NOTausgang_Ausgabe_2-2016
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Ausgabe</strong> 2 | <strong>2016</strong><br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
Gebrauchtmöbelmarkt<br />
EINE SINNGEBENDE<br />
BESCHÄFTIGUNG<br />
Lebensretterin<br />
Jenenserin spendet<br />
Stammzellen<br />
mit Humor dem Tod<br />
begegnen<br />
Charity-Comedy-Gala<br />
zur Unterstützung der<br />
Palliativstation<br />
Online-portal<br />
eService der Arbeitsagentur<br />
spart Zeit und Geld<br />
Verbraucherzentrale<br />
Vorsicht bei unseriösen<br />
Schlüsseldiensten<br />
www.notausgang-jena.de<br />
Kaufen Sie diese Zeitung nur von einem Verkäufer, der sich durch einen Verkäuferausweis legitimieren kann.<br />
1,60 €<br />
davon 60 Cent für<br />
die/den Verkäufer/in
Anzeige<br />
Wohin - wenn?<br />
Titelfoto: Michael Baumgarten<br />
• Kontakt- und Beratungsstelle für<br />
Obdachlose:<br />
Ein Dach für Alle e.V. Jena<br />
Merseburgerstr. 27<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 880030<br />
• Treff’s:<br />
Jenaer Tafel e.V.<br />
Werner-Seelenbinder-Str. 26<br />
07747 Jena<br />
Tel.: 03641 336920<br />
• Wohngeld:<br />
Wohngeldstelle Jena<br />
Lutherplatz 3<br />
07743 Jena<br />
• Schuldnerberatung:<br />
Fachdienst Soziales<br />
Lutherplatz 3<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 494600<br />
• Allg. Sozialberatung:<br />
Caritas in Jena<br />
Wagnergasse 29<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 449257<br />
• Straßensozialarbeit:<br />
Streetwork Winzerla<br />
Hugo-Schrade-Str. 41<br />
07745 Jena<br />
Tel.: 03641 215596<br />
Streetwork Lobeda<br />
Erlanger Allee 114<br />
07747 Jena<br />
Tel.: 03641 380206<br />
• Telefonseelsorge:<br />
Tel.: 0800 1110111<br />
• Beratungszentrum für Selbsthilfe:<br />
IKOS Jena<br />
AWO Zentrum Lobeda<br />
Kastanienstr. 11<br />
07747 Jena<br />
Tel.: 03641 615360<br />
• Familie:<br />
Zentrum für Familie und Alleinerziehende<br />
e.V.<br />
Dornburger Straße 26<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 489666<br />
Konflikt- und Sozialberatung für<br />
Schwangere und Familien<br />
Dornburger Straße 26<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 421398<br />
Kinder- und Jugendschutzdienst<br />
Strohhalm<br />
Closewitzer Str. 2<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 443643<br />
• Frauen:<br />
Jenaer Frauenhaus e.V.<br />
Ambulante Fachberatungsstelle<br />
Wagnergasse 25<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 449872<br />
Tel.: 0177 4787052 (Bei akuter<br />
häuslicher Gewalt)<br />
• Opferhilfe:<br />
Weisser Ring e.V.<br />
Tel.: 03641 222844<br />
• Suchthilfe:<br />
Psychosoziale Beratungs- und<br />
Behandlungsstelle für Suchtkranke<br />
und Suchtgefährdete<br />
Kritzegraben 4<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 449322<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Begegnung Jena e.V.<br />
Buchaer Str. 6<br />
07745 Jena<br />
Tel.: 03641 618988<br />
• Ambulante Drogenhilfe:<br />
Chamäleon<br />
Saalbahnhofstraße 9<br />
07743 Jena<br />
Tel.: 03641 239540<br />
2 Die Straßenzeitung aus Jena
4<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
8 17<br />
Lebensretterin:<br />
Jenenserin spendet<br />
Stammzellen<br />
11 Online-Portal<br />
eService der Arbeitsagentur<br />
spart Zeit und Geld<br />
21 Verbraucherzentrale:<br />
Vorsicht bei unseriösen<br />
Schlüsseldiensten<br />
Impressum<br />
<strong>NOTausgang</strong><br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
Herstellung und Vertrieb erfolgen im Ehrenamt<br />
zu gemeinnützigen Zwecken.<br />
Redaktion und Vertrieb:<br />
Adresse:<br />
Markt 19, 07743 Jena<br />
Tel.: 03641 4706110<br />
Fax: 03641 4706111<br />
E-Mail: Strassenzeitung@gmx.net<br />
www.notausgang-jena.de<br />
Redaktionsleitung:<br />
Michael Baumgarten<br />
Tel.: 03641 2954437<br />
Gebrauchtmöbelmarkt<br />
Eine sinngebende<br />
Beschäftigung<br />
Redaktionsteam:<br />
Susann Schmidt, Steffen Langbein, Jana Baumgarten,<br />
Michael Baumgarten, Thorsten Lux<br />
Layout und Satz:<br />
Baumgarten Verlag /Enrico Voll<br />
Druck:<br />
Saale-Betreuungswerk der Lebenshilfe<br />
Jena gGmbH, Am Flutgraben 15, 07743 Jena<br />
Alle namentlich oder durch Initialen gezeichneten<br />
Beiträge geben nicht zwangsläufig die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Die Autoren zeichnen für<br />
den Inhalt eigenverantwortlich. Die Redaktion<br />
hält sich das Recht vor, die Beiträge zu bearbeiten<br />
und zu kürzen. Für unverlangt zugeschickte<br />
Manuskripte und Fotos wird keine Haftung<br />
Mit Humor dem Tod begegnen:<br />
Charity-Comedy-Gala zur Unterstützung<br />
der Palliativstation<br />
14 Alles was Recht ist:<br />
Hartz IV – Anspruch auf<br />
Mehrbedarf<br />
22 DDR-Rezepte<br />
...unvergessene Klassiker<br />
„Soljanka“<br />
w w w.notausgang-jena.de<br />
Wir haben eine neue Ruf-Nr.: 03641 4706110<br />
übernommen. Für Termine der Veranstalter<br />
übernehmen wir keine Gewähr. Der Nachdruck<br />
von Beiträgen – auch auszugsweise – ist nur mit<br />
der Genehmigung der Redaktion gestattet. Den<br />
Inhalt der Anzeigen verantworten die Inserenten.<br />
Alle Mitbürger sind zu ehrenamtlicher Mitarbeit<br />
an der Gestaltung unserer Zeitung eingeladen.<br />
Herausgeber:<br />
Straßenzeitung <strong>NOTausgang</strong> e.V., Markt 19,<br />
07743 Jena<br />
Bankverbindung: Sparkasse Jena<br />
Konto: 11142 BLZ: 83053030<br />
IBAN: DE13 8305 3030 0000 0111 42<br />
Gegründet im Juli 1997<br />
Redaktionsschluss dieser <strong>Ausgabe</strong>: 15.03.<strong>2016</strong><br />
„wer nichts für andere tut, tut<br />
nichts für sich.“ – fast scheint<br />
es, als hätte Goethe mit seinem<br />
Ausspruch die moderne Hilfe zur<br />
Selbsthilfe im Sinn gehabt. 1994<br />
gegründet von Abhängigkeitskranken,<br />
die sich und anderen<br />
helfen wollten, ist der gleichnamige<br />
Jenaer Verein heute eine<br />
feste Adresse für viele Unterstützungssuchende.<br />
Sinngebende Beschäftigung für<br />
Abhängigkeitskranke, bezahlbare<br />
Gebrauchtmöbel für ökonomisch<br />
schwache Bürger und das<br />
tolle Gefühl, Gutes zu tun – wie<br />
das alles miteinander funktioniert<br />
und auch noch Spass macht,<br />
erklärt der Geschäftsführer der<br />
Hilfe zur Selbsthilfe, Matthias<br />
Pradel, in unserem Interview.<br />
Wir wünschen Ihnen ebenfalls<br />
viel Spaß und zwar beim Lesen<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Anzeige<br />
Das Redaktionsteam<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
3
Fotos: Michael Baumgarten (3)<br />
Gebrauchtmöbelmarkt<br />
Eine sinngebende<br />
Beschäftigung<br />
Daniel Gast und Udo Kapusta<br />
stehen an der Lieferrampe des<br />
Gebrauchtmöbelmarktes in Winzerla,<br />
Gast lächelt breit. Für die<br />
beiden und ihre Kollegen des<br />
Vereins Hilfe zur Selbsthilfe – Begegnung<br />
Jena e.V. war heute ein<br />
guter Tag. Mehr als einmal fuhren<br />
die Mitarbeiter mit den beiden<br />
Transportern vor und luden<br />
Möbelspenden aus. Nun stehen<br />
mehrere gebrauchte Tische und<br />
Stühle, zwei Sofas, ein paar Sessel,<br />
ein Wohnzimmerschrank, ein<br />
Fernseher und ein klappriges<br />
Fahrrad auf der Rampe und warten<br />
darauf, gereinigt und bei Bedarf<br />
repariert zu werden. Frisch<br />
aufgehübscht verkaufen Gast,<br />
Kapusta und Kollegen gespendete<br />
Möbel und Hausrat an finanziell<br />
