DAV Rüsselsheim Sektionsmitteilungen Nr. 2 2016
Sektionsmitteilungen Nr. 2 2016
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Tourenberichte<br />
Abenteuer Patagonien<br />
Am 12. Februar war es endlich soweit. Voller Vorfreude trafen<br />
wir uns am Flughafen Frankfurt und flogen über Madrid nach<br />
nach Santiago de Chile. Dort trafen wir unseren Tourenleiter<br />
Martin Moder, der schon einen Tag früher angereist war.<br />
Gemeinsam flogen wir nach Temuco und von dort aus fuhren<br />
wir dann noch eine gute Stunde mit dem Bus an unser erstes<br />
Ziel Pucon. Nach 33 Stunden Anreise bezogen wir erschöpft<br />
aber glücklich unsere Unterkunft für die nächste Woche.<br />
Am Sonntag starteten wir mit einer Eingewöhnungstour. Rudi,<br />
unser zweiter Wanderführer, fuhr mit uns zu den Wasserfällen<br />
Salto Clara, Salto Balgin und als letztes zum Salto Melliso.<br />
Am späten Nachmittag besuchten wir ein Fest der Mapuche<br />
Indianer und verwöhnten uns mit gegrilltem Rind- und<br />
Lammfleisch.<br />
Am nächsten Tag teilte sich unsere Gruppe. Bei herrlichem<br />
Wetter ging ein Teil der Gruppe in den Nationalpark<br />
Huerquehue. Dort ging es an idyllischen Seen vorbei zur<br />
Laguna Toro mit tollen Ausblicken zum Vulkan Villarrica (2.840<br />
m). Der andere Teil ging zu einem Aussichtspunkt, der einfach<br />
das Fenster genannt wird und schaute sich den Villarrica von<br />
dort an. Der Villarica ist aktiv und stößt zurzeit Rauch aus.<br />
Am Dienstag fuhren wir an den Pazifik. Dort besuchten wir das<br />
Fischerdorf Quele und genossen frisch gefangenen Fisch mit<br />
Salat und leckerer Fischsuppe. Bei einer Wassertemperatur<br />
von 18°C traute sich nicht jeder in das kühle Nass. Rudi hatte<br />
für uns einen Fisch (Sierra) gekauft, den wir am Abend grillten.<br />
Mittwochs fuhren wir in Richtung Argentinische Grenze. Wir<br />
kamen am Lago Quillehue und am Vulkan Lanin (3.747 m)<br />
vorbei. Wir machten eine ca. 3-stündige Wanderung zum<br />
Lago Escondido und Lago Huinfiuca.<br />
Der Donnerstagmorgen startete mit Regen. Am Mittag war<br />
der Spuk aber schon wieder vorbei und wir besuchten Los<br />
Crateres. Der Vulkan zeigte sich von seiner schönsten Seite<br />
und wir machten eine wunderschöne Wanderung, teils durch<br />
Wald, teils auf Lavafeldern. Die Krater selbst sind natürlich<br />
erloschen, geben aber Einblick in die Entstehung der<br />
Lavaströme und Erkaltung des Gesteins.<br />
Am nächsten Tag besuchten wir den Gletscher am Fuße<br />
des Villarrica. Die Wanderung beginnt in einem schönen<br />
naturbelassenen Wald und geht dann schlagartig in eine<br />
atemberaubende Vulkanlandschaft über. Das Laufen auf<br />
dem Vulkangestein ist für viele eine neue aber doch schöne<br />
Erfahrung.<br />
Am Samstag hieß es Abschied nehmen von Pucon: es ging<br />
nach Patagonien. Mit dem Bus erreichten wir Puerto Montt<br />
und nach kurzem Aufenthalt ging es weiter mit dem Flugzeug<br />
nach Punta Arenas. Ein weiterer Transfer brachte uns zum<br />
Zwischenziel nach Puerto Natales wo wir über Nacht blieben.<br />
Am Sonntagmorgen reisten wir nach Argentinien ein und<br />
erreichten nach einem Zwischenstopp in El Calafate den<br />
Touristenort El Chalten am Fuße des FitzRoy und des Cerro<br />
Torre.<br />
34<br />
Nach einer sehr windigen Nacht<br />
starteten wir zur Laguna Torre.<br />
Leider war der Cerro Torre und der<br />
Fitz Roy in Wolken gehüllt. Trotzdem<br />
glitzerte der Glaciar Grande<br />
manchmal in der Sonne und wir<br />
konnten eine kleine Mittagspause<br />
nahe des Campamiento Agostini<br />
verbringen.<br />
Dienstagmorgen ging unsere Tour<br />
zum Parkeingang Nationalpark<br />
Fitzroy. Ziel ist die Laguna de los<br />
Tres am Fuße des Fitz Roy. Auf dem<br />
Weg gab es immer wieder schöne<br />
Aussichten auf die beeindruckenden<br />
Bergspitzen des Cerro Torre, der<br />
mächtige Fitz Roy blieb leider in<br />
Wolken. Der letzte Kilometer vom<br />
Campamiento Poincenot ging steil<br />
bergauf, 400 Höhenmeter bis sich<br />
endlich der Blick zur Laguna de los<br />
Tres öffnete.<br />
Von unserem neuen Quartier in El<br />
Calafate fuhren wir mit dem Bus 80<br />
km zum Gletscher Perito Moreno, der im See Lago Argentino<br />
endet. Der Gletscher hat eine Höhe von bis zu 75 m, ist 2,3<br />
km breit und 30 km lang. Mit einem Schiff fuhren wir ganz<br />
nah an den Gletscher heran. Es ist beeindruckend zu sehen,<br />
wenn sich Bruchstücke lösen und dann in den vorgelagerten<br />
See fallen.<br />
Am Freitagmorgen ging es zurück nach Chile nach Puerto<br />
Natales. Bei schönstem Wetter zeigten sich unterwegs<br />
Guanakos und einige Nandus. In Puerto Natales bereiteten<br />
wir uns dann auf die 5 tägige Wanderung im Nationalpark<br />
Torres de Paine vor.<br />
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus in den Nationalpark<br />
Torres de Paine. Vom Ausgangspunkt Salto Grande wanderten<br />
wir auf einen Aussichtspunkt, von dem man die „Los Cuernos“<br />
(die Hörnchen) sehr gut sehen kann. Dann liefen wir zum<br />
Lago Pehoe und gelangten mit einem Katamaran zur ersten<br />
Hütte der Lodge Paine Grande.<br />
Am Sonntag wanderten wir auf einem wunderschönen Weg<br />
zum Gletscher Grey am Lago Grey. Weiter ging es am See<br />
entlang zur Lodge Lago Grey und weiter zum Gletscher.<br />
Tags darauf ist unser Ziel das Refugio Los Cuernos. Es ging<br />
vorbei am Campo Italiano zum Aussichtspunkt Valle Frances,<br />
der nach 700 Hm erreicht ist. Bei strahlend blauem Himmel<br />
zeigten sich die Berge von ihrer schönsten Seite. Zu sehen<br />
gab es unter anderem den Mascara, Hoja, Espada Grande<br />
Paine, Castillo und Catedral Hill.<br />
Dienstags wanderten wir zur Hütte Refugio Chileno. Dazu<br />
ging es am Ufer des Sees Nordenskjöld Lake entlang, in<br />
dessen Wasser sich die Berge wunderschön spiegelten. Dort<br />
angekommen, beschlossen Martin und ich, noch einmal auf