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Malteser Jugend Diözese Würzburg

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<strong>Malteser</strong><br />

Jugen<br />

'Nr.47<br />

148<br />

September 1995


Ich bin ich und du bist du<br />

Wenn ich rede, hörst du zu<br />

Wenn du sprichst, dann bin ich still<br />

Weil ich dich verstehen will<br />

Wenn du fällst, helf ich dir auf<br />

Und du fängst mich, wenn ich lauf<br />

Wenn du kickst, steh ich im Tor<br />

Pfeif ich Angriff, schießt du vor<br />

Spietst du pong, dann sPiel ich Ping<br />

Und du trommelst, wenn ich sin$<br />

Allein kann keiner diese Sachen u<br />

Zusammen können wir vieles machen<br />

Ich mit dir und du mit mir<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>, das sind wir<br />

<strong>Malteser</strong> Jug end Metelen<br />

aus: demBerichtsbogen zur "Aktton Schlüssel"<br />

ImpfeS SUm Nr. 47148 -Doppelausgabe-<br />

Herausgegeben vom <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V., Generalsekretariau<br />

Bundesjugendreferat, Kalker Hauptstr. 22'24, 5 l 103 Köln;<br />

Posfach 910558, 51075 Köln , Telefon: 022119822-240 oder -241<br />

Redaktion: Thomas Pefrermann (verantwortlich), Michael Lülsdorfr'<br />

Dörte Pfrtzer, Dirk Paul Hegner<br />

Das <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info erscheint vierteljährlich und wird durch das<br />

Bundesministeriumfür Familie, Senioren, Frauen und <strong>Jugend</strong>gefürdert. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Beiträge und Anregungen<br />

sindwillkommen.<br />

Regionalberichte werden unabhängig von der Meinung der Redaktion<br />

veröfrentlicht. Bei längeren Zuschriften oder undeutlichen Ausführungen<br />

behalten wir uns Kürzungen oder l\nderungen vor.<br />

2<br />

Redaktionsschluß für das <strong>Jugend</strong>-Info Nr. 49: 14. November 1995<br />

Tttelbtld:<br />

Fröhliche Spiele auf dem Altwasser-Arm<br />

der Regnitz<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

yl


Vorurort<br />

Liebe Gruppenleiterinnen, liebe Gruppenleiter,<br />

liebe Freunde,<br />

wenn euch diese Ausgabe erreicht, steht das Bundesgruppenleitertreffen kurz bevor.<br />

Unter dem Motto "Mit uns ins Jahr 2OOO" lädt der Bundes<strong>Jugend</strong>führungskreis<br />

wiederum nach Wildflecken in die Rhön ein. Sofern lhr noch nicht angemeldet seid, holt<br />

dies schleunigst nach und kommt mlt uns in die Rhön, denn es geht um die Zukunft<br />

unseresVerbandes! Einladungund Informationen zu "Mit uns lns Jahr 2OOO" findetihr<br />

in diesem Heft.<br />

Den größten Raum nimmt diesmal der Abschluß und die Auswertung unserer bundesweiten<br />

"Aktion Schlüssel" eln. Vom Erfolg der Aktlon so überrascht und in Anspruch<br />

genommen, haben wir die Sommerausgabe des Infos kurzerhand mit der Herbstausgabe<br />

zusarnmengefaßt. Bundesjugendministerin Claudia Nolte ließ sich von der Begeisterung<br />

anstecken und schickte einen Lesebeltrag.<br />

Rekordverdächtig war auch das Bundeslager in der <strong>Diözese</strong> Paderborn. Rund 6O0<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche versuchten sich unter dem Motto "Märchenzauber in Rüthen"<br />

als Feen. Kobolde... .<br />

Neu im Bundesjugendreferat und damit in der Redaktion begrüßen wir Dörte Pfitzer, die<br />

sich neben der vlelen Büroarbelt verstärkt der Kinderstufenarbelt annehmen wird.<br />

Wir heißen sie in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> herzllch willkommen und wünschen euch und<br />

euren Gruppen einen schönen Herbst!<br />

\ A<br />

J4*<br />

(Thomas Peffermann)<br />

--INHALT<br />

lmprcssum ......... S. 2<br />

VorworUlnhalt ...,.........,;....... ,,... S, 3<br />

Aktion<br />

"Schlüssel'<br />

,,....,,.....,. ,..... S, 4<br />

Verbandliche <strong>Jugend</strong>aöeit, ,...... S, I<br />

Bundeslager 1995,....,,,...,., ,.... S. 11<br />

Bayerisches Landeslager .,...... S, 14<br />

Pilgerwanderung...,......,,..,.. ,... S. 15<br />

Christus Ja - Kirche Nein ...,....,..., .....,.......,,.. S. '16<br />

Weltjugentag ,.,. S. 19<br />

Spiel für die Gruppenstunde .,.. S. 20<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

'*K,-r't*<br />

t>-t+<br />

Bundesgruppenleitertreffen.. .... S.22<br />

Sinn stattSucht ........... .......,,,. S.24<br />

Schwarzes Brett ........,.... ...,..,.. S.26<br />

Jqend 2000<br />

Regional<br />

s,28<br />

Termine ......,.,.,. S,51<br />

Bunte Seite ,..,... S.52


<strong>Jugend</strong>präsenz bel derJohalnlsfeler 1995<br />

Gongschlag an24. Juni 1995: Exakt ein Jahr<br />

nach ihrem Start fand die "Aktion Schlüssel"<br />

ihren Abschluß. Viele Orts- und Diözesan$lederungen<br />

nutzten den festltchen Anlaß und dle<br />

Publizität des Johannistages, um auf die Erfolge<br />

der Aktion hinzuwelsen.<br />

Auch aufBundesebenewurde die "Alcüon Schlüssel"<br />

auf diese Weise beendet: Zur gemelnsarnen<br />

Johannisfeler von Johanniter:Unfall-Hilfe und<br />

<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst in der Bonner Rhelnaue<br />

waren eigensVertreter der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> aus<br />

den <strong>Diözese</strong>n Görlitz, Münster, Osnabrück und<br />

dem OflIzialatsbezirk Oldenburg apgereist. Sle<br />

gestalteten den ökumenischen Gottesdlenst mit<br />

und dokumentierten während der Feierllchkeiten<br />

am Bonner Rhelnland-Pfalz-Pavillon anhand<br />

von Plakatwänden und Materialien ihre Jeweiligen<br />

ProJekte.<br />

Etwas<strong>Jugend</strong>gemäßer als bei der Bonner "Pro'<br />

mlnentenfete" ging es dann am Abend des folgenden<br />

Tages zu: Nach elner Ubernachtungund<br />

einem kleinen Einblick in das Kölner Großstadtleben<br />

endete der Tagfirr dle Besucher und<br />

weitere Gastgruppen aus Köln, Bad Honnefund<br />

Ründeroth mit einem gemeinsamen Grlllfest<br />

und anschließendem Lagerfeuer mlt "Eierschneider"*-Live-Musik<br />

(*elne in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

inzwischen weit verbreitete Bezeichnung firr<br />

Gitarren mit sechs oder zwölf Stahlsaitenl) -<br />

eine kleine Entschädigung für die <strong>Jugend</strong>llchen,<br />

die wohl am Vortag angesichts der Bonner<br />

Politgrößen etwas zu wenig Beachtung gefunden<br />

hatten.<br />

4<br />

Aktion<br />

"Aktion Schlüssel"<br />

offiziell zu Ende gegangen<br />

Der "amtllche Endstand"<br />

der Aktionsanmcldungen<br />

Vieles hatte man lnzwlsehen von der Aktion<br />

gehörh mlt dem "schlüssel" hatten wir im Jahr<br />

zuvor im <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst und darüber hinaus<br />

eln ganz schönes Aufsehen erregt. Unser<br />

"Aküonsbüro"<br />

lm Kölner Bundes<strong>Jugend</strong>referat<br />

hat es daraufhin natürlich interessiert, wle sich<br />

die Beteiligungwohl ln Zahlen ausdrücken lasseen.<br />

Nach elfirlgem Auswerten der Anmeldebogen<br />

und wiederholtem Addieren steht nun fest:<br />

24 Dlözesangliederungen meldeten lm letzten<br />

Jahr lhre Beteiligung an der "Aktlon Schlüssel"<br />

an. Wlr verzeichnen 162 Kinder- und <strong>Jugend</strong>gruppen<br />

aus lnsgesamt 79 <strong>Malteser</strong> Orts$iederungen<br />

rnit einem Feuerwerk guter Aküonsideen:<br />

Der Bereich "Schlüssel zur Gemeinschaftl'wurde<br />

bei der Vorschau aufgeplante Einzelaktionen<br />

96 Mal gewählt, nur noch übertroffen vom<br />

"Schlüssel<br />

zum Nächsten" mlt lOO Nennungen.<br />

"Schlüssel<br />

zum Glauben" zu flnden, ist ln der<br />

gegenutärügen Situation der <strong>Jugend</strong>arbelt bekannflich<br />

ein mühsames Unterfangen. Dennoch<br />

wählten 52 Gruppen diesen Bereich zu elnem<br />

ihrer Aküonsfelder.<br />

Den "Schlüssel zur Öffentllchkeif'zu nutzen<br />

und threAküonen publlk zu machen, beschlossen77<br />

Gruppen zu Beglnn lhrer Miturirkung.<br />

So kamen lnsgesamt 325 Elnzelaktionen verschledenster<br />

Art und Zielrlchtung zusammen.<br />

Maltesbr-<strong>Jugend</strong>-Info


Aktion<br />

Das war's......n(tGh lange nichtl<br />

Wer nun allerdings meint, die "Aktion Schlüssel"<br />

könne man mit Datum vom24, Junl 1995<br />

einfach abhaken, der irrt! Die Arbeit geht, zumindest<br />

firr die Leiter der Aktionsgruppen, zunächst<br />

einmalwelter. Wir haben sie inzwischen<br />

schriftlich gebeten, den Verlauf und die Ergebnisse<br />

der örtlichen Aktionen auf speziellen Berichtsbögen<br />

festzuhalten und nach Köln rückzumelden.<br />

In diesem Zustrmmenh;ang eine trc,rzlic/ne<br />

Bitte: Solltest Du l*iter eüner Teilnehrnergrupp<br />

e dßr "Alction Schldissel'<br />

seün - ob angemeldct odcr nicht - und.<br />

den B o g en no ch niclnt a us g efüllt und. an<br />

drrs Bundr;s<strong>Jugend</strong>reJerot zurückgesandt<br />

Inoben, bitte hole dir;s bo;ldfirfulich<br />

nrrclu Zur Siclrc,rhreit dnrcken utir<br />

den Bqichtsbog en in dies,errn HeJt noch<br />

eünmc;laollständig ab!<br />

Im Herbst werden die Bögen dann von uns<br />

ausgewertet und die Ergebnlsse veröffentllcht.<br />

Man darfgespannt seln, denn bereits die ersten<br />

Rückläufe lesen slch äußerst vlelversprechend.<br />

Als kleinen Vorgeschmack haben wir in nebenstehender<br />

Collage schon einmal ein paar'Textfetzen"<br />

aus den bereits eingetroffenen Bögen<br />

zusarnmengestellt.<br />

Der naehfolgende Artikel "Sehlüssel firr Ruanda'<br />

zeigt uns arn Beispiel der <strong>Diözese</strong> Trier, wle<br />

kreativ und engagiert unsere Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen<br />

zur Sache gingen.<br />

Aber nicht nur unter dem Symbol des Schlüssels<br />

ist die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> in Aktion getreten:<br />

"Zeichen setzent" heißt es seit Mai 1994 in der<br />

<strong>Diözese</strong> Speyer. <strong>Jugend</strong>referentln KatJ a Dreyer<br />

beschreibt in ihrem gleichnamigen Bericht,<br />

worauf es bei dieser Diözesanaktion ankommt.<br />

In der Nummer 49 des <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>-Info<br />

erfahrt ihr mehr über den Ausgang und die<br />

Resultate der verschiedenen Aktionen - wlr<br />

sind selber darauf gespannt!<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

r@_rn<br />

I<br />

ZEICHEN SETZEN<br />

I 994 startete die <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong> in der <strong>Diözese</strong><br />

Speyer erstrnals elne diözesanweite Aktion. Diese<br />

hat das Motto "Zelchen setzen".<br />

Durch diese Aktlon wollen wir zeigen, was wir<br />

mitviel Phantasie, Kreaüvität und Engagement<br />

leisten. Sie wird von uns bls 1996 durchgeführt.<br />

Gemelnsam wollen wlr "Zeichen setzen" und<br />

den über 9OO Jahre alten Leitspruch des<br />

<strong>Malteser</strong>-Ordens "Wahrung des Glaubens und<br />

Hilfe den Bedürftigen" in jugendgemäßer und<br />

aktueller Form ln dle Tat umsetzen.<br />

Wir wollen heute "Zelc}lrett setzen". Wir wollen<br />

poslttve Denkanstöße und Anregungen zur<br />

Gestaltung des eigenen Lebens und des<br />

Zusammenlebens mit anderen geben.<br />

Wirwollen"Zeichen setzen" für den<br />

Nächsten. Durch Aktionen<br />

zugunsten notleidender Menschen<br />

im In- und Ausland setzen wir<br />

Zelehen. die Hoffnung und Mut<br />

machen zum Leben.<br />

Itrlr wollen "Zelchen setzen" für Alte,<br />

Kranke und Behinderte Menschen,<br />

dle unsere Unterstützung brauchen,<br />

damit sie slch nieht alleingelassen<br />

fühlen. Durch Besuchsdienste für<br />

alte und kranke Mensehen, durch<br />

gemeinsame Veranstaltungen mit<br />

Behinderten setzen wir Zeichen, so<br />

daß Menschen, die unsere Hilfe<br />

brauchen, Zeichen der Hoffnung<br />

erhalten.<br />

Itrir wollen " Zelchen setzen" für ein<br />

Zusammenleben in der Gemeinschaft,<br />

ln dem wlr in elner Zeit des<br />

Egoismus und Individualismus.<br />

durch Gruppenstunden, ZelIlager,<br />

Fahrten und Begegnungen mit<br />

anderen <strong>Jugend</strong>lichen zeigen, daß<br />

wir gemeinsam stark sind, und wir


6<br />

gemeinsam vieles besser bewältigen<br />

können.<br />

Wlr wollen "Zelchen setzen" durch<br />

das Aufzeigen neuer Wege zum<br />

Glauben an Gott. z. B. durch<br />

Gruppen- und <strong>Jugend</strong>gottesdlenste,<br />

Beslnnungstage, Gespräche über<br />

Gott und die Welt und die Begegnung<br />

mit Menschen, die ihr Leben lm<br />

Glauben gestalten. Gott findet man,<br />

wenn man sich umschautin unserer<br />

Welt. Gleich vor unserer Tür können<br />

wir ihm begegnen. Christseln bedeutet,<br />

möglichst jedem Menschen<br />

zu zeigen, daß er erwünscht ist.<br />

Wir wollen "Zelchen setzen" für uns<br />

selbst und unsere Zukunft, indem<br />

wir zeigen, daß dte Flucht in Drogen,<br />

in radikaleldeologien und Gemeinschaften<br />

keinePerspektiven zur Gestaltung<br />

unseres Lebens und<br />

unserer Zukunft darstellt.<br />

Wir wollen "Zelchen setzen" für den<br />

Erhalt unseres Lebensraumes durch<br />

Aktionen zum aktiven Umweltschutz,<br />

durch einen bewußteren<br />

Umgang mit den Rohstoffreserven<br />

unseres Planeten und die Gestaltung<br />

unseres Lebens lm Einklang mit<br />

der Natur.<br />

Wir wollen "Zelclrett setzen" in der<br />

ÖffenUtchkeit durch die Darstellung<br />

der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> in der Bevölkerung,<br />

z. B. mittels eines Infostandes,<br />

durch Zeitungsberichte<br />

und vieles mehr.<br />

Aktion<br />

Friedensgruß (Lothar Zenettil -<br />

Dem da<br />

dem anderen<br />

dem x-beliebigen<br />

dem Wldfremden<br />

der mir wurscht ist<br />

der mlch nichts angeht<br />

dem man nlcht trauen kann<br />

dem man besser aus dem Weggeht<br />

dem man's schon von weitem ansieht<br />

dem da<br />

dem Spinner<br />

-/<br />

dem Blödmann<br />

dem Besserwlsser<br />

dem Speichellecker<br />

der nicht so tun soll<br />

dem's noch leld tun wird<br />

der mlr's noch büßen soll<br />

der noch was erleben kann<br />

der sich nlcht unterstehen soll<br />

dem ich's schon noch zeigen werde<br />

dem da<br />

wünsche lch Frieden.<br />

Ich $aube, wenn wtr dies von Zelt zu Zelt<br />

versuchen. dann setzen wlr schon viele Zeichen,<br />

wenn wir einmal versuchen unseren Nachbarn<br />

ohneVorurteile zu betrachten, wennwir einmal<br />

ohne unsere Maske aus dem Haus gehen. Dann<br />

setzen wir Zeichen.<br />

Denn selig ist, wer einen Menschen hat, der ihn<br />

annimmt, wie er ist - bei dem er sich aussprechen<br />

kann, ohne Angst - bei dem er sich nicht<br />

anstrengen muß, möglichstvollkommen zu sein<br />

- der Zeit hat lange zuzuhören - der Geduld hat'<br />

immer wleder von neuem anzufangen - der<br />

keine fertigen Antworten parat hat - der ehrlich<br />

genug lst, eigene Fehl er zuzt$eben - der praktisch<br />

genug ist, den nächsten möglichen Schritt<br />

gemeinsam zu suchen - der Humor hat, aber<br />

Ironie vermeidet.<br />

Für wen könnte lch eln solcher Mensch sein ?<br />

Dle Aktion "Zelchen setzen" soll keine Ein-<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Aktion<br />

tagsfllsg. sein. Sie soll uns in Gedanken und<br />

Taten auch in den nächsten Tagen und Jahren<br />

begleiten und neue lmpulsegeben. Immerwenn<br />

es etwas anzupacken g[lt, sich zu öffnen und<br />

neue Wege zu gehen, wollen wlr daran denken,<br />

erste Stimmen<br />

zur Aktion<br />

Schlüssel<br />

I<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

I<br />

daß es uns aufgetragen ist, selbst Zelchen zu<br />

setzen - für uns selbst, für unsere Gemeinschaft,<br />

für Menschen in Notund für alle. die einen Sinn<br />

suchen.<br />

KalJaDreyer<br />

I<br />

erste Stimmen zurAktion Schlüssel<br />

jeder konnte sich einbringen I<br />

t v l<br />

r Diskussionen wurden<br />

-'--" onoereot -"v-'-v' I<br />

|<br />

I wir wollen die Aktion fortsetzen - - - - - I<br />

I<br />

l v l<br />

die Aktion hot uns gezeigt, doß wir ols Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

in der Molteser <strong>Jugend</strong> wirklich mithelfen können,<br />

die Welt für olle schöner werden zu lossen<br />

I<br />

I<br />

Melzu orgonisieren, do woren olle gefrogt<br />

I<br />

onstrengend für die Gruppenleiter I<br />

es hot Spoß gemocht, weil wir onderen Menschen helfen können I<br />

Sprochprobleme mit ouslöndischen Menschen goUs nur om Anfong I<br />

I<br />

I<br />

do wor'ne Menge Energie nötig I<br />

mon spricht über die Molteser l<br />

l.::: :. --.'-'.:.:--:::-.'<br />

I<br />

I<br />

7


o o<br />

\rl<br />

Aktion<br />

Aktion "Schlüssel für Ruanda" beendet<br />

Bei der Johannisfeler für den Bezirk Trier<br />

am22. Jwti wurde ofüziell die Aküon "Schlüssel<br />

für Ruanda" der <strong>Malteser</strong> JugQnd ln der<br />

<strong>Diözese</strong> Trier beendet.<br />

Aufg und der Erei$nlsse in Ruanda im Sommer<br />

letzten Jahres hatte Bischof Dr. Spttal<br />

dazu aufgerufen, den Monat Au$ust 1994<br />

zum "Monatfür Ruanda" zu machen. Dlesen<br />

Aufruf hatte der Dlözesanjugendführungskreis<br />

aufgegriffen, um die Aküon "Schlüssel<br />

für Ruanda" ins Leben zu rufen und somit<br />

der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> die Gelegenheit zu bieten,<br />

sich für das Partrerland der Rhelnland-<br />

Pfdlzer zu engagieren.<br />

Kurze Zeit später bot sich die Gelegenheit'<br />

Professor Konrad Mohr kennenzulernen.<br />

Professor Mohr hat durch selne frühere Tätigkeit<br />

längere Zelt ln Ruanda gelebt und<br />

betreut dort derzeit verschiedene FroJekte.<br />

Ein Schwerpunkt seiner Arbelt ist dle Untersttitzungvon<br />

Famlllen, dle sich berelt erklären,<br />

Waisenkinder aufzunehmen. Die <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> unterstützt dleses ProJekt mlt<br />

dem Erlös ihrer Aküon.<br />

Die <strong>Jugend</strong>gruppen haben sich auch elniges<br />

einfallen lassen. Es wurden Waffeln verkauft,<br />

Einta$escaf6s betrleben, Sammlungen<br />

durchgeführtund wle belm Pflngstlager<br />

in Saarlouls "schuhe geputzt" für Ruanda.<br />

Insgesamt haben sich fast 3OO <strong>Jugend</strong>liche<br />

aus 23 Gruppen an der Aküon beteiligt' so<br />

daß Professor Mohr für selne Täügkeit ein<br />

Betrag von über 5OOO,- DM zur Verfügun$<br />

gestellt werden konnte.<br />

Außerdem hat die <strong>Malteser</strong> Ju$end mit über<br />

4O <strong>Jugend</strong>lichen die Großveranstaltung "Rehllngen<br />

firr Ruanda,- durch lhren dreitägigen<br />

Arbeltselnsatz unterstützt. Nach Aussage der *z<br />

Veranstalter ist hier eln Relnerlös von über<br />

3O.OOO Mark erzlelt worden, der ebenfalls<br />

Professor Mohr für seine ProJekte zurVerfü'<br />

gung gestellt wlrd.<br />

Bet der Johannisfeier bedankte sich DLözesan<strong>Jugend</strong>sprecher<br />

