29.11.2016 Aufrufe

Liebefeld Magazin 11.2016

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS INTERVIEW-MAGAZIN<br />

LIEST! BIELEFELD HAT WAS ZU ERZÄHLEN! | AUSGABE 02/2016<br />

TITEL: RÜDIGER NEHBERG | MARKUS HINKER | KOLJA FACH<br />

KRISTIN SHEY | BIELEFELDER KAFFEEKULTUR


Gin der<br />

Ostwestfalen<br />

www.lossie.de


LIEBEFELDER<br />

ZWIEGESPRÄCH!<br />

Alonso: Uffmann, haben wir es wieder geschafft, was?<br />

<strong>Liebefeld</strong> liest, Numero dos, ist raus ...<br />

Alonso: Allerdings wären wir ohne das Team, das wir<br />

hinter uns haben, noch auf einer leeren Seite eins.<br />

Alonso: Ich muss schon sagen, dass mich der Nehberg<br />

beeindruckt hat. Krasser Kerl, mit wie viel Power er sich<br />

mit Anfang 80 noch für die gute Sache einsetzt ... Dabei<br />

hing sein Leben oft am seidenen Faden. Halt Sir Vival.<br />

Du kämpfst ja schon ums Überleben, wenn du zwei Kilometer<br />

am Stück durch den Teutoburger Wald walken musst.<br />

Alonso: Immerhin hat Bielefeld eine echt abgebrühte<br />

Kaffeekultur zu bieten, wie wir in diesem Heft erfahren.<br />

Alonso: Eher von der Schneeeule aus dem Heimat-Tierpark<br />

Olderdissen, die ich während unseres Termins mit dem<br />

Tierpflegemeister Markus Hinker getroffen habe.<br />

Die hatte Uffmann‘sche Züge ...<br />

Alonso: Und all den anderen da draußen wünschen<br />

wir rauschende Festtage und schon jetzt einen<br />

guten Start ins neue Jahr.<br />

Uffmann: Alonso, so sieht es aus. Mit heißer Nadel –<br />

aber du weißt ja: „no pain, no gain“.<br />

Uffmann: ... das kannste wohl sagen – von den Jungs<br />

von <strong>Liebefeld</strong> über unsere Redakteure und Fotografen<br />

bis zu den Grafikern: Alle on fire ... Nur so geht‘s!<br />

Apropos on fire: Welcher Interview-Partner hat dich<br />

besonders elektrisiert?<br />

Uffmann: ... sagt der, der sich morgens hektoliterweise<br />

Kaffee in den Rachen gießt, um von den Scheintoten<br />

aufzuerstehen ...<br />

Uffmann: Kult ist auch schon fast die Lockenpracht<br />

auf dem Kopf von Poetry Slammer Kolja Fach –<br />

von seiner Frisur träumst du seit deinem Interview<br />

mit ihm, oder?<br />

Uffmann: Genug gefrotzelt, lass mal die Leute das<br />

Heft lesen, lohnt sich. Auch das Stück mit Sängerin<br />

Kristin Shey. Komm, wir lassen jetzt chillige Musik<br />

von ihr durch die Boxen dröhnen und stoßen mit den<br />

anderen auf die zweite Ausgabe an ...<br />

<strong>Liebefeld</strong>er Grüße!<br />

LIEBEFELD - 03 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


LEUTE, LEUTE!<br />

10 > 18 ><br />

MARKUS HINKER:<br />

ACHTUNG, WILD!<br />

KOLJA FACH:<br />

AUF EIN WORT<br />

LIEBEFELDER ART<br />

06 > BIELEFELDS NEUES CRAFTBEER<br />

> BENEFIZKALENDER 2017<br />

> OLDERDISSENS UNTERSCHÄTZTE TIERE<br />

08 > FREUNDE DES HAUSES<br />

09 > IN ALLER MUNDE<br />

24 > NEUES LOGO EROBERT BIELEFELD<br />

LIEBEFELD-SHOP<br />

16 > POST AUS LIEBEFELD!<br />

LICHTBLICKE<br />

22 > WIR SIND NICHT ALLEIN O_o<br />

24 > DER MENSCH HINTER DER LINSE<br />

LÄUFT<br />

07 > TERMINE UND EVENTS IN BIELEFELD<br />

LIEBEFELD - 4 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


26 > 38 ><br />

RÜDIGER NEHBERG:<br />

EIN LEBEN UNTER DAUERSTROM<br />

KRISTIN SHEY: BIELEFELD?<br />

... WIE EIN SOUNDTRACK VON DIDO<br />

LECKERFELD<br />

LETZTENDLICH<br />

34 > EINE COFFEE-LOVE-STORY 42 > KLAUS LAS KLAUS BEI KLAUS<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Konzeption und Realisation:<br />

KIRCHNER Kommunikation und Marketing GmbH<br />

Herforder Straße 18, 32257 Bünde<br />

05223 498110<br />

info@kirchner-kum.de<br />

www.kirchner-kum.de<br />

Gesamtverantwortung:<br />

Tobias Uffmann, Tim Perlemann<br />

Chefredaktion: Alberto Alonso Malo (V. i. S. d. P.)<br />

Redaktion: Ole Möhlenkamp, Wögen N. Tadsen,<br />

Jan Assion, Stefan Grunert<br />

Gastautorin: Rebecca Schirge<br />

Kreativdirektion: Uwe Burmeister<br />

Layout: Sabine Meyer, Lena Borstelmann<br />

Illustration: Sabine Meyer (S. 9)<br />

Fotos/Bildnachweise: Jens Wunderlich (Titel, S.5),<br />

Sabine Meyer (S. 3), Antje Huck/Bildgefährten<br />

(<strong>Liebefeld</strong>-Logo, <strong>Liebefeld</strong>-Postkarten S.16),<br />

Nehberg (S.26-33), Michael Adamski (S.4, 6,<br />

10-15), Alberto Alonso Malo (S.4, 18-21), Annica<br />

Ebmeyer (S.22-23, S.24), Bielefeld Marketing GmbH<br />

(Bielefeld-Logo S.24), Rebecca Schirge (S.34-36,<br />

40), Jens Fricke (S.5, 38), Jan Assion/jungeJunge<br />

productions (S.42)<br />

Anzeigen: Susan Hastings<br />

Lektorat: Sprachenfabrik,<br />

www.sprachenfabrik.de<br />

Bildbearbeitung und Herstellung:<br />

KIRCHNER Kommunikation und Marketing GmbH<br />

Druck: Kirchner Print.Media GmbH & Co. KG<br />

Spradower Weg 100, 32278 Kirchlengern<br />

www.kirchner-printmedia.de<br />

<strong>Liebefeld</strong> ist eine Marke der:<br />

Die Erlebnismanager GmbH<br />

Dr.-Viktoria-Steinbiß-Straße 1B, 33602 Bielefeld<br />

www.erlebnismanager.info<br />

© KIRCHNER Kommunikation<br />

und Marketing GmbH, 2016<br />

redaktion@liebefeld-liest.de<br />

www.liebefeld-liest.de<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der KIRCHNER Kommunikation<br />

und Marketing GmbH gestattet!


#endlichkeinBiermehrausHerford<br />

Bereits in der letzten Ausgabe haben wir über Mike Cacic und seiner geplanten<br />

Ravensberger Brauerei berichtet – knapp ein halbes Jahr später erfüllt sich der<br />

28-jährige „Jung-Bierbrauer“ seinen Traum: Sein Craftbeer „Bielefelder Flutlicht“<br />

hat es unter dem Hashtag-Motto #endlichkeinBiermehrausHerford auf den Markt<br />

geschafft. Und das, obwohl sein Online-Crowdfunding knapp gescheitert ist.<br />

„Die Finanzierung war schwer, ich konnte aber eine örtliche Bank überzeugen,<br />

mir einen Kredit zu genehmigen“, freut er sich. Seitdem fließt sein Bier wie<br />

frisch gezapft – in seiner Bierbrauerei in Senne braue er derzeit 200 Liter am<br />

Tag. Bier in Flaschen herzustellen sei der nächste Schritt.<br />

Wer sich von dem süffigen Geschmack des Bielefelder Biers überzeugen und<br />

frisch gezapft mit nach Hause nehmen möchte, kann die Ravensberger Brauerei<br />

