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Archivierung von Wissenschaftlichen Filmen<br />

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technische Metadaten zu extrahieren (siehe Tabelle mit Tools, S. 110 ff.)<br />

Informationen über geeignete Wiedergabesoftware zu sammeln<br />

Risikofaktoren zu identifizieren<br />

signifikante Eigenschaften festzulegen<br />

Kontextinformationen bereitzustellen, die die Wiedergabe des Objekts und die<br />

Interpretation des Inhalts ermöglichen<br />

Auf Basis dieser Informationen können Bestandserhaltungsmaßnahmen konzipiert und<br />

durchgeführt werden. Dafür gibt es zwei Verfahren: Formatmigration und Emulation 9 .<br />

Empfehlung<br />

Privatanwender können umfassende Bestandserhaltungsmaßnahmen wie oben<br />

beschrieben kaum leisten. Aus diesem Grund sollen hier nur minimale Anforderungen<br />

aufgeführt werden.<br />

Es wird die Formatmigration empfohlen, da es für die meisten audiovisuellen Objekte<br />

nicht erforderlich ist, die ursprüngliche Nutzungsumgebung zu erhalten. Eine<br />

Ausnahme stellt Videokunst dar, die im Wissenschaftlichen Film aber nicht als solche,<br />

sondern höchstens als Repräsentation vorkommt.<br />

Gleichzeitig sollte die Anzahl der Archivformate nach Möglichkeit auf ein bis einige<br />

wenige ausgewählte Dateiformate begrenzt werden. Es wird empfohlen, Objekte,<br />

die in anderen Dateiformaten vorliegen, in eines der ausgewählten Dateiformate<br />

umzuwandeln. Dafür stehen eine Reihe von Open-Source- und kommerzieller Software<br />

zur Verfügung.<br />

Das Dateiformat sollte identifiziert und validiert werden. Es genügt nicht, ein Objekt<br />

über die Dateiendung zu identifizieren, da diese auch irreführend sein kann.<br />

Außerdem sollten technische Metadaten extrahiert werden. Das Dateiformat eines<br />

Objekts und der Codec müssen bekannt sein, da alle Erhaltungsmaßnahmen hierauf<br />

basieren.<br />

Die Anzahl der Archivformate<br />

sollte nach<br />

Möglichkeit auf ein bis<br />

einige wenige ausgewählte<br />

Dateiformate<br />

begrenzt werden.<br />

Außerdem sollten<br />

technische Metadaten<br />

extrahiert werden. Signifikante<br />

Eigenschaften<br />

sollten in geringem<br />

Umfang festgelegt werden.<br />

Der Fokus sollte<br />

auf den Eigenschaften<br />

eines Objekts liegen,<br />

die dem Privatanwender<br />

wichtig sind.<br />

Signifikante Eigenschaften sollten in geringem Umfang festgelegt werden. Der Fokus<br />

sollte auf den Eigenschaften eines Objektes liegen, die dem Privatanwender<br />

wichtig sind (z.B. das Seitenverhältnis, der Farbraum, die Auflösung). Diese Anforderungen<br />

sollten nach einer Bestandserhaltungsmaßnahme überprüft werden.<br />

Risikomanagement kann von Privatanwendern kaum geleistet werden, trotzdem<br />

soll ein Risikofaktor hier festgehalten werden: Wenn es für ein Objekt zunehmend<br />

schwieriger wird, aktuelle Wiedergabesoftware zu finden, ist dies ein deutlicher<br />

Hinweis darauf, dass das Format von aktueller Software nicht mehr unterstützt<br />

wird und von Obsoleszenz bedroht ist. In diesem Fall sollten so bald wie möglich<br />

alle Objekte, die in dem betroffenen Format vorliegen, in ein neues Zielformat migriert<br />

werden.<br />

9 Siehe http://<strong>nestor</strong>.sub.uni-goettingen.de/handbuch/<strong>nestor</strong>-handbuch_23.pdf Kapitel<br />

8.3 und 8.4.<br />

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