schwache Jenaer Bürger - zum<br />
günstigen Preis versteht sich.<br />
Wer gebrauchte, gut erhaltene<br />
Dinge spendet und nicht wegwirft,<br />
hilft in vielerlei Hinsicht. So landet<br />
Brauchbares nicht vorzeitig<br />
auf dem Müll, dadurch werden<br />
Umwelt und Ressourcen geschont.<br />
Menschen mit geringem Einkommen<br />
wie Arbeitssuchende, Rentner,<br />
Alleinerziehende oder auch<br />
Studenten, welche trotz Bafög oft<br />
unter dem Existenzminimum leben<br />
müssen, erhalten die Möglichkeit,<br />
für wenig Geld ordentliche Möbel<br />
zu erwerben. Und schließlich finanziert<br />
der Verein vom Erlös der<br />
verkauften Gebrauchtwaren Arbeitsplätze<br />
und Beschäftigung für<br />
abhängigkeitskranke Menschen,<br />
welche auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
kaum noch eine Chance haben.<br />
Viele der Kollegen im Gebrauchtmöbelmarkt<br />
kämpfen mit<br />
eigenen Suchterkrankungen, ringen<br />
immer wieder mit dem Teufel<br />
Alkohol. Und viele von ihnen wissen<br />
selbst nur zu gut, wie es sich<br />
anfühlt, am Ende des Geldes noch<br />
Monat übrig zu haben. Vom Verein<br />
Hilfe zur Selbsthilfe – Begegnung<br />
Jena e.V. erhalten sie daher oft enorme<br />
Unterstützung, auch im persönlichen<br />
Bereich. Überschuldung,<br />
Suchtmittelrückfall oder familiäre<br />
Probleme - damit die Mitarbeiter<br />
ihre schwierige Lebenssituation<br />
meistern können, steht ihnen eine<br />
Sozialpädagogin bei Bedarf beratend<br />
zur Seite. Ein Koordinator<br />
des Vereins lenkt und strukturiert<br />
zudem die sinngebende Beschäftigung<br />
in den Arbeitsprojekten.<br />
Wer im Gebrauchtmöbelmarkt<br />
mitarbeiten möchte, sollte als<br />
grundlegende Voraussetzung den<br />
Wunsch mitbringen, vom Alkohol<br />
loszukommen. Doch allein damit<br />
ist es nicht getan. So richtig<br />
4 Die Straßenzeitung aus Jena
wichtig ist zudem auch die Bereitschaft,<br />
Regeln einzuhalten, denn<br />
Arbeitsschutz, Dienstpläne und<br />
Pausenzeiten machen vor einem<br />
Gebrauchtmöbelmarkt nicht halt.<br />
Sich an Regeln zu halten, Anweisungen<br />
anzunehmen und sich<br />
einzuordnen, das ist etwas, was<br />
viele Abhängigkeitskranke erst<br />
wieder mühevoll neu erlernen<br />
müssen. Die moralische und motivierende<br />
Unterstützung dafür<br />
kommt von den Kollegen und vom<br />
Arbeitsprojekte-Koordinator. Unter<br />
seiner Anleitung wird für jede<br />
bezahlte Arbeit grundlegendes<br />
Verhalten trainiert: Zuverlässigkeit,<br />
Pünktlichkeit, Freundlichkeit<br />
untereinander und dem Kunden<br />
gegenüber. Denn die Beschäftigung<br />
im Gebrauchtmöbelmarkt<br />
soll für die abhängigkeitskranken<br />
Kollegen nur ein Schritt auf dem<br />
Weg in den Arbeitsmarkt und ein<br />
suchtmittelfreies und hoffentlich<br />
zufriedenes Leben sein.<br />
Harald Storch bei der Reparatur der gespendeten Möbelstücke.<br />
Plötzlich poltert es im Eingangsbereich<br />
des Gebrauchtmöbelmarktes.<br />
Udo Kapusta zieht die<br />
Augenbrauen zusammen. Ein<br />
neuer Kollege steht vor einem<br />
kleinen Häufchen Holz, das Augenblicke<br />
vorher noch ein Stuhl<br />
war. „Ich hab das noch nie gemacht“,<br />
beschwert sich der Neuling.<br />
„Dann wirst Du´s lernen!“,<br />
antwortet Kapusta. Gast grinst,<br />
ja, heute war ein guter Tag.<br />
Simon Lohwasser<br />
Der Gebrauchtmöbelmarkt in der Hugo-Schrade Straße/Ecke Oßmaritzer Straße in Jena-Winzerla.<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
5
Foto: Hilfe zur Selbsthilfe Jena<br />
sehr genau überlegen müssen, wofür<br />
sie ihre begrenzten finanziellen Mittel<br />
verwenden. Für diese Menschen<br />
ist es z.B. eine richtige Herausforderung,<br />
wenn die Waschmaschine kaputt<br />
geht. Genug Geld für eine Neue<br />
ist schlichtweg nicht da und auf Kredit<br />
kaufen können Arbeitssuchende<br />
oder Rentner nur selten. Da kann ein<br />
preiswerter Ersatz aus zweiter Hand<br />
eine echte Hilfe sein.<br />
Im Gespräch mit Matthias Pradel (Geschäftsführer<br />
des Hilfe zur Selbsthilfe Begegnung Jena e.V.):<br />
„Das schöne Gefühl,<br />
Gutes für Mensch und<br />
Umwelt getan zu haben“<br />
Der 45-jährige Matthias Pradel leitet<br />
die Geschicke des Vereins Hilfe<br />
zur Selbsthilfe Begegnung Jena<br />
e.V. Wir trafen uns mit ihm und<br />
stellten Fragen zum Gebrauchtmöbelmarkt,<br />
dem bekanntesten<br />
Arbeitsprojekt für suchterkrankte<br />
Menschen in Jena.<br />
Herr Pradel, warum braucht Jena<br />
den Gebrauchtmöbelmarkt des Vereins<br />
Hilfe zur Selbsthilfe e.V.?<br />
Dafür gibt es viele gute Gründe.<br />
Anliegen unseres Vereins ist es, abhängigkeitskranke<br />
Menschen bei der<br />
sozialen und beruflichen Wiedereingliederung<br />
zu unterstützen. Das tun<br />
wir u.a. im Rahmen von Zweckbetrieben<br />
über arbeitstherapeutische<br />
Maßnahmen, wie eben unserem Gebrauchtmöbelmarkt.<br />
Durch die Beschäftigung<br />
dort können abhängigkeitskranke<br />
Frauen und Männer ihren<br />
Tag z.B. wieder angemessen strukturieren<br />
und erfahren für ihre Tätigkeit<br />
Anerkennung. Wir als Verein schaffen<br />
damit sinnstiftende Beschäftigung<br />
für Menschen, die aufgrund<br />
ihrer Erkrankung lange nicht am Arbeitsleben<br />
teilgenommen haben und,<br />
seien wir ehrlich, kaum eine Chance<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt haben.<br />
Zudem gibt es auch in der<br />
Lichtstadt Jena zahlreiche Bürger, die<br />
Also kann man vereinfacht sagen,<br />
der Winzerlaer Gebrauchtmöbelmarkt<br />
ist so etwas wie ein Kaufhaus<br />
für sozial Schwache?<br />
Nein, das sollte so bitte niemand<br />
sagen! Unsere Kunden sind nicht<br />
„sozial schwach“, sie haben einfach<br />
nicht so viel Geld wie andere! Wer<br />
ein geringes Einkommen oder wenig<br />
Geld hat, mag ökonomisch schwach<br />
sein, er ist nicht „sozial schwach“.<br />
Wie genau funktioniert denn nun<br />
das Möbelspenden an Ihren Verein?<br />
Grundsätzlich kaufen wir nichts<br />
an, sondern sind auf Spenden angewiesen.<br />
Wer gut erhaltene Möbel,<br />
Hausrat, Küchen oder auch Elektrogeräte<br />
spenden will, den bitten wir,<br />
sich telefonisch unter Jena 61 89 88<br />
an unsere Geschäftsstelle zu wenden.<br />
Die Kollegen dort vereinbaren dann<br />
gemeinsam mit dem Spender oder<br />
der Spenderin einen Abholtermin und<br />
besprechen die Details.<br />
Was sollten Bürger beim Spenden<br />
von Möbeln und Hausrat beachten?<br />
Zum Abholtermin schätzen die<br />
Kollegen vor Ort ein, ob wir die<br />
Spende verwerten können oder nicht.<br />
Das ist abhängig vom Zustand der<br />
Möbel, von ihrem Alter und natürlich<br />
auch vom Bedarf. Beispielsweise bekamen<br />
wir im Juni <strong>2016</strong> sehr viele<br />
Sofas gespendet und hatten einfach<br />
keine Lagerfläche mehr übrig für<br />
weitere Polstermöbel. In so einem<br />
6 Die Straßenzeitung aus Jena
Fall verweisen wir die Bürger dann<br />
gern an den Jenaer Soliladen.<br />
Viele Menschen sind sehr emotional<br />
mit ihren Möbeln verbunden,<br />
was kein Wunder ist, immerhin sind<br />
Möbel ein wichtiger Bestandteil des<br />
eigenen Zuhauses. Und in der DDR<br />
war es ja beispielsweise keine kleine<br />
Leistung, eine schicke Schrankwand<br />
zu ergattern. Da ist es dann schon<br />
manchmal ein bisschen schmerzhaft,<br />
dem willigen Spender mitzuteilen,<br />
dass wir sein geliebtes, aber leider<br />
völlig abgewohntes Wohnensemble<br />