Heiko Jäckels bei den<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>gruppen aus Bausendorf'<br />

Birresborn, Bleialf, Mltlosheim, Saarlouis,<br />

Schönecken, Tholey, Thomm, Waldalgeshelm<br />

und Wttllch firr das Engagement und<br />

überrelchte lhnen dle Tellnahmeurkunden.<br />

Auch Bischof Dr. Spltal, der bei der Feier<br />

anwesend war, sPrach den Gruppen für<br />

diese beachtliche Leishrng selne Anerkennung<br />

aus.<br />

\.,<br />

Matthtas Krämer<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Informationen<br />

Verb andliche <strong>Jugend</strong>arb eit<br />

Bundesjugendministerin Claudia Nolte<br />

Wer <strong>Jugend</strong>liche heute zum<br />

Mitmachen in Verbänden und<br />

Vereinen bewegen will, muß sich<br />

schon etwas einfallen lassen.<br />

Wer <strong>Jugend</strong>liche<br />

heute zum Mitmc:cheninVerbcinden<br />

undVereinen<br />

beuegen utll, mü<br />

stch schon efiDos<br />

etr{allen lassen.<br />

Das dauerhafte Engagement<br />

junger Leute in organislerten<br />

Verbänden ist heute weit<br />

weniger selbstverständllch als<br />

noch vor wenigen Jahren.<br />

Wachsende Individuallslerung<br />

und abnehmende Bindungsbereitschaft<br />

ln unserer Gesellschaftwirken<br />

sich auch auf das<br />

*rVerhaltenJ<br />

unger Menschen aus.<br />

Kommerzielle Freizeitangebote<br />

machen der ehrenamtlichen<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit Konkurrenz und<br />

ziehen viele <strong>Jugend</strong>liche an.<br />

Umso beachflicher ist es, wenn<br />

ein <strong>Jugend</strong>verband, in dessen<br />

Zentrum das Engagement fiir<br />

den Nächsten steht, auf ständig<br />

steigende Mitgliedszahlen<br />

verweisen kann. Dies istJa bei<br />

der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> erfreulicherweise<br />

der Fall. In den l5<br />

Jahren des Bestehens sind hier<br />

jährlich zehn Prozent mehr<br />

Jungen und Mädchen dazu<br />

gekommen. Mehr als 7.OOO<br />

junge Menschen sind inzwischen<br />

in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

aktiv. Das spricht nicht nur für<br />

dle hervorragende <strong>Jugend</strong>arbeit,<br />

die bei den <strong>Malteser</strong>n<br />

geleistet wird. Es lst auch der<br />

beste Beweis daftir, daß Junge<br />

Menschen für soziales Engagement<br />

und für Gemelnschaft<br />

ansprechbar sind, wenn man ln<br />

der richtigen Weise auf sle<br />

zugeht.<br />

Es lst grundfalsch, von "der<br />

<strong>Jugend</strong>" zu sprechen, die der<br />

Gemelnschaft und dem Dienst<br />

am Nächsten angeblich nichts<br />

abgewinnen kann. Vtele<br />

Viele <strong>Jugend</strong>liche<br />

tuollen sich nach<br />

uie uor Jür eine<br />

Sache einsetzen<br />

und ehnas beuirken.<br />

<strong>Jugend</strong>liche wollen sich nach<br />

wle vor für eine Sache einsetzen<br />

und etwasbewirken. Sie haben<br />

erkannt, daß es auf Jeden<br />

elnzelnen ankommt. wenn<br />

etwas zum Besseren verändert<br />

werden soll. DieJenigen, die auf<br />

den ersten Blick konsumorienüert<br />

und egoistisch wirken,<br />

fl üchten mit diesen Verhaltensweisen<br />

oft nur aus einer Umgebung,<br />

in der sie keine Orientierung,<br />

keine Zuwendung und<br />

kelne Geborgenheit flnden:<br />

Gemeinsam etwas schaffen und<br />

auf die Beine stellen - gerade<br />

diese Erfahrung fehlt doch vielen<br />

Gemeinsam etuas<br />

schSfen und a4f die<br />

Beine stellen -<br />

gerade dlese<br />

ErJahrung Jehlt<br />

doch uielen jungen<br />

Menschen.<br />

Jungen Menschen. Und sie<br />

wissen oft einfach gar nicht, daß<br />

ihnen die <strong>Jugend</strong>verbände dies<br />

in immer wieder neuen<br />

spannenden Projekten bieten<br />

können. Sie flnden keinen<br />

Zugang, sie kennen das reichhaltige<br />

Angebot der Verbände<br />

fiir elne sinnvolle Freizeit- und<br />

Lebensgestaltung nicht. Aus<br />

Umft agen wissen wir außerdem,<br />

daß viele vor der dauerhaften<br />

Bindung an eine Verein zurückschrecken.<br />

Sie möchten sich<br />

lieber in überschaubaren Pro-<br />

Jekten engagleren.<br />

Ganz sicher trift aber zu : Junge<br />

Menschen wollen mitentscheiden.<br />

Sie suchen nach Möglichkeiten,<br />

sich einzubringen. Wir<br />

müssen den Jungen Menschen<br />

also deutlich machen, daß wir<br />

sie brauchen. daß wir auf ihr<br />

Engagement angewiesen sind.<br />

Das gtlt für alle Ebenen der


Politik, aber ganz besonders für<br />

die <strong>Jugend</strong>arbeit vor Ort.<br />

Äußerst wichtig ist es deshalb,<br />

daß <strong>Jugend</strong>verbände neue Wege<br />

entwickeln, um aufjunge Leute<br />

"Aktion<br />

zuzugehen. Die<br />

Schlüssel" der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

ist dafür in meinen Augen ein<br />

gutes Beispiel. Bei solehen<br />

Aktionen geht es nicht darum,<br />

die Verbände selbst zu stärken.<br />

Es geht darum, den <strong>Jugend</strong>-<br />

Es geht darum, den<br />

<strong>Jugend</strong>lichen Wege<br />

zu ebnen zur<br />

Gemeinsch$t mit<br />

Gleichaltrigen, in<br />

der sie Solidaritrit<br />

und Mituerantwortung<br />

erleben und<br />

Iernen können.<br />

lichen Wege zu ebnen zur<br />

Gemeinschaft mit Gleichaltrigen,<br />

in der sie Solidarität<br />

und Mitverantwortung erleben<br />

und lernen können. In den<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen können sie die<br />

wichtige Erfahrung machen, was<br />

es bedeutet, auf andere angewiesen<br />

zu sein und selbst<br />

10<br />

gebraucht zu werden, welchen<br />

Spaß es machen kann, wenn im<br />

Team eLn Zlel erreicht wird.<br />

Letztlich geht es um die Zukunft<br />

unseres Landes und unserer<br />

Gesellschaft. Sie hängt vom<br />

Mittun und Mitdenken der<br />

<strong>Jugend</strong> ab. Die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

von heute sind die Alten von<br />

morgen. Und wer als Junger<br />

Mensch soziale ldentltät, Zusammengehörig!


Fahrt und Lager<br />

Rüthen - ein märchenhaftes<br />

14. BundeslagerlggS<br />

Fliegende Teppichewaren weniger zu sehen, als<br />

die 56O Teilnehmer des bislang größten<br />

Sommerzeltlagers der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> vom 15.<br />

bis zum 22. Juli 1995 auf dem 'Eulenspiegel'<br />

oberhalb von Rüthen in der <strong>Diözese</strong> Paderborn<br />

eintrafen. Aber auch so wurde es eine<br />

m?irchenhafte Woche auf dem Zeltplatz der<br />

Pfadfinder.<br />

48 Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

und Gäste aus Litauen und Rumänien schlugen<br />

dort ihre Zelte auf. Am Abend wurde das Lager<br />

von Leiter Florian Jansen und<br />

Vize Michael Lülsdorff ofüziell<br />

eröffnet und schon in der<br />

ersten Nacht zeigfe sich, wie<br />

wertvoll die Hilfestellungen<br />

von<br />

'Platzwart' Andreas<br />

Honikel mit seinem Team<br />

waren: bei einem gewaltigen<br />

Sommergewitter gab es nur<br />

wenige Über-schwemmungen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

gab sich am Sonntag<br />

vormittag Weihbischof Dr.<br />

Paul Nordhues die Ehre.<br />

gemeinsam mit Gästen und<br />

Lagerteilnehmern den Er-<br />

reiste DEKA-Band aus Magdeburg. Am Abend<br />

huschten Zwerge, Fabeltiere und Märchengruppen<br />

über den Platz, als sich im großen<br />

Atrium die Teilnehmergruppen mit ihren<br />

Märchen vorstellten. Standing ovations wurden<br />

den Friesenhausener Zwergen zuteil, die eine<br />

recht eigenwillige Interpretation von "Schneewittchen"<br />

in das Lagerrund zauberten.<br />

Am Montagwurde es sportlich-märchenhaft: die<br />

Warstelner Gruppe um Expedltlonsleiter<br />

Edelbert Biermann hatte zur Märchenexpedition<br />

eingeladen. Festes Schuhwerk und fundlertes<br />

Wissen rund um die Gebrüder Grimmwaren die<br />

besten Startvoraussetzungen. Gewonnen hat<br />

schlleßlich die Gruppe aus Thomm.<br />

Am Dienstag war Kreattvität gefraglt. Workshops<br />

rund um die Märchen, vom Bemalen von T-<br />

Shirts bis hin zur Gestaltung von<br />

Schwammtleren, lleßen keine Langeweile<br />

aulkommen. Leider wurde das Wetter schlechter :<br />

der Nachmittag zur freien Gruppenverfügung<br />

fand im Regen statt.<br />

Mittwoch war der Karawanentagi: 12 Busse<br />

chauffierten dle Lagerteilnehmer zu vier:<br />

kompletten Tagesausflugsprogrammen. Das<br />

Schauberwerk in Ramsbeck, der KahleAsten in<br />

Winterberg, der Hennesee und das Freibad in<br />

Meschede waren dabei der Renner: dieses<br />

Angebot wählten 2OO Teilnehmer! Ansonsten<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 11


erfreuten slch Soest mit Möhnesee, Paderborn<br />

und Freilichtmuseum Detmold mit Adlerwarte<br />

Berlebeck noch reger Beteiligung. Im Laufe des<br />

Tages kam sogar die Sonne wleder hervor.<br />

Donnerstag konnten sich die Tellnehmer vor<br />

Programm kaum retten: einerseits das<br />

Märchenturnier, andererseits das Sportturnier<br />

mit Fußball, Völkerball und Volleyball. Nach<br />

den ersten Hitzeerschöpfungen bei den<br />

Sportturnieren gab es mittags Mineralwasser<br />

für allel Überhauptwar an diesem TagHilde und<br />

Herberts Lagershop mlt selnen kühlen Drinks<br />

die gefragteste Anlaufstelle im ganzen Zelflager'<br />

nichtweniger aber auch der Sanitätsdienst, der<br />

von Astrid und ihren starken Männern bewirlttgt<br />

wurde. Bis zur Abreise am Samstaglsollen alle<br />

Lagerteilnehmer mlndestens einmal dort<br />

gewesen sein... . Wem das Tagesprogramm noch<br />

nicht reichte, der hatte am Abend Gelegenheit'<br />

mit Pfarrer Winfried Motter in Schloß<br />

Körtlinghausen, einem Jahrhundertealten Sitz<br />

der Familie des Paderborner Diözesanleiters<br />

Dr. Peter Freiherr von Fürstenberg, elnen<br />

Abendgottesdienst zu felern.<br />

Freitagwurden die Sportturniere beendet, wegen<br />

der Hitze allerdings mit verkürzten Spielzelten.<br />

Wer frei hatte, verzog sich ins nahegelegene<br />

Freibad. Am Abend feierte der<br />

Diözesanseelsorger aus Paderborn, Dr. Peter<br />

Schallenberg, mit den Teilnehmern den<br />

Abschlußgottesdienst. Nach einem kalten Buffet<br />

des ausgezeichneten Kochclubs um Bernhard<br />

Bücker ga es eine ganz besondere Überraschung<br />

t2<br />

Fahrt und Lager<br />

für Winfried Motter, der sein Amt als<br />

Bundes<strong>Jugend</strong>seelsorger aus beruflichen<br />

Gründen nicht mehr fortführen kann: auf ihn<br />

wartete ein farbenprächtiger Heißluftballon, der<br />

ihn, begleitet von La-Ola-Wellen der<br />

Lagerteilnehmer, ein Stückchen dem Himmel<br />

näher brachte. Nach selner Rückkehr wurde er<br />

noch geadelt und in die Gruppe der Ballonfahrer<br />

aufgenommen. Neben Sketchen, Liedern und<br />

Geschichten standen auch die Siegerehrungen<br />

auf dem Programm des Abschlußabends: beim<br />

Märchenturnier siegite die Gruppe aus Ochtrup,<br />

beim Volleyballturnier waren es die Merziger<br />

und beim Völkerball Geseker <strong>Jugend</strong>lichen.<br />

Nach einem nächflichen Gewitterschauer und<br />

einer gemeinsamen Abschlußrunde bauten die<br />

Teilnehmer, lelder bei Nieselregen, die Zelte<br />

wleder ab. Eine märchenhafte Woche in Rüthen<br />

war schon vorbei.<br />

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an<br />

alle Aktiven, €ln die Lagerleitung, das gesamte<br />

Leitungsteam, das San-Team, die Küche, die<br />

Warsteiner-Orga-Truppe, dle Lagershop-<br />

Besatzung, das Jurtenburg-Team und an alle,<br />

die zum Gelingen dieses Sommercamps, des<br />

bisher größten der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>' beigetragen<br />

haben.<br />

Auf Wtedersehen, nächsten Sommer im Saarland...!<br />

Andreas Pap<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Fahrt und Lager<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

Singen und Musizieren<br />

Bunde slagerimpre s sionen<br />

enoroffi<br />

"Mottl hebt ab*<br />

l3


"Peter Pan, Peter Pan",<br />

so rief es lautstark aus<br />

25O Kehlen, als am<br />

Eröff:nun$sta$ des 6.<br />

agers der BaYerlschen<strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong><br />

der Seeräuberkapltärt<br />

Hook seinen ersten<br />

Schleusenlnsel bei<br />

Forchheim zusammen, dle<br />

für sie für diese Zelt zur<br />

"Insel<br />

Niemalsland" wurde.<br />

Doch das Rufen nach dem<br />

Freund Peter Pan wurde<br />

zunächst nicht gehört. Dle<br />

Kinder und Ju$endlichen<br />

mußten sich gedulden. Bei<br />

den verschiedenen Veranstaltungen<br />

zum Thema, dle<br />

sich über die Dauer des<br />

Lagers hinwegzogen,<br />

wurde Peter Pan keln<br />

einziges Mal gesehen. Statt<br />

dessen tauchte lmmer<br />

wieder Käptn Hook mit<br />

seiner Seeräuberbande auf<br />

und versuchte, die Klnder als seine Freunde<br />

zu gewinnen. Er versprach ihnen sogar Gold,<br />

Edelsteine und eln feines Leben. Die<br />

Lagierteilnehmer heßen sich Jedoch ntcht auf<br />

diese offensichtlich falschen Verlockungen<br />

ein. Sie hatten ein großes Krokodil $ebastelt'<br />

das den Seeräuber ln die Flucht treiben<br />

sollte. Und auch das "Tick-Tack" Auftritt hatte. Kinder und Ju$endliche aus<br />

gesamtBayern sowle Freunde aus Polenund<br />

Rumänien kamen für eine Woche auf der<br />

des riesl$en<br />

Weckers verhinderte schnell, daß Hook bet<br />

den <strong>Malteser</strong>n Freunde gewann, er<br />

l4<br />

Fahrt und Lager<br />

'Auf zur Insel Niemalsland"<br />

Sommerlager der Bayerischen <strong>Malteser</strong> Ju$end<br />

auf der Schleuseninsel ln Forchhelm<br />

verscheuchte die wllde Bande rasch. Eln<br />

Höhepunkt des Lagers war der Auftrltt der<br />

Bamberger Theater-gruppe Chapeau Claque<br />

bei der Piratenparty zur Mitte des Lagers, dle<br />

eln modernes Seeräubermärchen aufführte.<br />

Nach dem Gottesdlenst am Abschlußabend<br />

kannte die Begelsterun$ der Klnder und;<br />

<strong>Jugend</strong>llchen keine Grenzen, als tatsächllch<br />

Peter Pan angeflogen kam, dle Herzen im<br />

Sturm eroberte und Käptr Hook end$ülü$ in<br />

die Ftucht schlagen konnte.<br />

Das Sommerlag;er 1995 endete mit einem<br />

erneuten Auftritt des Krokodils, aus dessen<br />

rtesigem Maul ein Arm von Hook hlng. Eine<br />

Gruppe wlld bemalter, aber fröhlicher<br />

Indianer tanzte um das große Feuer. Nach<br />

einer letzten Nachtam Lagerfeuer hieß es für<br />

die Teilnehmerlnnen und Teilnehmer Abschied<br />

zu nehmen - und die Insel Niemalsland<br />

wurde wleder zur Schleuseninsel.<br />

Spton Stangenlos<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Veranstaltung<br />

