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Effiziente Strukturen durch nachhaltige Kostensenkung

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<strong>Effiziente</strong> <strong>Strukturen</strong> <strong>durch</strong><br />

<strong>nachhaltige</strong> <strong>Kostensenkung</strong><br />

Effizienz als entscheidender<br />

Erfolgsfaktor.<br />

White Paper<br />

Autor: Christoph Hummel<br />

Februar 2011<br />

Wassermann AG<br />

Westendstraße 195<br />

80686 München<br />

www.wassermann.de


Ausgangssituation<br />

Aufgrund sich immer rascher ändernder Marktanforderungen stehen Unternehmen derzeit vor<br />

großen Herausforderungen – eine enorm steigende Variantenvielfalt. Dies führt zu hoher<br />

Komplexität auf Produkt- und vor allem auf Prozessebene, wie Herstell-, Entwicklungs-,<br />

Planungs-und Steuerungsprozesse. Eine Erhöhung der Herstell- und Gemeinkosten sind die<br />

Folge. Hoher Bedarf an Flexibilität und Reaktivität, um auf Änderungen der Marktbedarfe zu<br />

reagieren, begleiten diese Erscheinung. Teilweise bedingt <strong>durch</strong> starke Schwankungen im<br />

Wirtschaftszyklus und unsichere Absatzprognosen entstehende Unter- oder Überkapazitäten,<br />

führen zu einer weitreichenden Verstärkung dieser Effekte (Abb. 1).<br />

Abbildung 1: Aktuelle Herausforderungen <strong>durch</strong> dynamische Marktentwicklungen<br />

Zudem führt ein weiter voranschreitender Wettbewerb, auch vor den Aspekten der Globalisierung,<br />

zu Handlungsbedarfen auf internationalen Märkten. Die Wettbewerbsfähigkeit ist vor<br />

diesem Hintergrund von immer größerer Bedeutung. Sie lässt sich in der Praxis maßgeblich über<br />

zwei Faktoren bestimmen, die Effizienz innerhalb der Organisation und das Produkt.<br />

<strong>Effiziente</strong> <strong>Strukturen</strong> entstehen somit <strong>durch</strong> ein Zusammenspiel zwischen Produkt, Prozess und<br />

dem System – dem Unternehmen. Hierbei muss deutlich werden, dass das Produkt maßgeblich<br />

die Prozesse des Unternehmens treibt und große Auswirkungen auf das System hat. Die<br />

Auswirkungen auf eine effiziente Aufbau- bzw. Ablauforganisation liegen auf der Hand. Eine<br />

ganzheitliche Betrachtung der Prozesskette und vor allem der Schnittstellen rückt somit in den<br />

Fokus.<br />

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Zwei grundsätzliche Fragestellungen müssen folglich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

innerhalb eines Unternehmens betrachtet werden:<br />

» Wie effizient sind die Aufbau bzw. Ablauforganisation und somit die Wertschöpfungs-,<br />

Management- und Unterstützungsprozesse des Unternehmens?<br />

» Inwieweit erfüllt das Produkt die Kundenanforderungen, vor allem im Vergleich zum<br />

Wettbewerb, und welche Komplexität wird hier<strong>durch</strong> geschaffen?<br />

Auf Produktebene ist die relative Betrachtung im Vergleich zum Wettbewerb in der Industrie<br />

weit verbreitet. Die Ermittlung des Best-Practice auf Prozessebene sollte dennoch im Vordergrund<br />

stehen. Einen guten Anhaltspunkt zur Identifikation des Best-Practice Unternehmens der<br />

jeweiligen Branche stellen betriebswirtschaftliche Kennzahlen dar, wie Marktanteil, Umsatzrendite<br />

oder Return on Investment.<br />

Basisstrategien zur Verbesserung der Effizienz<br />

Zur Verbesserung der Effizienz hat eine Unternehmung drei verschiedene Strategien, welche<br />

zwei Charakteristiken bzw. Verhältnisse betrachten (Abb. 2):<br />

» Input versus Output und<br />

» Kosten versus Kapazität.<br />

1) Kapazitive Effizienzsteigerung<br />

Die kapazitive Effizienzsteigerung befasst sich mit der Erhöhung des Outputs und somit der<br />

