BR-Magazin 23/2016

Musik
Musik für alle
Revolution des konzertlebens
Georg Philipp Telemann (Bild) war ein Pionier
des bürgerlichen Konzertlebens in
Deutschland. Als einer der ersten veranstaltete
er ab 1716 Kirchenkonzerte mit
Eintrittskarten – und machte sich damit
unabhängig von Auftraggebern wie der
Kirche oder dem Adel. Jedem Bürger stand
nun der Besuch der Veranstaltung offen,
wenn er sie sich leisten konnte. So entwickelte
sich eine Vielfalt im Konzertleben,
und Musik wurde auch in Kaffeehäusern,
großen Sälen und Parks aufgeführt.
Zwei Konzerte
der besonderen Art
im November wartet das BR-symphonieorchester
mit musikalischen Highlights auf
– BR-Klassik
Freitag, 11.11.2016, 19.05 Uhr
Das Musik-Feature: Kunst, Bier, Toback,
Coffee, 55 Min.
br-klassik.de/musik-feature
Ran ans Blech!
Blasmusikkomponist Ludwig Resch
Seit 1962 gastiert der indische Grandseigneur Zubin Mehta regelmäßig beim Symphonieorchester des BR
Fotos: colourbox, LHF Graphics/Fotolia, Marco Brescia/La Scala
Zu Gast bei Andreas Estner ist Ludwig Resch
aus Oberaudorf. Zahlreiche Stücke für acht
bis 12 Bläser hat er bearbeitet und komponiert.
Insgesamt sind es etwa 100 Märsche,
Walzer, Landler, Halbwalzer, Masianer, Plattler,
Polkas, Polonaisen, Galopps, Boarische,
Rheinländer und Zwiefache. Dazu kommt
noch eine Reihe von Kirchenmusiktiteln
sowohl für Bläser als auch für Chöre, denn
Ludwig Resch ist seit 1971 Mitglied des
Oberaudorfer Kirchenchors. Viel wert sind
ihm auch seine Jodler und Weisen für Duo,
Quartett oder Quintett.
– BR Heimat
Freitag, 11.11.2016, 16.05 Uhr
Servus: Ludwig Resch aus Oberaudorf
zu Gast bei Andreas Estner, 115 Min.
br-heimat.de
Zubin Mehta kehrt am 11. November mit
einem außergewöhnlichen Programm zurück
zum Symphonieorchester des BR. Eingangs
präsentiert er Arnold Schönbergs
fast nie zu hörende Vertonung des jüdischen
Bußgebets „Kol Nidre“, das traditionell
am Vorabend des Versöhnungsfestes
Jom Kippur gesungen wird. Ein Meilenstein
des jungen Schönbergs ist die Kammersymphonie
für 15 Soloinstrumente. Als
Solist brilliert der 33-jährige Multiperkussionist
Martin Grubinger in dem Schlagzeug-Konzert
„Speaking Drums“, das der
ungarische Klangmagier Peter Eötvös für
ihn schrieb. Den Abend beschließt Mehta
mit dem späten „Te Deum“ von Anton
Bruckner, zusammen mit dem BR-Chor
und dem illustren Solistenquartett Julia
Kleiter, Janina Baechle, Michael Schade
und Tobias Kehrer. Am 17. November macht
Mariss Jansons zum fünften Mal in Folge
das Benefizkonzert der Süddeutschen Zeitung
zur Chefsache, dessen Erlös speziell
dem Projekt „Musik für alle Kinder“ zugute
kommt, einer gemeinsamen Initiative von
BR-Symphonieorchester und dem SZ-Adventskalender.
Gil Shaham spielt das Violinkonzert
von Ludwig van Beethoven, ein
inniger Geigengesang von symphonischen
Dimensionen. Ein weiterer populärer Programmpunkt
ist die dritte und letzte Suite
aus Igor Strawinskys „Feuervogel“-Ballett.
– BR-Klassik
Freitag, 11.11.2016, 20.03 Uhr
Konzert des Symphonieorchesters des
Bayerischen Rundfunks, 117 Min.
Donnerstag, 17.11.2016, 20.03 Uhr
Benefizkonzert zugunsten des
SZ-Adventskalenders für gute Werke, 117 Min.
br-klassik.de/concert
BR-Magazin – 13