Handout - Kontrollierter Konsum illegaler Drogen
Handout - Kontrollierter Konsum illegaler Drogen
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4. Schlussfolgerungen<br />
4.1 MitarbeiterInnen niedrigschwelliger <strong>Drogen</strong>hilfeeinrichtungen<br />
können motiviert werden,<br />
MI zu erlernen, „Fenster der Veränderung“<br />
zum MI-Einsatz zu erkennen und entsprechend<br />
zu nutzen.<br />
4.2 Es ist möglich, in niedrigschwelligen Einrichtungen<br />
verhaltenstherapeutische Selbstkontrollprogramme<br />
(wie „KISS“) anzuwenden,<br />
auch wenn Kontext und KlientInnen auf den<br />
ersten Blick ungeeignet für ein solches Angebot<br />
erscheinen.<br />
4.3 Auch <strong>Konsum</strong>entInnen, die der „offenen <strong>Drogen</strong>szene“<br />
zuzurechnen sind, können zur <strong>Konsum</strong>reduktion<br />
motiviert werden.<br />
Literatur:<br />
Körkel, J. & GK Quest (2005). Kontrolle im selbstbestimmten Substanzkonsum (KISS).<br />
Teilnehmerhandbuch und Trainermanual. Heidelberg: GK Quest Akademie.<br />
Miller, W. R. & Rollnick, S. (2002). Motivational interviewing. Preparing people for change<br />
(2nd edition). New York: Guilford (Deutsch: „Motivierende Gesprächsführung“,<br />
Freiburg: Lambertus, 2005).<br />
Schneider, W. (2005). Kritische Bilanz akzeptanzorientierter <strong>Drogen</strong>hilfe. Akzeptanz, 13(1), 17-28.<br />
Stöver, H. (Hrsg.) (1999). Akzeptierende <strong>Drogen</strong>arbeit. Freiburg: Lambertus.<br />
Westermann, H. (2005). <strong>Kontrollierter</strong> „Beikonsum“ bei mehrfach-abhängigen Substituierten:<br />
Ein neuer Anlauf zur Quadratur des Kreises? Vortrag gehalten auf der Tagung „Controlled intake –<br />
harm reduction versus therapy target“ der Suchtakademie Berlin-Brandenburg, 17. September 2005,<br />
Berlin.<br />
Kontaktadresse:<br />
Dieter König, GK Quest Akademie, Maaßstraße 28, 69123 Heidelberg,<br />
Tel.: (0 62 21) 7 39 20 30, Fax: (0 62 21) 7 39 20 40, e-mail: info@gk-quest.de, web: www.gk-quest.de<br />
4<br />
4.4 Die Ergebnisse dieser Studie ermutigen dazu,<br />
eine Neuausrichtung des Angebotsprofils<br />
niedrigschwelliger <strong>Drogen</strong>hilfe vorzunehmen.<br />
Dieser angestrebte „Paradigmenwechsel“ besagt:<br />
Zum Profil niedrigschwelliger <strong>Drogen</strong>arbeit<br />
sollte neben den gängigen Überlebenshilfemaßnahmen<br />
(wie Spritzentausch, Notschlafmöglichkeiten,<br />
Versorgung mit Lebensmitteln<br />
etc.) auch gehören, den <strong>Konsum</strong> als<br />
solchen zu problematisieren, zur <strong>Konsum</strong>veränderung<br />
zu motivieren und neben Abstinenz<br />
auch Reduktionsprogramme vorzuhalten.