammin</strong> und vielen Freunden geebnet bis man auf ihm zum Ziele<br />
gelangt ist. Widerstände und abfälligen Bemerkungen trotzte man. Oft<br />
wurden und werden noch Sportler aus dem Verein mit landwirtschaftlichen<br />
Berufen beschimpft oder die Sportanlage mit Immobilien aus der<br />
Landwirtschaft verglichen. Es sind Äußerungen von Leuten, die sich<br />
übrigens „Sportler“ nennen und nicht wissen was sie tun.<br />
Der Sportverein <strong>Cammin</strong> ist nicht nur ein Verein. Er ist ein Verein mit<br />
Tradition. Es kommt nicht darauf an, was wir sind, sondern wie wir<br />
sind.