Schon zum achten Mal fand die Ptlgerwanderungin<br />

der Karwoche, vom 9. bis<br />

15. April 1995, statt, dtesmal durch das<br />

Blstum Fulda. Über 6O <strong>Jugend</strong>liche<br />

machten sich aufden Weg, der in diesem<br />

Jahr in Lauterbach begann.<br />

Nach einem Gottesdienst, den DiözesEut-<br />

<strong>Jugend</strong>seelsorger Pfr. Bernhard Lütkemöller<br />

in der Liebfrauenkirche Bocholt<br />

hielt, machten sich die Pilger auf den<br />

Weg. Die weiteren Stationen waren<br />

Blankenau, Fulda. Friesenhausen.<br />

Motten und die Burg Brandenstein.<br />

Mit Gebet und Gesang, wie man es aus<br />

den Vorjahren kannte, pilgerte man von<br />

Ort zu Ort. Auf einem großen Teil der<br />

Etappen wurden die Pilger von dem<br />

<strong>Malteser</strong>-Ortsj ugendseelsorger aus<br />

Bocholt, Kaplan Kemper, begleitet. Er<br />

feierte gemeinsam mit den Teilnehmern<br />

verschiedene Besinnungen. Gottesdienste<br />

und, fur alle sehr<br />

beeindruckend, die Karfreitaglsliturgie.<br />

Einer der Höhepunkte war arn<br />

Dienstag ein lockeres Gespräch,<br />

zu dem Erzbischof Dyba in das<br />

Bischofshaus geladen hatte.<br />

Zum Abschluß der Woche<br />

erwartete die Teilnehmer der<br />

Präsident des <strong>Malteser</strong>-<br />

Hilfsdienstes. Dr. Constantin<br />

von Brandenstein- Zeppelin, auf<br />

der Burg Brandenstein.<br />

Nach der Abschlußandaeht in<br />

der Hauskapelle, die vom<br />

Diözesan<strong>Jugend</strong>seelsorger Kaplan<br />

Markus Schneider gehalten wurde,<br />

einem Grußwort des Präsidenten an die<br />

Teilnehmer sowle dem gemeinsamen<br />

Pilgeressen im Burghof. bedankte sich<br />

Diözesanjugendreferent Bernhard<br />

Bücker zunächst beim Hausherrn Dr.<br />

von Brandenstein für die freundliche<br />

Aufnahme sowie bei allen Helfern, die<br />

zu dem Gelingen dieser Pilgerwanderung<br />

belgetragen hatten. Auch<br />

Bernhard wurde für die Unterstützung<br />

und für die Teilnahme gedankt, die<br />

besonders die gute Verbindung der<br />

<strong>Jugend</strong> zum <strong>Jugend</strong>referat deutlich<br />

macht.<br />

Nach dem Lied "Nehmt Abschied,<br />

Brüder" ging man mit dem Vorsatz<br />

auselnander, im nächsten Jahr an der<br />

Pilgerwanderung durch das Münsterland<br />

teilzunehmen.<br />

Bernhard Bücker<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 15


Christus Ja -<br />

Kirche Nein?<br />

Worum gehts?<br />

Daß es einen Gottgibt, glauben fast alle;<br />

aber mit dem "Bodenpersonal" haben<br />

sie ihre Schwierigkeiten. Daß uns Jesus<br />

Gottgeoffenbart hat, ist die Überzeugung<br />

vieler Menschen; aber daß der Glaube<br />

an Christus eine Kirche nötighaben soll,<br />

ist firr manche ärgerlich und schwer<br />

verständlich. Oder wenn schon Kirche,<br />

dann müßte sie anders in Erscheinung<br />

treten.<br />

In allerJüngster Zeit freilich gibt es auch<br />

eine gegenläufige Erfahrung. Kirche wird<br />

wieder gefragt. Aber meist nicht im Sinne der<br />

großen Institution , der anonSrmen Gottesdienstgemeinde,<br />

ln der man den Glauben miteinander<br />

vollziehen und erfahren kann.<br />

Kritik an der Kirche hat es immer gegeben.<br />

Besonders dann, wenn die ganze Gesellschaft<br />

von tiefgreifendem Wandel erfaßtwurde. So tst<br />

es heute. Um nur ein Beispiel zu nennen:<br />

Autorität alten Süls wird ln Frage gestellt und<br />

durch neue partnerschaftliche Strukturen<br />

ersetzt. Das gilt im poliüschen Bereich ebenso<br />

wie im schulischen bis hin zum familiären.<br />

Würde die Kirche von dlesen Veränderungen<br />

nicht erfaßt, müßte man den fatalen Verdacht<br />

haben, daß die ZeItan ihr vorbetgeht.<br />

Die Kirche wird von diesem Umbruch besonders<br />

stark betroffen. Die einen wollen eine radikale<br />

Anpassung an die heutige Zett. Andere slnd<br />

enttäuscht, weil sich die Kirche nach ihrer<br />

Meinung dem Zeitgeist schon allzu sehr angepaßt<br />

habe. Was für andere gesellschaftllche<br />

Strukturen gelte, könne nicht ohne weiteres auf<br />

die Kirche angewandt werden. Selbst Gläubige<br />

werden deshalb heute an der Kirche irre.<br />

Aber die Vorbehalte gehen noch tiefer. Immer<br />

häuliger begegnet man Christen ohne Jede<br />

kirchliche Bindung. Für sie ist der Glaube eine<br />

16<br />

Glaube<br />

relne Geslnnungsangelegenheit, dle "Außerlichkeiten"<br />

wie Gottesdienst, Prlester und<br />

Kirchengemeinde nlcht braucht. Das alles ist<br />

firr sie überflüssige "Insütutlon". Zum Christsein<br />

gehöre allein die gläubige Htngabe an Christus'<br />

Dazu brauche es keine Zwischeninstanz'<br />

"ChristusJa - Kirche neln"' so formulleren sie ihr<br />

persönlichesVerständnis des Christentums. Sie<br />

wollen christlich, aber nicht kirchlich sein. ("')<br />

Was hat Chrishrs gewollt?<br />

Er hat die Botschaft von der Befreiungverkündet'<br />

Aber war das alles? Wäre es dazu notwendig<br />

gewesen, Jünger zu sammeln, eingemeinsames<br />

n4an zu stlften und eine Taufe, durch die man in<br />

die Gemeinschaft der Glaubenden aufg;enommen<br />

wird? Und: Wie kommt diese Botschaft an dle<br />

Menschen des 20. Jahrhunderts?<br />

Seine Abstcht ging offenbar welter: Der Mensch<br />

ist auf Gemeinschaft ausgerichtet. Die Sünde<br />

zerstört aber nicht nur die Gemeinschaft zu<br />

Gott, sie sPaltet auch dte Menschen<br />

untereinander. Beides will Christus in Ordnung<br />

bringen: Die Menschen mit Gott, aber auch<br />

untereinander wieder zus€urunenführen. Beides<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Glaube<br />

gehört eng zus€unmen. Ihm geht es deshalb<br />

nicht nur darum. elnzelne zu retten. Er will<br />

vielmehr alle, die sich von ihm befreien lassen,<br />

zu einem Volk machen. Das tst das Herz seiner<br />

Botschaft: Gottwird für immer Herr über diese<br />

Welt sein, und die an lhn glauben, werden sein<br />

Volk sein.<br />

Das Wort "Kirche" kommt ln den Evangelien nur<br />

zweimal vor (Mt 16,18 und 18,17). Hat also<br />

Lotsy recht, wenn er sagt:"Jesus hat das Relch<br />

Gottes verkündet, und was kam, war dle Kirche"?<br />

Kirche ist das Werkzeug, durch das Christus<br />

das Reich Gottes. die HerrschaftGottes in dieser<br />

Welt mehr und mehr verwirklichen will. Alle, die<br />

sich nach dem Willen Gottes auszurichten<br />

suchen, gehören zu dlesem Gottesreich. Selbst<br />

wenn sie nicht zur Kirche gehören. Andererselts<br />

kann man ln der Kirche sein, aber außerhalb<br />

des Reiches Gottes stehen. Deshalb sagt<br />

Augustinus: "Es sind viele drlnnen, die draußen<br />

sind; und viele draußen, die drlnnen slnd."<br />

Es gibt zwar keinen Akt, durch den Christus<br />

feierlich eine neue Gemelnschaft - getrenntvom<br />

Volk und Israel - proklamiert hätte. Aber seine<br />

gar:;ze Lehre und seln Tun, seine Abslchten und<br />

setn Auftrag (2.8. die Berufung der Apostel und<br />

der Jünger) zielen darauf hin.<br />

So war es denn nur folgerichtig, daß die, die an<br />

ihn glaubten, sich auch nach selnem Tod und<br />

seiner Auferstehung weiterhin zusammengehörig<br />

wußten als das neue Volk Gottes. Am<br />

ersten Pfingsttag (Apg 2) trltt dlese Junge<br />

Gemeinde zum erstenmal in Erscheinung, aber<br />

noch ohne sich vom Volk Israel abzugrenzen.<br />

Etwa SOOO lassen sich taufen und werden so der<br />

Gemeinschaft zugez:i,ttlt. (Apg 2,411. Damit ist<br />

die Grundlegung der Klrche - wie sich die<br />

Gemeinschaft fortan nennt - abgeschlossen. In<br />

immer neuen Ortsgemeinden lebt und wächst<br />

sie.<br />

Der Ausgangspunkt firr die Kirche liegt also<br />

nicht bei einzelnen Menschen, dle religiöser<br />

Gemeinschaftssinn zusammenführt, sondern bei<br />

Christus. Die Kirche ist mehr als die Summe<br />

derer, die sich gläubig zu Christus bekennen;<br />

mehr als organisatorischer Zusammenschluß<br />

derer, die wollen, daß die Sache Jesu weltergeht.<br />

(...)<br />

Christus ist und bleibt das Haupt des Lelbes. Er<br />

lebt und wirkt weiter ln seiner Kirche. (...)<br />

Gottes Geist lenkt die Klrche und wirkt in ihr. Er<br />

betähigt zu verschiedenen Aufgaben und<br />

Diensten. (...)<br />

Ifttük an der Klrche<br />

Da die Klrche Fehler und Schwächen hat, muß<br />

es auch Kriük an der Klrche geben. Eine sachliche<br />

undfaire Kritik- komme slevon außen odervon<br />

innen - kann nurwünschenswertseln. Es kann<br />

nicht darum gehen, alles ln der Kircheverteidigen<br />

zu wollen. Versagen wlrd nlcht durch<br />

Beschöniglung ausgeräumt, sondern durch<br />

Bekehrung und Bekenntrls. Das aber setzt<br />

Wahrhafllgkeltvoraus. Die lnnerktrchliche Kritik<br />

ist zudem noch aus einem anderen Grund<br />

legitlm: WeilJ eder, der der Klrche angehört, eine<br />

Verantwortung firr die Kirche hat. Es ist deshalb<br />

seine Pflicht. zu benennen. was ihm nicht ln<br />

Ordnung zu seln scheint. Bei einer solchen<br />

Kritik wlrd man dle Sorge für die Kirche oder<br />

den Schmerz über ihr Versagen heraushören,<br />

aber nlemals hämlsche Freude. Diese Kritik will<br />

helfen, sle baut auf. - Kriük an der Kirche hat da<br />

lhre Grenzen, wo etwas elndeutigauf dte Stiftung<br />

Jesu zurückgeht. (...)<br />

Chrlstenfum ohne Kirche?<br />

(...) Drärrgt sich die Klrche nicht zwischen Gott<br />

und uns? Warum genügt nlcht private<br />

Frömmigkeit? Glaube lm Sinne Christi istnleht<br />

nur private Herzensangelegenheit. Manche<br />

Christen scheinen aus der Hl. Schrift nur den<br />

Satz zu kennen: "Wenn Du beten willst, gehe in<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 17


dein Kämmerlein." Alles bisher Gesagte aber<br />

übersehen sie. "Gott und lch" und "das mache<br />

ich mit Gott alleine aus" ist dte Formel, auf dle<br />

sie ihr Chrlstentum reduzieren. Das Bild vom<br />

Leib Christi aber zelg!, daß ein Glied für das<br />

andere einzustehen hat, daß keiner in selnem<br />

Glauben für sich steht. Der Mensch ist ln allen<br />

Bereichen auf den anderen bezogen. Hat nicht<br />

jeder, der sich ehrlich bemüht, schon erfahren,<br />

daß der Glaube verkümmert, wenn er nicht<br />

immer wieder Anregung und Stütze von der<br />

Gemeinschaft erfährt? Der Versuch. für slch<br />

allein Chrtst zu seln, läßt sich auf die Dauer<br />

nicht durchhalten. Die Selbstrechtfertlgung "In<br />

meinem Herzen bin ich lsllgiös" ist allzu leicht<br />

einVorwand firr die Beschräinkung des Religiösen<br />

auf ein unverbindliches Minimum. (...)<br />

"Ich kann auch ohne Kirche ein guter Christ<br />

sein" - diese Formullerung scheint nach alldem<br />

fragwürdig. Wir können hier natürlich<br />

weiterfragen: Warum benutzt Gott ein so<br />

Glaube<br />

schwaches Instrument wie dte Kirche? Das alles<br />

ist mir zu menschlich. Warum offenbart er sich<br />

nicht Jedem elnzelnen unmittelbar?<br />

Wir wissen darauf auch keine Antwort. Aber<br />

läuft eine solche Frage nicht letztlich auf die<br />

Frage hinaus: "Warum ist Gott überhaupt in<br />

Jesus Christus Mensch geworden?" Ist das<br />

nlcht erst recht'\rlel zu menschlich"? Es hätte<br />

doch auch andere Wege zur Erlösung gegeben.<br />

Aber offenbar geht es Gott gerade um diese<br />

'Vermenschlichung". Und er will diesen Weg<br />

durch die ganze Geschichte hindurch<br />

beibehalten. So wle Gott in Jesus Christus<br />

erfahrbar, sichtbar, greifbar bleibt, so will<br />

Christus in seiner Kirche erfahrbar. sichtbar,<br />

greilbar bleiben. Gott sagt damit Ja zu allem<br />

Menschlichen und entspricht damit dem<br />

Menschen als einem Wesen aus Fleisch und<br />

Blut, das auch das Sichtbare, das auch Erfahrung<br />

braucht. (...)<br />

a us: Kath. Glaubenstryformatton, Franl{urt<br />

18 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Glaube<br />

Tell the world of his love<br />

Eindrücke vom Weltjugendtag in Manila 4*<br />

llrie mich der Vater gesandt, so sende ich<br />

Euch Joh.2O,21<br />

Mit dieser Opüon der Sendung machten wlr (Uli<br />

Heuel, Markus Agricola, Michael Frisch, Karin<br />

Spiegel und Marion Schleicher) uns als kleine<br />

i* $s**<br />

Delegaüon der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Deutschland auf<br />

den Weg nach Manila zum Welt<strong>Jugend</strong>treffen (8.-<br />

28.1.95).<br />

Doch bevor wir auf einer der 7 I OO philippinischen<br />

Inseln landeten, machten wir Zwischenstaüon ln<br />

Thailand. Eine Besichügung von verschied""..,t,,,,,,li<br />

buddhistischen Tempelanlagen, sowie der Besuclrffi<br />

Unsere Reise steuerte dann auf unser<br />

Ziel zu, nämlich den Weiterflug nach n{änilai.]<br />

starteten etwas verspätetvom Flughafen$äil<br />

da der Airport von Manila wegen der AnF,ü<br />

Papstes gesperrt war. Endlich lti:i:i<br />

tgengerät aus<br />

eine Katechese der prachigen. <strong>Jugend</strong>...... . . .Naph. d-ef-...Fäülei:<br />

lichen in der<br />

bi' rc'i@ aleser:<br />

Veran<br />

<strong>Jugend</strong>lichen,'<br />

leben, damit sie als Christen in dieser Weltwlrken<br />

können.<br />

Die Höhepunkte unserer Fahrt war die Vigilfeier<br />

am Samstagabend und der sonntägliche<br />

Gottesdienst mtt dem Papst. Beim Gottesdienst<br />

am Sonntag-morgenwaren vier Millionen Menschen<br />

versammelt (übrigens der größte<br />

Gottesdlenst des Papstes während<br />

seines Pontlflkates). Im Mtttelpunkt<br />

der Predtgt stand das Motto des<br />

Treffens 'So wie mich der Vater<br />

gesandt hat, so sende ich euch". Der<br />

Papst rief der Menge zu: "Bezeugt das<br />

Evangell.um durch Euer Leben und<br />

Beispteli: Das Evangelium ist weder<br />

Theorid noch ldeologie".<br />

'dön'üfilisolrdäiität febe es ohne die<br />

Zebn Göbote nlcht. Und Menschenrechtevirwlrklichen<br />

könne man nur,<br />

wenn man Egolsmus, Angist, Gler und<br />

Machtstreben überwlnde.<br />

ippinische <strong>Jugend</strong>liche<br />

unsan,woherwirkommen<br />

undwas kammanmiteinanderins<br />

;idadurch Land und Leute<br />

i i :'i : UptlfgC;;,'iiriüäctrtö<br />

am Sonntag besuchten wir<br />

des philipplnlschen<br />

Wir besiehügten eine<br />

dadurch das Ausmaß<br />

Krankhett verdeutlicht.<br />

.Besuch in einer Ambulanzan,<br />

wo uns die<br />

wurde. Firr unsere Versagen<br />

"extrem<br />

umbel<br />

in Hongkong<br />

verarbeiten<br />

die uns hoffentlich<br />

twerden läßt.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info t9


1. Rerse ins Prcisidium<br />

2<br />

3:<br />

Alle Spieler stehen im Kreis, in der Mitte<br />

sind Stühle (einer wenlger als Mitspieler)<br />

aufgestellt. Solange die Musik spielt, gehen<br />

alle im Kreis. Sobald die Musik aussetzt,<br />

muß sichJeder Mitspieler ein Platz suchen,<br />

wer keinen Platz bekommt scheidet aus.<br />

Für die nächste Runde wird wteder eln<br />

Stuhl herausgenorunen.<br />

Das HandschellensPiel<br />

Jeder Mitspieler bekommt ca.<br />

I m Schnur (Paketkordel).<br />

Zusammen mit einem zweiten<br />

Spieler bindet er beide<br />

Enden so um seine Handgelenke,<br />

daß die beiden<br />

Schnüre sich kreuzen und<br />

dte Spteler so mlteinander verbunden<br />

sind. Nun müssen sle versuchen,<br />

wieder auseinander zu kommen, ohne Jedoch<br />

die Bänder zu lösen.<br />

Hinweis: Spieler A zieht eine Schlaufe seiner<br />

Kordel durch dle Befestigung am Handgelenk<br />

von Spieler B. Nachdem Spieler B<br />

seine Hand durch diese Schlaufe gezogen<br />

hat, sind beide frei.<br />

Indiziensuche<br />

Im Haus wurden vorher Tatwaffen und andere<br />

Indizien verteilt. InJedem Versteck ist<br />

auch ein Hinweis auf den Fundort des<br />

Lösegeldes. Jeder Spieler muß versuchen,<br />

ein Indiz zu linden und sicherzustellen. Ein<br />

Indiz isteineBombe, die niemand anfassen<br />

darf. Wer sein Indiz und den Standort der<br />

Bombegefunden hat, darfsichwieder in die<br />

Runde setzen. Wenn alle wieder sitzen, beginnt<br />

der Spielleiter eine zu den Indizien<br />

2A<br />

5<br />

Gru pensfunde<br />

Spielerunde<br />

"Gauner und Detektive"<br />

passende Geschichte zu erzählen. Sobald<br />

ein Indiz genannt wird, erzählt der Finder<br />

dieses Indizes dle Geschlchte weiter.<br />

Obseruieren leicht g emacht<br />

Alle sitzen im Kreis, ein Spieler verläßt den<br />

Raum. Nun wlrd ein Spieler mlt einer Decke \=verdeckt.<br />

Der andere Spieler kommtherein<br />

und muß feststellen, welcher Spieler fehlt.<br />

Variante: Es wird kein Spieler verdeckt,<br />

sondern zwei Mttspieler tauschen ein Kleidungsstück.<br />

Der DiensnDeg<br />

Alle Spieler sitzen im Krets. Der Spielleiter<br />

glbt ein Indiz nach links und sagt: "Eine<br />

Mordwaffe", der Spleler antwortet: "Eine<br />

was ?" und bekommt die $eiche Antwort.<br />

Gleichzeitig geht ein anderes Indiz auf die<br />

gleiche Weise nach rechts weiter.<br />

6t Der BandencheJ<br />

Zwel bis drei SPieler<br />

verlassen den Raum.<br />

VondenübriglenSplelern<br />

wlrd elner zum<br />

Bandenchefgekür\.<br />

Er macht eine bestimmte<br />

Mimik,<br />

dlevon allen Spie'<br />

lern nachgemacht<br />

wird. DieSpteler, dl€<br />

von draußen hereinkommen,<br />

müssen her'<br />

ausbringen, wer der Bandenchef<br />

ist. Bei kleineren Gruppen ist es<br />

ratsam, nicht im Kreis sitzen zu bleiben,<br />

sondern umherzugehen, zumal dadurch<br />

weitere Mimlk- und Bewegungsarten möglich<br />

sind.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


'1 I<br />

I<br />

)<br />

Gruppensnrnde<br />

Die Katze<br />

Ein Spleler sltzt in der Mitte mitverbundenen<br />

Augen. Vor lhm llegt ein Schlüsselbund,<br />

den er beschützen soll. Eln zweiter,<br />

sehender Spielerversucht den Schlüssel zu<br />

bekommen, ohne daß der blinde Spleler ihn<br />

berühren kann.<br />

Variante: Beide Spieler stehen lm Kreis,<br />

wenn der blinde Spieler ruft, muß der andere<br />

antworten.<br />

Das Mörderspiel<br />

Alle Spieler sitzen im Kreis. Jeder bekommt<br />

eine Spielkarte, eine Karte ist besonders<br />

gekennzeichnet. Der Spieler mit dieser Karte<br />

ist der Mörder und muß versuchen, die<br />

anderen Mitspieler dureh Zubllnzeln zn"ermorden".<br />

Der betroffene Spieler gibt seinen<br />

Tod in der Runde bekannt. Die anderen<br />

Mitspieler müssen versuchen herauszubekommen,<br />

wer der Mörder ist. Jeder Mitspieler,<br />

auch der Mörder selbst, hat zwei<br />

Versuche, den Mördet zu entlanren. Wer<br />

einen Verdacht hat, meldet slch. Sobald<br />

zwei oder mehr Spieler elnen Verdacht haben,<br />

wird bis drel gezählt. Bei "drel" müssen<br />

die Spieler, die slch gemeldet haben, auf<br />

den Mörder zeigen. Werden mehrere Spieler<br />

verdächtigt, ist der Versuch geschettert.<br />

Wird nur eln Spieler verdäehtigg, muß er<br />

sagen, ob er der Mörder lst. Tote können<br />

selbstverständlich keinen Verdacht aussprechen.<br />

Tathergang<br />

Alle Spieler sitzen lm Kreis, ein paar Mltspieler<br />

(3-5) werden vor dle Tür geschtckt.<br />

Der Spielleiter oder eln anderer Spleler<br />

spielt dem ersten Spieler eine pantomlmische<br />

Szene vor. Dleser splelt sle dem zweltem<br />

Spieler vor... Der letzte Spieler muß<br />

beim Nachsplelen der Szene erklären, was<br />

er gerade macht. Danach wird die Ursprungsszene<br />

noch einmal mit Kommentar<br />

gespielt.<br />

II<br />

q<br />

ffi_<br />

Im Raum wurden elnzelne Silben verteilt.<br />

Wer die richtlgen Silben korrekt aneinanderrelht,<br />

der lindet den Schlüssel zur Lösegeldkassette<br />

und kann deren Inhalt an alle<br />

vertellen.<br />

Indizienkim<br />

Je zwei Spleler btlden elne Mannsehaft. Sle<br />

haben elneMinute Zelt, d[e ca. zehn Gegenstände<br />

zu betrachten. Anschließend müssen<br />

sle mö$ichst viele davon aufzählen.<br />

12. Kommrsso:r X<br />

Alle sltzen im Kreis und<br />

zählen einmal durch. Einer<br />

wlrd mit verbundenen Augen<br />

in dte Mitte gestellt. Er ruft<br />

zurelZahlen, und die Spieler<br />

mlt dieser Nummer müssen<br />

lhre Plätze tauschen. Hierbei<br />

muß der Kommissar versuchen,<br />

einen der Spieler<br />

zu fangen. Gelingt es ihm<br />

nicht, versucht er es mlt<br />

zwei anderen Nummern.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 2l


2*üü<br />

"Mit uns ins Jahr 2OOO' heißt das Motto des 4.<br />

Bundesgruppenleitertreffens der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>.<br />

