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Ziese - lex-art-webkat

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<strong>lex</strong>-<strong>art</strong>-<strong>webkat</strong>.de<br />

ISSN 2191-0626<br />

IMPRESSUM<br />

Titelbild: Mohn blüht auf den Ruinen,1989, 115 x 84 cm<br />

Konzeption der Publikationsreihe und Autor: Axel-A<strong>lex</strong>ander <strong>Ziese</strong> et al.<br />

Alle Texte und Abbildungen dieser Publikation sind urheberrechtlich geschützt für<br />

Künstler, Autor und Herausgeber © 2011<br />

Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.<br />

Skriptorium Schloss Reinharz – D-06905 Bad Schmiedeberg


Oben: Urknall, 1988, Mineraldispersion auf Holztafel, 120 x 120 cm (Besitz: Museum Pachen,<br />

Dt. Kunst des XX. Jh.); links: Genesis 1.1, 1978, Öl auf Leinwand, 180 x 100 cm<br />

„So sind alle meine Bilder nicht dem Gegenstand getreu,<br />

sondern behandeln ein Thema,<br />

dass in meiner Seele gebrannt hat.“ Axel A<strong>lex</strong>ander <strong>Ziese</strong><br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.


Rechts: Apokalypse, 2002,<br />

Gold, Mineraldispersion,<br />

Lack auf Holztafel,<br />

115 x 84 cm<br />

Links: KOMET, 1976, Öl<br />

auf Leinwand, 40 x 25 cm<br />

„… mit Bildern kann man das babylonische Sprachengewirr überwinden<br />

und in allen Sprachen etwas erzählen oder erklären, an Geschehnisse<br />

erinnern und mahnen. Bilder vermitteln Wissen in einer Eindringlichkeit,<br />

die dem gesprochenen Wort, das flüchtig ist und nur im Präsens – der<br />

Gegenw<strong>art</strong> existiert, überlegen sind; den Bildern gehört neben dem<br />

Präsens, in denen sie geschaffen wurden auch ein Multipräsens, die<br />

eigene Zukunft…“ so Axel-A<strong>lex</strong>ander <strong>Ziese</strong> über seine Intension, die ihn<br />

dazu bewegte Begebenheiten im bildnerischen zu schildern, statt es mit<br />

Worten – wie sonst – niederzuschreiben.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.


Archaische Strukturen,<br />

2004, Mineraldispersion,<br />

Gold, Lack auf Holz,<br />

60 x 42 cm<br />

<strong>Ziese</strong> fasziniert das unveränderlich Statische des Bildes, das die Fantasie<br />

der Betrachter anregt und sie eigene Deutungen des Gemalten suchen<br />

lässt, um mit eigenem Erlebten, Erfahrenen das vorgegebene Bildhafte<br />

anzureichern, zu komplettieren und es sich so zu eigen zu machen.<br />

Kunst zu schaffen ist für <strong>Ziese</strong> eine nonverbale Variante zwischenmenschlicher<br />

Kommunikation. Er ist über drei Jahrzehnte bekannt geworden als<br />

Maler des kognitiv emotionalen Informel und hat ein umfassendes Œuvre<br />

(nachzulesen im Werkverzeichnis des digitalen Künstler<strong>lex</strong>ikons www.<strong>lex</strong><strong>art</strong>.eu)<br />

erarbeitet.<br />

2004 hat er sein bildnerisches Gesamtwerk mit einem Altarbild für die 300<br />

Jahre alte Kirche seiner Heimatgemeinde Reinharz abgeschlossen und sein<br />

Malwerkzeug, einen breiten Federstahlrakel, für immer beiseite gelegt.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.


oben: Die Feuersbraut, 1989, Mineraldispersion auf Holztafel, 84 x 115 cm<br />

rechts: Feuerregen, 2000, Gold, Mineraldispersion auf Holztafel, 122 x 60 cm<br />

Die künstlerische Dokumentarfotografie hat den Vorrang in <strong>Ziese</strong>s Alterswerk eingenommen. Als<br />

Kunsthistoriker gehört seine Liebe der zeitgenössischen bildenden Kunst und der vor über 500 Jahren<br />

versunkenen Kultur der Khmer, der er im Grenzgebiet zwischen Kambodscha, Laos und Thailand<br />

mehrmals im Jahr nachspürt. Viele Impressionen alter zum Teil vergessener Paläste, Tempel-<br />

und Klosteranlagen, Ruinen und Verschollenes manifestiert er mit der Kamera um die ihn interessierende<br />

Kulturgeschichte zu erfassen und bekannt zu machen.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.


Hommage a Matisse – Impression zu Der Reigen, 1995, Mineraldispersion, Lack auf Holz, 84 x 115 cm<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.