aus den 70er Jahren nicht als Spende<br />
annehmen können.<br />
Bei unbrauchbaren Möbeln oder<br />
defekten Geräten bieten wir auf<br />
Wunsch die Entsorgung an, besonders<br />
für Ältere ist das oft eine Entlastung.<br />
Die anfallenden Entsorgungskosten<br />
müssen wir allerdings weitergeben.<br />
Dafür möchte ich an dieser Stelle um<br />
Verständnis bitten.<br />
Also gibt es manchmal Probleme mit<br />
Möbelspenden?<br />
Ich kann mich rückblickend an<br />
nichts erinnern, was nicht gemeinsam<br />
geklärt werden konnte. Falls es bei<br />
der Möbelabholung Probleme geben<br />
sollte, möchte ich den Spender bitten,<br />
sich umgehend an unsere Geschäftsstelle<br />
zu wenden. Manchmal handelt<br />
es sich ja doch nur um ein Missverständnis.<br />
Und falls nicht, finden wir<br />
sicher eine angemessene Lösung.<br />
Wir vom Verein Hilfe zur Selbsthilfe<br />
sind der Überzeugung, dass das<br />
Möbelspenden für den Bürger vorrangig<br />
mit dem schönen Gefühl verbunden<br />
sein soll, Gutes für Mensch<br />
und Umwelt getan zu haben.<br />
Gibt es besonders schöne Erlebnisse<br />
in Ihrer Arbeit?<br />
Es ist schon etwas Besonderes,<br />
mitzuerleben, wenn einer unserer<br />
abhängigkeitskranken Kollegen den<br />
Absprung aus dem Beschäftigungsprojekt<br />
in richtige Arbeit schafft.<br />
Trotz aller Bemühungen, geschieht<br />
das allerdings viel zu selten.<br />
Zudem sind wir seit einiger Zeit<br />
damit beschäftigt, die Räumlichkeiten<br />
im Gebrauchtmöbelmarkt offener<br />
und ansprechender zu gestalten.<br />
Besonders im Eingangsbereich<br />
ist uns das bereits gut gelungen. Da<br />
freue ich mich dann natürlich sehr<br />
über das Engagement und den Einfallsreichtum<br />
der Kollegen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Simon Lohwasser<br />
Wissenswertes zum Verein<br />
Der Verein HILFE Zur sELBsTHILFE - „Begegnung Jena e.V.“ - wurde im Juli 1994 aus einer seit 1985 bestehenden<br />
selbsthilfegruppe für suchtkranke gegründet. Der Grundsatz der Vereinsgründung war Hilfe von „Betroffenen<br />
für Betroffene“ und „Hilfe zur selbsthilfe“.<br />
Die tägliche Arbeit in den Beschäftigungsprojekten im geschützten umfeld bietet eine gute Basis das eigene<br />
Leben neu und anders zu gestalten.<br />
Öffnungszeiten Gebrauchtmöbelmarkt:<br />
montag bis Freitag 10-18 uhr sowie samstag 10-14 uhr Telefon: 03641 - 61 83 09<br />
Sie wollen den Verein unterstützen?<br />
Jeder Cent ist wichtig!<br />
spenden - Konto<br />
Kontonummer: 0 342 396 701<br />
Bankleitzahl: 820 800 00<br />
bei der Commerzbank Jena<br />
Kontakt:<br />
Hilfe zur selbsthilfe –<br />
Begegnung Jena e.V.<br />
Buchaer straße 6<br />
07745 Jena<br />
Telefon: 03641 - 61 89 88<br />
mit dem Nahverkehr:<br />
Buslinien 10, 11 und 12<br />
Haltestelle Grüne Aue<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
7
Foto: Tom Prager<br />
„Irgendwie unbeschreiblich“<br />
Jenenserin spendet Stammzellen<br />
Manchmal tun Menschen etwas<br />
aus einem inneren Drang heraus.<br />
Um sich selbst zu beweisen, der<br />
Gesellschaft etwas zurückzugeben,<br />
in Not befindlichen Menschen<br />
zu helfen oder einfach nur um etwas<br />
Gutes zu tun. Auch wenn das<br />
Mitgefühl oder der Blick für den<br />
Nebenmann in Deutschland gelitten<br />
hat, sich die Werte innerhalb<br />
der Gesellschaft mehr und mehr<br />
über Geld definieren, so gibt es<br />
sie noch, die Menschen, die sich<br />
für Mitmenschen einsetzen, etwas<br />
tun, ohne darauf zu achten, ob es<br />
„sich lohnt“ oder welche Gegenleistung<br />
auf denjenigen wartet.<br />
Eine dieser Personen ist Stefanie<br />
Wohlfeld, eine gebürtige Jenenserin,<br />
21 Jahre alt und Krankenschwester<br />
am Universitätsklinikum Jena, die<br />
im November 2015 Stammzellen<br />
spendete, ganz ohne zu fragen, was<br />
Anzeigen<br />
dabei „rausspringt“. So war es am<br />
Ende ein Pfannkuchen und Obst,<br />
belegte Brötchen und Cola, die nach<br />
der Spende warteten. Außerdem<br />
wurden alle anfallenden Kosten<br />
von Unterkunft bis Verdienstausfall<br />
übernommen. Sie fuhr mit ihrer Begleitperson<br />
von Jena nach Dresden<br />
um ihre Stammzellen zu spenden,<br />
die in der Folge einem 52-jährigen<br />
Franzosen, der an Blutkrebs erkrankte,<br />
zugutekamen. „Wir können<br />
8 Die Straßenzeitung aus Jena
Anzeige<br />
uns anonyme Briefe schreiben, die<br />
von der DKMS über die Zentrale<br />
in Köln weitergereicht werden. Der<br />
französische Gesetzgeber verbietet<br />
es jedoch, dass sich Spender und<br />
der Empfänger der Stammzellen<br />
kennenlernen dürfen, selbst wenn<br />
beide Seiten es wollten“, sagt die<br />
21-jährige Jenenserin, bevor sie die<br />
Chronologie noch einmal schildert.<br />
„Ich habe mich im Dezember<br />
2013, kurz nach meinem 18. Geburtstag,<br />
online registriert. Ganz<br />
normal mit Stäbchen im Mund, wie<br />
man es im Fernsehen oder in der<br />
Werbung sieht, sobald es sich um<br />
dieses wichtige Thema dreht“, sagt<br />
Stefanie Wohlfeld. „Am 26. Juli kam<br />
ein Brief, dass ich sowie vier weitere<br />
Personen, für einen Blutkrebspatienten<br />
als möglicher Spender in Frage<br />
käme. In den Folgetagen folgten<br />
2 kleine Päckchen zur Feintypysierung<br />
von der DKMS, mit denen ich<br />
meinen Hausarzt aufzusuchen hatte.<br />
Nach einer Blutentnahme, die in das<br />
Labor der DKMS geschickt wurde,<br />
stand am 24.September 2015 fest,<br />
dass ich die perfekt passende Spenderin<br />
bin“, sagt Stefanie Wohlfeld.<br />
Es folgte eine Voruntersuchung am<br />
20.Oktober 2015, nach Auswertung<br />
der Ergebnisse die endgültige „Freigabe“<br />
als Spender sowie die Fahrt<br />
nach Dresden. Einmal angekommen<br />
in Elbflorenz ging es sofort zur<br />
Spende. Statistisch gesehen kamen<br />
seit 2012 mit Stefanie Wohlfeld bereits<br />
20 Spender aus Jena, eine beeindruckende,<br />
jedoch immer noch<br />
ausbaufähige, Bilanz der Saalestadt.<br />
„Es gibt zwei Arten, Stammzellen<br />
zu spenden“, sagt Stefanie Wohlfeld.<br />
„Entweder unter Narkose, mit<br />
Punktieren über dem Beckenkamm,<br />
aus dem dann Knochenmark herausgestanzt<br />
wird, oder, und das war<br />
meine Methode, mit der peripheren<br />
Stammzellentnahme. Bei dieser Option<br />
spritzt man sich 5 Tage einen<br />
Anzeigen<br />
„Stammzellmobilisator“, damit die<br />
Stammzellen vom Knochenmark<br />
ins Blut wandern. Anschließend<br />
werden die Stammzellen dem Körper<br />
mit einer starren Nadel über die<br />
Vene entnommen. Wie bei mir auch<br />
landet das Blut in einer Zentrifuge<br />
in der die Stammzellen herausgefiltert<br />
werden, bevor das restliche<br />
Blut über eine Flexüle in den Körper<br />
zurückgelangt“, so Wohlfeld.<br />
Was unglaublich aufwendig klingt,<br />
vereinnahmt maximal zweieinhalb<br />
Stunden Anwesenheit und den Willen,<br />
zu spenden.<br />
Warum haben Sie sich eigentlich<br />
entschieden, Stammzellen zu<br />
spenden? „Völlig unabhängig von<br />
meiner Arbeit im Klinikum bin ich<br />
früh mit dem Thema in Kontakt gekommen.<br />
Irgendwann ist der Entschluss<br />
einfach dagewesen, anfänglich<br />
vielleicht sogar aus einer Laune<br />
heraus und weil ich mir auch einen<br />
passenden Spender wünschen wür-<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
9
de wenn ich einen bräuchte. Heute<br />
hat diese Spende nicht nur das Leben<br />
des Empfängers sondern auch<br />