In Arbeitskreisen soll mit versehiedenen<br />

Fachleuten und Referenten über die Zukunft<br />

unseres <strong>Jugend</strong>verbandes diskuüert werden.<br />

Somit tritt auch die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> ln die heiße<br />

Phase von "<strong>Malteser</strong> 2OOO' ein.<br />

Gesprächsgrundlage bilden dle Ergebnlsse, dle<br />

von der "FroJektgruppe <strong>Jugend</strong>" sowie der Bundesversammlung<br />

im September I 994 erarbeitet<br />

wurden:<br />

Ausglangtslagles<br />

Eine Wertanalyse der Unternehmensberatung<br />

Arthur D. Little hat die hohe Bedeutung der<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit bestätigt. Von allen lm <strong>Malteser</strong>-<br />

Hilfsdienstund in den <strong>Malteser</strong>Werken angebotenen<br />

Diensten erhielt die <strong>Jugend</strong>arbeit den<br />

höchsten Wert. Der hohe Stellenwert der <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

in ofliziellen Verlautbarungen findet<br />

in der Praxis allerdings oftmals nicht den entsprechenden<br />

Niederschlag. Es fehlt an Kommunikation,<br />

Einblick und inhaltlichem Verständnis<br />

bei den Entscheldungsträgern des Hilfsdienstes.<br />

Hauptamtliche Führungskräfte werden<br />

durch Amterverknüpfung und Mehrfachfunktionen<br />

in ihrer Verfügbarkelt eingeschränkt. Die<br />

professionelle Besetzung und die flnanzielle<br />

Ausstattung der <strong>Jugend</strong>referate reichen nicht<br />

aus. <strong>Jugend</strong>arbelt wird häuflg als "Spielerei"<br />

abgetan und als Kostenverursacher gesehen.<br />

Der ideelle "Erlös" wtrd nicht immer erkannt.<br />

22<br />

Veranstaltung<br />

Dazu kommt, daß dle innerverbandlichen Perspektiven<br />

(Rückgang der klassischen Dienste'<br />

Trend zu professionellen, hauptamtlichen Diensten)<br />

für die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> unzureichend<br />

sind. Wo sind die vielfältlgen und attraküven<br />

ehrenamtllchen Dlenste, ln denen sich <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> engagleren kann?<br />

Ilfiaßnahmen:<br />

Schafiung eines eigenen Marketingkonzeptes,<br />

um die wertvolle <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit bekannter<br />

zumachen. Der Bekanntheitsgrad der <strong>Malteser</strong><br />

in der Öffentlichkeit beruht auf den klassi- ''*schen<br />

Diensten Rettungsdienst, Erste-Hilfe-Aus- v<br />

btldung und Katastrophenschutz. <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

muß markeüngwirksam als Dienst hinzutreten.<br />

Ein solches Konzept schließt eine stärkere Interessenvertetung<br />

und Verbesserung der Kommunikation<br />

nach innen und außen mit ein.<br />

Ohne eine Verbesserung der personellen Situation<br />

sind die zukünftigen Aufgaben nicht zu<br />

melstern. Ein hauptamfllcher Ansprechpartner<br />

pro <strong>Diözese</strong> sollte mögltchst unabhängig von<br />

anderen Amtern und Aufgaben die <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

professionell unterstü?en. Wo dies flnanziell<br />

noch nicht realisierbar ist, könnte ein zentraler<br />

Fonds auf Bundesebene helfen. Auch förderungswürdige<br />

ProJekte auf Dlözesanebene könnten<br />

durch diesen Fonds elne Unterstützung erhalten.<br />

Die bestehenden und neu zu schaffenden , -<br />

Stellen gilt es, ln elnem verbindlichen Stellenplan<br />

zu verankern<br />

In Zusammenarbeit mtt den Fachreferenten gilt<br />

es, die lnnerverbandllchen Perspektiven und die<br />

<strong>Jugend</strong>gemärße Mtturirkung in den ehrenamtlichen<br />

Diensten zu verbessern. N eue Aufgabenfelder,<br />

wie belspielsweise das Freiwillige Soziale<br />

Jahr und <strong>Jugend</strong>sozialarbeit, sollten ausgebaut<br />

beziehungswelse neu geschaffen werden.<br />

Insbesondere ftir den letzten Punkt bietet das<br />

Bundesgruppenlettertreffen eine gute Mögllchkeit,<br />

um konkrete Umsetzungsmö$ichkeiten zu<br />

erarbeiten. "Ilflalteser 2OOO" und damit "llflalteser<br />

<strong>Jugend</strong> 2OOO' lst ein Prozeß, dervon Impul'<br />

sen lebt. Das Bundesgruppenleitertreffen kann<br />

hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Veranstaltung<br />

Ltebe Gruppenhi tcrin, lieb er Gruppenhi ter,<br />

zum viertcn Mah ladt der Bandcsjugendfihrungskrcis zum bandzsweiten Gruppenhttertrcfcn<br />

nach VtUJbckcn ein. Unser diesjdhrigcs Scbverpunkttbema<br />

MIT UNS INS JAHR 2OOO<br />

crinflcrt drr"Maltcser 2000", steht abcr dennoch aachfür sich sclbst.<br />

Vir möchtcn über Perspektiven uflscres Jagen&terbandzs and über dzs<br />

"jagendgemäp<br />

Mitairken" in drn ahen und neacn Betätigangsfcldnn der <strong>Malteser</strong> spreclten. Daza ltabcn roir<br />

dcn ktisidcnten and andcrc Fnhrangskräfie anscrcs Wrbandcs cingehdcn. Gemeinsam uolhn<br />

uir tibcrhgefl, roie wir auch kAnfttg unserc Bcgeisterung in dtn Gcsamtverband cinbringen<br />

können. Ncben diesem tnbaltlichen Tetl soll natürlich d.* Begegnung und dtr Erfahruflgsattstdasch<br />

nicbt za kurz komtnen.<br />

Vir bcginncn arn Frcitag mit cinem "Oricntalischcn Abcnd'. Am Samstag rtormittag serdzn<br />

zoir in vcrsihicdtncn Arbcitskrciscn übcr dzs Tbcma "Mit ans ins Jahr 2000" diskuticrcn. Ein<br />

Markt dcr Mösticbktiten, vicl hit fir dcn Erfahrangsaastaasch and cin Bcgegnangsabend<br />

scbltcJkn sicb an. Mit cincm Gottesdicnst an Sonntagvormittagwird anscl Trefcn cndzn.<br />

Ich uürfu nich frcuctt, roctttt möglichst vich von Each die Chancc natz.cn and an diescm<br />

Trefcn uikehmcn.<br />

Bis dahinsünscltc ich Eucb albs Gutc<br />

ltuUwtlb<br />

Herbertvan Ehen<br />

Bundzsjugendsprecher<br />

Termin: Freitag,29. September (ab 17.00 Uhr) bis Sonntag, 1. Oktober 1995 (ca. 11.00 Uhr)<br />

Ort: CVJM-Freizeitanlage,WilhelmshavenerStr.g,gTT7zWildfleckenlRhön<br />

Ausrüstung: Schlafsack, Bettlaken, Eßgeschirr und Besteck, Musikinstrumente, Liederbücher<br />

Anmeldung bis 20. September über die Diözesanjugendreferate an das Bundesfugendreferat<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 23


I<br />

Die tägliche Verführun$<br />

Malganz ehrlich: Könntihr euch den Reizen<br />

und Annehmlichkeitenverschiedener Suchtmittel<br />

völlig entziehen? Kennt ihr auch die<br />

tCH WIII LEBE}I<br />

utd niclrt arn<br />

Fördetband kleb€n<br />

tägllchen "klelnen" Verführungen, bel denen<br />

lhr euch mlteurem Parbter, euren Freunden<br />

abends ein Glas Wein zur Entspannung gönnt<br />

oder mit Arbeits- oder Schulfreunden eine<br />

Tasse Kaffee und eine Ztgarette genleßt?<br />

Habt ihr nicht ab und zu den Wunsch, euch<br />

durch das Kaufen elnes schönen Kleldungsslückes<br />

zu belohnen bzw. gegebenenfalls zu<br />

trösten? Ich muß eingestehen, daß ich mich<br />

Veranstaltung<br />

ln allen $enannten'Verführun$sbeispielen"<br />

selbst wlederentdecke! Ja, das Jeweilige Genuß-<br />

/ Suchtrnittel hat sogar gehalten, was es<br />

erst mal versprach, und was die Werbung als<br />

Anrelz hervorhob: Ich habe mich bei elnem<br />

Glas Wein entspannt, ich habe die Zi$arette<br />

h Gemelnschaft mlt anderen genossen' und<br />

das "Jackpot-Lottofleber" hatte auch mich<br />

erwischt.<br />

Die Grenzeazrrt Sucht sind fließend<br />

Natürllch sind wlr alle dadurch, daß wlr den<br />

verschledenen täglichen Verführungen erliegen,<br />

nlcht gleich süchüg, aber die Grenzen<br />

zwischen dem ganz "normalen" Genuß hin<br />

l"' ".'::'-'<br />

lcll wlll L.EBEI{<br />

ohnc Femseher<br />

u^d dat €ig€rc<br />

Programm gestallen<br />

zum Mlßbrauch und zur Sucht sind flleßend.<br />

Keiner von uns lst letztlich vor einer Sucht<br />

geschützt. Auch Suchtkranke wolltenJa nicht<br />

süchüg werden, sondern sich erstrnal - genau<br />

wie wir alle - nur entspannen, etwas<br />

Neues ausprobieren etc. Nur entwickelten<br />

slch bel lhnen die täglichenVerführungen zu<br />

Suchteinsüegen. Dle zentralen Moüve für<br />

das Genteßen der tägllchen Verführun$en<br />

(Suchtelnsüege) slnd: die Stetgerun$ des<br />

persönlichen Wohlbeflndens und -<br />

$erade<br />

auch für Kinder und <strong>Jugend</strong>liche - der<br />

Wunsch, dazuzu$ehören und sich gemeinsam<br />

etwas "Gutes" oder "Relzvolles" zu gönnen.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Veranstaltung<br />

Gefahren erkennen<br />

Was ist zu tun? Ich denke, zuerstmüssen wir<br />

uns der Gefahr der taglichen Verführungen<br />

(als mögliche Suchtelnsüege) bewußt werden.<br />

Erst dann können wlr elnen kontrollierteren<br />

und bewußteren Umgang mit den<br />

verschiedenen Suchtrnitteln/-möglichkeiten<br />

versuchen. Dies könnte zum Belspiel bedeuten,<br />

daßwiruns den Gebrauch elnes Genußmittels<br />

ab undzu - als etwas "garrz Besonderes"<br />

.leisten, aber nicht mehr beijeder Feier<br />

imBetrieb, inderFamilie<br />

der in der Gemeinde<br />

wie selbstverständltchAlkohol<br />

anbleten und konsumieren.<br />

Das heißt,<br />

um zu einem kontrollierteren<br />

Umgang<br />

mit Suchtrnitteln zu<br />

kommen, lst es nöti$,<br />

alte, so$enannte<br />

"Selbstverständlich-<br />

keiten"zudurchbrechen. Wennwir aber ausalten Gewohnheiten<br />

ausbrechen, stellt sich die Frage nach Alternaüven.<br />

Dieser wichüge Schritt lst schwierig,<br />

denn wir brauchen dazu Mut und Phantasie,<br />

"Neues"<br />

zu wagen.<br />

Nternativen finden<br />

. . '<br />

j '<br />

- .<br />

tcH wtl.l. t-€BEx<br />

rnd mi Zcil ndtmerl<br />

Hinter dem Aufruf "Neues zu wagen" steht<br />

aber glelchzeiüg die Notwendigkelt, die elgenen<br />

Bedürfnisse wahrzunehmen. Denn indem<br />

wlr Genußmlttel gebrauchen, verdrängen<br />

wir unsere wlrklichen Wünsche, bzw. wir<br />

"ertränken" sle oder "nebeln" sie ein. LeVtlich<br />

können wlr aber nurAlternaüven flnden,<br />

wenn wir uns dle Frage stellen: "Was brauche<br />

ich bzw. wünsche ich mir tatsächlich?" Erst<br />

dann fälltuns zum Belspiel der Spaziergang<br />

statt des Glases Wein ein, oder es gelingt, uns<br />

bel einem Menschen Trost zu holen. statt<br />

eine neue Hose zu kaufen.<br />

nach: Sinn statt Sucht - Inpulse für PraXs und<br />

Gottesdienst<br />

Sinn statt Sueht<br />

Dle "Wochefür das Leben"vom 6. bis<br />

12. Mai 1995 wldmete sich dem Thema<br />

"Slnn statt Suchf'. Die Deutsche<br />

Bischofskonferenz, das Zentralkomitee<br />

der deutschen Katholiken und<br />

der Rat der Evangellschen Kirche ln<br />

Deutschland führen Jedes Jahr gemelnsam<br />

eine Woche für das Leben<br />

durch.<br />

Das diesJäihrlge Thema ltefert wieder<br />

elne Menge Dlskusslonsstoff und regt<br />

zum Nachdenken über etgenes Verhalten<br />

an. Dieser Text kann vielleicht<br />

einen Anstoß geben, über das Thema<br />

'Slnn stattSuchf'zu reden -im Freundes-<br />

und Bekanntenkreis, ln der<br />

Schule, vtellelcht auch ln der Gruppenstunde.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 25


L.sc-L'rr::rtq<br />

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Die chilenische<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

möchte nach der erfolgreichen<br />

Rollstuhlaktion gerne die KooPeration<br />

mit der deutschen <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> noch weiter ausbauen' Sie<br />

würde daher gerne durch einen regen<br />

Informations- und Briefaus-<br />

Iaurch mit deutschen <strong>Malteser</strong>-<br />

Gruppen mehr über die <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong>arbeit erfahren. 'Wenn Ihr<br />

Lust habt, Briefe an die chilenische<br />

<strong>Jugend</strong> zu schreiben, in denen Ihr<br />

uotr Euren Aktivitäten berichtet<br />

sowie ldeen mit den chilenischen<br />

<strong>Jugend</strong> austauscht, würden sich die<br />

chilenischen <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>lichen<br />

riesig freuen. Bitte schreibt in englisch<br />

oder spanisch an die folgende<br />

Kontaktadresse:<br />

Christiän Destuet Gonzäles<br />

Parque A. Rabat No- 6150<br />

Vitacura, Santiago, CHILE<br />

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"<strong>Jugend</strong> 2OOO"<br />

Ein neues Sternchen am Himmel der <strong>Jugend</strong>verbände<br />

Seit einigen Wochen werden wir<br />

lmmer wieder auf die "<strong>Jugend</strong><br />

2000" angesproehen. Wer hinter<br />

diesem Namen steht und welche<br />

Ziele verfolgt werden, konnten<br />

wir kürzlich in einem Gespräch<br />

mit eürem Vertreter der "<strong>Jugend</strong><br />

2OOO' erfahren. Hubert<br />

Gatzweiler aus Zülpich, Mitglied<br />

der Koordinlerungsvers€unmlung<br />

von "<strong>Jugend</strong> 2OOO" lm<br />

Erzbistum Köln, traf sich mtt<br />

Markus Krings, Lars Niemczewski<br />

und Thomas Peffermann<br />

zum Gespräch in der<br />

Kölner <strong>Malteser</strong> Diözesangeschäftsstelle.<br />

Ein kleines Büro in der Bonner<br />

Hubert-Maurer-Straße dient<br />

"<strong>Jugend</strong><br />

2OOO" im Erzbistum<br />

Köln z.Zt. als Schaltstelle firr<br />

die Aktivitäten in Deutschland.<br />

"Die<br />

ldee zur Gründung", so<br />

Hubert Gatzweiler, "hatten wir<br />

während des Welt<strong>Jugend</strong>tages<br />

in Tschenstochau". Angetan von<br />

der Idee. mlt Christus und der<br />

Gottesmutter ins Jahr 2OOO zu<br />

gehen und die stille Betrachhrng<br />

und die Anbetung Christi im<br />

Sakrament zu fördern, wurde<br />

dann "<strong>Jugend</strong> 2OOO" ln Köln<br />

gegründet. Getragen wird<br />

"<strong>Jugend</strong><br />

2OOO" von elnigen<br />

wenigen Mitgliedern und<br />

Verantwortlichen aus unterschiedlichen<br />

Verbänden. wie<br />

z.B. der Legion Marlens.<br />

"<strong>Jugend</strong><br />

2OOO" siehtsich selbst<br />

nicht als Zus€urunenschluß von<br />

<strong>Jugend</strong>verbänden, sondern will<br />

Mitgliedern aus anderen<br />

28<br />

<strong>Jugend</strong>verbänden neue ldeen<br />

vermltteln und Angebote<br />

machen. Auch ötn Mitglied des<br />

BDKJ könne Mitglied bei<br />

"<strong>Jugend</strong><br />

2OOO" werden, so<br />

Hubert Gatzweiler im Gespräch.<br />

Das eine schließe das andere<br />

nicht aus.<br />

Die Neuevangelislerung der<br />

<strong>Jugend</strong> und dieWeitergabe des<br />

Geistes der Wel! ugendtage sind<br />

Arbeltssehwerpunkte von<br />

"<strong>Jugend</strong><br />

2OOO". Gebets- und<br />

Singekreise sollen zum Gespräch<br />

Ernregen und dle Entfaltung<br />

des Individuums ermöglichen.<br />

Im Gegensatz zur güzheltltchen<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit der<br />

