quart_5_2016
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ZVG<br />
TIERPARK LANGE ERLEN<br />
Tierpark im Herbst/Winter<br />
nächste Mauser durch die Nahrung<br />
beeinflusst und der Erpel wechselt<br />
wieder zu einem schlichteren Federkleid.<br />
Im Tierpark Lange Erlen überwintert<br />
doppelt soviel Wassergeflügel,<br />
wie im Sommer auf den Teichen<br />
schwimmt. Das sind vor allem<br />
Stockenten, Reiher und Tafelenten,<br />
auch nordische Gäste besuchen den<br />
Teich und kehren für ihre Brut dann<br />
wieder nach Skandinavien zurück.<br />
Auch darauf müssen die Tierpfleger<br />
im Winter achten, denn diese Gäste<br />
brauchen auch Futter. Dies heisst<br />
also mehr Maisschrot, Getreidekörner<br />
und hartes Brot für den stark<br />
bevölkerten Entendeich in der kalten<br />
Jahreszeit, bis im Frühjahr dann<br />
wieder mit frischem Salat der Jahreskreis<br />
neu beginnt. Q <br />
<br />
Fränzi Zuber<br />
www.erlen-verein.ch<br />
ZVG<br />
Warum gibt es im Herbst und<br />
Winter anderes Futter?<br />
Es wird wieder dunkler und kälter<br />
bei uns, das spüren auch die Tiere,<br />
in der freien Natur wie auch im Tierpark<br />
Lange Erlen. Auch der Organismus<br />
eines Tieres bemerkt dies, vor<br />
allem am weniger werdenden Licht.<br />
Kürzere Tage und lange Nächte bedeuten<br />
für die Tiere, dass der Winter<br />
kommt. Winter und Kälte heissen<br />
knapper werdendes Fressen, so dass<br />
sich der Hormonhaushalt umstellt.<br />
Der Körper geht auf «Energiesparmodus»,<br />
weniger Aktivität heisst weniger<br />
Bewegung, damit das Tier mit<br />
der knappen Nahrung auskommt.<br />
Saisonales Futter<br />
Wenn die Natur keine frischen Gräser,<br />
Knospen und Blätter mehr hervorbringt,<br />
müssen die Tiere auf das<br />
zurückgreifen, was vom Herbst liegen<br />
bleibt. Das sind Körner, trockenes<br />
Gras, Laub, Äste, Rinden, Eicheln<br />
und Kastanien.<br />
Bei den Vögeln bedeutet dies<br />
umstellen von Insekten- auf Körnernahrung<br />
oder sie ziehen weg in den<br />
Süden, wie der Storch.<br />
Die Pflanzenfresser unter den<br />
Säugetieren stellen vom Saftfutter,<br />
wie Gras und Kräuter auf Raufutter,<br />
wie Knospen, Rinden, Zweige oder<br />
dürres Gras um.<br />
Dies wird auch im Tierpark so<br />
nachempfunden, darum gibt es für<br />
die Tiere, was in der jeweiligen Jahreszeit<br />
vorhanden ist.<br />
«Kestene»<br />
Im Tierpark Lange Erlen wird jedes<br />
Jahr Anfang Oktober der Kestene-<br />
Daag durchgeführt, da können die<br />
Kinder für ein kleines Sackgeld und<br />
ein Zvieri selbst gesammelte Kastanien<br />
bringen. Dieses Jahr am 5. Oktober<br />
wurden so 3500 Kilogramm Kastanien<br />
in die Lange Erlen gebracht. Von<br />
diesen werden 1500 Kilo im Tierpark<br />
verfüttert, der Rest geht an befreundete<br />
Tierparks und ein Teil wird an<br />
eine Firma für Humanmedizin verkauft.<br />
Mit diesem Erlös werden andere<br />
Futtermittel eingekauft. So kommt<br />
alles den Tieren zugute.<br />
Auch fressen die Hirsche, Wildschweine,<br />
Wisent und Wollschweine<br />
in ihren Gehegen die Eicheln und<br />
Kastanien, die von den Bäumen im<br />
Tierpark fallen.<br />
Einfluss der Nahrung auf Fell<br />
und Federkleid<br />
Am Beispiel der Enten ist das gut ersichtlich:<br />
Die Winternahrung hat einen<br />
grossen Einfluss auf die Mauser<br />
(den Federwechsel) der Enten. Durch<br />
die Nahrungsumstellung wird die<br />
Mauser im Herbst ausgelöst. Hormonell<br />
gesteuert werden so die alten Federn<br />
abgestossen, was für den Erpel<br />
(Entenmännchen) Flugunfähigkeit<br />
bedeutet und er auf einem grösseren<br />
«Mausergewässer» bleiben muss.<br />
So schützt er sich vor seinem Jäger,<br />
dem Fuchs. Darum ist das Entenmännchen<br />
auf eine schnelle Mauser<br />
angewiesen und dies geschieht nur<br />
mit der optimalen Ernährung. Der<br />
Erpel balzt im Winter, also wird sein<br />
Gefieder dann schöner und die Farben<br />
glänzender. Nur so kann er der<br />
Damenwelt Eindruck schinden und<br />
für genug Nachwuchs im Frühjahr<br />
sorgen. Im Frühjahr wird auch die<br />
Liebe Quartierbewohnerinnen und liebe Quartierbewohner,<br />
Dieses Jahr haben wir uns etwas Spezielles für Sie einfallen<br />
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Schauen Sie also regelmässig in unser Schaufenster und<br />
lassen Sie sich überraschen. Es lohnt sich!<br />
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Glühwein mit. Vom 5. bis 10 Dezember<br />
offerieren wir Ihnen entweder Glühwein oder warmen Tee.<br />
Das Team der Bäumlihof-Apotheke wünscht Ihnen eine<br />
besinnliche Adventszeit.