an der Windelsbleicher Straße 215 jeden Mittwoch besuchen (14 – 19 Uhr). h<br />

> www.ravensberger-brauerei.de<br />

In Bielefeld steht das Craftbeer »Bielefelder<br />

Flutlicht« unter anderem auf der Getränkekarte der<br />

Bar Zwanzig Dreizehn und der Extra-Blues-Bar.<br />

BIELEFELDS<br />

BENEFIZKALENDER<br />

GIBT ES AUCH 2017<br />

Eine tolle Aktion, die bereits 2016 erfolgreich gewesen<br />

ist, bekommt jetzt eine Zugabe: Gemeinsam mit den<br />

Stadtwerken Bielefeld bringt Hobbyfotograf Uwe<br />

Schmale wieder einen Benefizkalender für 2017<br />

heraus. Schmales Fotos aus Bielefeld tauchen immer<br />

wieder als Wetterbilder im Fernsehen auf, zum Beispiel<br />

in den Tagesthemen. Der Reinerlös aus dem Kalenderverkauf<br />

fließt in diesem Jahr in das Bauernhausmuseum.<br />

Zum 100-jährigen Jubiläum soll dort ein Wasserspielplatz<br />

entstehen. Weder Schmale noch die<br />

Stadtwerke oder die Vorverkaufsstellen verdienen<br />

etwas an dem Kalender, der 9,90 Euro kostet und ab<br />

sofort im Beratungszentrum HdT am Jahnplatz, im<br />

MoBiel-Haus am Niederwall und in den Geschäftsstellen<br />

der NW an der Niedernstraße und in Brackwede<br />

erhältlich ist – oder online unter shop.mobiel.de/<br />

specials/bielefeld-kalender-2017.html. h<br />

UNTERSCHÄTZTE<br />

HEUTE: DIE NUTRIA<br />

TIERE<br />

in Olderdissen<br />

450 Tiere, 90 verschiedene<br />

Arten auf 16 Hektar – der<br />

Heimat-Tierpark Olderdissen<br />

lockt jedes Jahr hunderttausende<br />

von Besuchern an.<br />

Der Park hat natürlich seine<br />

„Stars“, wie die Bären Alma<br />

und Max, den urigen Keiler<br />

Karlchen oder die Wölfe Aik<br />

und Rieke. Was aber ist mit<br />

den Olderdissener Tieren, die<br />

weniger im Rampenlicht<br />

stehen? Wir finden, es hat<br />

sich ausgedisst, und geben<br />

den Underdogs eine eigene<br />

Rubrik: Olderdissens<br />

unterschätzte Tiere.<br />

Schauen wir uns die Nutria – auch als Biberratte<br />

oder Sumpfbiber bekannt – mal etwas näher an.<br />

Noch ein bisschen näher. Ah, da isses ja, das kleine,<br />

possierliche Nagetierchen südamerikanischer Abstammung.<br />

Etwa einen halben Meter lang und bis<br />

zu neun Kilogramm schwer, hat die Nutria einen<br />

langgezogenen Kopf und eine stumpfe Schnauze<br />

mit langen Barthaaren. Der Hals kurz und dick, die<br />

Ohren klein, der Schwanz rund und – nun ja: nackt.<br />

Wie alle Nagetiere besitzen auch die Nutrias große<br />

Nagezähne, die von einer orangefarbenen Schutzschicht<br />

überzogen sind. Der Zahnarzt ihres Vertrauens<br />

hätte dennoch wenig zu tun: Die Zähne<br />

sehen zwar aus wie nach einer Überdosis Tic Tac<br />

Orange, aber sie sind robust und wachsen ein<br />

Leben lang nach. Am nächsten sind Nutrias mit<br />

den Trugratten und den Baum- und Ferkelratten<br />

verwandt – was soll man sagen, Verwandtschaft<br />

kann man sich halt nicht aussuchen. Aber auch<br />

wenn die optischen Defizite nicht zu leugnen sind:<br />

Ihr Fell ist dafür (in dem Fall „leider“) sehr beliebt:<br />

Es ist rotbraun und hat samtig-weiche Unterhaare<br />

sowie lange, raue Deckhaare – weswegen Nutrias<br />

als Pelztiere auf Farmen gezüchtet werden. h<br />

LIEBEFELD - 6 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


FLIEGENDER NIKOLAUS<br />

Wann? 11. Dezember, 15–17 Uhr<br />

Wo? Flugplatz Bielefeld, Am Flugplatz 1<br />

Kostet? Nichts<br />

Der Nikolaus landet auf dem Flugplatz Bielefeld<br />

und bringt Geschenke für die Kinder mit.<br />

NIX VERPASSEN,<br />

COUCH-POTATO!<br />

KLINGELINGELING-TERMINE<br />

[ IM DEZEMBER]<br />

CHRISTMAS BEAT<br />

Wann? 23. Dezember, 20 Uhr<br />

Wo? Jazzclub Bielefeld<br />

Kostet? VVK 10 Euro, AK 12 Euro<br />

Der Christmas Beat mit den Fulltones & Vinyl-DJ<br />

Mr. Christian Norkowski lässt den Weihnachtsmann<br />

einen Tag vor Heiligabend im Jazzclub<br />

Bielefeld noch einmal abrocken. Ein musikalisches<br />

Geschenk ist der frische Beat der<br />

Fulltones, der nichts mit dem üblichen Oldie-<br />

Einheitsbrei zu tun hat. Also: Die eingepackten<br />

Socken unter die Tanne legen, Weihnachtsstress<br />

abstreifen und zu Klassikern von Kinks,<br />

Rolling Stones, Them und Sonics abhotten.<br />

> www.bielefelder-jazzclub.de<br />

WEIHNACHTS MATINEE<br />

Wann? 26. Dezember, 11 Uhr<br />

Wo? Rudolf-Oetker-Halle, Lampingstraße 16<br />

Kostet? Zwischen 10 und 20 Euro,<br />

Eintritt unter zwölf Jahren frei<br />

Die ambitionierte Nachwuchsarbeit des Bunker<br />

Ulmenwall hat jede Unterstützung verdient –<br />

ein Teil des dringend benötigten Geldes zum<br />

Erhalt der Bielefelder Jugendkultur-Spielstätte<br />

soll wie in jedem Jahr auf der Weihnachts-<br />

Matinee des Bunkers gesammelt werden.<br />

Familientaugliches Programm mit Musik,<br />

Lesung und Kinderaktionen.<br />

> www.bunker-ulmenwall.org<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

Wann? Noch bis zum 30. Dezember,<br />

So. – Do. 11–21 Uhr, Fr. + Sa. 11–22 Uhr<br />

Wo? Bielefelder Innenstadt<br />

Kostet? Kommt auf den Glühweindurst<br />

und Bratwurst-Heißhunger an<br />

> www.bielefeld.jetzt/weihnachtsmarkt<br />

TIERISCHES SILVESTER<br />

Wann? 31. Dezember, 22.30 – 0.45 Uhr<br />

Wo? Tierpark Olderdissen, Dornberger Straße<br />

Kostet? Rundwanderung: 20 Euro für Erwachsene<br />

und 14 Euro für Kinder und Jugendliche von<br />

12 bis 16 Jahren<br />

Anmeldungen bei Renate Dyck:<br />

Tel.: 0521 5229908/dyck@wege-erleben.de<br />

Was ist in der festlichsten aller Zeiten<br />

in Bielefeld und Umgebung los? Eine<br />

ganze Menge – auf jeden Fall so viel,<br />

dass nicht alle Termine auf eine Seite<br />

Papier passen. Hier gibt es ein paar<br />

Dezember-Schmankerln. Wer mit dem<br />

Weihnachtsfirlefanz nichts anfangen<br />

kann und dennoch losziehen möchte,<br />

schaut am besten hier rein:<br />

> www.bielefeld.jetzt<br />

> www.bielefelds-westliche.de<br />

> www.facebook.com/liebefeld<br />

Herzlich willkommen<br />

beim Miele Produkterlebnis –<br />

im Miele Center Gütersloh<br />

Lernen Sie Ihre Geräte in einem Miele Produkterlebnis „Dampfgarer“<br />

oder „Küchen-Einbaugeräte“ besser kennen.<br />

Terminbeispiele:<br />

Dampfgarer Dienstag, 03.01.2017 17:00 - 21:00 Uhr<br />

Küchen-Einbaugeräte Dienstag, 29.<strong>11.2016</strong> 14:00 - 18:00 Uhr<br />

Küchen-Einbaugeräte Donnerstag, 05.01.2017 17:00 - 21:00 Uhr<br />

Teilnahmegebühr jeweils 40 € pro Person/Kurs<br />

Anmelden und genießen unter<br />

www.miele.de/events oder 0800 22 44 666 gebührenfrei<br />

Die<br />

perfekte<br />

Geschenkidee<br />

Miele Center Gütersloh<br />

Carl-Miele-Straße 29<br />

33332 Gütersloh<br />

Mo - Fr 8:00 - 17:30 Uhr<br />

Jetzt Beratungstermin<br />

vereinbaren:<br />

05241 89-67530<br />

mielecenter-guetersloh@miele.de<br />

www.miele.de/center-guetersloh<br />

Showroom | Beratung | Events<br />

16-0793_Part30_191116_<strong>Liebefeld</strong>_Anz_Miele_Center_220x99_4c.indd 1 28.10.16 09:36


FREUNDE<br />

DES HAUSES<br />

Guten Freunden gibt man ein Plätzchen:<br />

Wir bedanken uns bei allen Partnern, die die<br />

zweite Ausgabe des <strong>Liebefeld</strong>- <strong>Magazin</strong>s<br />

unterstützt haben – hier haben sie es schwarz<br />

auf weiß: Ihr Vertrauen ist in besten Händen.<br />

Werden auch Sie Freund des Hauses –<br />

wir halten Ihnen ein Plätzchen frei! h<br />

www.das-kommt-aus bielefeld.de<br />

www.dk-werbeservice.de<br />

www.lossie.de<br />

www.lamm-mein-baecker.de<br />

www.kirchner-printmedia.de<br />

www.das-kommt-aus bielefeld.de<br />

Adamski<br />

Fotografie<br />

www.erlebnismanager.info<br />

www.adamski-fotografie.de<br />

Möchten auch sie Freund des Hauses<br />

werden oder eine Anzeige schalten?<br />

Dann nehmen Sie direkt Kontakt<br />

auf unter 05223 498110<br />

oder anzeige@liebefeld-liest.de<br />

www.target-human-rights.de<br />

LIEBEFELD - 8 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


IN ALLER MUNDE<br />

»IST WEIMAR DAS<br />

NEUE BIELEFELD?«<br />

... fragte sich der MDR Thüringen auf seiner Facebook-Seite in einem Post vom 11. Oktober 2016.<br />

Der Grund: Auf der im Netz veröffentlichten Karte des Thüringer Ministeriums für Inneres und Kommunales<br />

zur Neueinteilung der Kreise gibt es zweimal Jena, aber kein Weimar. Wir wittern „die Weimar-Verschwörung“ –<br />

die ganz nebenbei den größten deutschen Dichter und Denker heimatlos macht: Johann Wolfgang von Goethe<br />

verbrachte die längste Zeit seines Lebens in Weimar.


W<br />

ACHTUNG,<br />

WILLST DU MEHR ÜBER HEIMISCHE TIERE WISSEN, KOMM DOCH MAL NACH OLDERDIS-<br />

SEN. ODER SO ÄHNLICH: DER HEIMAT-TIERPARK OLDERDISSEN IST MIT SEINEN 450 TIERI-<br />

SCHEN BEWOHNERN EINE DER FREIZEITATTRAKTIONEN IN BIELEFELD, ETWA EINE MILLION<br />

BESUCHER SCHAUEN HIER JEDES JAHR REIN. DASS HIER NICHT DIE MÄUSE AUF DEN TI-<br />

SCHEN TANZEN, DAFÜR SORGT DER LEITENDE TIERPFLEGEMEISTER MARKUS HINKER MIT<br />

SEINER ELFKÖPFIGEN MANNSCHAFT.


INTERVIEW: ALBERTO ALONSO MALO<br />

FOTOS: MICHAEL ADAMSKI<br />

Herr Hinker – den ganzen Tag Kaninchen streicheln,<br />

Braunbären beim Rumtollen zuschauen und Fischötterchen<br />

mit Fischhäppchen füttern. So in etwa<br />

sieht der Alltag eines Tierpflegers aus, nicht wahr?<br />

Markus Hinker: Ja, diesen Eindruck könnte man<br />

bekommen, wenn man sich die vielen Zoo-Sendungen<br />

im Fernsehen anschaut. Eine einzige Idylle, in der<br />

man sich rund um die Uhr um seinen Lieblingspinguin<br />

kümmert (schmunzelt).<br />

Und so in echt?<br />

ILD!<br />

Diese Bilder zeigen natürlich nur die Highlights. Im<br />

realen Berufsleben machen Tierpfleger zu 90 Prozent<br />

Stallungen und Gehege sauber oder richten Futter her<br />

und lagern es ein. Immer mehr steht aber halt auch die<br />

Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund, dazu gehören zum<br />

Beispiel Schaufütterungen. Wir Tierpfleger suchen im<br />

Gegensatz zu früher viel mehr die Interaktion mit den<br />

Besuchern, erklären und versuchen unseren Bildungsauftrag<br />

zu erfüllen – so als kleine Weltverbesserer.<br />

Wie tierlieb muss man als Tierpfleger denn sein?<br />

Natürlich mögen wir unsere Tiere und arbeiten gerne<br />

mit ihnen. Das Wohl der Tiere steht immer im Vordergrund.<br />

Dazu gehört, dass die Stallungen immer schön<br />

sauber gehalten werden – mit dem Wissen, dass am<br />

nächsten Tag wieder alles verkotet ist. Wir müssen aber<br />

auch viel über Tieranatomie wissen, um Tiere besser<br />

zu verstehen. Unter anderem, um Krankheitsbilder<br />

frühzeitig zu erkennen.<br />

Klar sollte aber auch sein, dass wir in<br />

der Anlage keine Menschen mehr sind.<br />

LIEBEFELD - 11 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Sie mutieren im Käfig zum Tier?<br />