<strong>Malteser</strong> setzt "<strong>Jugend</strong> 2OOO"<br />

einzig und allein auf den Geist.<br />

"Fehlentwlcklungen"<br />

der<br />

heutgen Zeit will man erkennen,<br />

analysieren und'dem<br />

entgegentreten.<br />

Der Aufbau von "<strong>Jugend</strong> 2OOO"<br />

ist wenig demokratisch. Der<br />

Ortsbischof hat die letzte<br />

Entscheidungsgewalt und kann<br />

sogar Besehlüsse der Koordinierungsversammlung(höchstes<br />

besehlußfassendes<br />

Gremium) aulheben. "Dies dient<br />

ledigltch unserem eigenen<br />

Schutz", so Gatzweiler. "Der<br />

Bischof hat die Möglichkeit, uns<br />

den rechten Weg zu welsen,<br />

wenn wlr uns einmal verzetteln".<br />

Danken möchten wlr zum<br />

Schluß Hubert Gatzweiler Iür<br />

das sehr offene Gespräch in<br />

Informationen<br />

+*<br />

Köln. Ob es weitere Berührungspunkte<br />

mit "<strong>Jugend</strong> 2OOO"<br />

geben wird ist fragfich, dennoch<br />

wird man sich bestimmt auf<br />

einem Welt<strong>Jugend</strong>tag wieder-<br />

treffen. A<br />

Lats Ntemczewskt<br />

..-.'<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

l


Soziales<br />

Bis vor drei Jahren war der Stadtteil<br />

Burglweinting eine Stadtrandgemeinde von<br />

Regensburg mit ca. 4OO Einwohnern. Die<br />

Stadt Regensburg enturickelt nun dort ein<br />

großes Baugebiet, sodaß die Einwohnerzahl<br />

auf l4.OOO Menschen anstelgen wlrd.<br />

Der MHD beschäfügf nun seit Anfang Juli<br />

1995 eine Diplom-Pädagogin, die als Street-<br />

Workerin im Stadtteil Burgweinün$ ein$esetzt<br />

ist. Ihre Aufgabe ist es, die negaüven Folgen<br />

von kinder- und <strong>Jugend</strong>feindlicher Stadtteilplanung<br />

zu vermindern.<br />

Im September 1994 wurde in Burgweinüng<br />

die erste <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>gruppe gegründet,<br />

und mehrere Aktionen der Offenen<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit wurden seither schon<br />

durchgeführt. Der Bedarf, in offener Form<br />

für Kinder und <strong>Jugend</strong>liche Frelzeitan$ebote<br />

undAküvitäten anzubieten, war sehr schnell<br />

erkannt. Die rasche Zunahme der Bevölkerung<br />

fuhrt dazv,, daß ortsansässl$e<br />

Vereine und Organisaüonen keinen Raum<br />

mehr für die große Anzahl der <strong>Jugend</strong>ltchen<br />

bieten können. Bei der Planung des neuen<br />

Stadtgebietes wurde nicht darauf $eachtet,<br />

eine Infrastruktur für Kinder und <strong>Jugend</strong>ltche<br />

zu schaffen. Bisher gab es kelne flächendeckenden<br />

An$ebote, um lhnen eine slnnvolle<br />

Freizeitg;estaltung zu ermö$lichen.<br />

Der StadSugendrin$ Regensburg trat im Märt2<br />

I 995 mit dem Angebotan die <strong>Malteser</strong> Ju$end<br />

heran, eine gemeinsame Trägerschaft eines<br />

ProJ ektes "street-Work - Offene Ju$endarbeif<br />

'<br />

Die Arbeit findet derzeit ln elnem Bauwaglen<br />

an elnem Spielplatz direkt im Neubaugebiet<br />

statt. Musik, Splele, Dtskos<br />

und Sportangebote sollen<br />

12 bis l8Jährl$e <strong>Jugend</strong>liche<br />

begeistern.<br />

Mlt Verschlechterung<br />

der Witterung<br />

zum Oktober<br />

wird ein<br />

altesPostamt<br />

im alten Teil<br />

von Burgwelnüngbezogen.<br />

Derzelt<br />

gibtesAküonen<br />

durchzuführen.. So wurden dann die Pläine<br />

sehr schnell in die Tat umgesetzt.<br />

der Street-<br />

Workerln.<br />

gemeinsam mlt<br />

den Kindern und<br />

<strong>Jugend</strong>lichen dieses<br />

alte Postamtso<br />

umzu$estalten, daß<br />

es als Ju$end'<br />

zentrum dlenen kann. Die langfristigen<br />

Planungen der Stadt Regensbur$ sehen auch<br />

eln neues <strong>Jugend</strong>zentrum vor. Es ist aber zu<br />

befürchten, daß damit nicht vor der Jahrtausendwende<br />

zu rechnen ist, so daß die<br />

Aküon "street-Work" aufmlndestens vier bis<br />

fünf Jahre festgesetzt lst.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

29


Katja Dreyer,<br />

Diözesanj ugendreferenün<br />

in Speyer<br />

Seitdem l. Januar 1995 istdie<br />

Stelle im <strong>Jugend</strong>referat der<br />

<strong>Diözese</strong> Speyer neu besetzt.<br />

Ich bin 28 Jahre alt. Nach der<br />

Schulewar ich ein Jahr alsAu-<br />

Pair-Mädchen ln Madrid,<br />

Spanten. Danach studierte lch<br />

Ur- und Frühgeschichte,<br />

Volkskunde und Anthroplogie<br />

in Mainz, Tübingen, Glasgow<br />

und Klel. In Kiel habe lch dann<br />

im Juli 1993 meinen Abschluß<br />

als Maglster geschafft. Danach<br />

kehrte ich dem Studium den<br />

Rücken und versuchte im Raum<br />

Speyer und Vorderpfalz elnen<br />

Arbeitsplatz zu flnden, da es<br />

mich nach einigen Jahren im<br />

kühlen Norden wieder in die<br />

schöne Pfalz zuriekzog.<br />

Wie ihr alle wißt. war und ist die<br />

Arbeitsplatzsituatlon nicht<br />

gerade rosig. Besonders für<br />

weibliche Archäologen sieht es<br />

Dörte Pfitzer,<br />

Mitarbeiterin im<br />

Bundes<strong>Jugend</strong>referat<br />

Da bin ich nun, die Neue lm<br />

Bundesjugendreferat. Frisch<br />

und fröhlich werde ich ab sofort<br />

Thomas und Michael "unter die<br />

Arme greifen"!<br />

Ich wurde am 5. Jult 1969 in<br />

Düsseldorf geboren. Nach dem<br />

Abitur fingich 1989 an, ln Köln<br />

an der Katholischen Fachhochschule<br />

Sozialpädagogik zrr<br />

studieren. Hier in Köln hat es<br />

mich nun gehalten, obwohl ich<br />

wegen meiner Herkunft schon<br />

oft den Argwohn einiger<br />

30<br />

mau aus. deshalb suchte ich<br />

auch in anderen Bereichen nach<br />

einem neuen Wirkungskreis.<br />

Dieser ergab slch nach einem<br />

Schwesternhelferinnenkurs in<br />

der <strong>Diözese</strong> Speyer. Seit<br />

September 1993 war ich ln der<br />

Diözesangeschäftsstelle in<br />

Speyer als Referentin für<br />

Schwesternhelferlnnen tättg.<br />

Eine Arbeit, die mlr sehr viel<br />

Freude gemacht hat.<br />

Ab diesem Jahr heißt es für<br />

mich und die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>,<br />

sich auf einen neuen<br />

spannenden Weg zu begeben.<br />

In der <strong>Jugend</strong>arbeit habe ieh<br />

bisher bel den Pfadflndern, im<br />

Sport (als Reitlehrerin für<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>llche) und<br />

bei der Organisation von Talz€-<br />

Treffen Erfahrungen sammeln<br />

können.<br />

Meine Hauptaufgabe wird neben<br />

der Funktlon als Ansprechpartnerln<br />

in der Diözesangeschäftsstelle<br />

die Vertretung der<br />

<strong>Jugend</strong>lichen und ihrer<br />

alteingesessener Kölner auf<br />

mich gezogen habe...<br />

Während meines Studiums<br />

konnte ich Erfahrungen in der<br />

Arbeit mtt Schwerstbehlnderten<br />

und im Katholischen <strong>Jugend</strong>amt<br />

Köln sammeln. Nach<br />

meinem Diplom leistete ich<br />

mein AnerkennungsJ ahr in elner<br />

Katholischen Familienbildungsstätte<br />

ab. Es war mlr allerdings<br />

von Anfang an klar, daß lch<br />

gerne in der <strong>Jugend</strong>arbeit tätig<br />

sein würde. Kinder und<br />

<strong>Jugend</strong>liche liegen mir ganz<br />

besonders am Herzen, auch als<br />

Ehrenamtlerin arbelte ich schon<br />

viele Jahre mit ihnen: als<br />

Betreuerin auf Ferienfreizelten,<br />

W'tro's who?<br />

Anliegen nach innen und außen<br />

sein. Vor allemwünsche ich mir<br />

gute Kontakte zu den einzelnen<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen und Gruppenleitern,<br />

<strong>Jugend</strong>sprechern und<br />

Beauftragten.<br />

Ich freue mich auf elne schöne<br />

gemeinsame Zeit in der <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong>. Von uns aus der<br />

<strong>Diözese</strong> Speyer werdet ihr in<br />

Zukunft öfter etwas hören!<br />

in der <strong>Jugend</strong>arbeit mein", l-<br />

Hetmatgemeinde und - nicht<br />

zulete:t - bei den Pfadflndern.<br />

Ich find's toll, wenn viele<br />

Menschen sich gemelnsam auf<br />

denWegzu einem Ziel machen,<br />

wenn Jeder<br />

seine Talente und<br />

Fähigkelten einbringen kann<br />

und verantwortungsvoll Aufgaben<br />

übernommen werden für<br />

die gemeinsarne "gute Sache".<br />

In meiner Frelzeit lese ich<br />

außerdem sehr viel, singe gern<br />

und fahre Fahrrad.<br />

Den <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst kannte<br />

ich bisher noch kaum - wie<br />

bestimmt viele andere "Einsteiger"<br />

habe ich zunächst<br />

elnmal einen Erste-Hilfe-Kurs<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


V|ho's who?<br />

beim MHD gemacht. Ich Iinde es aber<br />

spannend und interessant, einen<br />

neuen Verband kennenzulernen und<br />

mit vielen neuen Mensehen zusannmenzutreffen.<br />

Ichwar sehr überrascht,<br />

wie vielseitig und aktiv die <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> istl Auf dem Bundes<strong>Jugend</strong>lager<br />

tur Rüthen konnte lch schon einen<br />

ersten Eindruck von dem Engagement<br />

und der Vielfalt gewlnnen. Die Stimmung<br />

war toll, und elnige von Euch<br />

konnte ich auf diesem WegeJa schon<br />

kennenlernen.<br />

Ich freue mich aufviele weitere schöne<br />

Begegnungen, auf gute Gespräche,<br />

... . Aktionen und Veranstaltungen!<br />

Bundesjugendreferat<br />

Michael Lülsdorff, Mitarbeiter<br />

(Stellvertreung des Referatsleiters,<br />

Ausbildung der Fühnngskräftq irüernationale<br />

Arbeit)<br />

Telefon: 02 2l / 98 22 - 241<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

Thomas Peffermann, Bundesj ugendreferent<br />

(Leitung des Bundesjugendreferates, Verantwortung<br />

für Grundsatfragen, Wahmehmung<br />

der verbandlichen Interessen)<br />

Telefon: 02 2I / 98 22 - 240<br />

Telefax: 02 2l I 98 22 - 249<br />

Dörte Pfttzer, Sachbearbeiterin<br />

@üroorganisation urd -verwaltung Mtrvir'<br />

kung bei Veranstaltungen, Ansp reclrpartnerin<br />

für Kinderstufenarbeit)<br />

Telefon: 0221 I 9822 - 242<br />

31


HasenJagd<br />

Deutschland 1994; mit Elfilede lrrall, Ulrike Grochowiak,<br />

Oliver Broumls, Merab Nlnldze, Klrsten<br />

Nehberg, Ttrierry van Werveke, Rüdiger Vogler<br />

Winter 1945: Russische Offlziere aus dem Konzentraüonslager<br />

Mauthausen wagen die Flucht.<br />

Während die meisten von ihnen bereits zuBeginn<br />

den Tod flnden und andere bel einer gnadenlosen<br />

TreibJagd sterben, gelangen einlge ln<br />

die Fretheit und überleben dank der Hilfe der<br />

einheimischen Bevölkerung. Ein nach authentischen<br />

Fakten gestalteter Spielfilm, der für das<br />

Grauen augenf?illige Bilder flndet, ohne sich in<br />

Gewaltor$en zu ergehen. Ein respektabler Versuch<br />

der Vergangenheitsbewältigung, der zum<br />

Nachdenken und zur Diskussion anregt.<br />

Sehenswert ab 16<br />

Die Brady Fämily<br />

USA 1994; mit Shelly Long, Gary Cole, Michael<br />

McKean, Jean Smart, Henrlette Mantel<br />

Die in den 9oer Jahren lebende Brady-Familie<br />

istgleichwohl noch immer dem Zeitstil der TOer<br />

Jahreverbunden. Das schließt einen unerschütterlichen<br />

Optimismus eln, mlt dessen Hilfe sie<br />

schlteßlieh eine Steuerschuld von 2O.OOO Dollar<br />

be$eichen kann. Eine mttreißende Komödie,<br />

der die gegenwärtlge Renaissance der TOer Jahre<br />

zugrunde liegf, die sich aber dennoch eine<br />

ironische Distanz sowohl zum Serienvorbild als<br />

auch zur dargestellten Epoche enthält.<br />

Sehenswert ab 12<br />

32<br />

Lassie<br />

Filmtips<br />

USA 1994; mlt Thomas Guiry, Helen Slater, Jon<br />

Tenney, Brltanny Boyd, Rlchard Farnsworth, Frederle<br />

Forrest<br />

Mit Unterstützung elner Collie-Hündin hilft ein<br />

Junge seiner aufs Land emigrierten Famllie,<br />

eine Schafszucht zu gründen und sich nachbarlicher<br />

Intrigen zu erwehren. Ein beschaulicher<br />

und gemütvoller Famillenfilm mit reizvollen<br />

Landschafts- und Tleraufnahmen, nicht sonderllch<br />

origfnell, aber ansprechend unterhaltsarn.<br />

abG<br />

Frmny Bones<br />

England/uSA 1994; mlt Oltver Platt, Lee Evans,<br />

Richard Grlfrths. Ollver Reed, Jan McNeice<br />

Eln krlsengeschüttelter Nachwuchskomiker<br />

flieht vor den Erwartungen seiner Umwelt, die<br />

ihn an der legendären Popularität selnes Vaters<br />

und Vorgängers mlßt, aus dem heimischen Las<br />

Vegas ins britische Blackpool, wo er die ersten<br />

LebensJ ahre verbrachte. Dort llndet er nicht nur<br />

den ersehnten Abstand und das Vorbild einer<br />

Vielzahl komlscher Talente, sondern auch unerwartete<br />

Wahrheiten über das Leben, selnen Beruf<br />

und selnen Vater. Mlt feinem Gespür und<br />

sic*rerer Hand lnszenlerte Tra$komödie, die<br />

trotz threr ebenso komplexen wle orig;inellen<br />

Geschichte mit krimtndisüschen und märchenhaften<br />

Zügen nie unüberslchflich wird. Klno-<br />

Unterhaltung, bel der sieh Witz und Weisheit die<br />

Waage halten.<br />

Sehenswert ab 14<br />

Quelle: filmdienst<br />

Katholisches Institut für Medieninformation e.V.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Elne herzltche Einladung an ihre deutschen Ereunde...<br />

... zum 3. rumänischen Landeslager ln der Zeitvom2o.<br />

bis 27. Juli 1995 in den Karpaten hatte die rumänische<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> ausgesprochen. Schon seit eflichen<br />

Jahren nehmen sle selbst an unseren Lagern teil und<br />

hatten sich gefreut, ln diesem Jahr auch einmal Gastgeber<br />

sein zu können. Tatsächlichwollte elne Delegaüon<br />

aus der <strong>Diözese</strong> Essen ln die Karpaten relsen, aber<br />

das Vorhaben platzte. Lars Niemczewskl, selnes Zeichens<br />

stellvertretender BundesJ ugendsprecher, "rettete<br />

unsere Ehre" und vertrat dle deutsche <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong>. Seinem Bericht zufolge haben wlr alle 'was<br />

verpaßt, und es wäre schön, wenn wir 1996 ln größerer Zatil (in dlesem Jahr<br />

wurden 5O Plätze für uns reserviert!) gemeinsam zum 4. rumänlschen Landeslager<br />

relsen könnten.<br />

Impulse in der<br />

Advents- und Fastenzeit<br />

.:;<br />

':l '<br />

,]llrll<br />

l..lll'l<br />

AlsVorbereitungauf Ostern lud dle <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong>gruppe Aachen unter Leihrnglvon Mato<br />

Goeble zu einem "lmpuls in der Fastenzeit"<br />

alle <strong>Malteser</strong> zu einer religiösen Beslnnung<br />

ein. Geladen waren alle Mitarbeiter ln der<br />

Diözesan- und Stadtgeschäftsstelle und die<br />

befreundete <strong>Jugend</strong>gruppe aus Mönchengladbach.<br />

Nach elnem Sprachspiel zum "Vater<br />

Unser" war Gelegenheit, sein elgenes<br />

Gottesbild, sein Verhäütrls zu Gott zu überdenken<br />

und vielleicht zu erweltern.<br />

ZumAbschluß des Impulses überreichte dle<br />

Mönchengladbacher <strong>Jugend</strong>gruppe den Aa-<br />

chenern eine Blume mltder Ermahnung, sie<br />

gut zu pflegen. Dlese Pflanze hat elne besondere<br />

Geschichte: am vorhergehenden Wochenende<br />

waren dle Gruppen aus Aachen<br />

und Mönchengladbach gemelnsam bei der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> in Erfurt zu Besuch. Dort<br />

hatten sie dle Blume von den Erfurtern als<br />

Zelchen der wachsenden Freundschaft, die<br />

gepfl egtwerden muß, geschenkt bekommen.<br />

Nun wurde sle als "Band-Schmlede" an die<br />

Aachener weitergegeben.<br />

Dlese Veranstalhrng fand bel der vorbereitenden<br />

Gruppe und bel den Gäisten großen<br />

Anklang, und wlr wollen sle ln der Adventszelt<br />

in äihnllcher Form wieder anbieten.<br />

Assunta Hoensbroech<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 33


Einsatz in Kaltenberg<br />

Wie Jedes Jahr fanden auch dleses Jahr<br />

wieder die Kaltenberger Rltterspiele und<br />

anschließend dte Spantsche Flesta mit der<br />

Spanischen Hofr eitschule statt. Dazu bedurfte<br />

es wie immer auch der Hilfe der Augsburger<br />

<strong>Jugend</strong>.<br />

Der Schwerpunkt<br />

des Einsatzes lag<br />

in der Betreuun$<br />

des Ktnderzeltes.<br />

Dort befanden<br />

slch zwei Wlckeltische<br />

mit den<br />

dazuge-hörigen<br />

Uten'silien, und<br />

Kinderwagen<br />

konnten untergestellt<br />

wer-den.<br />

Auch die "klelnen<br />

Ritter", dle im<br />

Getümmel verlorengin$en,wurden<br />

getröstet und<br />

so lange be-treut,<br />

bis sie ihre Eltern<br />

wiederfanden.<br />

Besonders gelobtwurde der Spüldienst, den<br />

die Gruppen aus St. Anton und Heilig Geist<br />

übernahmen. Täglich spülten sle rund 3.OOO<br />

Teller, Gabeln und Messer und hatten dabel<br />

erstaunlicherweise lmmer $ute Laune. Auch<br />

im Sanitätsdienst waren die Augsburger<br />

"Maltls"<br />

unermüdlich: verletzte Ritter,<br />

bewußtlose Zuschauer - nichts konnte sie<br />

aus der Ruhe brlngen.<br />

Aber der Einsatz bestand nicht nur aus Arbeit.<br />

Am Abend war noch bis spät in die Nacht<br />

Musik, Getuschel und Gelächter aus den<br />

Zelten zu hören. Am letzten Wochenende<br />

34<br />

w<br />

Regional<br />

fand die obligatorische Geburtsta$sparty von<br />

unserem Orts<strong>Jugend</strong>sprecher Roland Grimm<br />

statt, der - sage und schreibe - l9 Jahre alt<br />

wurde. Wir freuen uns schon auf das nächste<br />

Jahr!<br />

P.S. Unser DiözesanJu$endvertreter Erwin<br />

Nann (alias Örwln, Nandu) wtrd Papa. Für<br />

Nachwuchs bei den MaIüs ist also gesorgt. -<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Karln Setdensptnner, Petra Sptelu og el<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