Kapazität bei Beibehaltung des Inputs bzw. der Kostenstruktur und hat kapazitive Hintergründe.<br />

Sie findet häufig Anwendung in Situationen von geringfügigem wirtschaftlichem Wachstum und<br />

nicht ausreichender finanzieller Stabilität des Unternehmens, was die Beschaffung von Investitionsgütern<br />

<strong>durch</strong> Kapitalengpässe erschwert. Zudem ist absatzseitig eine Expansionsstrategie in<br />

genannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht vertretbar. Der positive Aspekt dieser<br />

Strategie ist die simple innerpolitische Rechtfertigung des Bedarfs der Produktivitätssteigerung.<br />

2) Strukturelle <strong>Kostensenkung</strong><br />

Die strukturelle <strong>Kostensenkung</strong> hat eine Effizienzsteigerung mit dem Fokus der Kostenminderung<br />

zum Ziel. Eine deutliche Reduzierung der Gemein- und Herstellkosten definiert klar<br />

quantifizierte Zielsetzungen. Fehlendes oder gar negatives Wirtschaftswachstum und marktseitige<br />

Absatzschwächen sind häufige Rahmenbedingungen.<br />

Der damit oftmals implizierte Abbau von Arbeitsplätzen kann innerhalb der Organisation interne<br />

Dispute hervorrufen. Dies erschwert die Durchführung eines effektiven Change Managements,<br />

welches aufgrund von Veränderungen auf strategischer und operativer Ebene äußerst erfolgs-<br />

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elevant ist. Somit ist eine entsprechende Strategie meist nur unter schwierigen Marktbedingungen<br />

und großen Widerständen <strong>durch</strong>führbar, doch in ausgewählten Situationen unumgänglich.<br />

3) Expansive Effizienzsteigerung<br />

Die expansive Effizienzsteigerung hat einen wachstumsorientierten Fokus. Sie steigert die<br />

Effizienz des Unternehmens <strong>durch</strong> eine Erhöhung des Outputs bzw. der Kapazität bei gleichzeitig<br />

unterproportionalem Wachstum des Inputs und somit der Kostenseite.<br />

In Zeiten starken wirtschaftlichen Wachstums und steigenden Absatzmöglichkeiten ist dies eine<br />

häufig gewählte Strategie. In diesem Zusammenhang sind jedoch Investitionen notwendig, was<br />

eine ausreichende Liquidität und hohe Absatzsicherheit voraussetzt.<br />

Abbildung 2: Strategien der Effizienzsteigerung<br />

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Wie dargestellt ist eine Auswahl der fokussierten Strategie sehr stark abhängig von äußeren und<br />

inneren Einflüssen auf eine Unternehmung, wie<br />

» Marktwachstum,<br />

» Markstellung,<br />

» Wirtschaftliche Situation (Liquidität) und<br />

» Strategische Ausrichtung des Unternehmens.<br />

Gängige Optimierungskonzepte und deren Wirksamkeit<br />

Vor dem Hintergrund der aufgezeigten Strategien werden Lean Production und Lean<br />

Administration in der Industrie als übergeordnete „Heilsbringer“ gepriesen. Optimierungsmaßnahmen<br />

und Gestaltungsprinzipien mit den Methoden und Tools der genannten<br />

Fokusbereiche bringen eine weitreichende Verbesserung der Prozess- und Produktkosten. Die<br />

größten Potenziale stecken jedoch in den Schnittstellen der organisatorischen Einheiten des<br />

Unternehmens, welche nur <strong>durch</strong> eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Supply Chain<br />

identifiziert werden können.<br />

Eine fehlende Gesamtprozessorientierung führte in der Vergangenheit zur Optimierung einzelner<br />

Bereiche ohne Beachtung der gesamten Wertschöpfungskette. Eine hohe Asynchronität innerhalb<br />

der Prozesskette ist die Folge. Diese gilt es in der Zukunft <strong>durch</strong> einen ganzheitlichen Ansatz zu<br />

eliminieren und die Zahnräder zu synchronisieren, um größtmögliche Potenziale zu heben.<br />