Optisch hoffentlich nicht (lacht). In meiner Zeit im<br />

Münsteraner Zoo bin ich aber zum Beispiel als Elefantenpfleger<br />

der Oberelefant gewesen. Dazu gehörte auch<br />

immer ein artspezifisches ruppiges Verhalten, sonst hätte<br />

ich ein Problem bekommen, wäre nicht als Alphatier<br />

akzeptiert worden. Die Rangstreitigkeiten hätte ich<br />

verloren ... Ein anderer Aspekt ist auch, dass unsere<br />

Tiere nicht alle Pflanzenfresser sind, die den ganzen<br />

Tag Möhren und Blättchen futtern, wir haben auch eine<br />

Reihe Raubtiere. Heißt: Es kommt vor, dass wir auch mal<br />

Kaninchen, Wildschweine oder Schafe schlachten –<br />

wofür wir ausgebildet sind.<br />

sollten wir aber, dass auch ein Steak aus der<br />

Tiefkühltruhe mal Fell, Augen und Ohren hatte ...<br />

Wie sehr nimmt es Sie denn mit, wenn Ihre<br />

Tiere eines natürlichen Todes sterben?<br />

Wir haben jeden Tag Kontakt zu unseren Tieren,<br />

beobachten sie, kennen sie gut, die meisten mit<br />

Namen. Dass dabei eine innige Beziehung aufgebaut<br />

wird, ist normal. Jeder, der schon mal sein<br />

Haustier verloren hat, weiß, wie man sich fühlt,<br />

wenn das Tier verstirbt.<br />

Und das geht Ihnen leicht von der Hand?<br />

Ich muss mich emotional davon befreien.<br />

Wenn ich ein Kaninchen schlachte, darf<br />

ich das Tier nicht vorher<br />

zehn Minuten<br />

streicheln. Wir selbst<br />

halten bei uns zu<br />

Hause unter anderem<br />

Kaninchen und Laufenten,<br />

die könnte ich<br />

nicht schlachten. Ich<br />

mache mir aber auch<br />

bewusst: Wenn der<br />

Luchs das Kaninchen<br />

nicht bekommt, muss<br />

er verhungern.<br />

Würde es nicht auch<br />

ein Steak aus der<br />

Tiefkühltruhe tun?<br />

Das könnten wir machen,<br />

es würde aber<br />

nicht zum artgerechten Fressverhalten unserer Raubtiere<br />

passen. Luchse oder Wölfe reißen immer zuerst die<br />

Bauchdecke ihrer Beute auf, um an die nährstoffreichen<br />

Innereien zu gelangen. Würden wir den Tieren nur<br />

reines Muskelfleisch geben, müssten wir diese fehlenden,<br />

wichtigen Nährstoffe auf anderem Wege nachreichen.<br />

Das wollen wir nicht. Bevor wir aber Schafe, Wildschweine<br />

oder auch mal ein verunfalltes Reh ins Gehege<br />

legen, warnen wir unsere Besucher und erklären ihnen<br />

den Grund. Wer es sich also nicht ansehen möchte, hat<br />

immer die Möglichkeit wegzugehen. Nicht vergessen


»Es gehört zu unseren<br />

Aufgaben, auch mit<br />

Menschen umgehen<br />

zu können und ihnen<br />

wichtige Inhalte über<br />

die heimische Tierwelt<br />

zu vermitteln.«<br />

Markus Hinker<br />

Dann müssten es Sie und Ihre Kollegen ganz schön<br />

mitgenommen haben, als Ihr Park im Fokus öffentlicher<br />

Kritik stand: 2015 ist der letzte Wolf aus<br />

einem zeitweise sieben Tiere umfassenden Rudel<br />

überraschend gestorben.<br />

Keine schöne Phase, weder für die verstorbenen<br />

Wölfe, noch für uns Verantwortliche. Das öffentliche<br />

Urteil stand fest – wir sind alle doof und haben<br />

keine Ahnung. Das war für uns Tierpfleger schlimm.<br />

Sie fühlen sich ungerecht behandelt. Gibt<br />

es denn eine einfache Erklärung für das<br />

Wolfssterben?<br />

Ich könnte Ihnen zu jedem einzelnen Todesfall<br />

die Hintergrundgeschichte erzählen. Auf jeden<br />

Fall ist es alles wesentlich komplexer als die<br />

verkürzte Darstellung in den Medien.<br />

Vielleicht eine Olderdisser Kurzversion?<br />

2008 ist das Wolfsgehege auf 6.000 Quadratmeter<br />

vergrößert worden, zu unseren beiden Altwölfen<br />

kamen 2008 fünf junge Weibchen aus einem Tierpark<br />

in Stendal nach Olderdissen. Da es nicht einfach<br />

ist, Wölfe in andere Zoos zu vermitteln, haben wir<br />

uns damals entschlossen, eine gleichgeschlechtliche<br />

Gruppe zu halten, um keinen Nachwuchs zu bekommen.<br />

Als die beiden Altwölfe aufgrund ihres<br />

Alters und von Krankheiten starben, kam es vor<br />

allem während der Läufigkeit zu Rangstreitigkeiten<br />

zwischen den übrig gebliebenen Fähen. Dazwischen<br />

gab es aber auch immer Phasen, in denen es rundlief.<br />

Wir haben uns damals zusammen mit Tierärzten<br />

und Biologen viele Gedanken gemacht, tagtäglich mit<br />

den Wölfen zu tun gehabt und natürlich auch die<br />

Rangkämpfe beobachtet. Es war eine kritische, aber<br />

nicht unmögliche Konstellation. Letztendlich gab es<br />

Todesfälle, teilweise infolge von Beißereien, bei denen<br />

es um den Rang im Rudel ging, teilweise während<br />

einer OP infolge einer Narkose. Es lag an einer<br />

Verquickung unglücklicher, manchmal erklärbarer,<br />

manchmal unerklärbarer Umstände. Übrigens sind<br />

auch nicht alle verstorben – einen Wolf haben wir<br />

an den Biotopwildpark Anholter Schweiz abgegeben.<br />

LIEBEFELD - 13 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Genug über tote Tiere gesprochen, kommen wir zu<br />

denen, die noch leben – ein neues Wolfspärchen<br />

erobert seit 2015 die Besucherherzen ... Mit welchem<br />

Gefühl gehen Sie die neue Wolfsmission an?<br />

Wir verfolgen nun eine andere Strategie, in der unsere<br />

Wölfe ein eigenes Rudel bilden sollen, wie es in freier<br />

Natur auch der Fall wäre. Rieke, eine Fähe aus Osnabrück,<br />

und Aik, ein Rüde aus Gotha, haben sich gut<br />

eingelebt. Wir sind guter Dinge und schauen mal, ob<br />

sie zur Nachzucht schreiten. Gerade jetzt, in Zeiten, in<br />

denen sich der Wolf in Deutschland wieder in freier<br />

Natur ansiedelt, sehen wir es als unseren Bildungsauftrag<br />

an, aufzuklären, für den Wolf zu kämpfen und<br />

dem Menschen die Angst vor dem Tier zu nehmen.<br />

Menschen umgehen zu können und ihnen wichtige<br />

Inhalte über die heimische Tierwelt zu vermitteln.<br />

Muss es denn immer der Tierpark Olderdissen<br />

sein, oder können Sie noch andere Orte in und<br />

um Bielefeld empfehlen, die einem den Naturkick<br />

geben?<br />

Naheliegend ist der Teutoburger Wald, der von<br />

Wanderwegen durchzogen und super dazu geeignet<br />

ist, um die Naturwelt kennenzulernen. Ganz schön<br />

finde ich auch den #BotanischenGarten. Ein richtig<br />

guter Familientipp ist das #BielefelderBauernhausmuseum<br />

mit angrenzender Ochsenheide. Ein<br />

Eldorado für Pflanzen.<br />

Haben Sie in Ihrem Park<br />

ein Lieblingstier?<br />

450 Tiere leben im<br />

Park. Davon eines<br />

herauszustellen,<br />

fände ich gemein.<br />

Es gibt Tiere, die beim Besucher sehr gut ankommen –<br />

zum Beispiel unsere schottischen Hochlandrinder, die<br />

ohne Frage knuffig aussehen. Oder unser neu geborenes<br />

Ponyfohlen Thor und seine Mutter Uschi, die ich bei<br />

meiner morgendlichen Runde mit einem freudigen<br />

Guten-Morgen-Gewieher begrüße. Ich finde aber, dass<br />

unsere Ratten, die für viele Besucher nicht wirklich<br />

schön sind und eher nicht so hoch in der Gunst stehen,<br />

es verdient haben, lieb gehabt zu werden.<br />

Haben Sie sich für Ihren Beruf eigentlich entschieden,<br />

weil Sie Tiere besonders gerne mögen oder weil Sie<br />

mit Menschen besonders wenig Kontakt haben wollten?<br />

Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, habe also<br />

von klein auf mit Tieren zu tun gehabt. Bei einem<br />

Praktikum im Zoo Münster hat mir die Arbeit so einen<br />

Spaß gemacht, dass ich dabeigeblieben bin. Menschenscheu<br />

sollte aber keiner von uns hier sein – immerhin<br />

kommen jedes Jahr mehr als eine Million Besucher in<br />

den Park. Es gehört zu unseren Aufgaben, auch mit<br />

Markus Hinker<br />

Ein Nordrhein-Westfale in Ostwestfalen:<br />

Aufgewachsen im Kreis Steinfurt, ist Tierpflegemeister<br />

Markus Hinker in seinen<br />

mehr als 30 Berufsjahren herumgekommen:<br />

Nach einer Ausbildung im Münsteraner<br />

Zoo kümmerte er sich dort einige Jahre<br />

um die Elefanten, um dann tierisch abzuspecken<br />

– er wechselte in den Kölner<br />

Zoo ins Insektarium. Nach weiteren Stationen<br />

in Saarbrücken und Nordhorn<br />

begann der 49-Jährige und zweifacher<br />

Familienvater 2007 als Haupttierpfleger<br />

in Olderdissen.<br />

LIEBEFELD - 14 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Floramäßig sieht es in unseren Breitengraden im Winter<br />

ja eher mau aus. Wie machen Sie das mit Ihren Tieren –<br />

werden die Stallungen jetzt mit Heizpilzen ausgestattet?<br />

Wie unser Name schon aussagt, sind wir ein „Heimat-Tierpark“<br />

– unsere Bewohner stammen also vorrangig aus der<br />

heimischen Tierwelt, aus unserer Klimaregion, und haben<br />

während der kalten Jahreszeit keine Probleme. Es gibt nur<br />

wenige Tiere, die in den Winterschlaf gehen, zum Beispiel<br />

unsere Murmeltiere. Denen kann man nur einen guten<br />

Schlaf wünschen, die sind dann in ihren selbst gegrabenen Höhlen<br />

für ein halbes Jahr weg.<br />

Zum Abschluss eine Frage von meinem fünfjährigen Sohn, die ihn<br />

wirklich sehr beschäftigt: Muffelt Muffelwild wirklich so viel rum?<br />

„Muffelwild“ kommt von „Mufflon“ (lacht). Ich kann Ihren Sohn beruhigen<br />

– die Tiere sind von ihrem Wesen her recht ausgeglichen.<br />

Sagen Sie ihm, dass ich Hinker heiße und trotzdem nicht hinke. h<br />

HASHTAGS<br />

#BielefelderBauernhausmuseum<br />

Wie die Menschen auf dem Land um 1850 gelebt haben?<br />

Das zeigt das Bielefelder Bauernhausmuseum in Gadderbaum.<br />

Dornberger Straße 82, 33619 Bielefeld, Telefon 0521/5218550<br />

> www.bielefelder-bauernhausmuseum.de<br />

#BotanischerGarten<br />

Hier blühen und wachsen 2.500 Pflanzenarten. Besondere<br />

Highlights: Rhododendren- und Azaleensammlung, Steingarten,<br />

Alpinum, Arznei- und Gewürzgarten, Heidegarten und<br />

Buchenwaldflora. Rund um die Uhr geöffnet!<br />

Botanischer Garten, Am Kahlenberg, Telefon 0521/513178<br />

> www.bielefeld.de/de/un/boga/<br />

Detmolder Str. 10 | 33 604 Bielefeld | Tel. (05 21) 9 64 68-0 | www.kgd-anwalt.de


POST AUS<br />

LIEBEFELD!<br />

Was haben Motive wie das Rathaus, das Theater oder die Kunsthalle einer Stadt gemeinsam? Alle sehen<br />

sich ähnlich. Das muss doch nicht sein – und schon gar nicht so bleiben, wie unsere <strong>Liebefeld</strong>-Postkarten-<br />

Serie mit den „Fotomodels“ Sina und Martin zeigt. Zusammen mit Antje Huck von den Bildgefährten haben<br />

wir außergewöhnliche Motive in Bielefeld gesucht. Und dabei einige Ideen in Bild (ohne Ton) verewigt.<br />

