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UND IMMER ’NE HANDBREIT WASSER UNTERM KIEL

Wenn Jonny den Hebel auf den Tisch knallt, schießt das Gummiboot mit Dir in eine andere Galaxis. Die RIB-Piraten bieten einen High-Speed-Trip der Extra-Klasse

Wenn Jonny den Hebel auf den Tisch knallt, schießt das Gummiboot mit Dir in eine andere Galaxis. Die RIB-Piraten bieten einen High-Speed-Trip der Extra-Klasse

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Full Metal Jacket.<br />

Defender dienen hier<br />

als Zugfahrzeuge für<br />

die Wassereinheiten<br />

Bequem sind die Sitzböcke nun nicht<br />

gerade, zudem engen Haltestangen die<br />

Beweglichkeit massiv ein. Wozu die gut<br />

sind, wird spontan klar, als das Ding<br />

losfährt: Besser man krallt sich gut fest, um<br />

nicht schon im Hafen über Bord zu kippen.<br />

Zügig geht´s Richtung Westen. Vorbei an<br />

der Elbphilharmonie, dem „König der<br />

Löwen“-Zelt, Blohm und Voss, Övelgönne,<br />

dem Airbus-Werk und dem noblen<br />

Blankeneser Treppenviertel. Zeit zum<br />

Gucken bleibt freilich nicht, zu sehr muss<br />

man sich aufs Festhalten konzentrieren<br />

und aufs Ausbalancieren. Zusätzlich will<br />

das Gesicht vor Elbwasser geschützt<br />

werden. Von diesen Lappalien gänzlich<br />

unbeeindruckt zieht der Skipper das<br />

Tempo aber stetig noch mehr an.<br />

Die Elbe ist frei - jetzt heißt es nur noch<br />

Vollgas! Wir beschleunigen auf 49<br />

Knoten, das sind knapp über 90 km/h.<br />

Fullspeed blockern wir übers Wasser, hart<br />

krachen die Wellen gegen den GFK-<br />

Rumpf, Ganzkörperdusche inklusive.<br />

Wir springen nicht von Welle zu Welle,<br />

wir fliegen und spüren die Wellentäler<br />

bis in den Magen, der gefühlt am<br />

Gaumen klebt.<br />

Die Hände sind inzwischen taub, die<br />

Sicht verklebt, aber wer es rau mag, ist<br />

im siebenten Wasserhimmel. Wind,<br />

Wasser und Wellen machen dem Powerboot<br />

bereitwillig Platz, was bleibt sind<br />

Gischt, brausende Ohren und ein breites<br />

Grinsen, das auch nicht nachlässt, als es<br />

nach einer kleinen Ewigkeit am anderen<br />

Ufer gemäßigt zurück geht. Eine Stunde<br />

Vollrausch - die beste Dröhnung ever.<br />

Zurück im City Sporthafen gehen echte<br />

Seebären von Bord. Die Beine stemmen<br />

sich immer noch in den Boden, der<br />

Gleichgewichtssinn spürt noch die Ups<br />

and Downs, die Hände erwachen nur<br />

langsam aus ihrer Starre. Und dann<br />

dieses Grinsen...<br />

Das bleibt. Und unterscheidet die<br />

Landratten von den Piraten.<br />

Aye, aye, Käpt´n.<br />

Souverän: Frank<br />

(rechts) beherrscht<br />

sein Hand werk,<br />

Marco hat die<br />

Elbwassertaufe<br />

RIB-PIRAT<br />

Frank Procopius,<br />

Geschäftsführer der<br />

RIB-Piraten, ist im<br />

Fallschirmsport,<br />

Kunstflug und<br />

Dragstersport aktiv<br />

und fährt seit 2007<br />

weltweit Offshore-<br />

Rennen im deutschen<br />

Team der RIB Rallyes.<br />

2009 setzte er sein<br />

erstes eigenes RIB in<br />

Nord- u. Ostsee ein,<br />

später im Mittelmeer<br />

und schließlich im<br />

Hamburger Hafen.<br />

GRIP 06/16 123

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