mein Leben nachhaltig beeinflusst.<br />
Einem anderen Menschen das Leben<br />
zu retten, jemandem eine zweite<br />
Chance zu ermöglichen ist ein großer<br />
Segen, ein riesiges Glück, dass<br />
sich selbst im Nachgang irgendwie<br />
unbeschreiblich anfühlt. Es war die<br />
beste Entscheidung in meinem Leben!“,<br />
sagt Stefanie Wohlfeld. „Ich<br />
saß abends nach der Spende im Hotelzimmer,<br />
hab in den Nachthimmel<br />
geschaut und musste anfangen<br />
zu weinen. Wenn einem die ganzen<br />
Umstände durch den Kopf gehen,<br />
alles was damit zusammenhängt,<br />
ist das eine sehr emotionale Situation“,<br />
so die Krankenschwester. Es<br />
ist ganz einfach sich als Spender zu<br />
registrierten macht die 21-Jährige<br />
gleich noch Werbung für die DKMS.<br />
„Einfach auf die Homepage der<br />
DKMS gehen, auf den Button ‚Registrierung‘<br />
klicken, ein paar Daten<br />
ausfüllen und dann bekommt man<br />
das Registrierungsset per Post zugeschickt“,<br />
sagt Stefanie Wohlfeld.<br />
„Ich kann nur jedem potentiellen<br />
Spender raten, die Chance zu ergreifen.<br />
Das Gefühl nach der Spende ist<br />
nicht mit Geld aufzuwiegen. Mund<br />
auf, Stäbchen rein, Spender sein!“,<br />
so Wohlfeld abschließend.<br />
Tom Prager<br />
Anzeige<br />
<strong>NOTausgang</strong><br />
Buchtipp<br />
Den Wald trotz aller Bäume sehen<br />
Buchtipp: »Das Vogtland aus der Luft«<br />
So wandelbar wie seine Geschichte ist, so verschwimmend sind seine Grenzen: das Vogtland.<br />
Das historische Kulturland war der Rettungsanker, der die Region über Jahrhunderte zusammenhielt.<br />
Zwar trennen das Vogtland heute Verwaltungsgrenzen dreier verschiedener Bundesländer,<br />
doch auch trotz der Teilung durch einen Eisernen Vorhang hat sich das Gebiet seine<br />
Identität bewahrt.<br />
In seinem neuen Bildband „Das Vogtland aus der Luft“ (Sutton Verlag) zeigt Luftbildfotograf<br />
Franz Xaver Bogner die Region aus einer einzigartigen Perspektive. Die mehr als 100 spektakulären<br />
Fotografien bieten überraschende Ansichten des Kultur- und Naturraums, der sich über<br />
Sachsen, Thüringen und Bayern erstreckt. Zwischen Plauen und Hof, Weida und Gera zeigt der<br />
Band trutzige Burgen, spektakuläre Bauten und die grünen Hügel des Vogtlands. Durch die einmalige<br />
Vogelperspektive kann der Betrachter in eine längst vergangene Zeit eintauchen und<br />
dabei buchstäblich den Wald trotz aller Bäume sehen.<br />
Das Buch ist über www.verlagshaus24.de und im Buchhandel erhältlich.<br />
(Sutton Verlag, 19.99 Euro, ISBN: 978-3-95400-739-4)<br />
10 Die Straßenzeitung aus Jena
eService der Arbeitsagentur<br />
spart Zeit und Geld<br />
Seit mehreren Jahren bietet die<br />
Bundesagentur für Arbeit verschiedene<br />
Online-Services im Internet<br />
an. Seitdem wird der eService ständig<br />
ausgebaut und weiterentwickelt.<br />
„Unsere eServices wurden in diesem Jahr<br />
erneut erweitert. Das neue Portal eröffnet<br />
unseren Kunden die Möglichkeit, sich z.B.<br />
in einem personalisierten Bereich „Meine<br />
eServices nach Anmeldung“ anzumelden<br />
und alle persönlichen Informationen gebündelt<br />
abzurufen“, erklärt Birgit Becker,<br />
Leiterin der Jenaer Arbeitsagentur. Das<br />
seien z.B. der Bearbeitungsstand beim<br />
Arbeitslosengeld oder die Bewerberdaten.<br />
Online arbeitsuchend melden - der<br />
schnellste Weg zum neuen Job<br />
Wenn das Arbeitsverhältnis endet<br />
und kein nahtloser Übergang in ein anderes<br />
Arbeitsverhältnis möglich ist, ist<br />
eine Arbeitsuchendmeldung zwingend<br />
erforderlich. Das ist aber auch online<br />
möglich. Mit wenigen Klicks sind die<br />
Daten eingegeben und zwar unabhängig<br />
von den Öffnungszeiten der Agentur für<br />
Arbeit. Neben der Arbeitsuchendmeldung<br />
können Kunden auch weitere Daten, die<br />
für die Jobsuche relevant sind, eingeben.<br />
„Jeder kennt selbst am besten seine Stärken.<br />
Darin liegt auch der Vorteil der Datenselbsteingabe.<br />
Wenn unsere Kunden<br />
ihre persönlichen Informationen selbst<br />
eingeben ist sichergestellt, dass sie nichts<br />
Relevantes vergessen“, so Becker. Nach<br />
der Eingabe der Daten erhalten die Nutzer<br />
eine direkte Rückmeldung zu ihren<br />
Chancen am Arbeitsmarkt und oft auch<br />
erste Jobangebote am gleichen Tag. Die<br />
Arbeitssuchenden sind außerdem sofort in<br />
der Jobbörse registriert und können direkt<br />
nach freien Stellen suchen oder sich passende<br />
Angebote ohne Zeitverzug zuschicken<br />
lassen.<br />
Die entsprechende Arbeitslosmeldung<br />
zur Beantragung des Arbeitslosengeldes<br />
ist immer persönlich erforderlich.<br />
Diese sollte spätestens am ersten Tag der<br />
Arbeitslosigkeit erfolgen.<br />
Wer sich nicht innerhalb dieser gesetzlichen<br />
Frist meldet, erhält eine Sperrzeit<br />
von einer Woche und für diese Woche<br />
keine Leistungen.<br />
Arbeitslosengeld mit ein paar<br />
Klicks im Internet<br />
Der Link „Arbeitslosengeld beantragen“<br />
führt zum Online-Antrag. Der wird<br />
dem Kunden Schritt für Schritt erklärt.<br />
Nach dem Ausfüllen lässt sich der Antrag<br />
per Internet verschicken - selbstverständlich<br />
verschlüsselt und datenschutzgerecht.<br />
Den fertigen Antrag können sich die Kunden<br />
nach Bedarf abspeichern, so dass sie<br />
auch später jederzeit ihre Angaben nachvollziehen<br />
können. „So sparen unsere<br />
Kunden Papier, Porto und Fahrkosten,<br />
vermeiden unnötige Wege und Wartezeiten.<br />
Im Juni wurde bereits jeder dritte<br />
Arbeitslosengeldantrag online beantragt“,<br />
sagt Becker.<br />
Umfassender Service<br />
Aber nicht nur Arbeitsuchendmeldung<br />
und Arbeitslosengeld können online<br />
abgewickelt werden. Auch die direkte<br />
Mitteilung von Veränderungen, wie z.B.<br />
Kontowechsel, Arbeitsaufnahme oder<br />
Krankmeldung können online erfolgen.<br />
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit Kindergeld<br />
zu beantragen, Bewerbungsunterlagen<br />
zu erstellen oder online mit dem Bewerberbetreuer<br />
zusammenzuarbeiten. Die<br />
umfassenden Online-Dienstleistungen der<br />
Agentur für Arbeit stehen Interessierten<br />
unter www.arbeitsagentur.de → eService<br />
zur Verfügung.<br />
Agentur für Arbeit Jena<br />
Was ist möglich mit dem eService<br />
der Arbeitsagentur Jena?<br />
Online-Arbeitsuchendmeldung:<br />
Das Ende Ihrer derzeitigen Beschäftigung steht<br />
fest oder Sie suchen eine neue Herausforderung<br />
- dann melden Sie sich online arbeitssuchend!<br />
Sie geben von zu Hause aus Ihre Daten<br />
ein, können sofort nach Stellen suchen und<br />
sich bewerben. Sie erhalten auch schnell einen<br />
Termin für ein persönliches Gespräch.<br />
Arbeitslosengeld beantragen:<br />
Sie haben sich bereits persönlich arbeitslos<br />
gemeldet und möchten Arbeitslosengeld<br />
beantragen? – Dann nutzen Sie den Formulardienst<br />
und tätigen Ihre Angaben online!<br />
Der Formularassistent unterstützt Sie beim<br />
Ausfüllen. Zusätzlich weisen Sie Fehler- und<br />
Hinweismeldungen auf mögliche Fehlangaben<br />
hin. Den online ausgefüllten Antrag<br />
können Sie anschließend ausdrucken und<br />
abspeichern. Dies gilt auch für alle weiteren, für<br />
die Beantragung notwendigen, Vordrucke.<br />
Online-Mitteilungen:<br />
Sie nehmen eine neue Beschäftigung auf,<br />
beginnen eine Ausbildung oder möchten sich<br />
aus anderen Gründen von der Agentur für<br />