EINE AUSWAHL UNSERER POSTKARTEN-MOTIVE STELLEN WIR EUCH GLEICH MAL VOR:<br />

Hunde vor Ravensberger Spinnerei<br />

Die beiden Hunde, die den <strong>Liebefeld</strong>-<br />

Ballon fest im Blick haben, zierten bereits<br />

die Heftmitte unserer Erstausgabe. Dieses<br />

„leinenlose“ Motiv mit der Ravensberger<br />

Spinnerei im Hintergrund darf in unserer<br />

Postkarten-Kollektion nicht fehlen!<br />

Sparrenburg<br />

Die Sparrenburg im Hintergrund und<br />

das „ei, ei, ei, was sehe ich da, ein<br />

verliebtes Bielefeld-Paar“ Hand in Hand<br />

im Vordergrund.<br />

Ortsschild<br />

Der Klassiker und Evergreen, mit dem<br />

alles begann: Nicht mit der Kamera,<br />

sondern am Computer entstanden ist<br />

das Ortsschild „<strong>Liebefeld</strong>“ mit dem<br />

typisch ostwestfälischen Statement<br />

„Da komm` ich wech!“. Postkarte und<br />

wetterfester Aufkleber in einem.<br />

Altstädter Nicolaikirche<br />

Bielefelds pochendes Herz, in dessen Mitte<br />

sich nicht nur die Altstädter Nicolaikirche,<br />

sondern auch ein verliebtes Paar nicht aus<br />

der Ruhe bringen lässt.<br />

LIEBEFELD SHOPPEN<br />

Weitere Postkarten findet Ihr auf www.liebefeld-laden.de, bei USED in der Altstadt oder bei Copylight<br />

in der Stapenhorststraße. Die Fotomotive kosten 1,50 Euro/Stück, das Ortsschild kann für 2 Euro/Stück<br />

mitgenommen werden.<br />

LIEBEFELD - 16 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Unser Name: ein Versprechen.<br />

Ihre Agentur für Live-Kommunikation.<br />

www.erlebnismanager.info<br />

Jubiläum ▪ Mitarbeiterfest ▪ Tag der offenen Tür ▪ Gala ▪ Empfang ▪ Preisverleihung ▪ Messe ▪ Promotion


AUF<br />

EIN<br />

WORT<br />

ERST 18 UND IN BIELEFELD SCHON BEKANNT WIE EIN BUNTER HUND: KOLJA FACH<br />

MACHTE MIT SEINER SPRACHGEWALT FRÜH ALS POETRY-SLAMMER AUF SICH<br />

AUFMERKSAM. MIT 13 GEWANN ER SEINEN ERSTEN WETTBEWERB, IM JULI 2016<br />

SIEGTE KOLJA BEI DEN U20-OWL. EIN EIGENES COMEDY-PROGRAMM HAT DER FRISCH-<br />

GEBACKENE ABITURIENT, DER DERZEIT BEI ANTENNE BETHEL ARBEITET UND SPÄTER<br />

ETWAS MIT MEDIEN MACHEN MÖCHTE, AUCH SCHON AUF DIE BEINE GESTELLT.


INTERVIEW/FOTOS: ALBERTO ALONSO MALO<br />

Kolja, du hast dein Abi in der Meine „Auftritte“ in der Schule<br />

kann ich natürlich nicht mit<br />

Tasche. So als Wortakrobat:<br />

Hast du deine Lehrer eigentlich den Auftritten auf der Bühne<br />

zwischendurch mal was sagen vergleichen. Es ist aber schon<br />

lassen?<br />

so, dass es Aufgaben in der<br />

Schule gab, die mir schwerergefallen<br />

sind als mündliche Vorträge – beim Gedichteschreiben plätscherte<br />

es nur so aus mir heraus, auch Referate waren kein großes<br />

Problem. Eher im Gegenteil, ich musste mich zügeln, nicht zu viel zu<br />

reden (lacht). Dafür habe ich es nicht so mit Zahlen, die sind wie eine<br />

Fremdsprache für mich. Da fehlten selbst mir die Worte ...<br />

Wann hast du denn bemerkt,<br />

dass du ein besonders gewitztes<br />

Talent für Sprache hast?<br />

Oh, schon früh. Meine Eltern<br />

erzählen, dass ich bereits mit<br />

anderthalb Jahren frühsprachlich<br />

unterwegs gewesen bin.<br />

Ich soll alle in Grund und Boden geredet haben. Dass ich früh in der<br />

Lage war, mich zu artikulieren, hat sicher auch damit zu tun, dass<br />

ich mit Büchern und viel Musik groß geworden bin,<br />

Geschichten von Astrid Lindgren und Sven Nordqvist haben mir<br />

meine Eltern vorgelesen. Dafür ist mir als Kind die digitale Welt<br />

fremd gewesen.<br />

Wie würdest du denn deine Meine Texte baue ich oft als<br />

Handschrift beschreiben?<br />

eine Art Tagebucheintrag auf,<br />

ich staffele sie nach Uhrzeiten,<br />

mache Zeitsprünge. Auf diese Art und Weise überrasche ich das<br />

Publikum.<br />

Merkst du eine Entwicklung Auf jeden Fall. Meinen ersten<br />

in deinen Texten?<br />

Live-Auftritt hatte ich mit 13<br />

Jahren im #BunkerUlmenwall<br />

. Damals trug ich etwas über das Småland bei Ikea vor – darüber,<br />

wie Eltern dort ihre Kinder abgeben und die Sprösslinge einen<br />

Ausbruchsversuch unternehmen. Etwas absurd, die Zuhörer<br />

fanden es gut. Heute trete ich aber nicht mehr mit den Texten von<br />

damals auf, da bin ich etwas rausgewachsen. Mit 18 verändert sich<br />

der Humor, ich habe ein bisschen mehr erlebt, sehe die Dinge<br />

anders, denke politischer.<br />

Wie war denn das eigentlich<br />

so, mit 13 Jahren plötzlich<br />

vor Publikum auf der Bühne<br />

zu stehen?<br />

Der Weg vom Reden über das Geschrieben habe ich eigentlich<br />

immer viel, mir Geschich-<br />

Schreiben zum Poetry Slam ist<br />

die logische Folge gewesen? ten auszudenken war schon<br />

als Kind mein Ding. Die Idee,<br />

aus meinen Texten einen Slam zu machen, kam mir, als ich angefangen<br />

habe die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling zu hören.<br />

Ich mochte seinen Stil, sehr witzig. Ohnehin zogen mich Kabarett<br />

und Comedy schon immer an – Martin Schneider ist der Erste gewesen,<br />

den ich live gesehen habe. Schon etwas her. Heute finde ich<br />

eher Kabarettisten wie Jochen Malmsheimer oder Thorsten Sträter<br />

großartig, die auf eine ganz brillante Art und Weise mit Sprache umgehen.<br />

Einen Poetry-Slam zu verfassen – Es ist immer ein Stück Handwerk<br />

dabei. Wer sich für<br />

kann das nur jemand, der sprachlich<br />

besonders talentiert ist, oder diese rhetorische Kunstform<br />

ist auch viel Handwerk dabei? interessiert, kann sie zum Beispiel<br />

in Workshops vermittelt<br />

bekommen. Aber man hat natürlich auch seinen eigenen Stil und<br />

Humor, so etwas kann man nicht lernen.<br />

Unglaublich spannend, ich wusste<br />

nicht, was mich erwartet, war vorher<br />

nie dort gewesen. Beim #Bunkerslam<br />

stimmt das Publikum per Applaus<br />

ab, wer weiterkommt. Diese<br />

Lautstärke, wenn alle schreien und<br />

stampfen, als ob man auf einer Welle<br />

steht. Das war schon ein irres, berauschendes<br />

Gefühl. Ich habe mich<br />

auf jeden Fall gefreut, dass die Leute<br />

Spaß an meinem Text hatten.<br />

Und heute, so als alter Hase,<br />

gehst du völlig cool in den<br />

nächsten Auftritt?<br />

Nein, Lampenfieber ist immer da. Es hat sich aber gelegt, weil ich<br />

einfach auch mehr Selbstvertrauen bekommen habe nach den vielen<br />

positiven Reaktionen. Diese Erfahrung, dass es funktioniert, mal<br />

mehr, mal weniger gut, macht einen sicherer. Spätestens, wenn der<br />

Moderator meinen Namen aufruft, möchte ich einfach das Beste<br />

herausholen.<br />

LIEBEFELD - 19 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Mittlerweile hast du auch dein Ja, wenn ich als Comedian<br />

eigenes Comedy-Programm – auftrete, ist es etwas anders.<br />

„Alles muss raus!“. Comedian und Mich buchen Leute, damit ich<br />

Poetry-Slammer, sind das auf der sie unterhalte. Letztes Jahr<br />

Bühne zwei unterschiedliche habe ich auf dem Wirtschaftsforum<br />

in der #Stadthalle das<br />

Paar Schuhe?<br />

Pausenprogramm gefüllt, da<br />

war ich sehr aufgeregt. 400 Menschen, eine andere Klientel, als die,<br />

die ich gewohnt bin – beim Slam weiß ich, da passe ich rein, und die<br />

Besucher wissen, was sie in etwa erwartet. Auf dem Wirtschaftsforum<br />

wusste ich aber nicht, ob die Besucher aufgeschlossen für<br />

meine Unterhaltung sein würden. Aber: Auch das hat sehr gut<br />

funktioniert.<br />

Sorry, ich gehe hier nicht weg, Meine Haare sind ein Erbstück<br />

ohne wenigstens einmal auf von meiner Mutter. Nein,<br />

deine Haare zu sprechen zu<br />

kommen.. Ich selbst trage ja<br />

eher den Schnitt „Platte“ – was<br />

ist bei dir da oben los? Und:<br />

Rastet dein Friseur aus, wenn er<br />

da herandarf?<br />

warte, das klingt so nach Skalp<br />

(lacht). Also, die Struktur meiner<br />

Haare habe ich von meiner<br />

Mutter. Die Farbe von<br />

meinem Vater. Als ich jünger<br />

war, sahen sie auch eher korkenziehermäßig<br />

aus. Ich bin<br />

heute aber sehr dankbar dafür, weil ich mich auch mit glatten<br />

Haaren kenne. Geht gar nicht. Wenn sie geschnitten werden, gehe<br />

ich zu Creazione Di Leo, die Friseure dort können am besten damit<br />

umgehen und freuen sich, wenn ich da bin.<br />

Wo kommen die Einfälle zu deinen Die Dinge, über die ich schreibe,<br />

haben meistens einen<br />

Texten her, macht es dir Bielefeld<br />

da einfach?<br />

Auslöser. Da ich in Bielefeld<br />

wohne, fallen mir halt hier die<br />

alltäglichen Dinge auf. Ich schaue genau hin, bin aufmerksam und<br />

habe meine Sinne auf meine Umwelt ausgerichtet. Daraus können<br />

dann Texte über Sportwahn und Fitnessstudios herauskommen<br />

oder auch mal über eine Busfahrt von Bielefeld nach Hamburg, die<br />

in einem Desaster endete.<br />

Speziell auf Bielefeld gemünzt:<br />

Diese Stadt scheint<br />

übersät von Chihuahuas<br />

zu sein!<br />

Ach ja? Ich würde meinen, die<br />

übersieht man recht schnell?<br />

Nicht, wenn es einem erst<br />

einmal aufgefallen ist. Überall,<br />

Wahnsinn! Davon handelt<br />

auch mein aktuellster Text: „Trixie“, mein persönliches Lieblingsstück,<br />

mit dem ich bislang am zufriedensten bin.<br />

Und was machst du sonst so,<br />

wenn du nicht gerade kleine<br />

Ich fahre gerne Skateboard,<br />

nutze mein Longboard als primäres<br />

Taschenhunde zählst?<br />

Verkehrsmittel oder<br />

gehe auch mal ins Fitnessstudio,<br />

damit ich körperlich nicht komplett verfalle. Ansonsten sitze<br />

ich gerne im #Moccaklatsch oder hier im #OzoneCoffeeStore, wo<br />

wir ja auch gerade das Interview führen.<br />

So ein bisschen Markenpflege Na klar, meine Haare haben<br />

ist das aber auch, oder?<br />

Wiedererkennungswert, das<br />

hilft auf jeden Fall. Oft werde<br />

ich entsprechend an- und abmoderiert, so nach dem Motto: „der mit<br />

Haaren“. Was mich dann aber doch manchmal erschreckt, ist, wenn<br />

Leute einfach meine Haare anfassen, „weil sie so flauschig aussehen“.<br />

Der Rekord liegt bei 22 Mal in einer Nacht ...<br />

HASHTAGS<br />

#BunkerUlmenwall<br />

Literatur- und Musikzentrum<br />

Seit 1956 ist der Bunker die soziokulturelle Bildungs- und Musikveranstaltungsstätte<br />

