Mehrgenerationenhäuser in Niedersachsen - Wolfsburg AG

Wir können mehr miteinander
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Mehrgenerationenhäuser in Niedersachsen
sind offene Tagestreffpunkte, in denen
Begegnung, Kommunikation und gemeinsame
Aktivitäten aller Generationen stattfinden.
Mit dem Konzept dieser Häuser verfolgen wir
zwei zentrale Ziele:
Erstens: Wir wollen die Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten
der Generationen untereinander
verbessern.
Früher gab es größere Familien oder nachbarschaftliche
Beziehungen, in denen Alt und
Jung ganz selbstverständlich voneinander
wussten und miteinander lebten. Heute
leben und arbeiten die Altersgruppen weitgehend
getrennt voneinander. Dabei geht viel
von dem verloren, was Menschen im Alltag
brauchen: Das Gefühl, dazu zu gehören, Zeit
füreinander, gegenseitige Hilfe.
Professionelle Angebote können dies alles nur
begrenzt bieten, zumal sie sich meist nur an
eine Altersgruppe richten.
Wir wollen der Isolation der einzelnen Altersgruppen
entgegenwirken, Alt und Jung wieder
näher zueinander bringen und damit Verständnis,
Toleranz und Hilfsbereitschaft fördern.
Die Herausforderungen des demographischen
Wandels erfordern ein Aufeinander-Zugehen
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der Generationen. Nur gemeinsam werden
wir diese Herausforderungen bewältigen.
Zweitens: Wir wollen das freiwillige Engagement
von Bürgerinnen und Bürgern fördern.
Dieses Engagement ist in allen Altersgruppen
zu finden. Dieses große Potenzial wollen wir
nutzen. In Mehrgenerationenhäusern kann
jeder und jede ihre Ideen und Fähigkeiten für
andere einbringen.
Mit diesen beiden zentralen Zielen hat die
Landesregierung im Jahr 2003 das Projekt
Mehrgenerationenhäuser gestartet.
Grundlage ist ein Förderkonzept, das sich an
den beiden wichtigsten Zielen – mehr Begegnung
von Jung und Alt und Förderung des
freiwilligen Engagements – orientiert.
Die Idee wurde eine Initialzündung für ganz
Niedersachsen. Die Resonanz war von Anfang
an sehr groß – ein Zeichen dafür, dass ein Grundanliegen
vieler Menschen angesprochen wurde.
Bereits zum Oktober 2003 konnten die
ersten beiden Mehrgenerationenhäuser „ans
Netz“ gehen. Heute hat schon die Mehrheit
niedersächsischer Landkreise und kreisfreien
Städte Mehrgenerationenhäuser, die vom
Land über einen Zeitraum von maximal fünf
Jahren finanziell unterstützt werden. Jedes
dieser Häuser ist ausgerichtet an den Bedürf-
nissen vor Ort und füllt damit eine bisher
bestehende Bedarfslücke. Deshalb haben alle
ein unterschiedliches Profil. Gemeinsam ist
ihnen: Es sind Orte, wo sich alle Generationen
im Alltag einfinden können. Dort findet
statt, was sonst in unserer Gesellschaft vergeblich
gesucht wird: Unkompliziertes,
warmherziges Miteinander von Jung und Alt,
gegenseitige Hilfe, gemeinsame Mahlzeiten,
Feiern und Arbeiten. Und nicht zuletzt: unbezahlbar
viel freiwilliges Engagement.
In der vorliegenden Broschüre können Sie
sich davon überzeugen.
Ausdrücklich hervorheben möchte ich die
Leistung, die von den Menschen in den
Mehrgenerationenhäusern erbracht wird.
Möge ihr freiwilliges Engagement und ihre
Leistung andere dazu ermutigen, diese
zukunftsweisenden Beispiele für ein gutes
Miteinander von Jung und Alt aufzugreifen.
Mechthild Ross-Luttmann
Niedersächsische Ministerin für Soziales
Frauen, Familie und Gesundheit