WIP Stadtteil-Magazin Nr. 4/2016
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Türkei<br />
jetzt nicht<br />
aufgeben!<br />
Interview mit Dr. Yaşar Aydın<br />
Mit vier Jahren kam Yaşar Aydın nach<br />
Deutschland; seit 1977 lebt er in Wilhelmsburg<br />
– das sind fast 40 Jahre. An der Uni Hamburg<br />
studierte er Soziologie, promovierte über den<br />
Begriff der „Fremdheit“ und ist in Wilhelmsburg<br />
schon längst kein Fremder mehr. Der Lehrbeauftragte<br />
der HafenCity Universität und der<br />
Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit &<br />
Diakonie gab unserem Redakteur Michael Ulrich<br />
ein Interview über das aktuelle Verhältnis<br />
Deutschlands und Europas zur Türkei.<br />
<strong>WIP</strong>: Herr Dr. Aydın, wie sehen Sie heute<br />
Wilhelmsburg?<br />
Dr. Aydın: Wilhelmsburg befindet sich seit<br />
den 1980er-Jahren in einem Wandel – die Elbinsel<br />
entwickelt sich von einem Arbeiter-Viertel<br />
zu einem durchmischten, multikulturellen <strong>Stadtteil</strong>.<br />
Es leben hier Menschen mit unterschiedlicher<br />
sozialer Herkunft, kulturellen Wurzeln und<br />
ethnischer Zugehörigkeit, Arbeiter wie Freiberufler,<br />
Pensionierte wie Studenten. Auch viele<br />
Türkeistämmige sind hier, die unterschiedliche<br />
44 <strong>WIP</strong> – Wilhelmsburg Important Person