nestor-materialien 19
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Archivierung von Amateurfilmen<br />
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Monitoring<br />
Skalierbarkeit<br />
Empfehlung<br />
CD-ROMs, DVDs usw. sind als Sicherungsmedien zu vermeiden. Auch die Sicherung<br />
auf externen Festplatten stellt allenfalls eine Grundsicherung dar. Realistisch ist<br />
meist nur der regelmäßige Austausch der Speichermedien bei räumlich getrennter<br />
Aufbewahrung. Besser wäre jedoch ein RAID-10-System, etwa ein NAS-Server. Eine<br />
Geodiversität, d.h. die redundante Speicherung der Daten an verschiedenen Orten,<br />
ist für kleinere Einrichtungen meist nur mithilfe eines Dienstleisters bzw. einer<br />
Cloudlösung denkbar, wobei der Anbieter sich um die Verwaltung und Erhaltung<br />
der Speichermedien kümmert.<br />
Kriterien für einen Dienstleister bzw. eine Cloudlösung:<br />
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Gewährleistung der Langzeitverfügbarkeit<br />
keine Nutzungsrechte für den Provider<br />
Schutz vor unbefugtem Zugriff<br />
Die Sicherheit kann signifikant erhöht werden, wenn ein Film zwei- oder dreimal auf unterschiedlichen<br />
Datenträgern gespeichert wird und diese an mehreren Orten abgelegt werden<br />
(Geodiversität).<br />
Content-Preservation<br />
Content-Preservation meint die Sicherstellung, dass der Inhalt eines Objekts langfristig<br />
wiedergegeben und interpretiert werden kann.<br />
Voraussetzungen hierfür sind:<br />
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Identifikation und Validierung von Format, Codec und Version jeder Datei<br />
Extraktion technischer Metadaten<br />
Beschaffung geeigneter Wiedergabesoftware<br />
Identifikation von Risikofaktoren<br />
Festlegung signifikanter Eigenschaften<br />
Bereitstellung von Kontextinformation für die Wiedergabe und Interpretation der<br />
Objekte<br />
Auf Basis dieser Informationen können Bestandserhaltungsmaßnahmen konzipiert und<br />
durchgeführt werden. Grundsätzlich gibt es hierfür die beiden Verfahren Migration und<br />
Emulation (vgl. <strong>nestor</strong> Handbuch 2.3, Kap. 8.3 und 8.4). Für audiovisuelle Objekte wird die<br />
Formatmigration empfohlen, da es nicht erforderlich ist, die ursprüngliche Nutzungsumgebung<br />
zu erhalten.<br />
Empfehlung<br />
Kleinere Einrichtungen können eine umfassende Content-Preservation wie oben<br />
beschrieben oft nicht leisten. Aus diesem Grund sollen hier nur minimale Anforderungen<br />
aufgeführt werden:<br />
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Ablage der Masterdatei in einem nicht oder verlustfrei komprimierten Format<br />
Begrenzung auf wenige ausgewählte Archivformate durch Konvertierungs-<br />
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