Ein weiterer vernachlässigter Aspekt ist die Problemstellung der Zielsystemdivergenz oder der<br />

„Systemischen Lücke“. Diese führt im Unternehmen zu konkurrierenden Bereichszielen, welche<br />

eine ganzheitliche Optimierung erschwert. Das heißt es ist keine stringente Unternehmensstrategie<br />

vorhanden. Die Kennzahlen- und Zielsystemkaskade ist nur bis zu gewissen Ebene<br />

<strong>durch</strong>gängig.<br />

Die Herausforderungen liegen in der Umsetzung<br />

Oftmals können Potenziale leicht identifiziert werden, doch bei der Umsetzung der benannten<br />

Potenziale stehen viele Unternehmen vor einer Herausforderung. Dies ist auf ein unzureichendes<br />

Change Management und damit eine unzureichende Nachhaltigkeit der eingeführten Prozesse<br />

zurückzuführen. Ein praxisorientiertes Vorgehen bezüglich derartiger Problemstellungen bezieht<br />

aktiv die Mitarbeiter mit ein.<br />

Auch ein Bewusstsein über die gewählte Effizienzsteigerungsstrategie wird vernachlässigt. Doch<br />

gerade diese Grundlage bestimmt den Erfolg im Veränderungsprozess und der Nachhaltigkeit.<br />

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Der Weg zum Erfolg: Ganzheitliches und mitarbeiterorientiertes Vorgehen<br />

Der Aufbau eines standardisierten Vorgehens innerhalb des Unternehmens ist die Grundlage des<br />

Erfolgs. Der Fokus muss hierbei auf den Kern- bzw. Wertschöpfungsprozessen liegen. Von<br />

diesem ausgehend können Management- und Unterstützungsprozesse betrachtet werden. Das<br />

heißt, ohne ein klares Bild der Wertschöpfungsprozesse fällt es schwer Verbesserungen in den<br />

zuarbeitenden Prozessen zu identifizieren, da keine definierten Anforderungen bestehen. Es gilt<br />

das Motto „weniger ist mehr“.<br />

Im Zentrum dieses Vorgehens sollten die Schnittstellen innerhalb der Organisation stehen. Auch<br />

die drei verschiedenen Ebenen im Unternehmen, System, Prozess und Produkt müssen ganzheitlich<br />

betrachtet werden, um effiziente <strong>Strukturen</strong> über das gesamte Unternehmen hinweg zu<br />

gestalten. Das heißt weg vom Produktionssystem und hin zu einem bereichsübergreifenden<br />

Operational Excellence Ansatz.<br />

Einen wichtigen Beitrag müssen auch die Mitarbeiter auf operativer Ebene leisten. Denn sie<br />

müssen <strong>durch</strong> ihr Prozesswissen den Gedanken der kontinuierlichen Verbesserungen vorantreiben.<br />

Das Ziel muss es sein den Mitarbeiter weg vom Ausführer hin zum Gestalter zu entwickeln.<br />

Das Vorgehen<br />

Identifikation der Potenziale und Priorisierung<br />

Zu Beginn wird eine Potenzialanalyse <strong>durch</strong>geführt. Diese kann mit Hilfe von Prozessbenchmarks<br />

in drei Stufen erfolgen. Eine checklisten-orientierte Vorgehensweise mit standardisiertem<br />

Ablauf und definierten Methoden steigert die Effektivität und Vergleichbarkeit der Ergebnisse.<br />

(1) Auswahl der Produktgruppen<br />

Zur Abdeckung eines möglichst potenzialträchtigen Spektrums sollte eine Beschränkung<br />

auf zwei bis drei Produktgruppen (Pilotbereiche) mit hohem Volumen oder mit<br />

schlechtem Deckungsbeitrag vorgenommen werden.<br />

(2) Potenzialaufnahme im Prozess<br />

Die Potenzialaufnahme wird mit Hilfe eines Prozessbenchmarks <strong>durch</strong>geführt. Hierbei<br />

können bewährte Methoden wie das „Rapid Plant Assessment“, die Wertstromanalyse<br />

oder das Prozess Mapping genutzt werden. Ein erster grober Überblick über Handlungsfelder<br />

und Fokussierungsmöglichkeiten ist das Ergebnis.<br />

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Abbildung 3: Auswertung eines Operational Excellence Audits<br />