Arbeit abmelden? Sie haben einen Urlaub geplant<br />
oder sind aus anderen Gründen für einen<br />
gewissen Zeitraum nicht zu Hause und stehen<br />
der Arbeitsvermittlung nicht zur Verfügung?<br />
Mit Hilfe der Online-Mitteilungen können Sie<br />
diese Anliegen erledigen.<br />
Bewerberprofil veröffentlichen:<br />
Erhöhen Sie Ihre Chancen auf einen Arbeitoder<br />
Ausbildungsplatz: Veröffentlichen Sie Ihr<br />
Bewerberprofil in der JOBBÖRSE! Ihr Lebenslauf,<br />
Ihre Fähigkeiten und andere wichtige Daten<br />
sind für potenzielle Arbeitgeber abrufbar<br />
- man wird so schneller auf Sie aufmerksam.<br />
Bewerbungsmappe erstellen:<br />
Nach Anmeldung in der JOBBÖRSE können Sie<br />
schnell und einfach eine eigene Bewerbungsmappe<br />
erstellen - geeignet für alle Stellenangebote<br />
und Initiativbewerbungen.<br />
Kindergeld online:<br />
Für die Antragstellung von Kindergeld und die<br />
Mitteilung von Veränderungen steht Ihnen<br />
unser Formulardienst zur Verfügung. Weiterhin<br />
finden Sie hier eine Sammlung aller ausfüllbarer<br />
Formulare für den Bereich Kindergeld.<br />
Online-Zusammenarbeit mit Ihrer Betreuerin<br />
oder Ihrem Betreuer:<br />
Sie erhalten einen Zugriff auf Ihre in der Agentur<br />
für Arbeit gespeicherten Bewerberprofile<br />
und Vermittlungsvorschläge und können sich<br />
direkt auf die vorgeschlagenen Stellenangebote<br />
bewerben. Mit Hilfe der Postfachfunktion<br />
können Sie uns direkt Ihre Fragen stellen.<br />
Kontakt zur Berufsberatung:<br />
Sie brauchen Unterstützung bei der Berufs-<br />
/Studienwahl oder bei der Ausbildungsplatzsuche?<br />
Dann ist ein persönliches Gespräch das<br />
Richtige: Sie nehmen per E-Mail Kontakt auf<br />
und vereinbaren einen Termin.<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
11
Die große NOTaus<br />
Lösung Seite 23<br />
12 Die Straßenzeitung aus Jena
gang Rätselseite<br />
Lösung Seite 23<br />
Danke für die Bereitstellung<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
13
Alles was<br />
§<br />
Recht ist<br />
Foto: Jörg Kleinschmidt / pixelio.de<br />
Hartz IV: Anspruch auf Mehrbedarf<br />
für den Besuch des leiblichen Kindes<br />
Wie greifen das familienrechtliche<br />
Umgangsrecht und das Sozialrecht<br />
ineinander?<br />
Nach § 21 Absatz 6 SGB 2 steht dem<br />
umgangsberechtigten leistungsbeziehenden<br />
Elternteil ein Mehrbedarf<br />
auch für die Realisierung des Umgangs<br />
zu.<br />
Für wen kommt dieser Mehrbedarf in<br />
Betracht?<br />
Der Mehrbedarf aus dem SGB 2<br />
kommt nur für Leistungsempfänger<br />
des ALG 2 bzw. Hartz IV in Betracht.<br />
Angedacht ist dieser Mehrbedarf dann,<br />
wenn Sie den Umgang mit Ihrem Kind<br />
wahrnehmen wollen, die Kosten dafür<br />
aber nicht tragbar sind. Das ist dann der<br />
Fall, wenn das andere Elternteil mit dem<br />
Kind weit weg verzogen ist<br />
Nehmen wir an, Sie wohnen in Jena<br />
und das Kind ist mit dem anderen Elternteil<br />
nach Hamburg oder München<br />
verzogen. Wie soll man vom Hartz-IV-<br />
Regelsatz alle 14 Tage die Fahrtkosten<br />
tragen? Das geht natürlich nicht. Daher<br />
sieht § 21 Absatz 6 SGB II die Möglichkeit<br />
vor, dass Ihnen diese Kosten als<br />
Mehrbedarf geleistet werden können.<br />
Das wussten Sie nicht?<br />
Kein Wunder … denn viele Jobcenter<br />
werben nicht gerade mit dieser Möglichkeit<br />
und lehnen Anträge betroffener<br />
Elternteile ab und hoffen dadurch die<br />
Leistungen zu umgehen.<br />
„...Die Wahrnehmung des Umgangsrechts<br />
stelle keinen unabweisbaren<br />
Bedarf im Sinne des § 21 Absatz 6<br />
SGB II dar. Ein Bedarf sei nur dann unabweisbar,<br />
wenn er nicht aufschiebbar,<br />
daher zur Vermeidung einer akuten Notsituation<br />
unvermeidlich sei und nicht erwartet<br />
werden könne, dass der Hilfebedürftige<br />
diesen Bedarf mit der nächsten<br />
Regelleistung ausgleichen könne. Die<br />
Wahrnehmung des Umgangsrechts könne<br />
durchaus aufgeschoben werden. Ein<br />
ggf. aus objektiven (z.B. finanziellen)<br />
Gründen verschobener Besuch des leiblichen<br />
Kindes stelle im Regelfall keine<br />
akute Notsituation dar, zumal Nichtanspruchsberechtigte<br />
von Sozialleistungen<br />
diese Einschränkungen auch hinnehmen<br />
müssten...“<br />
Haben Sie das auch schon mal lesen<br />
müssen?<br />
Dass dies ein Unding ist, zeigen aber<br />
auch positive Beispiele. Es gibt Jobcenter,<br />
die diese Leistungen unproblematisch<br />
bewilligen, sofern die Voraussetzungen<br />
vorliegen, welche da wären:<br />
Es muss natürlich ein Kind vorhanden<br />
sein, welches mit dem anderen Elternteil<br />
verzogen ist.<br />
14 Die Straßenzeitung aus Jena
Es darf kein anderes Einkommen<br />
und Vermögen vorhanden sein,<br />
welches für die Umgangskosten<br />
(Reisekosten) einzusetzen ist.<br />
Es kommt nur die Variante in<br />
Betracht, dass Sie die Fahrten übernehmen<br />
müssen, weil auch das andere<br />
Elternteil das Kind nicht bringen<br />
kann und das Kind noch nicht allein<br />
(mit der Bahn) anreisen kann.<br />
Ebenso spielen Entfernung und<br />
Häufigkeit sowie mögliche Entscheidungen<br />
des Jugendamtes eine Rolle.<br />
Sollte das Jobcenter Ihren berechtigten<br />
Antrag ablehnen, gehen<br />
Sie in Widerspruch. Notfalls muss<br />
Steffan Schwerin<br />
Fachanwalt für<br />
Familienrecht<br />
auch gegen einen Widerspruchsbescheid<br />
geklagt werden. Es lohnt sich<br />
aber, da Sie im Recht sind.<br />
Achten Sie aber insbesondere<br />
darauf, diese Kosten vorher zu beantragen.<br />
Rückwirkend ist dies nicht<br />
möglich; auch dann nicht, wenn Sie<br />
gar nichts davon wussten.<br />
RA Schwerin<br />
Schon gewusst?<br />
Wussten Sie, dass Eltern nicht für<br />
ihre Kinder haften?<br />
Jeder haftet für sich selbst. Unter<br />
sieben haftet ein Kind gar nicht (§<br />
828 Abs. 1 BGB), zwischen 7 und<br />
18 nach der Einsichtsfähigkeit (§<br />
828<br />
Abs. 2 S. 1 BGB). Eine Haftung der<br />
Eltern kann nur entstehen, wenn<br />
sie ihre Aufsichtspflicht gem. § 832<br />
BGB verletzen.<br />
Rausch ist out<br />
die Jugend lebt gesünder<br />
Ein Thema, das die Medien in<br />
Deutschland lange Zeit beherrscht<br />
hat, war der exzessive Alkoholkonsum<br />
von Jugendlichen. Blickt man<br />
auf aktuelle Zahlen, ist dieser inzwischen<br />
leicht rückläufig. Auch andere<br />
Rausch- und Suchtmittel haben viel<br />
von Ihrer Anziehungskraft verloren<br />
– und diverse Aufklärungskampagnen<br />
Wirkung gezeigt.<br />
Rückläufige Zahlen<br />
zuerkennen<br />
Im Jahr 2010 haben einer Studie der<br />
BZga zufolge 68,1 % der jugendlichen<br />
Teilnehmer noch nie geraucht. Diesen<br />
standen 12,9 % rauchende Jugendliche<br />
gegenüber. Schaut man sich vier Jahre<br />
später die aktuellen Zahlen an, haben<br />
sich diese merklich zum Positiven geändert.<br />
2014 haben bereits 75,3 % der<br />
12- bis 17-Jährigen noch nie einen<br />
Glimmstengel angefasst. Demgegenüber<br />
stehen nur noch 9,7 % rauchende<br />
Teenager. Auch der Cannabiskonsum<br />
in der Altersgruppe der 18-25-Jährigen,<br />
also den jungen Erwachsenen, ist seit<br />
etwa zehn Jahren rückläufig, wenn<br />
auch über dem Niveau von 1990.<br />
Politik setzt auf Prävention<br />
und Abschreckung<br />
Nicht nur auf Jugendliche abschreckend<br />
wirkt der aktuelle Vorstoß der<br />
Bundesregierung gegen die Tabakindustrie.<br />
Seit Mai <strong>2016</strong> sind auf Zigarettenschachteln<br />