RegionaL<br />

Der Himmel ist nahe<br />

eine <strong>Jugend</strong>fahrt, aber es fanden sich zwölf<br />

<strong>Jugend</strong>liche aus ganz Thüringen, die slch auf<br />

dieses Thema elnlleßen.<br />

:; Mit einer Kennenlernrunde ging es los: Jeder<br />

zeichnete ein Symbol, das in selnem Leben<br />

eine Rolle spielt. So kamen Fische, Noten,<br />

Gesichter und Kretse zusammen. In fast<br />

jedem Bild war das <strong>Malteser</strong>kreuz enthalten.<br />

Zumindest das war elne Gemeinsamkelt<br />

(auch wenn uns die Konfesstonen trennten).<br />

Im themaüschen Tetl wurde vlel dlskuüert:<br />

über den Glauben, über Gott, das Leben und<br />

sich selbst. Mlt Hörspielen und<br />

DiaproJeküonen kam mancher dem Himmel<br />

doch ein Stückchen näher. Und sogestalteten<br />

sich die <strong>Jugend</strong>lichen lhren<br />

re<br />

Gottesdlenst<br />

selber und nahmen<br />

an der (im<br />

v Eichsfeld berühmten)Palmsonntagsprozession<br />

teil.<br />

Beiausgedehnten<br />

Wanderungen<br />

und abendlichen<br />

Spielen kamen<br />

sieeinanderauch<br />

ein Stückchen<br />

näher. Es entstandenneueFreundschaften.<br />

Besinnung heißt<br />

nicht nur Ruhe,<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

.Ulrlr'<br />

. li{,|;i rl,<br />

't|ili' .i.llli'rl,<br />

ln die Kirche gehen und beten. Besinnung<br />

heißt auch, bei Spaß und Spiel, bei einer<br />

Wanderung oder belm'gar nichts Tun'den<br />

Sinn des Lebens zu deuten.<br />

PeggA Stetner<br />

"l\T<br />

'*i. i'<br />

,*li',r- ä1,<br />

,*<br />

35


Passionsspiele der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

iiilljili<br />

;ii:liill:<br />

:iil]iliil<br />

Seitjeher haben Tod und AuferstehungJesu<br />

Chrisü Künstler inspiriert, dle Erelgnisse<br />

musikalisch zu verarbeiten, in Bildern<br />

darzustellen, in Film oder Theater<br />

nachzusplelen. Monumentale Werke slnd<br />

entstanden, aber auch vlele kleine<br />

Produktionen, wle die mehrerer <strong>Malteser</strong>-<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen, die ihr Passionsspiel ln<br />

mehreren Kirchen des Landkreises Fulda<br />

aufführten.<br />

Die 2l <strong>Jugend</strong>lichen aus Steinhaus,<br />

Großenlüder, Friesenhausen und<br />

Veitsteinbach schaften es, die Passion kurz,<br />

ausdrucksstark und mit elner minimalen<br />

Requisite darzustellen, auch dank der<br />

Regtearbeitvon Markus Agricola, der zudem<br />

Regional<br />

den Textgeschrieben hatte und die Rolle des<br />

Jüngers Johannes übernahm.<br />

Von ihm stammte auch die Idee, "Bühne"<br />

und "Zuschauerraum" nicht zu trennen,<br />

sondern zu elnem Ganzen verschmelzen zu<br />

lassen. So forderte das Jüdische Volk aus<br />

dem Zuschauerraum heraus von Pilafus<br />

(Holger Heil) - angekirndlgtdurch ein Fanfare,<br />

die Andreas Bug spielte - den Tod Jesu,<br />

dargestellt von David Leinweber.<br />

Auch der Gang nach Golgatha fand durch<br />

den Mlttelgang statt, dle BegegnungJesu mit '-'<br />

selner Mutter Maria (PetraAuth), mitVeronika -<br />

(Sybille Dechant) und schheßlich mit Simon<br />

von Qrrene, der das Kreuz weltertra$en<br />

mußte.<br />

Die Gläubigen wurden zudem durch<br />

gemeinsam gesungene Passionslieder in dle<br />

Handlung mit einbezogen. Auch der Umstand,<br />

daß dle Kostüme der Akteure vleHach aus<br />

dem Bestand der Sakrlstei stammten, schlug<br />

den Bogen der Geschehnlsse von der Anüke<br />

in dte Gegenwart. Ein gelungenes Stück, das<br />

den Beifall der Zuschauer zurecht erhielt.<br />

Manfred Schermer *_<br />

v<br />

36 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

"Attention en d6part" -<br />

Achtung am Bahnsteig<br />

Ff anzösisch-deutsches Sommerlager<br />

mit der Görlitzer <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

...so hieß es nach l4-stündiger Zugfahrt, als l9<br />

<strong>Jugend</strong>liche aus der <strong>Diözese</strong> Görlitz in<br />

Strasbourg einfuhren. Auf dem Bahnhofwurden<br />

-<br />

sie von einer französischen <strong>Jugend</strong>gruppe<br />

vherzlich<br />

begrüßt. Diese <strong>Jugend</strong>liche gähoren<br />

dem M.R.J.C. (Mouvement Rural de Jeunesse<br />

Chr6tienne) an, elner Vereinigung von der<br />

französischen Land<strong>Jugend</strong>, die ihren Sitz in<br />

Strasbourg hat. Zwtsehen dem M.R.J.C. und<br />

der Görlitzer <strong>Jugend</strong>gruppe besteht schon seit<br />

vielen Jahren Kontakt. So kamen also die beiden<br />

Gruppen auf die Idee, in diesem Sommer ein<br />

gemeinsames Lager im Elsaß zu gestalten. Bei<br />

langen Telefonaten zwlschen Strasbourg und<br />

Görlttz und elnem Planungswochenende im<br />

Elsaß wurde dieser <strong>Jugend</strong>urlaub geplant...<br />

So ging es dann also am Sonntag, dem 23. Juli<br />

am frühen Morgen in Görlitz los und man wErr<br />

gespannt, was einen erwartet. Nach der<br />

Begrüßung am Bahnhof glng es dann mit den<br />

Autos in das 25 km entfernte Kuttolsheim, einem<br />

vklein.n<br />

Ort im Nordwesten von Strasbourg.<br />

Neben der Kirche und dem Friedhofwurden die<br />

Zelte aufgeschlagen.<br />

In dieser Woche im Elsaß sollte ein ehrgeiziges<br />

Projekt vollzogen werden. Der M.R.J.C. machte<br />

es sich zur Aufgabe, den Menschen den Wert des<br />

Wassers näher zu bringen. So machten sich die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen ans Werk und legten elnen drel<br />

Kilometer langen Pfad an, der das Wasser und<br />

im speziellen die Souffel, den kleinen Dorfbach,<br />

erläutern sollte.<br />

Die Arbeiten wurden an den meisten Tagen in<br />

der Woche verrichtet, und am Sonntag konnte<br />

der Pfad eingeweiht werden. Dies geschah mit<br />

einemwunderbaren Fest, bei dem alle Einwohner<br />

anwesend waren und zusammen mit den<br />

<strong>Jugend</strong>lichen viel Spaß hatten.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

Da man natürlich ntcht nur arbeiten wollte,<br />

standen auch andere Attraktionen auf dem Plan.<br />

So verlebten dle <strong>Jugend</strong>lichen den gesamten<br />

- Mittwoch in der wunderschönen Stadt<br />

Strasbourg. Dort besichtigten sie das Münster<br />

und dieAltstadt undwurden bei einer Führung<br />

mit der Arbeit des Europaparlaments vertraut<br />

gemacht. Am Abend erlebten sie dann<br />

faszinierende Wasserspiele aufeiner der schönen<br />

Brücken.<br />

An zwei Abenden waren dle <strong>Jugend</strong>lichen Gast<br />

bei Familien. welche ihnen köstliche Gerichte<br />

auf die Tische zauberten. Im Anschluß an den<br />

ersten Besuch stand eine nächtliche Wanderung<br />

auf dem Programm. In die Dämmerung hinein<br />

wanderte die Gruppe auf elnen Berg mit elner<br />

mittelalterlichen Burg, die am nächsten Morgen<br />

auch besichtlgt wurde.<br />

Am Montag hieß es dann Zelte abbauen, und auf<br />

ging es nach Saverne, wo ein erfrischender<br />

Besuch im Freibad angesagtwar. Von dortging<br />

es dann zum Finale des Sommerlagers: nach<br />

Paris.<br />

In dieser pulsierenden Metropole erlebten die<br />

<strong>Jugend</strong>lichen tolle 24 Stunden. Die Sicht vom<br />

Eiffelturm, die Seine. dle Menschen, all das und<br />

noch viel mehr wird sicher noch lange ln den<br />

Köpfen bleiben.<br />

Am späten Abend des 2. August kehrte die<br />

Gruppe der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> wieder in ihrö<br />

Helmat zurück, wo sle in den nächsten<br />

<strong>Jugend</strong>shrnden nochvtel über den <strong>Jugend</strong>urlaub<br />

erzählen wird.<br />

37


Altenberger Licht<br />

auch flir Hannover<br />

Am 29. April 1995 startete eine 26-köpfi$e<br />

Mannschaft von <strong>Malteser</strong>- Kindern und -<br />

<strong>Jugend</strong>lichen aus der <strong>Diözese</strong> Hlldesheim ln<br />

drei Bullis ins Rheinland, um am l. Mai an<br />

der Übergabe des "Altenberger Lichts" im<br />

Altenberger Dom tellzunehmen. Unser<br />

Bundeslugendseelsorger, Pfarrer Motter, war<br />

so freundllch, uns ln seiner Pfarrgemeinde<br />

St. Gereon in Monheim für zwei Nächte zu<br />

beherbergen.<br />

In Monheim erwartete uns ein aufregender<br />

Abend. Pfarrer Motter (er begrüßte uns mit<br />

t'Hi, fans!") hatte einlge Überraschungen ftir<br />

uns vorbereltet, dle unsere Erwartungen bel<br />

weitem übertrafen: Zunächst gab es Plzza<br />

v om Plzzabringdienst ( dle vegetarische Plzza<br />

mit Knoblaucheinlage sorgte während der<br />

Nacht für ein angenehmes Kllma im<br />

Schlafsaal) ; anschlleßend führte uns Pfarrer<br />

Motter auf eine Entdeckungsreise durch<br />

"seine" Kirche in Monheim. Der Höhepunkt<br />

unseres nächtlichen Ausflugs bestand darln,<br />

daßJeder von uns die Gelegenheit fand, die<br />

Glocken im Turm mit ei$ener Hand zu läuten.<br />

Armes Monheim!<br />

Am darauffolgenden Samstagmorgen<br />

gestalteten wir <strong>Malteser</strong> musikalisch elnen<br />

Gottesdienst, den Pfarrer Motter hlelt. Am<br />

Nachmittag fuhrenwir gemeinsam nach Köln,<br />

wo die meisten von uns den Kölner Dom<br />

unter höchster Anstrengung erklommen.<br />

Leider konnten wtr den Blick über die Stadt<br />

nicht besonders genießen, da es zu dieser<br />

Stunde regnete. Nicht genug der Strapaze?<br />

Abends stand ein Völkerballturnier im<br />

Pfarrgarten von St. Gereon an.<br />

38<br />

Regional<br />

Am I . Mai gfng es dann schließltchmltunseren<br />

Bullis nach Altenberg. Wlr waren wirklich<br />

überrascht über die vlelen <strong>Jugend</strong>lichen, die<br />

slch auf den Weg nach Altenberg gemacht<br />

hatten. Durch Ellenbogenarbeit (auch die<br />

muß eln<br />

"echter <strong>Malteser</strong>" in<br />

Ausnahmesituaüonen beherrschen) gelang<br />

es uns, htnter eine r abgesperrten Baustelle<br />

lm Dom Plarg zu nehmen, um von dort den<br />

Gottesdienst zu verfolgen. Der Höhepunkt<br />

der Eucharlsflefeier bestand natürlich ln der<br />

Übergabe des Lichtes, das den Frieden und<br />

die Hoffnung ln der Welt symbolislert.<br />

Ohne unsere Relse zum Altenberger OomJ<br />

wäre es in Hannover dunkel geblieben: denn<br />

schließllch waren wlr es, die das Licht ln die<br />

niedersächsische Landeshauptstadt<br />

brachten. In der Nachtvom 13. zum 14. Mai<br />

wurde das Licht ln Hannover an zahlrelche<br />

Gemelnden aus unserer <strong>Diözese</strong> weitergegeben.<br />

Gqbt Goetze<br />

Markus Althaus<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Pfingstzeltlager<br />

in HachenburgfiMesterwald<br />

Höhepunkte gab es viele auf dem diesjärhrigen<br />

Pfingstzeltlager. Über 24O Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

aus dem gesamten Erzbistum hatten sich<br />

für vier Tage im Westerwald eingefunden. In 4O<br />

Zeltenverbrachten sle dort die Pflngsttage. Be-<br />

- sichtigungen bei der örtlichen Feuerwehr,<br />

r-, Schwimmbadbesuche, Nachtwanderung und<br />

Stadtrallye, rundeten das abwechslungsreiche<br />

Programm ab.<br />

Höhepunkt war der feierliche Gottesdienst am<br />

Sonntag Naehmittag. Bei wechselhaftem Wetter<br />

wurde anschließend Pfarrer Norbert Hergenröther<br />

als DiözesanJ ugendseelsorger verabsehiedet.<br />

Sein Nachfolger, Pfarrer Hans-Günther Korr,<br />

konnte dann auch gleich von Diözesanlelter<br />

Franz Faulhaber als Nachfolger eingeführt werden.<br />

Zum Abschled schenkten die <strong>Malteser</strong> Pfr.<br />

Hergenröther eine Fahrt im Heißluftballon.<br />

Symbolisch überreichte Diözesanjugendsprecher<br />

Lars Nlemczewski eine selbstgebastelte Miniaturausgabe.<br />

Nach der Verabschledung hatten sich die Klnder<br />

und <strong>Jugend</strong>lichen etwas besonderes ausgedacht.<br />

Der restliche Tagstand unter dem Motto<br />

"lndlaner".<br />

Wild geschminkt und verkleidet bastelten<br />

die Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen Marterp<br />

fähle, beschäftigten sich mlt der Geschichte der<br />

"Antl-Regentän-<br />

Indianer und versuchten mit<br />

zen" die zwischenzeitlichen Regenschauer zu<br />

stoppen.<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> in Krakau<br />

Eine Woche wzrren 18 Mitglieder der <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> ln Südpolen unterwegs. Auf dem Progranun,<br />

ausgearbeltet von Ernst Brück, Stadtgesehäftsfuhrer<br />

der Kölner <strong>Malteser</strong>, standen<br />

wichtige und lnteressante Städte und Stätten in<br />

und um Krakau. So besuchten die <strong>Jugend</strong>liehen<br />

undJungen Erwachsenen auch das Konzentrationslager<br />

ln Auschwltz-Blrkenau.<br />

5O Jahre nach der Befreiung des Lagers durch<br />

russische Truppen firhrte man ihnen hier plastisch<br />

die Greueltaten des Naziregimes vor Augen.<br />

Trotz intensiver Beschäftigung mit dem<br />

dritten Reich im Laufe lhrer Schulzett machte<br />

vielen der Besuch der Ausstellungsräume<br />

arn Originalschauplatz<br />

zu schaffen. Tausende Paar<br />

Schuhe, abgeschnlttene Zöpfe,<br />

Prothesen, Toilettarükel und vieles<br />

andere mehr zeigten, wie dort<br />

Menschen mlßhandelt und grausann<br />

ermordet wurden.<br />

In Tsehenstochau, Zakopane und<br />

Wellczka lernten sie Orte der Region<br />

kennen. Beeindruckt waren<br />

die Mitglleder der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

auch von der Stadt Krakau.<br />

Begegnungen mit Kardinal<br />

Macharski, der polnlschen <strong>Malteser</strong>gruppe<br />

und Krakauer Einwohnern<br />

standen ebenso aufdem Programm<br />

wie dte Besichtigung der<br />

Stadt Krakau.<br />

Neue Freundschaften wurden geschlossen, ein<br />

Gegenbesuch wurdegeplant. Und für alle Mitreisenden<br />

war nach einer erlebnisreichen Fahrt<br />

klar: "Nach Krakau kommen wir bestimmt noch<br />

einmal wleder".<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 39


Die Burg ruft<br />

$H$<br />

Sechs <strong>Jugend</strong>liche Ritter des Harzes besteigen ihre<br />

<strong>Malteser</strong>kutsche, um mit 75 Pferdenvon Ballenstedt<br />

aus die Burg Lohra zu erobern. Vom 5. bis 7. Mai<br />

1995 wollen sie ein rltterliches Wochenende<br />

verbring;en. Schnell und knr.pflos lst die Burg<br />

erstüLnnt, was man beztiglich der Schla$lätze nicht<br />

sagen kann. Schwerter müssen dazu Jedoch nicht<br />

gezogern werden, wie auch ln den anderen Tagen<br />

keinerlel Veranlassung zum kllrrenden Kampf<br />

besteht. Rltter seln besteht nämltch nicht nur aus<br />

Kampferlebnissen in klirrender Rtlstung und hoch<br />

zu Roß. Klirrende Klänge sind höchstens aus der<br />

Burgküche zrr hören, wenn es an die Essenvor- und<br />

-nachbereitung geht. Kein Rltterfräulein wett und<br />

breit zu sehen, das bedient qnd verwöhnt. Selbst ist<br />

der Ritter ... auch ohne Rüstun$! Anstelle der<br />

Schwerter ist mit Schaufeln, Elmern, Sägen,<br />

Härnmern und ähnlichen Waffen schweißtreibend zu<br />

käimpfen. Allerdings u/ird in diesem Kampf nichts<br />

vernichtet, sondern aufgebaut. Dle Harzritter helfen<br />

an diesem Wochenende eln Stück beim Mederaufbau<br />

der Burg, und das machtsie stolz und thnen Schwielen<br />

an den Händen. Trotzdem müssen sie selbst im Wald<br />

Feuerholz holen, damit es ln der Dunkelheit rlchü$<br />

gemütlich wird. Erst wenn das Feuer lodert, der<br />

Braten brutzelt und das Bier durch die ausgetrocknete<br />

Ketrle läuft, lst das Tagwerk beendet. Die Rltter<br />

haben noch trnrnerviel Energle, lrn Schatten der Burg<br />

grölend zu musizleren und sich die fantaslevollsten<br />

Rittergeschichten von Sctrlachten und Burgfiäulein<br />

zts.erzählen Doch in den Morgenstunden wird es auf<br />

der Burg ruhig. So ein Ritterleben ist nicht einfach.<br />

Man muß dafiir Tugenden enturickeln, moderner<br />

gesagf: taugen. Und die Stille der Nacht erzättlt<br />

ehrfrrrcht-gebietend davon, daß all die Harzrltter, die<br />

es faustdick hinter den Ohren haben, zu einem<br />

echten Ritterleben taugen.<br />

Den Bayern einen Pokal abgeltlxt<br />

Kein Weg ist ihnen zu weit, keine Anstrengungl zu<br />

groß, keine Herausforderung zu beängsügend, sagen<br />

sich die acht Calbenser <strong>Jugend</strong>lichen vor lhrer Relse<br />

in den bayerischen Frelstaat zum Sanitätswettbewerb<br />

der <strong>Diözese</strong> Passau n'n 1O.06.95<br />

Vor einem gluten Jahr haben die <strong>Jugend</strong>lichen aus<br />

Calbe / Saale den <strong>Malteser</strong>-HiHsdienst bei einer<br />

ProJektwoche ihrer Schule kennengelernt und für<br />

den Sanitätsdlenst Feuer gefangen. Seitdem treffen<br />

40<br />

sie sich wöchentlich tnit dem Diözesanarzt Norbert<br />

Eterrens, um von selnen Erfahrungen zu lernen. Von<br />

der Ersten FIilfe arn Unfallort bis zum Umgang mit<br />

Physis und Psyche der Opfer und Helferbei Noüällen<br />

geht das Atrsbtldungsprogramm. Siewollen Rüstzeug<br />

für den Sanitätsdienst als <strong>Jugend</strong>ltche gerade im<br />

<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst sammeln. Trotz des<br />

interessanten Frogramrns der Gruppenstunden ist<br />

die Theorie oftgrau und trocken. Und genau deshalb<br />

fahren sie nach Passau und brlngen von dort neben<br />

praküschen Erfahrunglen und Begegnungen einen<br />

Pokal mit.<br />

"St. John's Ambulance-Kadetten auf<br />

lhrer wunderbaren Deutschlandfahrt"<br />

...heißt es irn Dankschreiben der sieben Jqgendlichen - -,<br />

und lhrer drei Lelter aus Liverpool-Merseyside, die<br />

vom 1. bis 7. Mai 1995 anläßlich der Europawoche<br />

in Köthen weilen. Europawochen haben tn Köthen<br />

beretts Tradition trnd so lst zum wiederholten Mal<br />

volles Proglramm und Begegnung pur in der Bachstadt.<br />

Fiir dle St. John's-Kadetten gtbt es noch ein Shick<br />

mehr an Begegnung pur. Sie besuchen mehrf;ach dle<br />

<strong>Malteser</strong> in ihrer neuen Dienststelle und lernen dort<br />

elnander kennen. Die Verschwisterung der beiden<br />

Organisaüonen gehört zum Kennenlernen genausio<br />

wie Gedanken- und Erfahrungsaustausch der<br />

Kolleglnnen und Kollegen tn Fact4lesprächen. Dabei<br />

können Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten<br />

festgestellt werden. Kelree Untersch,iede gibt es im<br />

Ursprung, der bel St. John's Ambulance-Kadetten<br />

und <strong>Malteser</strong>-Hilfsdlenst auf die Tradition des<br />

Hospitalordens St. Johannes zu Jerusalem<br />

zurüelqgeht. Ob es dte Gemelnsamkeiten sind oder'<br />

das Neue ln den Versctrledenheiten, das Miteinander\.'<br />

der Tage ist glroßarüg! und der Absctrted schwer.<br />

l.2OO Kilometer liegen vor den Kadetten, die die<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>hchen etnladen, 1997 arrläßltch ihres<br />