Bielefelds. Hier findet auch jeden dritten<br />

Mittwoch im Monat der #Bunkerslam statt, der älteste Poetry-Slam<br />

in Ostwestfalen.<br />

Kreuzstraße 0, 33602 Bielefeld<br />

Telefon: 0521 1368170<br />

> www.bunker-ulmenwall.org<br />

> www.bunkerslam.de<br />

#OzoneCoffeeStore<br />

Im Jahr 2013 wurde angrenzend an den Ozone Hinterhof der Ozone<br />

Coffee-Store eröffnet. Altes Bauhaus, Ebay-Second Hand Möbel,<br />

ein urgemütliches Ambiente auf vier Ebenen empfängt den Gast,<br />

der sich mit Free-Wifi oder einem Buch aus der Ozone-Tauschbibliothek,<br />

in einem der vielen Winkel im Coffee-Store oder auf<br />

dem Innenhof zurückziehen möchte.<br />

Bahnhofstraße 22, 33602 Bielefeld<br />

Telefon: 0521 32936653<br />

> www.brooks.de/ozone-coffee-store<br />

LIEBEFELD - 20 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Poetry-Slam<br />

Ein verbaler Wettstreit der poetischen<br />

Art: Der Poetry Slam – deutsch: Dichterwettstreit<br />

– ist ein literarischer Vortragswettbewerb,<br />

in dem selbstgeschriebene<br />

Texte innerhalb einer bestimmten Zeit<br />

einem Publikum vorgetragen werden.<br />

Die Zuhörer bewerten sowohl den Inhalt<br />

der Texte als auch die Art des Vortrags.<br />

Gut, statt dir jetzt durch die Haare zu gehen,<br />

würde ich zum Abschluss von dir lieber eine<br />

Slam-Ode über dein Bielefeld hören.<br />

#Moccaklatsch<br />

Café und Restaurant<br />

Kuchen, mediterrane und vegetarische<br />

Gerichte sowie Cocktails, dazu gemütliche<br />

Sofas zum Abchillen. Was braucht<br />

man mehr?<br />

Arndtstraße 11, 33602 Bielefeld<br />

Telefon: 0521 7709431<br />

> www.moccaklatsch.de<br />

#StadthalleBielefeld<br />

Ausstellungs- und<br />

Veranstaltungshalle<br />

Willy-Brandt-Platz 1, 33602 Bielefeld<br />

> www.stadthalle-bielefeld.de<br />

Kann ich machen, die muss ich aber erst aufschreiben:<br />

Bielefeld ist mein Zuhause, schon mein ganzes Leben lang. Eine lebendige Innenstadt, genauso<br />

wie viele grüne Lungen, dazu eine unglaublich reichhaltige Kulturlandschaft, voll mit Klassik<br />

und Tradition, aber auch mit jungen Wilden, und eine sehr junge urbane alternative Szene machen<br />

die Stadt in meinen Augen unfassbar attraktiv. Und auch wenn es mich im nächsten Jahr<br />

wohl erstmal von hier wegzieht ... Zuhause wird es immer bleiben und ich habe genug Gründe,<br />

immer wieder zurückzukommen. Und wer weiß, irgendwann vielleicht sogar zu bleiben ...?! h


Foto: Annica Ebmeyer


LICHTBLICK – Wer und was steckt hinter der Momentaufnahme auf Seite 22/23?<br />

Mein Name ist Annica Ebmeyer, ich bin 37 Jahre alt, komme gebürtig<br />

aus Bielefeld, lebe aber seit 30 Jahren in Spenge. Seit zwei Jahren mache<br />

ich die „Bleib im Rahmen“-Reihe, denke mir ein Motiv aus, das dann im<br />

Rahmen in der Wirklichkeit umgesetzt wird – so wie in meinem Motiv<br />

„Wir sind nicht allein O_o“, ein im Obersee landendes Raumschiff, das mit<br />

dem neuen Bielefelder Stadtlogo verziert ist. Es gibt keine am Computer<br />

künstlich eingefügten Motive. Deshalb sieht man auch immer den<br />

Rahmen und die Hand, die ihn hält.<br />

... EROBERT BIELEFELD<br />

Bielefelds neuer Markenauftritt mit neuem Stadtlogo dreht seit Ende Oktober seine Runden: Die drei Anfangsbuchstaben „BIE“ bilden<br />

die Silhouette des Wahrzeichens der Stadt, den Turm der Sparrenburg. Die öffentlichen Meinungen gehen von „langweilig“ bis<br />

„clever“. Unser Urteil: Es ist reduziert, simpel, kein grafisches Feuerwerk – aber die feine Idee ist es, die das Logo in seiner ganzen<br />

Einfachheit so prägnant macht.<br />

Die Bielefeld Marketing GmbH setzt<br />

den Stadtmarkenprozess seit<br />

November 2015 federführend für die<br />

Stadt um. Drei Fragen an den<br />

Geschäftsführer Martin Knabenreich<br />

zum neuen Stadtlogo.<br />

FOTOWETTBEWERB<br />

Mit Veröffentlichung des Markenauftritts<br />

ist gleichzeitig ein Fotowettbewerb<br />

gestartet: „Und jetzt Du!“ Das Prinzip:<br />

Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit,<br />

das Logo individuell zu interpretieren<br />

und es in einem eigenen Umfeld einzubetten.<br />

Fotos von den Logo-Kreationen<br />

können auf mein.bielefeld.de hochgeladen<br />

und zur Wahl gestellt werden.<br />

Bis Anfang Januar wählt Bielefeld<br />

Marketing jede Woche zwei Gewinnerbilder<br />

aus, deren Urheber eine exklusive<br />

Umhängetasche erhalten.<br />

Von 1000 möglichen Logo-Varianten –<br />

warum sieht es jetzt so und nicht<br />

anders aus?<br />

Martin Knabenreich: „Wir haben<br />

bundesweit zu einem Agenturwettbewerb<br />

aufgerufen. Die fünf überzeugendsten<br />

Kandidaten haben vor<br />

einer fachlich besetzten Jury ihre<br />

Konzepte präsentiert. Der neue<br />

Markenauftritt samt Stadtlogo wirkt<br />

klar, selbstbewusst und sympathisch,<br />

was zum Selbstverständnis der Bielefelderinnen<br />

und Bielefelder passt.“<br />

Was soll das Logo bewirken, oder<br />

anders gefragt: Was hat Bielefeld<br />

davon?<br />

„Zunächst geht es um mehr als ein<br />

Logo, sondern um den gesamten optischen<br />

Auftritt der Stadt Bielefeld.<br />

Die Gestaltung bietet uns die Bühne,<br />

auf der wir die Inhalte, also die<br />

Stärken der Stadt, präsentieren. Die<br />

Inhalte sind natürlich das Wichtigste.<br />

Aber damit Fachkräfte, Investoren<br />

und Studierende erkennen, was diese<br />

Stadt zu bieten hat, ist ein prägnanter<br />

Markenauftritt wichtig.“<br />

Privatpersonen können das Logo<br />

unter mein.bielefeld.de in allen<br />

anderen Farbkombinationen –<br />

abgesehen vom offiziellen Rot-Weiß –<br />

frei verwenden und einsetzen. Das<br />

ist besonders. Befürchten Sie nicht,<br />

dadurch die Kontrolle über das Logo<br />

zu verlieren?<br />

„Nein, das brauchen wir nicht zu<br />

fürchten. Die nachweislich hohe<br />

Identifikation der Bewohner mit<br />

ihrer Stadt ist die wertvollste Ressource<br />

für das Image von Bielefeld.<br />

Wer seine Verbundenheit und seinen<br />

Stolz zeigen möchte, kann dies<br />

unkompliziert und kreativ tun. Die<br />

Freigabe des Logos ist neu für eine<br />

Stadt, aber letztlich einfach konsequent<br />

weitergedacht. h<br />

LIEBEFELD - 24 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


2015 als „Druckereimanager“<br />

des Jahres geehrt,<br />

2016 wieder voll abgeräumt.<br />

Geschäftsführer Martin Kirchner und<br />

sein Team von Kirchner Print.Media bekamen<br />

bei den Druck&Medien Awards in Berlin<br />

die Auszeichnungen:<br />

· Katalogdrucker des Jahres 2016<br />

sowie Silber und Bronze in den Kategorien:<br />

· Akzidenzdrucker des Jahres<br />

· Veredler des Jahres<br />

Lernen Sie die ausgezeichnete Druckwelt<br />

by Kirchner Print.Media kennen:<br />

05223 / 7574-10<br />

www.kirchner-printmedia.de<br />

3x<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Kirchner Print.Media GmbH & Co. KG<br />