Potenzialaufnahme auf Produktebene<br />

Im Bereich Produkt können vorhandene Potenziale <strong>durch</strong> sogenannte Wert- und<br />

Funktionsanalyse Workshops aufgedeckt werden. Das Produkt wird mit Marktanforderungen<br />

und dem Wettbewerb verglichen und das Delta ermittelt.<br />

Potenzialaufnahme auf Systemebene<br />

Der Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung der Zielsysteme. Die Analyse sollte Divergenzen<br />

und fehlende Aufschlüsselungen auf einzelne Arbeitsplätze betrachten, um eine<br />

<strong>durch</strong>gängige Unternehmensstrategie zu gewährleisten.<br />

(3) Priorisierung und Auswahl<br />

Eine objektivierte Auswahl und integrierte Betrachtung der gesamten Prozesskette liefert<br />

die priorisierten Handlungsfelder, mit der größten Zielorientierung.<br />

Durch diese kurze und prägnante Potenzialanalyse sind nun die Komplexitätstreiber, die<br />

Verschwendungen und die Potenziale innerhalb des gesamten Wertschöpfungsprozesses benannt,<br />

bewertet und ausgewählt. Die priorisierten Potenziale werden gehoben, wofür Konzepte zur<br />

Realisierung erstellt werden.<br />

Konzepte zur Potenzialhebung<br />

Je nach Umfang der Aufgabenstellung können zwei bis fünf Konzepte für die jeweiligen<br />

Aufgabengebiete ausgearbeitet werden. Der Detaillierungsgrad der Konzepte ist dabei ebenfalls<br />

stark abhängig von der Komplexität der Aufgabenstellung. Hilfreich kann die Trennung der<br />

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Konzepte in Fach- sowie Implementierungskonzepte sein. Als grober Anhaltspunkt müssen<br />

folgende Aspekte verbindlich in den Konzepten enthalten sein:<br />

» Eine klare Definition der Zielstellung,<br />

» Die Voraussetzungen/ Optimierungen im Material- und Informationsfluss zur Hebung<br />

der Potenziale (Rahmenbedingungen),<br />

» Die Festlegung und Definition der <strong>durch</strong>zuführenden Änderungen im System, im Prozess<br />

oder am Produkt,<br />

» Die Sicherstellung der Nachhaltigkeit sowie<br />

» Eine Betriebswirtschaftliche und monetäre Bewertung.<br />

Nachdem die Konzeptvarianten erstellt wurden, müssen diese – ähnlich der Bewertungssystematik<br />

bei der Potenzialauswahl – bewertet und ausgewählt werden.<br />

Realisierung der Potenziale<br />

Nach der Auswahl des Fach- und Implementierungskonzepts muss dessen Implementierung<br />

vorangetrieben werden. Hierfür lassen sich drei Bereiche benennen, die Einfluss auf die<br />

erfolgreiche Realisierung der Potenziale haben. Hierzu gehören<br />

(1) Die Umsetzung<br />

Sie stellt die eigentliche Veränderung der Prozesse dar, wie beispielsweise die Anpassung<br />

eines Layouts in der Produktion, die Optimierung der Steuerung des Herstellprozesses<br />

oder die Einführung einer neuen Systematik zum Ablauf des Produktentwicklungsprozesses.<br />

(2) Die Führung<br />

Das Thema Führung betrachtet die Anpassung der Führungskultur an die Anforderungen<br />

des Systems oder des Prozesses. Hierbei spielen die Vorbildfunktion und die Überzeugung<br />

der Führungskraft eine ausschlaggebende Rolle.<br />

(3) Die Qualifikation<br />

Die Qualifikation auf allen Ebenen des Unternehmens sichert die Nachhaltigkeit der<br />