Auf seinen Exkursionen lernte er die<br />

Menschen Ostthailands, im Isan, näher<br />

kennen und erfuhr vieles über deren<br />

Schicksale, besonders aus der jüngsten<br />

Epoche, z.B. wie in Kambodscha durch<br />

die Horden der ‚Roten Khmer’ viele<br />

Hunderttausende, die zur Intelligenz des<br />

Volkes zählten, in schrecklicher Weise<br />

in den Tod getrieben wurden - aus Erzählungen<br />

Überlebender, die vor den<br />

Massakern in die Nachbarländer Thailand<br />

und Laos flüchteten konnten. Für<br />

ihn waren das Erkenntnisse, die er so<br />

intensiv bisher nicht aus Reportagen und<br />

Nachrichten in Europa erfahren hatte.<br />

Sein humanistisches Verständnis, durch<br />

seine klösterliche Internatserziehung<br />

gebildet, mobilisierte ihn zu helfen, doch<br />

wie?<br />

So lernte er durch seine Lebensgefährtin<br />

und Dolmetscherin heimatlos gewordene<br />

Khmen-Weberinnen kennen und heute<br />

weben sie in traditioneller Manufaktur<br />

europäische Dessins in Seide und Cotton<br />

als Schals und Krawatten. Die Dessins<br />

entwirft Axel A<strong>lex</strong>ander <strong>Ziese</strong> für die<br />

Weberinnen und der Markenname<br />

‚xeland-design’ ist ab 2009 auch bei<br />

Goldseidenmanufakten ein Wertbegriff.<br />

Von informellen Bildern zu Tüchern mit<br />

harmonischen Farben spannt sich nun<br />

der Bogen über sein bildnerisch-künstlerisches<br />

Werk und hat kein Ende. Mehr<br />

Informationen dazu bei www.xeland.de<br />

Kirschblütenimpression, 1997, Mineraldispersion, Lack auf Holztafel, 48 x 52 cm<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.


Die schwarze Fahne des Gelben Drachen, Gedenken an den Platz des<br />

Himmlischen Friedens Peking, 1989, Mineraldisp., Lack / Holz, 115 x 84 cm<br />

Schindlers Liste, 1997, Mineraldispersion, Lack auf Holztafel, 48 x 52 cm<br />

Axel-A<strong>lex</strong>ander <strong>Ziese</strong><br />

*1941 in Bielefeld, aufgewachsen in Magdeburg. Studium der Kunstgeschichte,<br />

davor Bauwesen und Humanmedizin, Pharmazie. Dozentur,<br />

1988 Universitäts-Lehrbeauftragter und ab 1991 Universitätsprofessor/CH;<br />

1995 emeritiert; tätig als Akademiepräsident der Jean-Gebser-Akademie.<br />

Seit 1976 bis 2003 Direktor am Forschungs-Institut Bildender Künste.<br />

Als Kunsthistoriker 1984/85 Ressortleiter Deutschland der österr. Zeitschrift<br />

Vernissage; ab 1986 Chefredakteur des Magazins KUNST-aktuell.<br />

Autor von Künstlermonografien, Kunstsachbüchern und einem Künstler<strong>lex</strong>ikon.<br />

Malt seit Mitte der 1960er Jahre; 1974 Umbruch zum kognitiven<br />

Informel, später zum emotional kognitiven Informel.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.


Oben: In statu quo, 1995, Gold, Mineraldispersion, Lack auf Holz, 115 x 84 cm<br />

Re.: Trauernde – Hommage a Käthe Kollwitz, 1995, Mineraldisp./ Holz, 84 x 45 cm<br />

Mitglied: Bayer. Kulturrat. Ehrenmitgl. EUKKO/CH und Cesco-Bavorsky Umlecky<br />

Spolek, Prag.<br />

Sammlg. u. öffentl. Ankäufe: Museum Dt. Kunst des XX. Jh. Rockenhausen, Kunsthaus<br />

Itzehoe, Altmärkisches Mus. Katharinenkirche Stendal, Schloss Quedlinburg<br />

öffentl. Arbeiten: 1986 Bild: Introitus, Logenhaus Nürnberg; 1995 Bild: Hexentanz,<br />

Schloss Quedlinburg; 1995 Bild: Die Flamme, Mönchskirche Salzwedel; 1997 Bild:<br />

Urknall, Museum Deutsche Kunst des XX. Jahrhunderts; 2004 Altarbild, ev. Kirche<br />

Reinharz / Bad Schmiedeberg.<br />

Ausstellungen ab 1974: u.a.: FFM-Museum Bayreuth – Logenhaus Nürnberg, ART<br />

Nürnberg, ExitArt Köln, Museum Bitburg, Orangerie Schloss Wolfegg, Museum<br />

Sammlung Pachen – Deutsche Kunst des XX. Jahrhunderts, Mönchskirche Salzwedel,<br />

Historische Ausstellungshalle Bad Nauheim, Kunsthaus Boskamp Itzehoe,<br />

Schloss Quedlinburg, Alvar Alto Wolfsburg, Altmärkisches Museum Katharinenkirche<br />

Stendal, Au-Tor Bad Schmiedeberg, Galerie an der Nikolaikirche Leipzig.<br />

Literatur: Monografie, Kognitive informelle Malerei, Hildebrandt; Jahrbuch, Dokumenta<br />

Artis, Kürschners Dt. Sachbuchkalender, Allgemeines Lexikon der Kunstschaffenden<br />

in der bildenden und gestaltenden Kunst des ausgehenden XX. Jh.<br />

Der direkte Weg zur Lexikondokumentation: www.<strong>lex</strong>-<strong>art</strong>.de/ <strong>lex</strong>-<strong>art</strong>.de/sicher/xz/html/ziese__axel-a<strong>lex</strong>ander.html<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2011 Mitteldeutsche JEAN-GEBSER-AKADEMIE für bildende Künste e.V.

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