nestor-materialien 19
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Archivierung von Wissenschaftlichen Filmen<br />
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technische Metadaten zu extrahieren (siehe Tabelle mit Tools, S. 110 ff.)<br />
Informationen über geeignete Wiedergabesoftware zu sammeln<br />
Risikofaktoren zu identifizieren<br />
signifikante Eigenschaften festzulegen<br />
Kontextinformationen bereitzustellen, die die Wiedergabe des Objekts und die<br />
Interpretation des Inhalts ermöglichen<br />
Auf Basis dieser Informationen können Bestandserhaltungsmaßnahmen konzipiert und<br />
durchgeführt werden. Dafür gibt es zwei Verfahren: Formatmigration und Emulation 9 .<br />
Empfehlung<br />
Privatanwender können umfassende Bestandserhaltungsmaßnahmen wie oben<br />
beschrieben kaum leisten. Aus diesem Grund sollen hier nur minimale Anforderungen<br />
aufgeführt werden.<br />
Es wird die Formatmigration empfohlen, da es für die meisten audiovisuellen Objekte<br />
nicht erforderlich ist, die ursprüngliche Nutzungsumgebung zu erhalten. Eine<br />
Ausnahme stellt Videokunst dar, die im Wissenschaftlichen Film aber nicht als solche,<br />
sondern höchstens als Repräsentation vorkommt.<br />
Gleichzeitig sollte die Anzahl der Archivformate nach Möglichkeit auf ein bis einige<br />
wenige ausgewählte Dateiformate begrenzt werden. Es wird empfohlen, Objekte,<br />
die in anderen Dateiformaten vorliegen, in eines der ausgewählten Dateiformate<br />
umzuwandeln. Dafür stehen eine Reihe von Open-Source- und kommerzieller Software<br />
zur Verfügung.<br />
Das Dateiformat sollte identifiziert und validiert werden. Es genügt nicht, ein Objekt<br />
über die Dateiendung zu identifizieren, da diese auch irreführend sein kann.<br />
Außerdem sollten technische Metadaten extrahiert werden. Das Dateiformat eines<br />
Objekts und der Codec müssen bekannt sein, da alle Erhaltungsmaßnahmen hierauf<br />
basieren.<br />
Die Anzahl der Archivformate<br />
sollte nach<br />
Möglichkeit auf ein bis<br />
einige wenige ausgewählte<br />
Dateiformate<br />
begrenzt werden.<br />
Außerdem sollten<br />
technische Metadaten<br />
extrahiert werden. Signifikante<br />
Eigenschaften<br />
sollten in geringem<br />
Umfang festgelegt werden.<br />
Der Fokus sollte<br />
auf den Eigenschaften<br />
eines Objekts liegen,<br />
die dem Privatanwender<br />
wichtig sind.<br />
Signifikante Eigenschaften sollten in geringem Umfang festgelegt werden. Der Fokus<br />
sollte auf den Eigenschaften eines Objektes liegen, die dem Privatanwender<br />
wichtig sind (z.B. das Seitenverhältnis, der Farbraum, die Auflösung). Diese Anforderungen<br />
sollten nach einer Bestandserhaltungsmaßnahme überprüft werden.<br />
Risikomanagement kann von Privatanwendern kaum geleistet werden, trotzdem<br />
soll ein Risikofaktor hier festgehalten werden: Wenn es für ein Objekt zunehmend<br />
schwieriger wird, aktuelle Wiedergabesoftware zu finden, ist dies ein deutlicher<br />
Hinweis darauf, dass das Format von aktueller Software nicht mehr unterstützt<br />
wird und von Obsoleszenz bedroht ist. In diesem Fall sollten so bald wie möglich<br />
alle Objekte, die in dem betroffenen Format vorliegen, in ein neues Zielformat migriert<br />
werden.<br />
9 Siehe http://<strong>nestor</strong>.sub.uni-goettingen.de/handbuch/<strong>nestor</strong>-handbuch_23.pdf Kapitel<br />
8.3 und 8.4.<br />
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