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WIP Stadtteil-Magazin Nr. 4/2016

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Gemeinschaftsaktionen beteiligen würden.“ Zum<br />

Beispiel beim gemeinsamen Kampf der hauseigenen<br />

Initiative gegen eine plötzlich auftretende Geruchsbelästigung<br />

aus einem der nahe gelegenen<br />

Industriebetriebe. Nach Anlegen täglicher Geruchsprotokolle,<br />

Einschaltung des Vorsitzenden<br />

des <strong>Stadtteil</strong>beirates, Lutz Cassel, sowie Presseaktionen<br />

in Zusammenarbeit mit Anwohnern der<br />

Peter-Beenck-Straße, stellte sich nach längerer<br />

Zeit tatsächlich der Erfolg ein: Der Geruch tritt<br />

nicht mehr auf, obwohl sich kein Betrieb zu der<br />

Geruchsbelästigung bekannte. Öffentlicher Druck,<br />

ausgeübt durch eine Anwohnerinitiative, bewirkt<br />

also in Wilhelmsburg etwas, insbesondere, wenn<br />

der <strong>Stadtteil</strong>beirat einbezogen wird. Das bedeutet<br />

aber auch, dass manchem Unternehmer hier an<br />

friedlichem Miteinander etwas gelegen ist – in einem<br />

<strong>Stadtteil</strong>, in dem sich Wohnen und Arbeiten<br />

eine gemeinsame Zukunft teilen müssen.<br />

Auch die Flüchtlingsgruppe, moderiert von der<br />

Mieterin Elaha Hakim, einer Studentin, die sich<br />

in den Sonnenhöfen gebildet hat, ist erfolgreich<br />

tätig. Vor allem mit den Kindern der Geflüchteten<br />

wird viel unternommen: Einen Ausflug<br />

in den Tierpark „Schwarze Berge“ fanden die<br />

Kids toll; die Jugendlichen werden ins Haus<br />

der Jugend begleitet; das Stadtmodell und<br />

der interkulturelle Garten wurden besucht;<br />

zum Volleyball-Spielen geht man gemeinsam;<br />

ein Laternenumzug ist geplant. Auch über die<br />

Schulbetreuung in der alten Schule „Licht, Liebe,<br />

Leben“ freuen sich die Kinder aus der Unterkunft<br />

auf dem gleichen Gelände. Auch wenn<br />

die Musik aus den Räumen mal etwas lauter ist,<br />

stört man sich nicht daran, sondern freut sich,<br />

wenn die Menschen, die hier eine neue Heimat<br />

suchen, fröhlich sind.<br />

„Hab Sonne im Herzen!“ – sagt ein altes deutsches<br />

Sprichwort – davon kann man den<br />

Bewohnern der Sonnenhöfe gar nicht genug<br />

wünschen.<br />

Michael@<strong>WIP</strong>

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