Veränderung. Diesbezüglich sind Schulungen <strong>durch</strong>zuführen, welche nicht nur die neuen<br />

oder veränderten Prozesse betrachten, sondern auch Schulungen, die das<br />

Gesamtverständnis und den Gesamtzusammenhang der Optimierung hervorbringen. Dies<br />

generiert die Akzeptanz in der Breite des Unternehmens.<br />

Im Rahmen der Realisierung treten zwei Arten von Optimierungsmaßnahmen auf – prozess- und<br />

systemorientierte Optimierungen. Hier gilt es eine klare Trennung vorzunehmen und das Vorgehen<br />

in der Realisierung zu unterscheiden, vor allem in Bezug auf die ausgewählte Effizienzsteigerungsstrategie.<br />

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Prozessorientierte Optimierungen sind meist schnell und einfach zu implementieren. Hierunter<br />

fallen sogenannte Quick-Wins, welche punktuelle Verbesserungen der bestehenden Prozesse<br />

darstellen. Die Nachhaltigkeit der Verbesserungen kann über Schulungen, Trainings und<br />

Qualifikation der gesamten Belegschaften oder der Betroffenen sichergestellt werden.<br />

Systemorientierte Optimierungen haben einen vorwiegend mittel- bis langfristigen Charakter.<br />

Das heißt die Umstellungen sind grundlegende Veränderungen zum Status-Quo, wie zum<br />

Beispiel die Einführung eines Kunden-Lieferanten Prinzips. Derartige Optimierungen bedürfen<br />

eines langwierigen Veränderungsprozesses innerhalb der gesamten Organisation, der nur <strong>durch</strong><br />

ausreichendes Change Management abgesichert werden kann.<br />

Nachhaltigkeitskontrolle und Coaching<br />

Nach der Integration der definierten Optimierungen im System muss eine abschließende<br />

Betreuungsphase folgen. Der wichtigste Aspekt ist in diesem Teil des Optimierungsprojekts ist<br />

die Sicherstellung der Nachhaltigkeit. Diese wird über eine Coachingfunktion sichergestellt,<br />

welche den Mitarbeitern Hilfestellung beim Veränderungsprozess leistet. Das Thema Nachhaltigkeit<br />

wird meist mit weiterführenden Qualifikationsmaßnahmen <strong>durch</strong>geführt, kann aber auch<br />

<strong>durch</strong> eine Verankerung der Veränderungen in einem auf Mitarbeiterebene angepasstem<br />

Zielsystem erreicht werden.<br />

Fazit<br />

<strong>Effiziente</strong> <strong>Strukturen</strong> und Prozesse stellen die Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen<br />

Märkten dar. Hierbei sollte nicht nur auf die Optimierung der Produktion oder einzelner<br />

Bereiche fokussiert werden. Vielmehr identifiziert eine End-to-End Betrachtung der gesamten<br />

Wertschöpfungskette und der dazugehörigen Schnittstellen die größten Potenziale in direkten und<br />

indirekten Bereichen. Diese sollte auf den drei Ebenen des Unternehmens, System, Prozess und<br />

Produkt, erfolgen. Die Identifikation und Eliminierung der Komplexitätstreiber und Verschwendungen<br />

auf allen drei Ebenen lässt große Auswirkungen erkennen.<br />

Doch auch die weichen Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei Effizienzsteigerungsprojekten.<br />

So hat die gewählte Effizienzsteigerungsstrategie maßgeblichen Einfluss auf Motivation und<br />

Veränderungsbereitschaft der Belegschaft.<br />

Erfolge die sich in einem ganzheitlichen Effizienzsteigerungsprojekt erzielen lassen sind oftmals<br />

substanziell und liegen in nachstehenden Größenordnungen:<br />

» Reduzierung der Durchlaufzeit über die gesamte Prozesskette hinweg zwischen 30-70%<br />

» Produktivitätssteigerung um bis zu 30%<br />

» Steigerung des Durchsatzes um 10%<br />

» Reduzierung des Bestandswertes um 30-50%<br />

» Erhöhung der Liefertreue um 25%<br />

» Reduzierung der Prozesskosten um 10-25%<br />

» Reduzierung des Materialaufwands um 20%<br />

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Abbildung 4: Beispielhafte Einsparpotenziale in einem kostenorientierten Effizienzsteigerungsprojekt<br />

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