BR-Magazin 24/2016

KULTUR & UNTERHALTUNG
Tödliches Allgäu
Serienkiller und Jugendblamagen: Kommissar
Kluftinger ermittelt in zwei neuen Fällen
Otto Dix’ Selbstbildnis mit Palette vor rotem
Vorhang, 1942
Schlachtfeld
Das Leben des Malers Otto Dix
Fotos: ARD Degeto/BR/Hendrik Heiden, picture-alliance/dpa
Ermitteln 2.0: Kluftinger (Herbert Knaup, rechts) und Kollege Hefele (Jockel Tschiersch)
Mister Schrullig ist wieder im Einsatz: In
„Herzblut“ bringt ein rätselhafter Telefonanruf
Kluftinger (Herbert Knaup) und
seine Kollegen Maier (Johannes Allmayer)
und Hefele (Jockel Tschiersch) auf die Spur
einer brutalen Mordserie. Ein Serienkiller,
der seinen Opfern die Herzen herausschneidet
und sie makaber am Tatort drapiert,
treibt im Allgäu sein Unwesen. Da
bleibt kaum Zeit für Kluftingers eigene
Sorgen: die Brustschmerzen, die ihm das
Leben zur Hölle machen. In „Schutzpatron“
kehrt die Monstranz mit der Reliquie
des St. Magnus, deren Raub Kluftinger als
junger Polizist nicht verhindern konnte, in
die Heimat zurück. Dass Lodenbacher (Hubert
Mulzer) ausgerechnet Maier damit
beauftragt, bei der Ausstellungseröffnung
für die Sicherheit des Allgäuer Schutzpatrons
zu sorgen, trifft Kluftinger tief. Er
hätte die Blamage von damals gern selbst
ausgebügelt, muss aber stattdessen den
Mord an einer alten Frau aufklären. Doch
Kluftinger wäre nicht Kluftinger, wenn er
nicht merken würde, dass der Mord mit
der Monstranz in Verbindung steht.
– Das Erste
Donnerstag, 24.11.2016, 20.15 Uhr
Herzblut. Ein Kluftingerkrimi
Regie: Lars Montag, D 2016, 90 Min.
Donnerstag, 1.12.2016, 20.15 Uhr
Schutzpatron. Ein Kluftingerkrimi
Regie: Lars Montag, D 2016, 90 Min.
daserste.de
Quirliges flämisches Familienleben
Der wiederentdeckte Roman der Schriftstellerin Ida Simons
Gittel spielt sehr schön Klavier und hat
ansonsten genug damit zu tun, den Alltag
in ihrer kapriziösen Großfamilie zu überstehen.
Zwischen gefühlvollen Zerwürfnissen
und Versöhnungen wird sie langsam
erwachsen und muss lernen, dass
auch beste Freundinnen Verrat begehen
können. „Vor Mitternacht“ erschien zuerst
1959 und wurde ein großer Erfolg. Deutlich
sichtbar war das Buch vom Leben der
Autorin inspiriert, der Konzertpianistin
Otto Dix sagte von sich selbst, er sei kein
Pazifist gewesen, war er doch freiwillig
in den Ersten Weltkrieg gezogen, um zu
sehen, zu erleben, um Zeugnis abzulegen.
Die Erfahrungen des Krieges haben ihn
zum Antikriegsmaler gemacht, seine
Kriegsbilder sind von einer verstörend
künstlerischen Wucht. Otto Dix, 1891 in
Gera geboren, war als Maler und Grafiker
einer der herausragenden Repräsentanten
der Neuen Sachlichkeit. Sein Werk wurde
von den Nazis als „entartet“ diffamiert
und aus den deutschen Museen entfernt.
Der Film erzählt, ausgehend von Dix’
Bildern über den Ersten Weltkrieg, eine
Malerbiografie, die von den Katastrophen
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
geprägt wurde.
– ARD-alpha
Freitag, 2.12.2016, 22.20 Uhr
Der Maler Otto Dix – Trau deinen Augen
D 2014, 30 Min.
ard-alpha.de
Ida Simons. 1943 war sie als Jüdin mit ihrem
Mann und ihrem Sohn ins Konzentrationslager
Theresienstadt deportiert worden.
Sie überlebte, gab ihre Konzerttätigkeit
nach dem Krieg aber bald auf.
– Bayern 2
Donnerstag, 24.11.2016, 21.05 Uhr
radioTexte am Donnerstag:
Vor Mitternacht, 55 Min.
bayern2.de/radiotexte
BR-Magazin – 15