75. Geburtstages dlese Strecke selbst elnmal<br />

zurückzulegen.<br />

Danke Kattrrln, Chrisüna und Slmone<br />

Drei Ftauen der ersten Stunde - Kathdn Schelbe,<br />

Christina lftaJinski und Sinone Rosenthal! Nicht<br />

große Worte, sondern Taten charakterisleren sie.<br />

Jetztwarten neue Aufgaben aufdie Drei. Kathrin und<br />

Christtna tretenihr Studium an und Sirnone absolviert<br />

für einige Woehen etn Pradssemester.<br />

Ihr werdet uns fetrlen, aber wir hoffen, daß ihr ab und<br />

zu wieder ins Städtele kommt und den Weg zu uns<br />

findet. Wir sagen Euch herzlich Danke und wünschen<br />

Euch alles Liebe!<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

1:liiii!!!iti::tit;<br />

N%,..<br />

Fbrienfreizeit mit<br />

rumänischen und bosnischen Kindern<br />

Die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Mainz veranstaltete im<br />

Zeltraum vom 31.7. bis 14.8.1995 eine<br />

<strong>Jugend</strong>freizeit in Balatongrörök / Ungarn am<br />

Plattensee. Hierzu waren auch eine lG-köpflge<br />

<strong>Jugend</strong>gruppe der <strong>Malteser</strong> im rumänischen<br />

Tirgu Mures sowie einige bosnische Flüchtlingskinder<br />

aus den von den Mainzer <strong>Malteser</strong>n<br />

betreuten Flüchtlingsunterkünften eingeladen.<br />

vDies wurde dank der Unterstützung des<br />

Bischöflichen Ordinariates in Mainz, dem MHD-<br />

Generalsekretariat in Köln und dem <strong>Jugend</strong>amt<br />

der Stadt Mainz ermöglicht. Ziel der Ferienfreizeit<br />

war es, <strong>Jugend</strong>liche verschiedener Nationen in<br />

einem Lager zusarrunenzubringen und gegenseitiges<br />

Interesse und Verständnis firreinander<br />

zu entwickeln. Es wurden gemelnsame Spiele<br />

sowie einige Ausflugsfahrten durchgeführt, u.a.<br />

nach Budapest, rund um den Balaton und zu<br />

einer Burganlage, wo ungarische Kost in<br />

Rittermanier mit den Fingern zu sich genommen<br />

wurde. Gecampt wurde auf dem sicherlich<br />

muster-gültigen Campingplatz "Castrum", der<br />

direkt am Plattensee liegt. Selbstverpfl egungwar<br />

meist angesagt, wobei Gerichte verschiedener<br />

- Nationalitäten zubereitet wurden.<br />

vlnsgesamt war dib Freizeit ein voller Erfolg. Es<br />

bildeten sich zahlreiche Freundschaften<br />

zwischen den verschiedenen. teilnehmenden<br />

Gruppen. Mit der rumänischen Gruppe wurde<br />

ein <strong>Jugend</strong>austausch für das kommende Jahr<br />

vereinbart. Auch die Arbeit an zwei bereits<br />

begonnenen ProJekten, dem Aufbau einer<br />

Armenküche und einer Armenapotheke im<br />

rumänischen Tirgu Mures, soll verstärkt<br />

fortgeführt werden.<br />

Diözesanwettbewerb<br />

Traditionsgemilß fand arn28. Mai 1995 wieder<br />

ein <strong>Jugend</strong>wettbewerb für alle <strong>Malteser</strong> Kinderund<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen in der <strong>Diözese</strong> Malnz statt.<br />

Die Organisation des Wettbewerbes erfolgte in<br />

diesem Jahr unter Mithilfe von Diözesan-<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

jugendreferent Uli Heuel durch die <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> der Stadt Malnz.<br />

Zahlreiche Gruppen, sowohl Kinder- als auch<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen, folgten der Einladung auf das<br />

Gelände der "Alten Ziegelel" ln Mainz, wo der<br />

stellvertretende Stadtbeauftragte des MHD<br />

Mainz,Dr. Hans-Ulrich Giesen, die Veranstaltung<br />

mit einem kurzen Wortgottesdienst eröffnete. Im<br />

Anschluß daran begaben sich die Gruppen auf<br />

den Parcours, bei dem an insgesamt zehn<br />

Stationen Geschicklichkeit und Sachwissen<br />

gefragt wzrren.<br />

Nachdem alle Stationen nach ea. 2 r/z Stunden<br />

erfolgreich bewäiltigt waren, begaben sich die<br />

Teilnehmer(innen) zur nächsten Herausforderung,<br />

dem Mittagessen. Das wurde zvvor<br />

vom Geschäftsfirhrer der Mainzer <strong>Malteser</strong>, Gerd<br />

Ollinger, zubereitet, der hier schon einmal für<br />

die nächste Ferlenfreizeit übte und auch den<br />

berüchtigten Curry zum Einsatz brachte.<br />

Nachdem auch dies überstanden war, gab es für<br />

die Teilnehmer noch elnige Aktivitäten, wie<br />

Gemeinschaftsspiele und sportliche Aktivitäten,<br />

bevor dann der Bereitschaftsführer der Mainzer<br />

<strong>Malteser</strong>, Udo Endres, die Siegerehrung<br />

vornahm. Den ersten Platz belegte die<br />

<strong>Jugend</strong>gruppe aus Lörzweiler, gefolgt von den<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen aus Malnz und Flörsheim-<br />

Dalsheim. Die ebenfalls henrorragenden weiteren<br />

vier Plätze belq[en die Gruppen aus Gimbsheim,<br />

Abtsteinach, Heppenheim und Worms. Endres<br />

dankte zum Abschluß allen Teilnehmer(innen)<br />

und Helfern; besonders den Hauptorganisatoren<br />

der Veranstaltung, Sybille Albert und Thomas<br />

Petryvon der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Mainz, für ihren<br />

Einsatz und die gute, umfassende Vorbereitung.<br />

Gerd Olinger


IVIUN€II.EN<br />

Diözes anj ugen dvers ammlun$<br />

Am 21. Mai fand in Gräfelflng, einemVorortvon<br />

München, die Diözesanjugendversammlung für<br />

die Erzdiözese München und Freising statt. Die<br />

meisten Teilnehmer hatten schon lm Pfarrheim<br />

der dortigen Gemeinde St. Stefan übernachtet,<br />

denn am Vorabend gab es das große Helferfest<br />

zum Diözesanwettkampf. Wie bereits im<br />

vergangenen Jahr, haben sich unsere Gruppen<br />

sowohl beim Wettkampf als auch beim Fest sehr<br />

erfolgreich und engagiert beteiligt. Nach dem<br />

Besuch des Gemeindegottesdienstes konnten<br />

die Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen nicht nur<br />

untereinander, sondern auch gleich mit<br />

mehreren <strong>Malteser</strong>n aus dem Diözesanvorstand<br />

ins Gespräch kommen. Diese zahlrelche Präsenz<br />

war ein beredtes Zele}len dafür, welche<br />

Bedeutung der <strong>Jugend</strong>arbeit in München von<br />

seiten der Erwachsenen zugemessen wird.<br />

Höhepunkt der Versammlung war natürlich die<br />

Neuwahl des Diözesan<strong>Jugend</strong>führungskreises,<br />

42<br />

Regional<br />

die unter der Leitungvon Herrn Manfred Schulz<br />

und einigen Gästen vom Landes<strong>Jugend</strong>firhrungskreis<br />

folgendes Ergebnis erbrachte:<br />

Christine Irrgang wurde als <strong>Jugend</strong>sprecherin<br />

bestätigf und kann ihre Arbeit mit Oliver Müller<br />

als ihrem Stellvertreter für die kommenden zwei<br />

Jahre fortsetzen. <strong>Jugend</strong>vertreter sind Michael<br />

Albert und, als neues I[iQlied im Führungskreis,<br />

Annette Ertl aus der gasgebenden Gliederung.<br />

Zusammen mit den drei erfahrenen<br />

Rosenheimern gehört sie damit zu elnem guten<br />

Team, das sich nach Kräften gemeinsam mit<br />

dem neuen <strong>Jugend</strong>referenten Stephan Kreye für<br />

eln neues Anwachsen der <strong>Jugend</strong>arbeit in der<br />

Erzdiözese einsetzen möchte. Mit Auto'<br />

Buttonmaschine und neuen Zelten gibt es genau -<br />

die richtigen Hilfsmittel für gemeinsamer.z<br />

Unternehmungen, Freizelten, Werbeaktivitäten<br />

usw. Nach der Versammlung brachte das<br />

Mittagessen neue Kräfte, die bei den<br />

gemeinsamen Spielen auf einer schönen Wiese<br />

unter strahlender Sonne so$eich wieder voll<br />

eingesetzt werden konnten.Nach diesem<br />

gelungenen Tag sind alle auselndergegangen mit<br />

dem Bewußtsein, in ihren Gruppen mit neuem<br />

Elan weitermaehen zu können.<br />

Stephan Krege<br />

,**-N.<br />

Bild (v.l.n.r. ): Stephan lfteye, Albrecht Grafvon Rechberg, Oliver Mtiller, Mlchael Albert,<br />

Christine lrrgang, Holger Paulus (Kassenprüfer), Annette Ertl, Marün Widmair<br />

( Kassenprtifer), Manfred Schulz<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Der Freitag stand ganz lm Zelchen der Vor-<br />

Gruppenleitergrundkurs stellung der ProJekte und der Auswahl des<br />

gemetnsamen ProJektes. Am Nachmittag folgte<br />

eln spiritueller Teil:<br />

20 Teilnehmer trafen slch vom 18. bis 23.<br />

April 1995 auf der <strong>Jugend</strong>burg Gemen zum<br />

Gruppenleitergrundkurs. Unter der Lettung<br />

von Bernhard Bücker (Dlözesan<strong>Jugend</strong>referent),<br />

Herbert van Elten (Diözesan<strong>Jugend</strong>sprecher),<br />

Pfarrer Bernhard Lütkemöller (Di-<br />

"Meln Schriftrvorf'.<br />

Der Samstaglvormitta$ wurde zur Umsetz;tng<br />

des ProJektes<br />

"Der Film" $enutzt. Am<br />

Nachmittag folgten dann noch die Themen<br />

Recht und Verantwortung, und der Abschlußabend<br />

und der Abschlußgottesdlenst wurden<br />

vorbereitet.<br />

. özesanjugendseelsorger) und Thomas Beu-<br />

*vink<br />

(stellv. Diözesanjugendsprecher) wurden<br />

die Teilnehmer auf ihre Aufgabe als<br />

<strong>Jugend</strong>gruppenleiter vorbereltet.<br />

Nach dem ersten Kennenlernen sowie der<br />

Absprache von Spielregeln und Erwartungen<br />

Ern den Kurs wurde der erste Abend mit<br />

einer Spielerunde abgeschlossen. Am Mittwochmorgen<br />

standen die Fragen nach der<br />

eigenen Moüvaüon, <strong>Jugend</strong>gruppenleiter zu<br />

werden und dle Beschäfügung mit Entwicklungspsychologie<br />

von Klndern und <strong>Jugend</strong>lichen<br />

im Vordergrund. Gruppenpädagogtk<br />

und Gruppenaufbau, Rollen und Konflikte,<br />

Entwicklung einer Gruppe und inhaltliche<br />

Gestaltung einer Gruppenstunde waren ln<br />

den nächsten Tagen dle zentralen Tliemen.<br />

Geschichfliche Grundlagen, Aufbau und Ordnung<br />

des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes und insbesondere<br />

der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> wurden erläutert.<br />

Am Sonntag wurde gemeinsam der Kurs<br />

refleküert, aufgeräumt - und Abschied genommen.<br />

Hungermarsch<br />

5.044,- Mark - das lst das Ergebnls des<br />

Hungermarsches einer <strong>Malteser</strong> Kindergrup'<br />

peunddes <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes am 8. April<br />

1995 zugunsten der Rumänienhilfe. Jeder,<br />

der wollte, konnte zwlschen fünf und zehn<br />

Kilometer durch dle schöne Meteler Heide<br />

laufen. Die elngegemgenen Spenden wurden<br />

für das Kinderkrankenhausin Cisnadie (Rumäinlen)<br />

verwandt, wohln Ende April 1995<br />

der 3O. Hilfstransport startete.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 43


"Schlüssel zttr Gemeinschaft"<br />

Anlirßlich der Beendtgung der "Aküon Schlüs'<br />

sel" organisierten die Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen<br />

(8-16 Jahre) aus Glandorf und Ostbevern<br />

eln Zelflagerwochenende. Das Wochenende<br />

stand unter dem Motto "Schlüssel zur<br />

Gemeinschaft'. und weil man den Vorsatz<br />

gleich praküzierenwollte, wurden dlese Tage<br />

nicht nur wegen der räumlichen Nähe, sondern<br />

auch zur Schaffung dtözesanübergrelfender<br />

Kontakte geplant.<br />

Treffpunkt für die knapp 4O <strong>Jugend</strong>lichen<br />

aus Ostbevern und Glandorf war der Hof<br />

Lückener in Ostbevern. Nach dem gemeinsamen<br />

Zeltaufbau wurde die Zeit d azu genutzt,<br />

sich kennenzulernen. Abends wurde dann<br />

zusammen gegrillt und am Lagerfeuer zvr<br />

Gitarre gesungen.<br />

Als längst die Sterne am Hlmmel funkelten,<br />

taten doch nicht alle die Augen zu. Denn auf<br />

ominöse Weise, so werr es bls zu den <strong>Malteser</strong>n<br />

durchgesickert, hatten die DRK-<strong>Jugend</strong>lichen<br />

und die Pfadfinder Wind von dem<br />

Zeltlager bekommen. Im Morgengrauen<br />

konnte der "Slcherheitsdienst" bekanntgeben:<br />

"Keine besonderen Vorkommnisse".<br />

Im Anschluß an das gemeinsame Sonntags-<br />

44<br />

Regional<br />

frühstück hieß es Abschted nehmen von den<br />

neuen Freunden, die aber zum Glück nicht<br />

weit entfernt wohnen...<br />

Zeltlager<br />

der Bockhorster <strong>Jugend</strong>gruppen<br />

Die Kinder- und <strong>Jugend</strong>gruppen der Ortsgliederung<br />

Bockhorst veranstalteten Jeweils<br />

an den beiden letzten Au$ustwochenenden<br />

ihre diesj ?ihrigen Zeltdager .<br />

Die Fahrt der beiden Kinder$ruppen ging<br />

vom 18. bis 2O. August 1995 an den Erikasee .-ln<br />

Esterwegen (Hömmling). Klar, daßbei den .-z<br />

heißen Temperafuren die 3O Grad die Kinder<br />

meistens lm Wasser zu flnden w.rren.<br />

Aber auch Workshops, wle Freundschaftsund<br />

Haarb?i'nderflechten gehörten zum Angebot;<br />

nicht zu vergessen das Laternenbasteln.<br />

Am Abend närnllch zogen die Kinder<br />

mlt ihren selbstgebastelten Laternen um den<br />

See herum. Das sah aus wle ein Zwergenmarsch.<br />

Am Sonntag schließlich fand das lustige Lagerleben<br />

mit einem Gottesdienst seinen Abschluß.<br />

Zlel der Gruppenfahrt der <strong>Jugend</strong>lichen und<br />

Kindergruppenleiter war am darauf folgendenWochenende<br />

der Steller Seebei Bremen.<br />

Nach dem Aufbau des Banners ging es am v<br />

Freitag erst einmal ins kühle Naß des wirklich<br />

$lasklaren Sees. Naß wurde es auch auf<br />

unserem Ausflug in die Altstadtvon Bremen.<br />

Aber der Regenschauer konnte unserer guten<br />

Sümmung nichts anhaben. Am Abend<br />

wurde es dafür am La$erfeuer um sogemütlicher<br />

- bis spät ln dle Nacht...<br />

Thorsten Knrce<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Pfingstlager<br />

mit Blitzschlag und heißer Dusche<br />

18. Diözesanlager der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

Erzbistum Paderborn<br />

Einen neuen Teilnehmerrekord stellte<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> im Erzbistum Paderborn<br />

im<br />

die<br />

bei<br />

ihrem traditionellen Diözesanlager am<br />

Pfi ngstwochenende ( 2. -5. 6. 95 in Ermsinghau sen )<br />

mit über 250 <strong>Jugend</strong>lichen und jungen<br />

Erwachsenen aus siebzehn OrtE{iederungen auf.<br />

Eine Olympiade, bei der Geschicklichkeit.<br />

y/fteativität und Teamgeist gefragt waren, ein<br />

Playbackwettbewerb und der mit dem<br />

D iözesanj ugendseelsorger Dr. Peter<br />

."""':.<br />

Schallenberg gefeierte f.I<br />

Pfingstgottesdienst in St. Barabara, il-.: .'1"<br />

Geseke-Langeneicke, standen auf<br />

dem Progrzunm.<br />

Einen besonderen Höhepunkt stellte<br />

die Begegnung mit kriegsverletzten<br />

Kindern aus Afghanistan dar, die<br />

über das Hammer Forum e.V. zur<br />

medizinischen Versorgung nach<br />

Deutschland geholt und mit ihren<br />

Pflegefamilien zum Besuch im 18.<br />

Diözesanlager eingeladen worden<br />

waren. Der Diözesanleiter, Dr. Peter<br />

Freiherr von Fürstenberg. begrüßte<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

die Gäste und übergab lm Namen aller<br />

anwesenden <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>lichen eine<br />

<strong>Malteser</strong>-svatch und elnen <strong>Malteser</strong>-Teddy als<br />

Zelchen der Freundschaft. Mit dem Erlös des<br />

Lagercafls und dem Ergebnls des vor der<br />

Veranstaltung gestarteten Spendenaufrufs ln der<br />

lokalen Presse leistete dte <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> einen<br />

Beitrag zur Flnanzierung des Heimllugs der<br />

Kinder zu ihren Familien.<br />

Besondere Aufr egung kam am Lagerwochenende<br />

atif, als während elnes Gewitterregens die<br />

Bannerstange von einem Blitz durchschlagen<br />

und mehrere Großzelte unter Wasser gesetzt<br />

wurden. Dank dem engagierten Eingreifen der<br />

Lippstädter SEG, dte für die vorübergehende<br />

Evakulerung der Kinder und <strong>Jugend</strong>lichen sowie<br />

für das Abpumpen des zus€urunengelaufenen<br />

Wassers sorgfe, kehrte im Lager innerhalb<br />

weniger Stunden wieder Ruhe und Ordnung ein.<br />

Für warmes Duschwasser und elnwandfreie<br />

Waschmöglichkeiten sorgten die AEtC'Ziu'ge<br />

Büren und Herzebrock. Um das leibliche Wohl<br />

kümmerte sich zum wiederholten Male der<br />

Verpflegungszug Paderborn in bewährter Weise.<br />

Den Wanderwimpel, die Siegestrophäe der<br />

Lagerolympiade mit einer Darstellung des<br />

Patrons der <strong>Malteser</strong>. Johannes des Täufers,<br />

errang die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Geseke. Darüber<br />

hinaus nahm sie als ersten Preis den Gutschein<br />

für einen Rundflug über das Paderborner Land<br />

mit nach Hause.<br />

Flortan Jansen<br />

45


PAS:$ffff<br />

Neu im Referat,<br />

lang bei den <strong>Malteser</strong>n...<br />

Barbara Holländer<br />

Der bisherige Leiter des<br />

<strong>Jugend</strong>referates,<br />

Thomas Merz, hat nach<br />

zweieinhalb verdienstvollen<br />

Jahren im Frühling<br />

andere Aufga-ben im<br />

Sonderfahrdienst übernommen.<br />

Seit dem l.<br />

Mai ist Barbara<br />

Holläurder für den <strong>Malteser</strong> Nachwuchs in<br />

der <strong>Diözese</strong> ver-antwortlich. Sie stelltsich in<br />

Wort und Bild selbst vor:<br />

Hallo. hier bin.ich! Selt kurzem treibe ich in<br />

Passau mein "Unwesen" lm Ju$endreferat.<br />

Vor 25 Jahren erblickte lch das Llcht der<br />

Welt in Freyung im üefen Bayerischen Wald.<br />

Nach meiner Ausbildung zur Zierpflanzengärbrerin<br />

drückte lch zwei Jahre dle<br />

Schulbank, um dasAbitur zu erlangen. Nach<br />

zwei weiteren Jahren in meinem erlernten<br />

Beruf wurde es Zeit für eine Veräinderung.<br />

Erste Kontakte zum <strong>Malteser</strong>-Hllfsdlenst<br />

knüpfte ich bereits mlt 14 Jahren. Seitdem<br />

bin ich in der Freyunger Gruppe aküv dabel.<br />

Wegen der stei$enden Anforderungen an<br />

ehrenamfliche Helfer begann ich im letzten<br />

Jahr mit der Ausbildung zur Retttrngssanitäterin.<br />

Ich habe mir vorgenommen, all unsere<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen.zu aküvieren, die <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> in der Offentlichkeit bekannter zu<br />

machen, neue Gruppen zu gründen und<br />

zukünftige <strong>Jugend</strong>gruppenlelter auf lhre<br />

Aufgabe vorzubereiten. Well ich dle<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit für eine der wichtl$sten<br />