Schockbilder zu sehen.<br />
Zusätzlich sind Aromen ab diesem Zeitpunkt<br />
verboten; für Menthol-Zigaretten<br />
gilt eine Übergangsfrist bis 2020.<br />
In anderen Ländern sind abschreckende<br />
Abbildungen schon länger<br />
üblich. Deutschland ist zudem neben<br />
Bulgarien das einzige europäische<br />
Land, welches noch Tabakwerbung auf<br />
Plakaten und beispielsweise in Kinos<br />
erlaubt.<br />
Höhere Versicherungsprämien<br />
für Raucher<br />
Nicht nur Kampagnen bewegen<br />
viele Menschen, mit dem Rauchen aufzuhören,<br />
auch viele andere Faktoren<br />
spielen eine Rolle. So hat man zum Beispiel<br />
Nachteile, wenn man zum Schutz<br />
seiner Familie eine Risikolebensversicherung<br />
abschließen möchte. Bei einer<br />
solchen werden detaillierte Fragen<br />
zur Gesundheit gestellt. Diese müssen<br />
wahrheitsgemäß beantwortet werden<br />
und haben Konsequenzen für Raucher.<br />
Sie zahlen nämlich eine wesentlich höhere<br />
Prämie als Nichtraucher.<br />
Anders herum können Krankenversicherte<br />
durch Aufgabe des Qualmens<br />
und eine generell gesunde Lebensweise<br />
Prämien von ihrer Krankenkasse erhalten<br />
und so doppelt profitieren. Wenn<br />
viele Erwachsenen und somit Vorbilder<br />
aufgrund solcher Anreize das Rauchen<br />
aufgeben, verändert sich eventuell<br />
auch die Zahl jugendlicher Raucher<br />
nochmals nach unten – ein doppelter<br />
Gewinn für eine immer gesündere Bevölkerung.<br />
Susann Schmidt<br />
Foto: Klicker / pixelio.de<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
15
Foto: Theaterhaus Jena<br />
Spielzeiteröffnung<br />
am Theaterhaus Jena<br />
Im Oktober startet das Theaterhaus Jena in die neue Spielzeit und<br />
lädt zu vier Höhepunkten ein.<br />
2. Oktober, ab 14 Uhr:<br />
Tag der offenen Tür<br />
Das Theaterhaus öffnet Räume, die normalerweise für Zuschauer nicht zugänglich sind und zeigt, wie Theater gemacht wird. Wie entsteht aus der ersten Idee<br />
ein Stück? Wo werden die Kostüme geschneidert? Auf welche Tricks greifen die Requisiteure zurück? Dazu präsentieren die Schauspieler Ausschnitte aus den<br />
neuen Inszenierungen, die Künstlerische Leitung stellt den Spielplan vor und die Theaterpädagogen amüsieren die Kinder. Und auf dem Theaterhof gibt’s<br />
bei Kaffee und Kuchen Live-Musik.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
5. Oktober, 20 Uhr im Kassablanca:<br />
Die Gerechten von Albert Camus<br />
Das Stück geht auf eine historische Begebenheit zurück: 1905 ermordete eine linke Untergrundorganisation als Fanal den russischen Großfürsten.<br />
Camus beschreibt den Mord aus der Sicht der Attentäter und stellt bereits 1949 die Frage, ob und unter welchen Bedingungen Terror berechtigt sein könne.<br />
In der heutigen Situation, in der die Angst vor Terroranschlägen allgegenwärtig ist, bietet das Stück einen blickerweiternden Beitrag zur Debatte und fragt<br />
nach der latenten Faszination für den Terror.<br />
13. Oktober, 20 Uhr im Theaterhaus:<br />
Im Haus / Im Tal von Martin Crimp<br />
Ein Doppelabend mit zwei brillanten Kurzdramen von Martin Crimp, einem der renommiertesten Autoren des englischen Gegenwartstheaters, eröffnet die<br />
neue Spielzeit auf der großen Theaterhausbühne. Die Zusammenschau der beiden Stücke, die in Jena in der Regie des leitenden Regisseurs Moritz Schönecker<br />
ihre deutschsprachige Erstaufführung erleben, zeichnet poetisch und humorvoll ein Bild von der Verletzlichkeit des Menschen.<br />
20. – 22. Oktober im Theaterhaus:<br />
AVANT ART FESTIVAL <strong>2016</strong><br />
Dieses Festival der freien professionellen und nichtprofessionellen Theaterszene Thüringens findet alle 2 Jahre an wechselnden Orten statt und präsentiert<br />
ein Spiegelbild aktueller und moderner Theater- und Inszenierungsformen der freien thüringer Theaterszene. In diesem Jahr hat eine 5-köpfige Fachjury 6<br />
Inszenierungen nominiert (unter anderem die Theaterhausproduktion TAXI DRIVER), die in den verschiedenen Spielstätten des Theaterhauses Jena gezeigt<br />
werden.<br />
Alles über die Produktionen und den Spielplan finden Sie unter www.theaterhaus-jena.de<br />
16 Die Straßenzeitung aus Jena
Mit Humor dem Tod begegnen:<br />
Charity-Comedy-Gala zur Unterstützung<br />
der Palliativstation Jena<br />
Am 17. November <strong>2016</strong> wird die Comedy-Gala in der SparkassenArena den Jenaer Bürgern nicht nur die Themen<br />
Sterben und Tod näher gebracht werden, sondern auch wieder viele Spenden zusammenkommen, um die<br />
Arbeit der Palliativstation zu unterstützen. Mit dabei „Der Tod“, „Sybille Bullatschek“ und „Christopher Posch“.<br />
Drei Jahre ist es her, dass ein erfolgreiches<br />
Charity-Konzert des Vereins<br />
„Leben heißt auch sterben“ der Palliativstation<br />
eine stattliche Spendensumme<br />
von 10.000 Euro eingebracht<br />
hat. Davon konnte die Personalstelle<br />
der „guten Seele“ eine Weile mitfinanziert<br />
werden.<br />
Doch nun gibt es diese gute Seele<br />
nicht mehr. Das war nur ein Grund<br />
für die Mitglieder des Verein „Leben<br />
heißt auch sterben“, wieder in die<br />
organisatorischen Vorbereitungen<br />
einzutauchen und eine weitere Charity-Veranstaltung<br />
auf die Beine<br />
zu stellen. Bereits 2015 begannen<br />
die ersten Planungen und Vorbereitungen.<br />
„Wir wollten von Anfang an<br />
etwas komplett anderes machen als<br />
bei der ersten Veranstaltung“,sagt<br />
Vereinsvorsitzende Claudia Koppe.<br />
Drei Jahres später sollen die Jenaer<br />
wieder kreativ mit dem Anliegen<br />
des Vereins in Berührung kommen<br />
– die Palliativmedizin bekannter zu<br />
machen, ein Sterben in Würde zu<br />
ermöglichen und die Arbeit der Station<br />
finanziell zu unterstützen. Bei<br />
den vielen kleinen Aktionen auf der<br />
Station wie Bastelnachmittage und<br />
Grillabende der letzten drei Jahre<br />
stellten die Vereinsmitglieder fest,<br />
dass vor allem Humor ein wichtiger<br />
Faktor in der Arbeit der Palliativmedizin<br />
ist. Es dauerte nicht lange und<br />
die Idee war geboren: Eine Comedy-<br />
Gala ist das Ziel. Zahlreiche Comedians<br />
wurden angefragt und die Resonanz<br />
für das Vorhaben war durchaus<br />
positiv - auch wenn viele Künstler<br />
Im Bild v.l.n.r.: Dr.Albrecht Schröter (Oberbürgermeister), Ralph Mächler (Vereinsmitglied LhaS),<br />
Claudia Koppe (Vereinsvorsitzende LhaS), Marcus Komann (Vorstand Förderverein Palliativmedizin),<br />
Dr. Urlich Wedding (Leiter Palliativstation).<br />
das Vorhaben gern unterstützt hätten,<br />
die Zeit fehlte manchmal dennoch.<br />
Doch nach sechsmonatiger Planung<br />
fand sich sowohl eine tolle Location,<br />
deren Betreiber dem Vorhaben wundervoll<br />
unterstützend entgegen stehen,<br />
sowie ein tolles Programm:<br />
Besonders stolz sind die Vereinsmitglieder<br />
auf den gewonnenen<br />
Headliner der Veranstaltung: Der<br />
TOD himself wird Ausschnitte aus<br />
dem Erfolgsprogramm „Mein Leben<br />
als Tod“ sowie aus dem kommenden<br />
neuen Programm „Happy Endstation“<br />
bieten und somit die Lachmuskeln<br />
der Jenaer und Jenenser strapazieren.<br />
“Wir können uns keinen<br />
besseren Headliner für unsere Charity-Comedy-Gala<br />
vorstellen”, freut<br />
sich Koppe “Denn niemand steht so<br />
für unser Anliegen, das Tabuthema<br />
Tod in die Köpfe der Gesellschaft zu<br />
bringen.” Aber auch das Programm<br />
von Sybille Bullatschek räumt mit<br />
