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Archivierung von Amateurfilmen<br />
Erhaltungsstrategien<br />
Bitstream-Preservation<br />
Die Erhaltung des Datenstroms ist die Basis jeder digitalen Archivierung. Dieser sollte gewährleistet<br />
werden durch:<br />
OO<br />
OO<br />
OO<br />
OO<br />
OO<br />
Verwendung geeigneter Prüfsummen<br />
redundante Sicherung an verschiedenen Orten<br />
regelmäßige Virenprüfung<br />
regelmäßiger Austausch von Datenträgern<br />
regelmäßige Sichtprüfung<br />
Empfehlung<br />
CD-ROMs, DVDs usw. sind als Sicherungsmedien zu vermeiden. Auch die Sicherung<br />
auf externen Festplatten stellt allenfalls eine Grundsicherung dar. Alles darüber<br />
hinaus kann sich ein Privatanwender jedoch häufig nicht leisten. Realistisch ist<br />
meist nur der regelmäßige Austausch der Speichermedien bei räumlich getrennter<br />
Aufbewahrung. Besser wäre jedoch ein RAID-10-System, etwa ein NAS-Server.<br />
Denkbar ist auch eine Cloudlösung, wobei der Anbieter sich um die Verwaltung und<br />
Erhaltung der Speichermedien kümmert.<br />
Realistisch für Privatanwender<br />
ist meist<br />
nur der regelmäßige<br />
Austausch der Speichermedien<br />
bei räumlich getrennter<br />
Aufbewahrung<br />
oder eine Cloudlösung.<br />
Kriterien für einen Dienstleister bzw. eine Cloudlösung sind:<br />
OO<br />
OO<br />
OO<br />
Gewährleistung der Langzeitverfügbarkeit<br />
keine Nutzungsrechte für den Provider<br />
Schutz vor unbefugtem Zugriff<br />
Die Inanspruchnahme eines Dienstleisters bzw. Cloudspeichers ist meist mit laufenden<br />
Kosten als monatliche Pauschale oder nach Datenaufkommen verbunden. Neben den<br />
Kosten sind auch die Nutzungsbedingungen zu beachten. Die Sicherheit kann signifikant<br />
erhöht werden, wenn ein Film zwei- oder dreimal auf unterschiedlichen Datenträgern gespeichert<br />
wird und diese an mehreren Orten abgelegt werden.<br />
Content-Preservation<br />
Content-Preservation meint die Sicherstellung, dass der Inhalt eines Objekts langfristig<br />
wiedergegeben und interpretiert werden kann.<br />
Auch Bestandserhaltungsmaßnahmen kann ein Privatanwender kaum durchführen.<br />
Trotzdem sollte ein genereller Risikofaktor festgehalten werden: Wenn es für ein Objekt<br />
zunehmend schwieriger wird, aktuelle Wiedergabesoftware zu finden, ist dies ein deutlicher<br />
Hinweis darauf, dass ein Format von aktueller Software nicht mehr unterstützt<br />
wird und von Obsoleszenz bedroht ist. In diesem Fall sollten so bald wie möglich alle Objekte,<br />
die in dem betroffenen Format vorliegen, in ein neues Zielformat migriert werden.<br />
Empfehlung<br />
Privatanwender können eine umfassende Content-Preservation kaum leisten. Aus<br />
diesem Grund sollen hier nur minimale Anforderungen aufgeführt werden:<br />
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OO<br />
Ablage der Masterdatei in einem nicht oder verlustfrei komprimierten Format<br />
Begrenzung auf wenige ausgewählte Archivformate durch Konvertierungs-<br />
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