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Polymere - Kemira

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Während der Polymerisation lässt sich die Zahl der sich<br />

wiederholenden Einheiten im Polymer steuern. Je länger<br />

die Polymerkette ist, desto höher fällt ihre Molmasse<br />

aus. Synthetische Polyelektrolyte sind in einer Vielzahl<br />

von Molmassen erhältlich: von 1 000 bis zu mehr als<br />

20 Millionen. Flockungshilfsmittel verfügen über eine<br />

Molmasse im Bereich von 5 bis 20 Millionen. Die Polymerkettenlänge<br />

ist ein wesentlicher Parameter. Sie ist einer<br />

der entscheidenden Faktoren für die Polymerleistung.<br />

Die meisten kolloidalen Partikel verfügen über eine<br />

Ladung. Ist die Abstoßungskraft zwischen den Partikeln<br />

größer als die Schwerkraft, werden die Partikel in Suspension<br />

gehalten. Das Zusetzen einer Gegenladung, z.B. eines<br />

Flockungshilfsmittels, erzeugt eine so genannte ionische<br />

Doppelschicht. Die grundlegende Funktion eines Flokkungshilfsmittels<br />

besteht darin, die Abstoßungskräfte<br />

aufzubrechen und die kolloidalen Partikel miteinander zu<br />

verbinden. Flocken setzen sich aufgrund der Schwerkraft<br />

für gewöhnlich am Boden ab. Ist die Flockendichte geringer<br />

als die Dichte der Flüssigkeit, in der sie sich befinden,<br />

schwimmen sie auf der Oberfläche. Auf dem Boden<br />

oder auf der Oberfläche angekommen, lassen sie sich<br />

leicht vom Wasser trennen.<br />

Ein Flockungshilfsmittel kann die Ladung eines kolloidalen<br />

Partikels neutralisieren oder geladene Partikel untereinander<br />

verbinden. Die chemische Bindung zwischen Flockungshilfsmittel<br />

und suspendierten Partikeln kann auf verschiedene<br />

Weise erfolgen. Gewöhnlich handelt es sich um Ionenbindungen,<br />

Wasserstoffbrückenbindungen, van-der-<br />

Waalssche Bindungen und Atombindungen. Um eine<br />

Verbindung zu erzielen, muss ein Flockungshilfsmittel<br />

mit einer hohen Molmasse eingesetzt werden. Die langen<br />

Polymerketten bilden Schleifen und Enden, die mit<br />

verschiedenen Partikeln in Kontakt treten. Dazwischen<br />

stellt sich eine Verbindung her.<br />

Flocken, die hohen Scherkräften unterliegen, müssen eine<br />

ausreichende Festigkeit aufweisen. Eine solche erhöhte<br />

Festigkeit lässt sich erzielen, indem ein Polymer mit<br />

einer längeren Kette, also mit einer höheren Molmasse,<br />

verwendet wird. Ein typisches Beispiel für einen erforderlichen<br />

Scherwiderstand ist die Schlammentwässerung<br />

in einer Zentrifuge. Andere Anwendungen benötigen<br />

<strong>Polymere</strong> mit einer geringeren Verbindungsleistung. In<br />

diesen Fällen ist eine kürzere Polymerkette auszuwählen.<br />

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