Klischees auf. Sie wird witzige Anekdoten<br />
aus dem Altersheim liefern.<br />
Als Rahmenprogramm präsentieren<br />
Quichotte, Stefan Danziger und<br />
Hendrik Püschel ihre komödiantischen<br />
Fähigkeiten. Die Jenaer<br />
acapella-Band Octavians und die<br />
Artistiktruppe Toledos sorgen für<br />
Abwechslung auf der Bühne. Moderiert<br />
wird die Gala von Fernsehanwalt<br />
Christopher Posch.<br />
Zudem wird es wieder eine Tombola<br />
geben, bei der so mancher von<br />
einem Promi signierte Preis zu ergattern<br />
ist. „Eine Boxfibel unterschrieben<br />
von Wladimir Klitschko ist mit<br />
dabei, Bülent Ceylan hat Preise<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
17
gespendet, Gutscheine aus den verschiedensten<br />
Läden Jenas locken<br />
und auch Eintrittskarten für anderen<br />
Veranstaltung sind zu gewinnen. Da<br />
ist für jeden etwas dabei.“ Auch der<br />
größte Mann Deutschlands - Rolf<br />
Bibo Mayr – hat seine Teilnahme erneut<br />
zugesagt.<br />
„Es ist eine große Freude, dass<br />
alle Künstler und Beteiligten auf<br />
Gage verzichten, um so den Reinerlös<br />
der Veranstaltung zu steigern“,<br />
ist Koppe dankbar für das tolle Engagement<br />
aller Beteiligten. So ist<br />
die Veranstaltung nur durch zahlreiche<br />
Sponsoren, Unterstützer und<br />
das Entgegenkommen der Veranstaltungshalle<br />
selbst erst möglich.<br />
„Die Betreiber der SparkassenArena<br />
helfen uns an allen Ecken und Enden.<br />
Sie wissen, dass solch eine Organisation<br />
mit einem kleinen Budget<br />
auskommen muss“, freut sich Koppe.<br />
Weitere Sponsoren fanden sich.<br />
So hat druckfinder.de die gesamten<br />
Druckerzeugnisse freundlicherweise<br />
übernommen, die Sparkasse selbst,<br />
die Social Media Agentur sowie<br />
die Firma Grintech unterstützen mit<br />
Spenden. Die CBV Blechverarbeitung<br />
aus Laasdorf hilft finanziell und<br />
auch mit Spenden für die Tombola.<br />
Und auch ohne das grandiose Entgegenkommen<br />
und Unterstützung der<br />
Technikfirma PVS wäre die Veranstaltung<br />
längst nicht so ein Hingucker,<br />
wie sie nun werden wird. „Es<br />
ist ein wunderbares Gefühl, dass so<br />
viele Jenaer Firmen uns helfen. Die<br />
Liste ist lang, ich würde gern immer<br />
alle nennen. Das Fair Hotel – der<br />
Veranstaltungsort des letzten Events<br />
– greift uns beispielsweise auch diesmal<br />
mit Übernachtungen unter die<br />
Arme und zahlreiche Privatpersonen<br />
helfen und spenden ebenfalls. So<br />
viel Hilfsbereitschaft bereitet mir<br />
immer eine Gänsehaut“, sagt Koppe.<br />
Und das ist ein deutliches Zeichen,<br />
dass die Gesellschaft bereit ist, mit<br />
dem Tabuthema Tod aufzuräumen<br />
und solch wichtige Arbeit der Palliativstation<br />
zu unterstützen.<br />
(Alle Sponsoren finden sich unter http://www.<br />
charity-jena.de/index.php/sponsoren)<br />
Oberbürgermeister Albrecht Schröter<br />
hat die Schirmherrschaft für dieses<br />
„Charity-Event“ übernommen. „Ich<br />
empfinde eine große Hochachtung<br />
vor der Arbeit, die auf Palliativstationen<br />
geleistet wird. Die dort ermöglichte<br />
Betreuung Todkranker braucht<br />
unser aller Unterstützung”,sagt das<br />
Stadtoberhaupt. Und auch die Verantwortlichen<br />
auf der Palliativstation<br />
sind voller Enthusiasmus über das<br />
Vorhaben. „Die letzte Charity-Veranstaltung<br />
war ein Riesen-Erfolg. Wir<br />
konnten den Patienten und Angehörigen<br />
mit dem eingespielten Geld<br />
viel Gutes tun. Wir hoffen sehr, dass<br />
die Veranstaltung dieses Jahr wieder<br />
so gut gelingen wird“, sagt Marcus<br />
Komann vom Förderverein Palliativmedizin.<br />
Dazu braucht es wieder<br />
viele Jenaer, die mit dem Kauf eines<br />
Eintrittstickets die Veranstaltung unterstützen.<br />
Der Ticketvorverkauf für die<br />
Charity-Gala läuft bereits seit dem 1.<br />
Juni. Karten sind über Eventim (www.<br />
eventim.de/Tickets) und dem Management<br />
vom Tod (http://d2mberlin.<br />
de/?tickets=2721) erhältlich. „Die<br />
Jenaer können natürlich auch in die<br />
Tourist-Information gehen und sich<br />
dort ihr Ticket holen. Denn diese arbeitet<br />
mit den Systemen zusammen“,<br />
weist Koppe hin. Weitere Informationen<br />
über die Veranstaltung gibt es<br />
unter www.charity-jena.de.<br />
Auch in diesem Jahr ist es nur ein<br />
kleines Team von Ehrenamtlichen,<br />
die die Organisation vollständig in<br />
ihrer Freizeit realisieren. Daher sucht<br />
der „Leben heißt auch sterben e. V.“<br />
immer noch weitere Helfer sowie<br />
Unterstützer aus der Jenaer Wirtschaft.<br />
„Wir freuen uns immer, wenn<br />
sich jemand unserem Team anschließen<br />
möchte. Organisationstreffen<br />
finden regelmäßig statt. Aber auch<br />
einfach nur die Bereitschaft, zur Bewerbung<br />
der Veranstaltung ein Plakat<br />
aufzuhängen, hilft uns sehr weiter.“<br />
Kontakt ist über verein@leben-heisst-auch-sterben.de<br />
oder telefonisch<br />
unter 0177 88 29 244 möglich.<br />
Spenden können gern auf das<br />
Konto überwiesen werden: Sparkasse<br />
Jena, DE73830530300018031013,<br />
BIC: HELADEF1JEN; Betreff:<br />
Spende (bitte Anschrift angeben<br />
für Spendenbescheinigung).<br />
“Wir freuen uns über jede Hilfe”,<br />
resümiert Claudia Koppe. “Am liebsten<br />
aber wäre uns eine volles Haus<br />
am 17. November.”<br />
Leben heißt auch sterben e. V.<br />
Hintergrund<br />
Der „Leben heißt auch sterben e. V.“<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, die Palliativmedizin<br />
bekannter zu machen<br />
und Spendengelder einzuwerben,<br />
die der Station und damit den unheilbar<br />
kranken Menschen zugutekommen<br />
sollen.<br />
Die Palliativmedizin betreut Patienten,<br />
die an einer fortgeschrittenen,<br />
unheilbaren Erkrankung<br />
leiden. Sie erleichtert soweit wie<br />
möglich den schweren Krankheitsverlauf<br />
bis zum Schluss und ermöglicht<br />
ihnen ein Sterben in Würde!<br />
Seit Januar 2009 existiert am Universitätsklinikum<br />
Jena eine eigene<br />
Palliativstation. Auch sieben Jahre<br />
nach ihrer Einrichtung kämpft die<br />
Station mit ihrer Unbekanntheit,<br />
und trotz der Grundausstattung<br />
seitens des Klinikums fehlt immer<br />
wieder Geld, um Patientenwünsche<br />
oder andere wertvolle<br />
Dienstleistungen zu realisieren.<br />
Mehr noch, die Kapazität der Palliativstation<br />
ist begrenzt. Sie reicht<br />
nicht aus, um alle Patienten aufzunehmen,<br />
die sich eine menschenwürdige<br />
Begleitung zum Lebensende<br />
wünschen.<br />
18 Die Straßenzeitung aus Jena
Kinderseite<br />
Brückenrätsel<br />
Brückenrätsel sind Rätsel, bei denen<br />
du zwei Worte mit Hilfe eines dritten<br />
Wortes, das quasi die Brücke zwischen<br />
den beiden Wörtern bildet, verbinden<br />
musst. Das hört sich komplizierter<br />
an als es ist, denn Brückenrätsel sind<br />
eigentlich ziemlich simpel, wie du an<br />
folgendem Beispiel sehen kannst:<br />
Lager-….-tür<br />
Bei diesem Brückenrätsel lautet die<br />
richtige Lösung „Haus“, da du sowohl<br />
das Wort „Lager“ als auch das Wort „tür“<br />
damit vervollständigen kannst:<br />
Lager- Haus -tür<br />
Lagerhaus + Haustür.<br />
Brückenrätsel sind eine gute Möglichkeit,<br />
auf spielerische Art das Sprachgefühl<br />
zu schulen.<br />
Wie heißt das Lösungswort?<br />
Bei diesem Bilderrätsel musst du im ersten Schritt die Anfangsbuchstaben der<br />
