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<strong>lex</strong>-<strong>art</strong>-<strong>webkat</strong>.de<br />

IMPRESSUM<br />

WERNER LINDER – ROMEO UND JULIA<br />

Konzeption der Publikationsreihe und Autor:<br />

Axel-A<strong>lex</strong>ander Ziese et al.<br />

Alle Texte und Abbildungen dieser Publikation sind<br />

urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und<br />

Herausgeber © 2010 - ISSN 2191-0626


Werner <strong>Linder</strong>, No Future?<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2010 Forschungs-Institut Bildender Künste<br />

WERNER LINDER<br />

Geb. 1924 in Chemnitz.<br />

Autodidakt. Malerei und<br />

Grafik.<br />

Studienreisen: 1975<br />

nach Paris und Südfrankreich.<br />

Mitglied: seit 1974 BBK<br />

München.<br />

Ausstellungen: u.a.<br />

München, Starnberg,<br />

Hamburg, Neumünster,<br />

Köln, Nationalmuseum<br />

Monte Carlo.<br />

Literatur: Originaldrucke,<br />

Kunstverlag<br />

Hanfstaengl 1974;<br />

Bd. Meisterwerke<br />

Künstler unserer Zeit<br />

2008, Jean-Gebser-<br />

Akademie e.V.


Werner <strong>Linder</strong>: Duale Impressionen, 2007, Acryl auf H<strong>art</strong>faser, 40 x 30 cm Der bayrische Märchenkönig, 2010, 70 x 50 cm<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2010 Forschungs-Institut Bildender Künste


Das Narrenschiff der Menschheitsgeschichte, 70 x 50 cm Die Intellektualität begräbt die Weisheit, 65 x 50 cm<br />

‚Mystische Bildzeichen fesseln das Auge der Betrachter’ titelte K.W. Hoffmann über die Starnberger Ausstellung von Werner <strong>Linder</strong> im Herbst 1977. Man könnte<br />

meinen, lang ist’s her und daher überholt vom Zeitgeschehen. Dem ist nicht so, denn das permanent Statische des Bildwerkes überdauert die Zeit ohne vergänglich<br />

zu werden. Vergänglich ist das Kurzlebige, wie der Mode unterworfene Artikel, zeitlos hingegen bleiben Kunstwerke wertvoll und die Einmaligkeit, das<br />

Unikäre aus der ‚Handschrift’ des Künstlers bleibt vollendet, erneuert sich ohne sich zu verbrauchen.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2010 Forschungs-Institut Bildender Künste


Babylonische Architektur, 55 x 40 cm Rhapsodie in Blue, 70 x 50 cm<br />

Zwei Jahre davor erschien im traditionsbewussten bayerischen Kunstverlag Franz Hanfstaengl in München die im Lichtdruck reproduzierte Grafik von Werner<br />

<strong>Linder</strong> ‚Obelisk des Gesetzes’. Die Zeitschrift ‚Kunsthandel’ widmete diesem Blatt (51 x 44 cm) ihre Titelseite und redaktionell ist dazu von Edwin Kunz aus der<br />

Münchner Redaktion zu lesen: „…eine vorzüglich gelungene Wiedergabe … bezieht aus dem Kontrast zwischen dem farbigen Gewimmel der phantasievoll<br />

gestalteten Schriftzeichen und der gesammelten Ruhe und Würde der die Stele kontrapunktisch ergänzenden Flächen sein eigentliches künstlerisches Leben.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2010 Forschungs-Institut Bildender Künste


Werner <strong>Linder</strong>, Atombombe Sieg wissenschaftlichen Forschens?<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2010 Forschungs-Institut Bildender Künste


Beide Abbildungen: Duale Impressionen, 2007, Acryl auf H<strong>art</strong>faser, 35 x 28 cm<br />

Reizvoll ist es durch entsprechendes Abdecken aus der Tafel einzelne kleine ‚Bilder’ herauszuschälen: man wird darüber erstaunt sein, wie viel interessante<br />

