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Q-Mag 2016: Rock `n` Roll, Ausgabe 3

Wie viel Musik steckt in Texten? Inwiefern greift ein Kunstgenre ins andere über? Kann das geschriebene Wort Musik werden? Oder liegt ihr Wechselspiel schlicht darin, sich gegenseitig zu inspirieren? Das sind die Fragen, die wir uns in dieser Ausgabe gestellt haben. Den Antworten auf der Spur, führten wir interessante Interviews, ließen in Lyrik und Kolumnenbeiträgen unseren Gedanken freien Lauf, suchten in Romanen und bei Autoren und fragten bei Musikern, einer Konzertfotografin und einer Lektorin nach. Herausgekommen ist ein bunter, wilder Mix an Artikeln, die vielleicht nicht immer konkrete Antworten, aber doch Anregungen zum Nachdenken bieten. Rock `n` Roll eben! Mitgewirkt an dieser Ausgabe haben: Melanie Meier, Katharina Groth, Renè René Grandjean, Kari Lessír, Katharina Gerlach, Manfred Schreiber, Marny Leifers, Li-Sa Vo Dieu, Divina Michaelis, Christina Kania, Regina Mengel, Kathleen Stemmler, Elsa Riegler, Jana Oltersdorff, Florian Tietgen, Martina Bauer

Wie viel Musik steckt in Texten? Inwiefern greift ein Kunstgenre ins andere über? Kann das geschriebene Wort Musik werden? Oder liegt ihr Wechselspiel schlicht darin, sich gegenseitig zu inspirieren?
Das sind die Fragen, die wir uns in dieser Ausgabe gestellt haben. Den Antworten auf der Spur, führten wir interessante Interviews, ließen in Lyrik und Kolumnenbeiträgen unseren Gedanken freien Lauf, suchten in Romanen und bei Autoren und fragten bei Musikern, einer Konzertfotografin und einer Lektorin nach. Herausgekommen ist ein bunter, wilder Mix an Artikeln, die vielleicht nicht immer konkrete Antworten, aber doch Anregungen zum Nachdenken bieten. Rock `n` Roll eben!

Mitgewirkt an dieser Ausgabe haben: Melanie Meier, Katharina Groth, Renè René Grandjean, Kari Lessír, Katharina Gerlach, Manfred Schreiber, Marny Leifers, Li-Sa Vo Dieu, Divina Michaelis, Christina Kania, Regina Mengel, Kathleen Stemmler, Elsa Riegler, Jana Oltersdorff, Florian Tietgen, Martina Bauer

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Manuel: Am liebsten höre ich Musik,<br />

die mir auf schwer beschreibbare<br />

Weise Horizonte eröffnet – allermeistens<br />

ist das klassische Musik,<br />

aber nicht nur. Am besten rede ich<br />

nicht lange drum herum und gebe<br />

stattdessen ein paar Beispiele:<br />

Bach (z. B. h-Moll-Messe), Mozart<br />

(Klavierkonzerte, Jupiter-Sinfonie),<br />

Beethovens gesamtes Klavierwerk,<br />

fast alles aus der Romantik (Chopin,<br />

Rachmaninow, Borodin, Ravel,<br />

Schumann, Clara Schumann geb.<br />

Wieck, Mendelssohn-Bartholdy, Debussy,<br />

Brahms, Grieg usw.), des<br />

weiteren Mel Bonis (Mélanie Bonis),<br />

Darius Milhaud, Jean Sibelius, Paul<br />

Hindemith, Erwin Schulhoff, Scott Joplin,<br />

George Gershwin, Andrew Lloyd<br />

Webber, die Beatles, Peter, Paul and<br />

Mary, Simon & Garfunkel, Irisches<br />

und (pseudo-)Keltisches aller Art,<br />

Erich W. Korngold, Bert Kaempfert,<br />

Vangelis, alle mögliche Filmmusik<br />

bzw. Soundtracks … um nur einige<br />

zu nennen.<br />

Fantastische Bücherwelt: Was hat<br />

Dich zu „Weltenlied“ inspiriert bzw.<br />

kannst Du Dich noch an Deine ersten<br />

Ideen dazu erinnern? War der hohe<br />

Stellenwert der Musik von Anfang an<br />

geplant?<br />

Manuel: Die allererste Idee war die:<br />

Ein Junge verwandelt sich in einen<br />

Löwen. Sie ging mir nicht mehr aus<br />

dem Kopf. Da war ich gerade 16<br />

Jahre alt. Um ganz ehrlich zu sein,<br />

habe ich diese Idee vor Weltenlied<br />

schon einmal als erzählte Geschichte<br />

zu verarbeiten versucht; und in der<br />

Rückschau bin ich daran gescheitert.<br />

Die Musik spielte bereits in der ersten<br />

Fassung eine <strong>Roll</strong>e, allerdings<br />

wurde mir erst bei der Planung von<br />

Weltenlied der wahre Stellenwert bewusst,<br />

den die Flöte und ihre Macht<br />

in Bezug auf den Plot haben würden<br />

(und seit jeher hatten).<br />

Nachdem sich Léun vor meinem inneren<br />

Auge erst einmal manifestiert<br />

hatte, ging mir auch seine Geschichte<br />

nicht mehr aus dem Kopf. Ich wusste,<br />

dass seine Geschichte die Geschichte<br />

ist, die ich erzählen muss, koste es,<br />

was es wolle. Und mir war klar, dass<br />

mein erster Versuch misslungen war.<br />

Diese Gewisssheit war ungelogen so<br />

schmerzhaft, dass sie mir Alpträume<br />

bescherte. Also beschloss ich noch<br />

vor dem Erscheinen von Streuner –<br />

und entgegen dem Rat meines damaligen<br />

Agenten – Léuns Geschichte<br />

erneut, das heißt, von Grund auf neu<br />

zu erzählen. Für meinen Ex-Agenten<br />

wohl ein Desaster, für mich als Autor<br />

jedoch eine Art Wiederverpuppung,<br />

die mich seither und auch in Zukunft<br />

guten Gewissens anstatt Zuckerwasser<br />

meine eigene Nektarquelle anfliegen<br />

lässt.<br />

Fantastische Bücherwelt: Erzähl<br />

uns doch bitte etwas über die Welt,<br />

in der die Geschichte spielt.<br />

Manuel: Nýrdan ist eine vermeintlich<br />

abgelegene Inselgruppe, in unseren<br />

Maßstäben gemessen etwa 2,000<br />

km östlich von Lesh-Tanár gelegen<br />

– ja, genau dem Lesh-Tanár, in dem<br />

der Streuner Wolf und seine Kumpane<br />

ihr Unwesen treiben, wobei die<br />

Handlung von Weltenlied wiederum<br />

zu einer völlig anderen Zeit spielt …

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