einzelnen Bilder in die 1. Lösungsreihe eintragen. Im zweiten Schritt sind nun<br />
die Buchstaben so zu setzen, dass diese ein sinnvolles Lösungswort ergeben.<br />
1) Hand-__________-kleid<br />
2) Bar-__________-ball<br />
3) Edel-__________-pilz<br />
4) Hand-__________-sohle<br />
5) Glas-__________-halt<br />
6) Spar-__________-stabe<br />
7) Gold-__________-stäbchen<br />
8) Ein-__________-ende<br />
9) Sonnen-__________-zeit<br />
10) Holz-__________-tuch<br />
11) Gänse-__________-arzt<br />
12) Faul-__________-pfleger<br />
13) Büro-__________-gang<br />
14) Schreib-__________-tennis<br />
15) Spar-__________-halter<br />
16) Post-__________-kissen<br />
17) Mobil-__________-hörer<br />
18) Indianer-__________-baum<br />
19) Drei-__________-lager<br />
Dieser Mensch befindet sich nicht auf der Erde.<br />
LÖSUNG BRÜCKENRÄTSEL<br />
1) BALL ; 2) FUSS ; 3) STEIN ; 4) SCHUH ; 5) HAUS ; 6) BUCH ; 7) FISCH ; 8) SATZ ; 9) UHR ; 10) TISCH ;<br />
11) HAUT ; 12) TIER ; 13) STUHL ; 14) TISCH ; 15) BUCH ; 16) STEMPEL ; 17) TELEFON ;18) STAMM ;<br />
19) RAD<br />
LÖSUNG BILDERRÄTSEL<br />
LÖSUNGSWORT: ASTRONAUT (AFFE, SCHMETTERLING, TAUCHER, RAKETE, OSTERHASE, NASHORN, AUTO, UFO, TRAKTOR)<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
19
Anzeige
Foto: birgitH / pixelio.de<br />
Verbraucherzentrale:<br />
Vorsicht bei unseriösen<br />
Schlüsseldiensten<br />
Allein 16 Fälle mit einem Dienstleister aus Ostthüringen<br />
Der Wind schlägt die Tür zu oder<br />
man vergisst in der Eile den Schlüssel<br />
auf dem Tisch. Spätestens dann<br />
lohnt es sich, die Nummer eines<br />
lokalen Schlüsseldienstes parat zu<br />
haben. Auf Suchmaschinentreffer<br />
ist nämlich nicht immer Verlass,<br />
sagt die Verbraucherzentrale Thüringen.<br />
Keine Preise am Telefon, überhöhte<br />
Einsatzpauschale, weite Anreise obwohl<br />
es vermeintlich ein Schlüsselnotdienst<br />
aus dem gleichen Ort sein<br />
sollte. „Das sind alles Warnzeichen<br />
für unseriöse Angebote“, sagt Dirk<br />
Weinsheimer, Jurist der Verbraucherzentrale<br />
Thüringen. Preise von 240<br />
oder 300 Euro für eine einfache Türöffnung<br />
sind dann keine Seltenheit.<br />
Innerhalb eines Jahres tauchten<br />
bei der Verbraucherzentrale Thüringen<br />
16 Fälle zum Schlüsseldienst<br />
Sonnenfeld in Ostthüringen auf, der<br />
horrende Preise verlangte. Besonders<br />
interessant ist, dass die Verbraucherzentrale<br />
diesen Schlüsseldienst bereits<br />
erfolgreich abgemahnt hat. Nun<br />
dürften weitere Schritte folgen.<br />
„Ortsübliche Preise in einer Stadt<br />
wie Erfurt sind tagsüber etwa 80 Euro,<br />
für eine einfache Türöffnung. Die<br />
dauert etwa eine Minute und Schlösser<br />
müssen dabei nicht getauscht<br />
werde“, so der Jurist. Sonnenfeld verlangte<br />
teilweise mehr als 200 Euro für<br />
seine Dienstleistung.<br />
Diese hohen Summen sollten<br />
Verbraucher keinesfalls zahlen und<br />
nichts ungeprüft unterschreiben. „Am<br />
besten wird vorher ein Festpreis vereinbart.<br />
Will sich der Schlüsseldienst<br />
nicht darauf einlassen, sollten sich<br />
Verbraucher einen anderen ortsansässigen<br />
Dienst suchen“, so Weinsheimer.<br />
Wenn der Handwerker Verbraucher<br />
mit der Zahlung unter Druck<br />
setzt und die Tür wieder verschließen<br />
will, dann ist das Nötigung und strafbar,<br />
ein Fall für die Polizei also.<br />
Einen weiteren Tipp gibt der Verbraucherschützer:<br />
Suchtreffer, die<br />
in der Suchmaschine ganz oben erscheinen,<br />
sind meist Werbeanzeigen<br />
und als solche klein gekennzeichnet.<br />
Auch der Stadtname im Link muss<br />
nicht heißen, dass der Schlüsseldienst<br />
vor Ort ist. „Ein Blick ins Impressum<br />
der Seiten hilft, oder auch in die Gelben<br />
Seiten. Dabei sollten sich Konsumenten<br />
vergewissern, dass es ein<br />
ortsansässiger Schlüsseldienst ist“,<br />
so Dirk Weinsheimer.<br />
Aktuell läuft eine Umfrage zu<br />
Problemen mit Handwerkerleistungen<br />
bzw. Schlüsseldiensten. Hier<br />
können Verbraucher ihre Beschwerden<br />
loswerden und den Verbraucherzentralen<br />
dabei helfen, Missstände<br />
aufzudecken. Die Umfrage ist unter<br />
www.vzth.de/umfrage-handwerker<br />
erreichbar.<br />
Verbraucherzentrale Thüringen e.V.<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
21
Folge 2<br />
DDR-Rezepte<br />
...unvergessene Klassiker<br />
1990 wurden die BRD und DDR zu einem Land vereinigt. Dabei gab es nicht nur eine<br />
geographische, sondern auch eine kulinarische Wiedervereinigung.<br />
In der DDR hatten sich ab 1949 typische DDR-Rezepte entwickelt. Viele davon gab es auch<br />
im Westen, doch einige Gerichte wie Soljanka, Kalter Hund oder Strammer Max waren sehr<br />
typisch für die ostdeutschen Bundesländer.<br />
Damit diese DDR-Rezepte nicht in Vergessenheit geraten, stellen wir Ihnen in den<br />
kommenden <strong>Ausgabe</strong>n eine Auswahl vor.<br />
Viel Spaß bei der kulinarischen Zeitreise - und natürlich guten Hunger!<br />
Soljanka (Rezept für 12 Portionen)<br />
Soljanka war auf beinahe<br />
jeder Speisekarte von HO-<br />
Gaststätten der DDR auffindbar.<br />
Soljanka in allen<br />
Variationen war der Suppenklassiker.<br />
► 500 g Schweinefleisch (viele<br />
lassen es weg und nehmen<br />
etwas mehr Wurst)<br />
► 500 g Jagdwurst oder gekochter<br />
Schinken (oder Bratenreste<br />
und Bockwürstchen)<br />
► 500 g Salami<br />
► 3 Zwiebeln<br />
► 3 Paprikaschoten (rot o. gelb)<br />
► 1 Tube Tomatenmark<br />
► 1 Glas Spreewälder Gewürzgurke<br />
mit dem Gurkenwasser<br />
► Paprikapulver, scharf (oder<br />
Chilipulver)<br />
► 1 Becher Saure Sahne<br />
► etwas Öl zum Anbraten<br />
► Saucenbinder<br />
► Zitronenscheiben, zum<br />
Servieren<br />
Fleisch, Wurst, Paprika,<br />
Gurke, Zwiebeln in Würfel<br />
schneiden.<br />
Fleisch in Öl scharf anbraten.<br />
Gewürze nach belieben<br />
zugeben. Dann Zwiebeln<br />
ebenfalls mit anbraten.<br />
Anzeigen<br />
Wurst zugeben und etwas<br />
dünsten lassen.<br />
Saure Sahne zugeben und<br />
wieder etwas köcheln lassen.<br />
Tomatenmark, Gurke mit<br />
Gurkenwasser und Paprikaschoten<br />
zugeben. Wenn alles<br />
wieder kocht sogleich<br />
Soljanka mit heißem Wasser<br />
auffüllen, so dass alles gut<br />
bedeckt ist. Soljanka so<br />
lange auf kleiner Flamme<br />
(zugedeckt) im Topf köcheln<br />
bis das Fleisch gar ist.<br />
Soljanka zum Schluss etwas<br />
mit Saucenbinder binden.<br />
Soljanka mit Zitronenscheiben<br />
servieren.<br />
22 Die Straßenzeitung aus Jena
Anzeige<br />
Jena liest online...<br />
www.jenaer-nachrichten.de<br />
Auflösung Kreuzworträtsel / Sudoku<br />
Seite 12 Seite 13<br />
... ist auf spenden angewiesen<br />
Das Projekt lebt von Spenden. Mit den Verkaufseinnahmen<br />
und Werbeanzeigen kann nur ein Teil der anfallenden Kosten<br />
gedeckt werden. Deshalb freuen wir uns über jeden<br />
Spendenbeitrag.<br />
Bankverbindung: Sparkasse Jena<br />
Konto: 11142 BLZ: 83053030<br />
IBAN: DE13 8305 3030 0000 0111 42<br />
Unsere Verkäufer<br />
Annette Voß<br />
Verkäuferin seit 2005<br />
Günter Schubert<br />
Verkäufer seit 2008<br />
Heike Kriebel<br />
Verkäuferin seit 1999<br />
Jens Baumeister<br />
Verkäufer seit 2005<br />
Matthias Treffs<br />
Verkäufer seit 2010<br />
Roland Symalla<br />
Verkäufer seit 1997<br />
Susanne Lehmann<br />
Verkäuferin seit 1997<br />
Michael Gruner<br />
Verkäufer seit 2013<br />
Unsere Verkäufer<br />
Die Straßenzeitung aus Jena<br />
23