46<br />

Regional<br />

Bestrebungen ln unserer Organisation halte,<br />

freue lch mich darauf, künfüg in diesem<br />

Bereich tätig zu seln.<br />

Barabara Holkinder<br />

Kurznachrichten aus Hamburg -<br />

_<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Christkönl$ Uetersen v<br />

Ende Januar bis März 1995:<br />

Die Kindergruppe betreut mlt tä$ltchen<br />

Besuchen zwei afghanische Jungen, die<br />

zur medizlnlschen Behandlun$ ihrer<br />

Knochenhautentzündung lm<br />

Krelskrankenhaus Uetersen llegen (8O<br />

Besuche in 6 Wochenh<br />

8. - 18. Aprtl 1995:<br />

Rom-Reise der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Uetersen;<br />

21. Mal 1995:<br />

Borls Friederich wird zum mrelten stellvertretenden<br />

Orts<strong>Jugend</strong>sprecher gewählt; a<br />

v<br />

25. - 28. Mai 1995:<br />

Himmelfahrtslager in Missunde an der<br />

Schlel<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Eine kleine Geschichte<br />

... Es begab sich zu der Zelt, daß eln Gebot von<br />

dem Geschäftsfirhrer der <strong>Malteser</strong> zu Speyer<br />

ausging, daß dte Stelle eines <strong>Jugend</strong>referenten<br />

besetzt würde. Und diese Besetzung war die<br />

allererste und geschah zu der ZeIt, da Heinz-<br />

Peter <strong>Malteser</strong> in der <strong>Diözese</strong> Trierwar. Als ihn<br />

die frohe Botschaft errelchte, packte er sein Hab<br />

und Gut und zog mlt selner Familie gen Speyer.<br />

Hier begann er damit, Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

=Jum sich zu scharen und ihnen die Botschaft der<br />

<strong>Malteser</strong> zu verkünden. Schon bald pilgerten die<br />

jungen <strong>Malteser</strong> zu sogenannten Diözesanlagern,<br />

um mit Heinz-Peter das Brot zu teilen und mit<br />

lhm zusammenzuseln. Sie wohnten in Zelten,<br />

trugen seltsame Gewänder und feierten<br />

gemeinsam mit ihm und seinen Anhäimgern den<br />

Gottesdienst. Viele Tage arbeltete Heinz-Peter<br />

bis tief in die Nacht, und selbst am Sabbat<br />

machte er sich auf, seinen Gruppenleitern die<br />

Lehren der <strong>Malteser</strong> ztr predigen. Geduldig und<br />

hilfsbereit lauschte er ihren Problemen und<br />

stand jederzeit mlt Rat und Tatzur Selte.<br />

Doch eines Tages beflel ihn der Gedanke, daß es<br />

Menschen auf dieser Welt gibt, die unsere Hilfe<br />

noch notwendiger benötigen, und so beschloß<br />

er. sich auch um die Kranken und Behinderten<br />

Jzu sorgen. So zog er abermals aus, seine<br />

Mitmenschen von der N otwendigkeit dieser Hilfe<br />

zu iberzeugen. Und so kam es, daß er diese<br />

Unmengen an Arbeit nicht mehr alleine<br />

bewältigen konnte. Er flehte bei seinem<br />

Geschäftsfuhrer um Unterstützung, und dieser<br />

erhörte sein Flehen und sandte ihm eine<br />

Nachficlgerin namens KatJa, dieJetzt nach seinem<br />

Vorbild die Botschaft der <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong> im<br />

Bistum verkünden soll....<br />

Wir kannten Heinz-Peter Sauer alle als einen<br />

Menschen, derohnegpoßeWorte sehrviel in der<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong> im Blstum bewegt hat. Ich<br />

glaube, daß er ein ganz dickes Lob für seine<br />

Arbeit verdient hat.<br />

Christtan Schmttt<br />

Rheinland-Pfalz'T4g<br />

in Ffankenthal<br />

Während der Rheinland-Pf;alz-Tage vom 26. bis<br />

28. Mai in Frankenthal bot die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

auf dem Parsevallplatz Kinderbetreuung und<br />

eine Kinderauffangstation an. Dortwurden nicht<br />

nur verlorengegangene Kinder betreut: Über 3O<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>ltche aus Speyer, Hördt und<br />

Flörsheim-Dalsheim malten und spielten mit<br />

vorbeikommenden Klndern. Außerdem wurden<br />

gemeinsam Buttons gestaltet, und viele<br />

verschenkte und bemalte Luftballons ließen<br />

etliche Klnderherzen höher schlagen. Andere<br />

Kinder wurden von den <strong>Jugend</strong>lichen geschminkt.<br />

Mlt einem Waffelstand und Kalfee<br />

und Kuchen im Begegnungscafe wurde für das<br />

leibliche Wohl gesorgt.<br />

Gruppenleitergrundkurs<br />

Sieben Teilnehmer fanden sich in den letzten<br />

Herbstferlen ln Maria Rosenberg zus€urunen,<br />

um das schwterige Handwerk eines <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong>ruppenleiters zu erlernen. Allen haben<br />

diese Tage sehrgutgefallen - neue Ideen, Wissen<br />

und Motivation für die kommenden Aufgaben<br />

konnten gewonnen werden. Es flel keinem leicht"<br />

nach einer erlebnlsreichen Woehe die Gemeinschaft<br />

zu verlassen!<br />

Der nächste Gruppenleitergrundkurs folgt schon<br />

bald - vom 9. bis l4.Oktober 1995 wieder in<br />

Marla Rosenberg.<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 47


TruER<br />

Nicht reden, tttn ....<br />

Saarlouis. Unter dem Motto "Nicht reden, tun<br />

..." fand vorr'2. bis 5. Juni das Diözesanpflngstzeltlager<br />

der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> in der <strong>Diözese</strong><br />

Trier statt. Das Prograrrun orientierte sich an<br />

dem Leitgedanken der "Aktion Schlüssel" und<br />

bot den l5O teilnehmenden <strong>Jugend</strong>lichen eine<br />

Reihevon Betätigungsmögfichkeiten. Dabei reichte<br />

die Palette von der "Altenhllfe" über "Kochen<br />

für Obdachlose" und eine "schuhputzaktion firr<br />

Ruanda' bip hin zum Umweltworkshop.<br />

Der Schwerpunkt der Aktivitäten am Samstag<br />

lag im Bereich "Schlüssel zum Nächsten". Es<br />

wurden Fenster geputzt, Gärten in Ordnung<br />

gebracht, ältere Menschen in Wohnhelmen besucht<br />

und Kinder betreut, deren Eltern zum<br />

Einkaufen waren. Während dieses Tages war<br />

auch eine Gruppe von körperlich und geistig<br />

Behinderten aus einem nahegelegenen Wohnheim<br />

am Zeltplatz zu Gast. Mit <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>lichen<br />

arbeiteten sie zusammen in Kreatirnnrorks'<br />

hops, bedruckten T-Shtrts und ferUgten Gipsmasken<br />

und Bilder an, dle später bel der Vorstellung<br />

der Ergebnisse bewundert werden konnten.<br />

Der "Schlüssel zu Öffentlichkeif' war elne Schuhputzaktion<br />

in der Fußgirngerzone von Saarlouis.<br />

Gegen eine Spende konnten<br />

sich Passanten von der <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> die Schuhe auf<br />

Hoehglanz bringen lassen.<br />

Dieser Workshop war gleichzeitig<br />

Bestandtell der Aktion<br />

"Schlüssel für Ruanda' der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Trier. Diese<br />

diözesanweite Aktion läuft<br />

seit September letzten Jahres<br />

und unterstützt ProJekte<br />

für Waisenkinder in Ruanda.<br />

Der Diözesanjugendtag am<br />

Pfingstsonntag stand ganz im<br />

Zeichen des "Schlüssels zur<br />

Gemeinschaft": Gemeinschaft<br />

mit den Gästen der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> aus Rumä-<br />

48<br />

Regional<br />

nien und mit<strong>Jugend</strong>lichen aus anderenVerbänden.<br />

Der Gottesdienst mit der gastgebenden<br />

Gemeinde, der von der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> mi€estaltet<br />

wurde, sorgte für den Einsüeg in diesen<br />

Tag. Zu den anschließenden Wettspielen in der<br />

Kultur- und Festhalle in Saarlouis-Roden waren<br />

auch <strong>Jugend</strong>gruppen des THW, der Feuerwehr<br />

und der Pfadfinder gekommen. 19 Gruppen mit<br />

über 2OO <strong>Jugend</strong>lichen wetteiferten um den<br />

Sieg, der auch in diesem Jahr wieder von der<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> aus Thomm davongetragen<br />

wurde.<br />

Der Pflngstmontag!, ein Tagnur für die L€erteilnehmer,<br />

sorgte fiir etwas Entspannung naeh<br />

arbeits- und erlebnlsrelchen Tagen und bot<br />

Mögtichkeiten zum Spiel und zu Gesprächen -<br />

Im boftesdienst der Lagergemeinschaft brachteder<br />

Dlözesan<strong>Jugend</strong>seelsorger Kai Sander noehmals<br />

zum Ausdruck, daß das gemeinsame Tun<br />

für den Nächsten ein "Schlüssel zum Glauben"<br />

ist.<br />

Das Motto "Nicht reden, tun ..." wurde vom<br />

Organisationsteam der Ortsgliederung aus Saarlouis<br />

in einem anspruchwolles Prognurun umgesetzt.<br />

Zlelwat es, die tellnehmenden Gruppen<br />

zur aktiven Gestaltung der Tage des Lagers zu<br />

anlmieren und ihnen zusätzlich Anregungen für<br />

ihre Arbett in den Gruppen zu geben. Die Bewertung<br />

der Lagertellnehmer brachte zum Ausdruck.<br />

daß dieses Zlel erreicht wurde :" ."wlr<br />

haben was geschaft und es w€rr echt schön"'<br />

Matthtas Krtimer<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Schließlich...<br />

Sommerfr eizelt in Frankreich<br />

Schließlich und endllch lst es uns gelungen, am<br />

Montagl, dem l7.Juli nach kurzer Verzögerung den<br />

Weg nach Frankreich einzuschlagen. Da wir nachts<br />

gefahren sind, haben uns dle 14 Stunden Fahrt xx<br />

dem überladenen Bus gar nichts ausgemacht. Dle<br />

Rücldahrt war auch toll: bei mindestens 40 Grad ln<br />

Bus, Sanrna gratis. Das kommt davon; wenn m€ux<br />

tagsüber f:ihrt.<br />

Trotz allem sind wlr dennoch in MortainlFrankreich<br />

v-tt<br />

allen fürrfzig Teilnehmern und Teaynern an€lekornmen.<br />

Wenn auch zu unterschledllchen Zelten, da<br />

wir aus Platagründen nlcht alle in einem Bus unterbringen<br />

konnten. Zwet Teamer mußten mit elnem<br />

anderen Bus fahren und kamen erst am Abend<br />

erschöpft und genervt an - Elke und Klaus, das Lager<br />

dankt euch!<br />

Nun aber zu dem eigentllchen Teil der Fahrt, nämllch<br />

dem Aufenthalt in Mortain. Um hach der anstrengenden<br />

Fahrt die Junge Meute zu entlasten, sahen wlr<br />

Tearns; zu, daß alle Jugenillichen. schnell einen<br />

Sctrla$latz in den Zlrnmern zugefiesen bekamen,<br />

was die Teilnehmer auch dankend annahmen, denn<br />

nach der langen und nervigen Fahrt war auch der<br />

Wasserscheuste froh, endlich das ktitrle Naß über<br />

selnen Körper laufen zu lassen. Nicht nur an dlesem<br />

Tage war man froh über das Wasser, denn das Wetter<br />

.t-/ar so heiß, daß. man sich gerne einer Dusche<br />

aussetzte.<br />

Dann konnte auch endüch dte Ferienfreizeit beglnnen.<br />

Am zweiten Tag startete das Prograrnm, das von<br />

uns Tearnern knitrelig und mit vlel Mtitre und Geschick<br />

ausgearbeitetwurde. Wlr hattenJedem Tag eln<br />

Land zugeordnet, was bedeutete, daß dieser Tag<br />

dann entsprechend (auf Mahlzeiten und Programm<br />

bezogen) gestaltete wurde. So wurde z.B. der Freitag<br />

zum Griechenlandtag. Was paßt besser zu Griechenland<br />

als eine Olymplade, wenn auch zum Mlßfallen<br />

der Teilnehmer, die stch ln der Hi?e sportlich zu<br />

betäügen hatten. Zur Stärkung wurde dann auch<br />

Gyros, Krautsalat und nattirltch - ftir den frischen<br />

Atem - Tzatzlkl servtert.<br />

Es war abzusehen, daß man nichtJedem eln lrrteressantes<br />

Programm ltefern konnte, da die Klds alle<br />

unterschiedliche heteressen zeigten (oder auch kelnel).<br />

Doch trotz allen Mürrens splelten dle Teilnehmer<br />

Jedes Spiel mit, und es machte iluten anscheinend<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

auch noch Spaß, womlt sle selber ntcht gerechnet<br />

hatten. Ftir einigle Teilnehmer, und siehe da, auch für<br />

etnige Tearner, entpuppten sich elnige Spiele als zu<br />

schwer ban'. als zu gef?ihrlich. Bereits nach dem<br />

ersten Tag konnten wir nämlich schon mit eülem<br />

gebrochenen 7*h(Teamer), einem verstauchten Fuß<br />

und einigen Schtirfu.runden aufivarten. Wer konnte<br />

ahnen, daß Brennball eln sooo gefährliches Spiel<br />

lst...<br />

Aber wlr hatten auch schöne Erlebnisse. So konnten<br />

wir zumlndest elnmal trn Meer schwlmmen, wenn wir<br />

aueh eln paar Kilometer zum Wasser laufen mußten,<br />

da gerade in dem Moment, als wtr ankamen, Ebbe<br />

war. Aber davon ließen wir uns natürltch nicht<br />

abhalten und stüräen uns ln dte Wellen.<br />

Auch dle geplanten Tagesfahrten fanden bei den<br />

Teilnehmern großen Anklang. So fuhren wir an der<br />

Landungsktiste der Normandie enflang, wo vor 5O<br />

Jahren dte Alllierten versuchten, die Deutschen anzugreifen.<br />

Der besondere Höhepunkt der Fahrt galt aber dem<br />

Besuch ln Parls, und zwar dem Eurodlsneyland. Die<br />

Kinder für die französlsche Architekhrr zu begeistern,<br />

gelapg uns allerdtngs nicht. So blieben die<br />

berütrmten Bauwerke wie der Elffelturm, der Tlturnphtogen<br />

und der Louwe ungeachtet dort stehen,<br />

wo sie dle gtrnze Zeltihres Lebens sehon verbrachten.<br />

Also firhrenwtr schnell weiter zudem phantastischen<br />

Freizeltpark. Endlich hatte man die Möglichkeit,<br />

Donald Duck, Mickey Mouse und etlichen anderen<br />

Cornicstars die Hand bzn'. die Pfote zu schütteln.<br />

Ftir vtele ungewohnt waren auch die sonnt2ig;lichen<br />

Gottesdienste. die von den Teamern vorbereitet wurden.<br />

Etner wurde ln elnem nahegelegenen Kloster<br />

gefeiert, welches uns das rlchüge Ambiente bot. Der<br />

andere Gottesdlenstwurde als'Wandergottesdlenst"<br />

gestaltet, der zelgte, daß man auch anders feiern<br />

kann, als man es von zu Hause in der Kirche gewöhnt<br />

war. Trotz der Dauer von drei Sttrnden beschwerten<br />

die Kinder slch nlcht. Dle Landschaft bot sleh geradezu<br />

an für solch einen Gottesdienst. Da kamen trns<br />

die Wasserfälle, dle ln der Nähe des Hauses lagen,<br />

ganz recht, sle boten eine gute Station - 'Lebendtgles<br />

Wasser - lebendiges Leben".<br />

Der Absctrluß der Fahrt wurde natürlich von der<br />

Lagertaufe und von der Lagerhochzeit gekrönt. Es<br />

wurden fast alle Lagerteilnehmer getauft, und sieben<br />

Paare gaben sich das "Ja-Wort".<br />

Die Fahrt war ein voller Erfolgl, alle verstanden sich<br />

sehr gut, so daß neue Freundschaften gescttlossen<br />

wurden, die noch bis zum heuügen Tage bestehen.<br />

AIex Meger<br />

49


50<br />

ldlalteser-<strong>Jugend</strong><br />

im Zeltlager<br />

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macht mit? - Jeffi'<br />

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<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


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II<br />

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Termine<br />

29. Sept, - l. Okt.'95 "Mit<br />

uns ins Jahr ZOOO" - 4. Bundesgruppenleitertreffen in<br />

Wildflecken / Rhön<br />

13. - 15. Oktober'95<br />

15. - 21. Oktober'95<br />

27. - 29. Oktober'95<br />

27. - 29. Oktober'95<br />

27. - 29. Oktober'95<br />

1. - 5. November'95<br />

4. - ll. November'95<br />

27. - 30. Dezember'95<br />

Weiterblldung West "Erste Hilfe für Kinder"<br />

in Köln-Hohenlind Ptlotprojekt<br />

Gruppenleitergrundkurs West in Odenthal/Voiswtnkel<br />

Weiterblldung Süd-West "Kinderstufenarbelt" in Marla<br />

Rosenberg (Speyer)<br />

Bundes<strong>Jugend</strong>versammlung in Relchshof-Odenspiel (Köln)<br />

Weiterbildung Südwest "Klnderstufenarbelt"<br />

in Maria Rosenberg (Speyer)<br />

Gruppenleiter-Asslstentenkurs Süd ln pfeffenhausen<br />

(Regensburg)<br />

6. <strong>Malteser</strong> Romwallfahrt mit Behlnderten<br />

Assistentenkurs Ost ln Neuhausen bel Cottbus (Görlitz)<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 51


,,Faben 'ger lhre Kinder gute Eindrückewm Ferienla'<br />

mitgebracht?" ,,Eindrüche wenign, aber Aus'<br />

drücke!'<br />

Die lrnge Frau verunsichert<br />

zu ihrem Beichtvater: ,,lch<br />

weiß gar nicht, wem ich jetzt<br />

glauben soll - lhnen oder<br />

meiner Frauenzeitschrift ..."<br />

F. Roosensiein<br />

Das Neueste von Pater Kalauer:<br />

Wo ist denn mein Bre 4?<br />

W Mondzel<br />

,,... Adam? ... Isaak? ... Moses? ...<br />

David ...?"<br />

r<br />

L<br />

<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V. - Postfach 910558 - 51075 Köln<br />

Postvertriebsstück Entgeltbezahlt - G10987F<br />

rGutenAbend, meine Damenund Herren. Heute haben<br />

wir zu unserem T?rema ,Macht Fernsehen primitiv?'<br />

folgende Experten eingeladen ...5<br />

ulcg,, dr.nKjrchcnallc<br />

Fe.lle davonschwimmen<br />

-t<br />

J<br />

v<br />

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