Spradower Weg 100 · 32278 Kirchlengern<br />

Telefon 05223 / 7574-0


EIN<br />

LEBEN<br />

UNTER<br />

DAUER-<br />

STROM<br />

Ein Interview in drei<br />

KAPI-<br />

TELN


INTERVIEW: ALBERTO ALONSO MALO<br />

FOTOS: NEHBERG<br />

RÜDIGER NEHBERG<br />

1935 in Bielefeld geboren, musste<br />

Rüdiger Nehberg mit seiner<br />

Familie Ostwestfalen verlassen.<br />

Der Vater, ein Bankrevisor, wurde<br />

nach der Eroberung Polens nach<br />

Danzig versetzt. 1945 flohen die<br />

Nehbergs nach Dänemark und<br />

kehrten 1947 nach Bielefeld<br />

zurück. 1951 begann Rüdiger<br />

Nehberg in Münster eine Bäckerlehre.<br />

1965 arbeitete er dann<br />

als selbstständiger Konditor in<br />

Hamburg. Seine Konditorei mit<br />

bis zu 50 Mitarbeitern führte er<br />

25 Jahre. Der 81-Jährige ist Träger<br />

des Bundesverdienstkreuzes,<br />

#Autor von mehr als 30 Büchern<br />

und Filmer.<br />

ER IST „SIR VIVAL“, DER KÖNIG ALLER ÜBERLEBENSKÜNSTLER:<br />

SEIT DEN 50ER JAHREN STÜRZTE SICH RÜDIGER NEHBERG IN<br />

JEDES ABENTEUER. DURCHQUERTE (UND ÜBERLEBTE) WÜSTEN,<br />

OZEANE, DSCHUNGEL. MIT 81 JAHREN MUSS DER GEBÜRTIGE<br />

BIELEFELDER NIEMANDEM MEHR ETWAS BEWEISEN. GANZ<br />

ZUR RUHE KOMMT ER DENNOCH NICHT: ER KÄMPFT ALS<br />

MENSCHENRECHTLER WEITER – SEINE MENSCHENRECHTS-<br />

ORGANISATION TARGET SETZT SICH WELTWEIT GEGEN DIE<br />

GENITALVERSTÜMMELUNG VON FRAUEN EIN. DEN KAMPF<br />

GEGEN DIESEN GRAUSIGEN BRAUCH ZU GEWINNEN, IST<br />

SEIN LETZTER LEBENSTRAUM.<br />

LIEBEFELD - 27 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


WIR<br />

(M/W)<br />

SUCHEN:<br />

. FRONTEND-<br />

UND WEB-<br />

ENTWICKLER<br />

. GRAFIKER<br />

Herr Nehberg – wenn Menschen von<br />

Fernweh sprechen, denken viele an<br />

eine Woche Strandurlaub in Südeuropa.<br />

Ihr Fernweh scheint eher von einem<br />

unbändigen Entdeckerdrang geprägt<br />

zu sein. Wie kommt`s?<br />

Rüdiger Nehberg: Ich lernte schon 1935<br />

den betörenden Vanilleduft von Dr. Oetker<br />

kennen, wenn der Wind ihn zum Schildhof<br />

trieb. Dort wohnten wir vorm Krieg.<br />

Haus Nr. 31. Mein Vater: „Vielleicht lernst<br />

du die Länder einmal kennen, wo diese<br />

Aromen wachsen.“ Oetker ist der Verursacher<br />

meiner Neugier auf die Welt.<br />

Meine erste größere Wanderung unternahm<br />

ich mit vier Jahren und ohne Wissen<br />

meiner Mutter zu meiner Großmutter. Sie<br />

beherrschte die Kunst, auf ihrem Boden auf<br />

langen Schnüren Trockenäpfel zu zaubern.<br />

Unwiderstehlicher Grund, sie zu besuchen.<br />

In Höhe des Ratsgymnasiums muss ich<br />

mich verlaufen haben. Ich kroch in einen<br />

Rhododendronbusch und schlief ein. Meine<br />

Eltern in Totalpanik. Am nächsten Morgen<br />

fanden mich Passanten und brachten mich<br />

zur Polizei. Ich selbst erinnere mich nur<br />

vage an den Ausflug, aber meine Mutter<br />

verstand es, die Story immer wieder neu<br />

aufzubereiten. Wie aufgewärmtes Essen.<br />

Ihre Lust auf Abenteuer haben Sie<br />

auf jeden Fall früh gespürt – wir hörten<br />

da von einer Tour durch Bielefeld ...<br />

Hatten Sie jemanden, mit dem Sie dieses<br />

Verlangen nach totaler Freiheit teilen<br />

konnten?<br />

Du legst deine Hände nicht<br />

in den Schoß, sondern haust<br />

in die Tasten. Denkst querfeldein,<br />

nicht nur bis zur nächsten<br />

Ecke. Hast kreative Einfälle,<br />

statt geistreiche Ausreden.<br />

Und rockst Projekte im Team,<br />

ohne dabei eine One-Man-<br />

Show abzuziehen?<br />

Wenn Du jetzt noch Grafikdesign<br />

oder Webprogrammierung<br />

gelernt hast (und<br />

nicht geträumt), freuen wir<br />

uns Dich bei Kirchner KuM<br />

kennenzulernen.<br />

Mehr erfährst Du hier:<br />

www.kirchner-kum.de/jobs<br />

»Ich hätte den Wolf<br />

am liebsten befreit<br />

und wäre mit ihm in<br />

Oetkers verlockende<br />

Vanille länder<br />

gewandert.«<br />

Nehberg<br />

WWW.KIRCHNER-KUM.DE


Kapitel I – der<br />

BIELE-<br />

FELDER<br />

»Oetker ist der Verursacher meiner<br />

Neugier auf die Welt.«<br />

Nehberg<br />

Ich hatte einen Freund. Das war der ein-<br />

same Wolf in dem kleinen Drahtverhau<br />

in #Olderdissen . Er lief auf seinen vier<br />

Metern immer hin und her, hin und her.<br />

Von morgens bis abends. Die Gebrüder<br />

Grimm hatten mir den Wolf als böse und<br />

gefährlich beschrieben. Hier erlebte ich<br />

einen ganz anderen Wolf. Seit ich ihm<br />

mein Leberwurstbrot gegeben hatte, waren<br />

wir Freunde. Oft stapfte ich alleine vom<br />

Schildhof zum Wolf. Immer mit einem<br />

Leberwurstbrot. Nicht nur aus Tierliebe,<br />

sondern auch weil ich Leberwurst nicht<br />

mochte. Ich hätte den Wolf am liebsten<br />

befreit und wäre mit ihm in Oetkers<br />

verlockende Vanilleländer gewandert.<br />

Inzwischen ist das Wolfsgehege angemessen<br />

groß.<br />

Sie haben sich von Pythons probewürgen<br />

lassen, Dschungel nur mit einer Badehose<br />

durchquert, Ureinwohner gerettet – inwieweit<br />

hat Sie Bielefeld darauf vorbereitet,<br />

sich aufs Überleben zu spezialisieren?<br />

Ich bin mir sicher, dass mir in Bielefeld ein<br />

prägendes Wesensmerkmal implantiert<br />

wurde: der westfälische Dickkopf. Er hat<br />

mich immer wieder zum Durchhalten<br />

gezwungen und dadurch letzten Endes<br />

viele Erfolge mitverschuldet.<br />

Was würden Sie Menschen denn<br />

empfehlen, die in oder um Bielefeld<br />

ein Abenteuer erleben wollen?<br />

macht`s bei Nacht und Regen und nur<br />

in der Badehose. Sollte jemand dabei<br />

Schüttelfrost empfinden, weiß er<br />

schon mal, wie sich Malaria anfühlt.<br />

Sie haben viel gesehen, kennen die entlegensten<br />

Ecken dieser Welt. Wie entlegen<br />

oder attraktiv empfinden Sie denn Bielefeld<br />

im Vergleich zu anderen Orten?<br />

Das muss man einen Fremden fragen. Als<br />

Eingeborener findet man seine Heimat<br />

immer schön, wie jede Mutter jedes ihrer<br />

Kinder als einmalig schön empfindet. Oder<br />

Inuits ihre Heimat in einer Landschaft<br />

ohne Bäume und mit Schnee statt Gras.<br />

Mittlerweile leben Sie mit Ihrer Frau<br />

in einer Mühle auf dem platten Land in<br />

Schleswig-Holstein. Welche Parallelen<br />

sehen Sie zu Ostwestfalen?<br />

Ähnlich sind die Bodenständigkeit und<br />

Zuverlässigkeit. Auch die friesischen und<br />

westfälischen Sturköppe. Oder die knackigen<br />

Morgenbrötchen. Krass unterschiedlich<br />

ist der Weitblick, weil bei uns keine<br />

lästigen Berge wie der Teutoburger Wald<br />

die Fernsicht zur Ost- und Nordsee<br />

versperren.<br />

Sie sind gelernter Konditor (und erfolgreicher<br />

Unternehmer) – wie groß war der<br />

Spagat zwischen „heute Torten backen,<br />

morgen meine Survival-Sachen packen“?<br />

Eine Wanderung durch den #Teutoburger<br />

Wald . Wem das zu seniorenhaft ist, der<br />

Die Leben zwischen Torten und Torturen,<br />

Marzipan und Moskito, Heim- und<br />

LIEBEFELD - 29 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Nehbergs<br />

Nervenkitzel-Reisen<br />

1970 > „Die tragischste<br />

Reise war die zum Blauen<br />

Nil (Äthiopien). Bei einem<br />

Überfall wurde mein Freund<br />

Michael aus zwei Metern Entfernung<br />

erschossen. Wir zwei Überlebenden<br />

hatten zunächst das Glück, nicht getroffen<br />

worden zu sein. Doch dann bewährten sich<br />

unsere Vorbereitungen. Noch bevor die etwa<br />

zwölf Angreifer nachladen konnten (sie hatten<br />

damals noch Repetiergewehre), konnten wir<br />

uns zur Wehr setzen. Unter unseren Hemden<br />

verborgen trugen wir Tag und Nacht einen<br />

Überlebensgürtel. Dazu gehörte ein Revolver.<br />

Schon beim ersten Schuss flohen die Angreifer<br />

in einen nahe gelegenen Wald und verschanzten<br />

sich. Mein Freund Andor und ich nutzten<br />

die Verwirrung und flohen unter Zurücklassung<br />

der Ausrüstung über den Fluss. Die Flucht<br />

dauerte fünf Tage.“<br />

1981 > „Tausend Kilometer durch Deutschland<br />

ohne Ausrüstung und Nahrung von<br />

Hamburg nach Oberstdorf. Ich lebte von<br />

meiner Fettsubstanz und später auch vom<br />

Abbau der Muskulatur und des Verstandes.<br />

Ich verlor in der Zeit 25 Pfund Lebendgewicht.<br />

Damals war ich 46 und sah aus wie 246.“<br />

1987, 1992, 2000 > „Auch meine drei<br />

Atlantiküberquerungen von Westafrika nach<br />

Brasilien waren eine besondere Herausforderung.<br />

Zum einen wegen der scheinbar<br />

ungeeigneten Fahrzeuge Tretboot, Bambusfloß<br />

und massiver Baumstamm (alle Fahrzeuge<br />

waren selbstgebaut, unzerstörbar,<br />

unsinkbar, idiotensicher. Sie haben`s überlebt<br />

und stehen jetzt als Nachruf im Technikmuseum<br />

zu Speyer). Zum andern wegen<br />

meiner Angst vor Wasser, ständiger Seekrankheit<br />

und fehlender Erfahrung mit<br />

Seenavigation. Die Angst vorm Wasser<br />

haben mir die Marinepiloten bei Cuxhaven<br />

und die Kampfschwimmer in Eckernförde<br />

abtrainiert. Die Seekrankheit musste sich<br />

der Chemie geschlagen geben, und Navigation<br />

hat mich ein pensionierter Kapitän<br />

gelehrt. Damals noch mit dem Sextanten<br />

und nicht mit GPS.“<br />

2003 > „Aufregend war es auch, als mich ein<br />

Hubschrauber im Dschungel Nordbrasiliens<br />

ausgesetzt hat und ich allein versucht habe,<br />

zurückzufinden in die „Zivilisation“. Das<br />

Besondere an der Herausforderung: Ich hatte<br />

keine Ausrüstung dabei. Nur Hose, T-Shirt,<br />

Sandalen. Ich wollte mich wie jeder Yanomami-Indianer<br />

oder jedes Tier zurechtfinden.<br />

Nur mit meinem Survival-Wissen. Das hat<br />

drei Wochen gedauert.“<br />

Kapitel II – der<br />

ABEN-<br />

TEURER<br />

Fernweh, Erholung und Bedrohung<br />

sind wie eine Symbiose, die mein<br />

Wesen ausmachen und zu meinem<br />

Adrenalinquell wurden. Ich stehe<br />

unter Dauerstrom. Weder Müßiggang<br />

noch Langeweile oder die<br />

Vokabel Rentner haben darin Platz.<br />

Wie sähe ein Ranking Ihrer größten<br />

Abenteuer aus?<br />

Fast alles war zu seiner Zeit „das<br />

Größte“, wenn ich es noch nie<br />

gemacht hatte. Müsste ich es heute<br />

noch einmal wiederholen, empfände<br />

ich es als reizlos, weil es eine<br />

Wiederholung wäre. Schlaftablette<br />

Routine. Es war für mich stets<br />

reizvoll, die denkbaren Schwierigkeiten<br />

eines jeden Vorhabens<br />

vorher bestmöglich zu analysieren<br />

und sie mit Trainings oder geistigen<br />

Vorbereitungen unter Kontrolle zu<br />

bringen. Survivalisten-Schach.<br />

Auf Ihren Reisen haben Sie auch<br />

mal Ungewöhnliches gegessen –<br />

denken Sie, dass gebratene<br />

Blindschleiche die Gastronomie<br />

Bielefelds bereichern würde?<br />

Nein, es gibt Leckereres. Heuschrecken<br />

und Mehlwürmer zum Beispiel.<br />

Vierzig Jahre war ich verrufen in<br />

Deutschland als "Würmerfresser der<br />

Nation". Damit musste ich leben. Bis<br />

ich vor zwei Jahren von der Weltgesundheitsbehörde<br />

voll rehabilitiert<br />

wurde! Sie hat höchstmenschenamtlich<br />

2.000 Insekten zur empfehlenswerten<br />

Nahrung der Zukunft erklärt.<br />

Welch ein Durchbruch! Spontan<br />

habe ich das mit einem Survivor-Sekt<br />

gewürdigt: Teichwasser mit lebenden<br />

Wasserflöhen und Mückenlarven!<br />

Prickelt total.<br />

LIEBEFELD - 30 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN<br />

Wer erlebt das perfektere Abenteuer:<br />

der mutige, tollkühne und<br />

leichtsinnige oder der überlegte<br />

und organisierte Abenteurer?<br />

Mut ist eine wichtige Voraussetzung<br />

für jedes große Abenteuer. Ihn muss<br />

auch der überlegende Organisierer<br />

haben. Wenn Mut sich jedoch auf<br />

bloße Tollkühnheit reduziert, wird<br />

man schnell zum Selbstmordkandidaten.<br />

Tollkühnheit ist nur dann entscheidend<br />

fürs Überleben, wenn man<br />

bei Bedrohung keine Alternative<br />

mehr hat. Der Leichtsinnige sollte<br />

lieber täglich sein Testament auf den<br />

neusten Stand bringen. Der Organisierte<br />

wird unnötige Risiken durch<br />

Vorbereitungen minimieren, aber<br />

den Restrisiken eine Chance lassen.<br />

Auch ich habe mich nie zugeplant.<br />

Fairerweise habe ich dem Restrisiko<br />

immer eine Chance gelassen. Erst<br />

das macht aus einem Spaziergang<br />

ein Abenteuer. Das unplanbarste<br />

wirkliche Risiko bleibt der Mensch.<br />

Tiere und die Naturgewalten<br />

hingegen sind berechenbar.<br />

25 Überfälle überstanden, in der<br />

Gewalt von aufständischen Rebellen<br />

gewesen, Sie aßen Heuschrecken,<br />

eitrige Kaninchen, Wanderratten,<br />

um auf Ihren Trips zu überleben –<br />

Sie haben jeder Gefahr getrotzt.