Motive sich dabei ergeben; bei diesen Versuchen wird dann auch der Reichtum der Schriftzeichenformen ganz besonders augenfällig…“ Und mit den Worten:<br />

„Werner <strong>Linder</strong> wandelt auf Klees Spuren“ zieht Edwin Kunz sein Resümee.<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2010 Forschungs-Institut Bildender Künste


Werner <strong>Linder</strong> (geb. 8.11.1924) ist nicht durch ein akademisches Studium stilistisch<br />

vorgeprägt worden, sondern er fand seine Vorbilder autodidaktisch auf<br />

Studienreisen durch Südeuropa und besonders in Ägypten. Schon in seiner<br />

Schulzeit in Chemnitz wurde in seinen Zeugnissen sein malerisch, zeichnerisches<br />

Können hervorgehoben und sein Talent bestätigt. Lange Jahre später,<br />

nachdem er bereits als Augenoptiker berufstätig war, wurde er ‚Schüler’ beim<br />

sechs Jahre älteren Münchner Maler Hermann Böbel (1918-1990). Den vorgezeichneten<br />

Berufweg verließ Werner <strong>Linder</strong> 1972 mit fast 50 Jahren, nachdem<br />

er einen Auftrag für ein riesiges Bild an einem Bauwerk bekam. Bestärkt durch<br />

den großen Anklang, den sein Bild nach der Fertigstellung beim Auftraggeber,<br />

den Architekten und dem Publikum fand, fiel es ihm leicht, aus der Arbeit aus-<br />

und in die Kunst voll einzusteigen – bis heute.<br />

Werner <strong>Linder</strong> selbst sagt zu seinen Arbeiten: „ich setze nicht das Sichtbare,<br />

sondern das Unsichtbare, das Verborgene und das Unterbewusstsein in meinen<br />

Bildern um. Im Unterbewusstsein leben eigene Welten, bleiben ganze Kosmen<br />

unentdeckt. Die will ich sichtbar machen.“ Ein entscheidender Bestandteil<br />

dieses Procedere ist das Experimentieren mit Form und Farbe. So sind in seinen<br />

Werken mehrere stilistische Ismen des Abstrakten, des Surrealen, futuristische<br />

Elemente neben Naturalismen und Expressivem vereint, auch Gold findet<br />

das Auge des Betrachters da wieder, wo man es sich wünschen würde –<br />

<strong>Linder</strong> ist ein Spieler des Illusionären. Er will und sagt: „es ist mir sehr ernst<br />

damit, Bilder statt Abbildungen zu machen. Wenn eines meiner Bilder einen<br />

Betrachter dazu bringt, zu assoziieren, nachzuvollziehen, zu ergänzen, dann<br />

glaub ich, ist es nicht unnütz geschaffen… ich suche nicht das Alltägliche in<br />

meinen Bildern zu fixieren; vielmehr sollen meine Bilder dem Beschauer helfen,<br />

sich über das Alltägliche hinaus zu heben. Ich will eine Art optische Inseln malen,<br />

auf denen das vom Alltäglichen stumpf gewordene Auge zum Lustwandeln<br />

eingeladen wird.“<br />

Deshalb hat sich Werner <strong>Linder</strong> aus der bayerischen Metropole München Ende<br />

der siebziger Jahre in das nordische Schleswig-Holstein bei Itzehoe verzogen<br />

und ist dennoch bis heute seinen Münchner Malerkollegen im BBK verbunden<br />

geblieben.<br />

Oben: Magisches Dreieck, 80 x 100 cm<br />

unten: Psychogramm eines Traumes, 70 x 100 cm<br />

Der direkte Weg zur Lexikondokumentation: www. <strong>lex</strong>-<strong>art</strong>.de/<strong>lex</strong>-<strong>art</strong>.de/sicher/l/html/linder__werner.html<br />

Alle Texte und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt für Künstler, Autor und Herausgeber - © 2010 Forschungs-Institut Bildender Künste

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