UND IMMER ’NE HANDBREIT WASSER UNTERM KIEL

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Stilecht trailern zum Sportboothafen - Piratendesign ist Pflicht. Wat mutt, dat mutt Hamburg, die geilste Stadt der Welt und das Tor zum Abenteuer Das Action-Video zur Story youtu.be/LQbgpFBOx_U 122 06/16 GRIP
Full Metal Jacket. Defender dienen hier als Zugfahrzeuge für die Wassereinheiten Bequem sind die Sitzböcke nun nicht gerade, zudem engen Haltestangen die Beweglichkeit massiv ein. Wozu die gut sind, wird spontan klar, als das Ding losfährt: Besser man krallt sich gut fest, um nicht schon im Hafen über Bord zu kippen. Zügig geht´s Richtung Westen. Vorbei an der Elbphilharmonie, dem „König der Löwen“-Zelt, Blohm und Voss, Övelgönne, dem Airbus-Werk und dem noblen Blankeneser Treppenviertel. Zeit zum Gucken bleibt freilich nicht, zu sehr muss man sich aufs Festhalten konzentrieren und aufs Ausbalancieren. Zusätzlich will das Gesicht vor Elbwasser geschützt werden. Von diesen Lappalien gänzlich unbeeindruckt zieht der Skipper das Tempo aber stetig noch mehr an. Die Elbe ist frei - jetzt heißt es nur noch Vollgas! Wir beschleunigen auf 49 Knoten, das sind knapp über 90 km/h. Fullspeed blockern wir übers Wasser, hart krachen die Wellen gegen den GFK- Rumpf, Ganzkörperdusche inklusive. Wir springen nicht von Welle zu Welle, wir fliegen und spüren die Wellentäler bis in den Magen, der gefühlt am Gaumen klebt. Die Hände sind inzwischen taub, die Sicht verklebt, aber wer es rau mag, ist im siebenten Wasserhimmel. Wind, Wasser und Wellen machen dem Powerboot bereitwillig Platz, was bleibt sind Gischt, brausende Ohren und ein breites Grinsen, das auch nicht nachlässt, als es nach einer kleinen Ewigkeit am anderen Ufer gemäßigt zurück geht. Eine Stunde Vollrausch - die beste Dröhnung ever. Zurück im City Sporthafen gehen echte Seebären von Bord. Die Beine stemmen sich immer noch in den Boden, der Gleichgewichtssinn spürt noch die Ups and Downs, die Hände erwachen nur langsam aus ihrer Starre. Und dann dieses Grinsen... Das bleibt. Und unterscheidet die Landratten von den Piraten. Aye, aye, Käpt´n. Souverän: Frank (rechts) beherrscht sein Hand werk, Marco hat die Elbwassertaufe RIB-PIRAT Frank Procopius, Geschäftsführer der RIB-Piraten, ist im Fallschirmsport, Kunstflug und Dragstersport aktiv und fährt seit 2007 weltweit Offshore- Rennen im deutschen Team der RIB Rallyes. 2009 setzte er sein erstes eigenes RIB in Nord- u. Ostsee ein, später im Mittelmeer und schließlich im Hamburger Hafen. GRIP 06/16 123
Seite 2 und 3: Fotos: Nico Meiringer UND IMMER ’
Seite 4 und 5: Slippen mit Stil: Franky lässt das

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