Entschuldigen Sie die pietätlose<br />

Frage, aber: Wie sieht für Sie<br />

eigentlich der perfekte Abgang aus?<br />

Perfekt wäre ein Tod wie der meines<br />

Freundes Michael am Blauen Nil:<br />

ohne Anruf,<br />

Kopfschuss<br />

von hinten.<br />

BIELEfriends<br />

Award 2017<br />

WIR UNTERSTÜTZEN 10 KLIMASCHUTZPROJEKTE<br />

MIT JE 2.000 EURO !<br />

SCHULEN UND VEREINE – BITTE BEWERBEN!<br />

Der BieleFriends Award 2017 zeichnet Initiativen aus,<br />

die zum Umwelt- und Klimaschutz in Bielefeld beitragen.<br />

Jetzt anmelden, Projekt beschreiben und gewinnen.<br />

BEWERBUNGSZEITRAUM: 15.<strong>11.2016</strong> BIS 15.01.2017<br />

ABSTIMMUNGSPHASE: 16.01. BIS 12.02.2017<br />

PREISVERLEIHUNG: 08. MÄRZ 2017<br />

Infos, Teilnahmebedingungen und Bewerbungsunterlagen unter: www.lebenswertes-bielefeld.de


»Rein rechnerisch ist es der größte ‚Bürgerkrieg‘ der<br />

Menschheit: die Gesellschaft gegen die Frauen, seit<br />

5.000 Jahren, 8.000 Opfern täglich und vielen Toten.«<br />

Nehberg<br />

Kapitel III – der<br />

MENSCHEN-<br />

RECHTLER<br />

Sie konzentrieren sich heute voll auf Ihre<br />

Aufgabe als Menschenrechtler – eine<br />

weitere Facette, die vor mehr als 35<br />

Jahren ihren Ursprung hatte ...<br />

1980 habe ich von brasilianischen Menschenrechtlern<br />

erfahren, dass dort im<br />

Regenwald ein Bürgerkrieg ablief, den<br />

Brasilien offiziell kleinredete. Pfeile gegen<br />

Feuerwaffen. 65.000 Goldsucher gegen<br />

eine Handvoll Yanomami-Indianer. Sie<br />

standen vor ihrer Ausrottung. Ich wollte<br />

mir einen eigenen Eindruck verschaffen<br />

und fuhr zu ihnen. Ein Fischerboot brachte<br />

mich so weit es ging die Nebenflüsse des<br />

Rio Negro hoch. Dann folgte eine Woche<br />

Fußmarsch. Nur mit Minigepäck, einer<br />

Mundharmonika und einem einzigen<br />

Satz in ihrer Sprache: „Nicht schießen,<br />

ich bin ein Freund.“<br />

Ein prägender Moment ...<br />

Ein Thema, das Sie mehr umtreibt als<br />

jede Survival-Reise?<br />

Ja. Denn die Tragödie der weiblichen<br />

Genitalverstümmelung sprengt alle meine<br />

vorherigen Erfahrungen. Wir sind<br />

Augenzeugen des Dramas geworden. Rein<br />

rechnerisch ist es der größte „Bürgerkrieg“<br />

der Menschheit: die Gesellschaft gegen die<br />

Frauen, seit 5.000 Jahren, 8.000 Opfern<br />

täglich und vielen Toten. Die Überlebenden<br />

sind ihrer Würde und Seele beraubt<br />

und können sich nicht von selbst aus der<br />

Situation befreien, weil das die Gesellschaftsstruktur<br />

nicht zulässt. Es bedarf<br />

der Hilfe von außen, der Gespräche auf<br />

Augenhöhe unter Freunden und ohne die<br />

übliche westliche oder christliche Überheblichkeit.<br />

Sie gründeten dafür Ihre Menschenrechtsorganisation<br />

TARGET. Mit welchem Ziel?<br />

Die Begegnung mit diesem allerletzten<br />

noch existierenden Urvolk des Kontinents<br />

war es, die mein Leben komplett verändert<br />

hat. Als Augenzeuge der Vernichtung<br />

wandelte ich mich ungeplant vom Abenteurer<br />

zum Aktivisten für Menschenrechte.<br />

Es entstanden TV-Filme, Bücher<br />

und medienwirksame Aktionen wie die<br />

Atlantiküberquerungen oder Konsultationen<br />

des Papstes und der Weltbank. Im<br />

Jahre 2000 war die internationale Lobby<br />

für die Yanomami ausreichend groß und<br />

sie erhielten einen akzeptablen Frieden.<br />

Seit 2000 setzen Sie sich gemeinsam<br />

mit Ihrer Frau Annette für ein Verbot der<br />

weiblichen Genitalverstümmelung ein.<br />

Nachdem wir recherchiert hatten, dass<br />

80 Prozent der Opfer Muslimas sind (die<br />

übrigen sind Christen und Andersgläubige)<br />

und die Tradition oft und falsch mit<br />

dem Koran (und der Bibel) gerechtfertigt<br />

wird, stand unsere Strategie fest, es mit<br />

der Ethik des Islam zu versuchen. Und<br />

zwar ausschließlich mit dem Islam und<br />

ausschließlich gegen weibliche Genitalverstümmelung.<br />

Wir wollten die höchsten<br />

Geistlichen davon überzeugen, den<br />

Brauch als Verbrechen einzustufen und<br />

zur Sünde zu erklären. Als deutsche<br />

Organisationen, die angeblich für Frauenrechte<br />

kämpfen, unsere Idee als absurd<br />

einstuften, haben wir unsere eigene<br />

Organisation gegründet: TARGET, die<br />

beste Idee unseres Lebens.<br />

LIEBEFELD - 32 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Wie können Interessierte Ihre<br />

Organisation unterstützen?<br />

Mit nur 15 Euro jährlich, gern auch<br />

mehr, kann man bei uns Förderer<br />

werden. Dies ermöglicht es schon<br />

Jugendlichen, indirekt mitzuwirken.<br />

Es gibt Schüler, die gewaltige Aktionen<br />

an ihren Schulen durchführen.<br />

Beispielsweise Sponsorenläufe und<br />

Flohmärkte. Weitere Anregungen<br />

zum Mitmachen findet man auf<br />

der #TARGET-Website.<br />

Haben Sie noch Träume/Ziele,<br />

die Sie diesbezüglich unbedingt<br />

erreichen wollen?<br />

Meine ultimative und finale Vision<br />

ist, in Zusammenarbeit mit den<br />

saudi-arabischen Entscheidungsträgern<br />

die Botschaft von der Unvereinbarkeit<br />

weiblicher Genitalverstümmelung<br />

mit den Werten<br />

der Religion als „Fatwa des Jahres“<br />

in Mekka zur Pilgerzeit zu<br />

verkünden. h<br />

HASHTAGS<br />

#Teutoburger Wald<br />

Gestern noch ein Schlachtfeld, heute<br />

beliebtes Wandergebiet: Der Teutoburger<br />

Wald bietet eine breite Palette an Kulturund<br />

Naturerlebnissen. Einige bekannte<br />

Ziele sind das UNESCO-Welterbe Corvey<br />

oder das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.<br />

> www.teutoburgerwald.de<br />

#Autor<br />

> www.ruediger-nehberg.de/<br />

buecher.htm<br />

#TARGET-Website<br />

Bielefelder – spendet für die gute Sache:<br />

> target-human-rights.de<br />

Bankverbindung Spendenkonto<br />

Sparkasse Holstein<br />

TARGET e.V. Ruediger Nehberg<br />

BIC /SWIFT: NOLADE21HOL<br />

IBAN: DE16 2135 2240 0000 0505 00<br />

MINI ONE CLUBMAN<br />

LEASINGANGEBOT.<br />

Ausstattung: 75 kw/102 PS, Moonwalk Grey Lackierung, Stoff Firework Carbon Black/Carbon<br />

Black, 17 Zoll LM-Räder silber, Ausstattungspaket Pepper (Ablagenpaket, Nebelscheinwerfer,<br />

Klimaautomatik, Lichtpaket), Sport-Lederlenkrad, MINI Excitement Paket, Komfortzugang u.v.m.<br />

Monatliche Leasingrate inkl. MwSt:<br />

Fahrzeugpreis: 24.700,00 EUR<br />

Leasingsonderzahlung: 0,00 EUR<br />

Laufzeit:<br />

36 Monate<br />

Laufleistung p. a.:<br />

10.000 km<br />

199,00 EUR<br />

Nettodarlehensbetrag: 20.456,72 EUR<br />

Sollzinssatz p. a.*: 1,99 %<br />

Effektiver Jahreszins: 2,01 %<br />

Gesamtbetrag:<br />

7.164,00 EUR<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts: 6,3 l/100 km, außerorts: 4,4 l/100 km, kombiniert: 5,3-5,1<br />

l/100 km, CO2-Emission komb.: 124-119g/km, Energieeffizienzklasse: B. * gebunden für die<br />

gesamte Vertragslaufzeit. Zzgl. 875,00 EUR für Zulassung, Transport und Überführung. Ein<br />

Angebot der BMW Bank GmbH, Stand 11/2016. Fahrzeug ausgestattet mit Schaltgetriebe.<br />

Abbildung ähnlich, zeigt Sonderausstattung. Angebot gültig bis zum 30.12.2016.<br />

Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles<br />

Angebot, mit z.B. angepasster Laufleistung<br />

oder zusätzlicher Ausstattung.<br />

Besuchen Sie uns am Bielefelder Ostring<br />

und vereinbaren Sie eine Probefahrt!<br />

Weitere Ausstattung individuell auswählbar<br />

(Aufpreis monatlich):<br />

Sitzheizung +4 EUR<br />

PDC hinten +5 EUR<br />

Multifunktions-<br />

Lenkrad +5 EUR<br />

Glasdach +14 EUR<br />

Navi +19 EUR<br />

Automatikgetriebe<br />

+24 EUR<br />

Autohaus Becker-Tiemann<br />

Bielefeld GmbH & Co. KG<br />

Am Niedermeyers Feld 6<br />

33719 Bielefeld | Tel. 0521 16399-0


EINE<br />

COFFEE-<br />

LOVE-STORY<br />

VIELE MENSCHEN TRÄUMEN DAVON, MAL EIN EIGENES CAFÉ ZU ERÖFFNEN.<br />

MARIA ZENS HAT IHN WAHR GEMACHT. „ES SOLLTE EIN ORT WERDEN, AN DEM<br />

MAN SICH ZU HAUSE FÜHLT UND SINNLICHE ERLEBNISSE GENIESST“, SAGT<br />

DIE 30-JÄHRIGE BIELEFELDERIN MIT MEXIKANISCHEN WURZELN.<br />

Jeder, der das #CafédeMaria an der Sudbrackstraße betritt, gerät nicht nur wegen des wunderbaren Duftes nach frischem<br />

Kaffee in Verzückung, sondern auch wegen der Herzlichkeit, die die Gastgeberin Maria versprüht.<br />

Ein Jahr ist es nun her, dass sie ihr Café eröffnet hat. Möglich wurde das auch wegen der Hilfsbereitschaft zahlreicher Bielefelder:<br />

Auf ihrer Website hatte sie aufgelistet, was dem Café noch fehlt, von Weckgläsern über Stühle bis hin zu einem Steuerberater:<br />

„Ich bin glücklich, dass diese Crowdfunding-Aktion der alternativen Art so ein großer Erfolg war.“ Ansonsten war vieles Learning<br />

by Doing, auch das Backen und Kochen. Offensichtlich mit Erfolg: „Den Gästen scheint es jedenfalls zu schmecken“, freut<br />

sich Maria.


INTERVIEW: REBECCA SCHIRGE<br />

FOTOS: DIMITRIE HARDER<br />

Die große Kunst der Kaffeezubereitung erlernte sie in einem Barista-Kurs, seitdem experimentiert sie viel herum, denn Kaffee sei<br />

eine Wissenschaft für sich. „Viele Menschen schütten einfach Milch in ihren Kaffee, damit er schmeckt, das ist schade. Man<br />

muss ihn pur trinken, um seine Vielfalt zu entdecken. Wein hat 500 Aromen, Kaffee hingegen 800, er kann zum Beispiel<br />

Noten von Marzipan, Schokolade oder roter Traube haben.“<br />

Und welche Sorte mundet der Expertin am besten? „Äthiopischer Yirgacheffe, er kommt einem Tee sehr nahe und ist wunderbar<br />

mild und fruchtig. Der perfekte Kaffee für einen perfekten Moment. Ich habe ihn das letzte Mal bei einem Sonnenaufgang am<br />

Strand getrunken.“ Immer dieselbe Sorte würde aber schnell langweilig werden, „je nachdem, wie ich mich gerade fühle, schmeckt<br />

der Kaffee anders. Es gibt für jeden Anlass und jede Speise den passenden Kaffee“, so Maria. Welcher das jeweils ist, kann man<br />

bei einem von Marias Kaffee-Erlebnis-Seminaren erforschen, die sie regelmäßig anbietet – und ganz nebenbei Marias<br />

Leidenschaft für die Kaffeebohne live miterleben.<br />

Maria, wohin in Bielefeld zieht dich dein Kaffee-Näschen,<br />

wenn du nicht gerade in deinem eigenen Café an einer<br />

Tasse nippst?<br />

1. „Ich sitze sehr gerne im #CoffeeStore,<br />

am liebsten am großen Fenster, und trinke<br />

einen Cappuccino. Der schmeckt mir hier<br />

am besten und der Kaffee ist aus Direct<br />

Trade Kaffeebohnen gemacht. Ich habe die<br />

Kaffeebauern, die die Bohnen liefern, auch<br />

schon mehrmals persönlich getroffen und<br />

weiß, dass der Coffee Store zu 100 % hinter<br />

dem Kaffee stehen kann!“<br />

2. „Ins Hot Roasted Love (S. 36) gehe ich<br />

freitagnachmittags unheimlich gerne<br />

einen Kaffee trinken. An diesem Tag<br />

verkaufen sie ihre gerösteten Bohnen und<br />

schenken verschiedene Probier-<br />

kaffees aus. Es ist eine einmalige Atmosphäre,<br />

wie ein kleiner Familientreff.“<br />

3. „Im #Mokkaklatsch (S. 21) trinke<br />

ich auch immer wieder Mal einen<br />

Cappuccino. Dort kann ich gut träumen<br />

und neue Ideen und Gedanken aufschreiben.“<br />

4. „Ganz anders ist das Café im<br />

#Bauernhausmuseum (S. 15), da war<br />

ich neulich. Es fühlte sich dort so sehr<br />

nach Geborgenheit an, wie bei meiner<br />

Oma. Das wäre auch ein Ort, wo ich mir<br />

wieder eine Auszeit gönnen würde.“<br />

HASHTAGS<br />

#CafédeMaria<br />

Sudbrackstraße 31<br />

POR EL AMOR<br />

AL CAFÉ<br />

Öffnungszeiten:<br />

montags-donnerstags:<br />

7-15 Uhr<br />

donnerstags zusätzlich:<br />

15-18 Uhr<br />

> www.cafedemaria.de<br />

> www.cafedemaria.de/blog<br />

#TheCoffeeStore<br />

Obernstraße 2,<br />

33602 Bielefeld,<br />

Telefon 05 21/9 71 07 95<br />

> www.coffee-store.de<br />

LIEBEFELD - 35 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


GANZ SCHÖN<br />

ABGEBRÜHT<br />

KAFFEEKULTUR IN BIELEFELD<br />

Gut Ding will Weile haben. Das gilt auch für Kaffee. Denn nur durch ein schonendes Röstverfaren<br />

können sich seine Geschmacksaromen voll ausprägen. Viele herkömmliche Kaffeeproduzenten interessiert<br />

das jedoch nicht die Bohne, sie wollen es lieber schnell und industriell. Wie gut, dass<br />

Kaffeeliebhaber nicht in Wien oder Bella Italia leben müssen, um trotzdem glücklich zu werden.<br />

Auch Bielefeld ist auf den erlesenen Geschmack gekommen und verfügt über kleine, aber feine<br />

Kaffeeröstereien und Manufakturen, die für Gaumenfreuden sorgen.<br />

Hot Roasted Love<br />

Kaffeewelt<br />

Eisbrenner<br />

Kaffeeprinzen<br />

Die<br />

Röstwerkstadt<br />

Was haben das legendäre Burning<br />

Man Festival in der Wüste Nevadas,<br />

Reykjavik und Bielefelder Kaffee<br />

miteinander zu tun? Das erklärt<br />

Hot-Roasted-Love-Inhaber Sascha<br />

Kaiser ausführlich auf dem Blog<br />

seiner Website. In Kurzform: Während<br />

seiner Reisen kam dem Bielefelder<br />

der Wunsch, seine Heimatstadt<br />

mit Kaffeeköstlichkeiten zu<br />

beglücken und dabei (durch fairen<br />

Handel) Karmapunkte zu sammeln.<br />

Eine Crowdfunding-Aktion half ihm<br />

beim Start: Heute finden Liebhaber<br />

des Heißgetränks allerlei Spezialitäten<br />

in der Manufaktur. Darunter<br />

auch den <strong>Liebefeld</strong>-Kaffee, der<br />

aus fairem Direkthandel in Ecuador<br />

stammt.<br />

Hot Roastet Love<br />

Röstmanufaktur<br />

Sascha Kaiser<br />

Rohrteichstraße 51<br />

mail@hotroastedlove.de<br />

Rösterei-Direktverkauf:<br />

freitags 16-19 Uhr<br />

» www.hotroastedlove.de/hrl<br />

Es war eine Jamaika-Reise, die die<br />

Eisbrenners zu Kaffeeröstern<br />

machte. In einer traditionell bewirtschafteten<br />

Kaffeeplantage in<br />

den Blue Mountains entdeckte das<br />

Ehepaar eine Rarität, die ihnen besonders<br />

gut mundete. Und auch<br />

als Mitbringsel für Freunde und<br />

Verwandte fand die Bohne großen<br />

Anklang. Die Idee, eine eigene<br />

Kaffeerösterei zu gründen, war<br />

dann nur noch eine Frage der Zeit.<br />

Mittlerweile findet man in der<br />

Kaffeewelt Eisbrenner Sorten aus<br />

verschiedensten Anbauregionen<br />

der Welt, so auch den Bielefeld-<br />

Kaffee: einen Direktimport aus<br />

Bielefelds Partnerstadt Estelí in<br />

Nicaragua. Alle Kaffees werden<br />

schonend in einem hochwertigen<br />

Trommelröster gebrannt.<br />

Kaffeewelt Eisbrenner<br />

Altenhagener Straße 272<br />

» www.kaffeewelt-eisbrenner.de<br />

Bei Ulli Dammert und Rainer Deppe<br />

geht es royal zu, zumindest namentlich.<br />

Seit mehr als acht Jahren<br />

machen die Kaffeeprinzen Freunde<br />

des schwarzen Heißgetränks mit<br />

ihren veredelten Produkten glücklich.<br />

Bei ihnen kommt ein Trommelröster<br />

der Firma Diedrich zum Einsatz,<br />

in dem mehrmals die Woche<br />

jede Kaffeesorte einzeln in kleinen<br />

Chargen und bei niedrigen Temperaturen<br />

geröstet wird. Der Rohkaffee<br />

stammt aus Zentral- und<br />

Lateinamerika, Afrika, Indien und<br />

Indonesien. Auch immer mehr biound<br />

fairtradezertifizierte Ware ist<br />

im Angebot.<br />

Kaffeeprinzen<br />

Lange Str. 1, 33803 Steinhagen<br />

(bei Bielefeld)<br />

info@kaffeeprinzen.de<br />

Öffnungszeiten Verkauf:<br />

freitags: 11-18 Uhr und<br />

samstags: 10-14 Uhr<br />

» www.kaffeeprinzen.de<br />

Je höher das Anbaugebiet, desto<br />

kostbarer die Bohne – das ist nur<br />

eine von vielen Eigenheiten des<br />

Kaffees, die in der Röstwerkstadt<br />

im Bielefelder Westen berücksichtigt<br />

werden. Auch Geschäftsführerin<br />

Annik Erdmann hat sich für das<br />

besonders schonende Trommelröstverfahren<br />

per Hand entschieden.<br />

Neben einem Standardsortiment,<br />

in dem süd- und mittelamerikanische<br />

Sorten wie Brasilien<br />

Santos Grinders, Costa Rica SHB<br />

oder Honduras High Grown zu<br />

finden sind, probiert die Röstwerkstadt<br />

immer wieder neue exotische<br />

Sorten aus. Neugierig? Im hauseigenen<br />

Café können die Ergebnisse<br />

direkt verkostet werden.<br />

Die Röstwerkstadt<br />

Weststraße 62<br />

info@dieroestwerkstadt.de<br />

montags-freitags: 9-18 Uhr<br />

samstags: 10-15 Uhr<br />

» www.dieroestwerkstadt.de/<br />

kaffee.html<br />

LIEBEFELD - 36 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


küchen direkt ab werk<br />

Individuelle Beratung, kompetente Planung<br />

direkt ab Werksverkauf Essen<br />

45% Herstellerrabatt<br />

auf alle Küchenmöbelteile<br />

Große Auswahl in vielen Materialien!<br />

Jede Küche ist ein Unikat<br />

Besuchen Sie unsere Werksausstellung:<br />

H.C.M Produktions GmbH<br />

Adenauerstraße 9a-13, 33184 Altenbeken,<br />

Tel: 05255 / 93 28-0<br />

Montag bis Freitag: 10:00 - 18:30 Uhr<br />

Samstag:<br />

10:00 - 16:30 Uhr<br />

Sonntag Schautag: 14:00 - 18:00 Uhr<br />

(sonntags keine Beratung, kein Verkauf)<br />

Qualität seit über 100 Jahren


„BIELEFELD?<br />

... WIE EIN<br />

SOUNDTRACK<br />

VON DIDO.“<br />

KAUM 18 JAHRE ALT GEWORDEN, VERLIESS KRISTIN SHEY DEN HOF DER ELTERN IM<br />

LÄNDLICHEN HOBERGE UND ZOG MIT IHRER GITARRE ALS STRASSENMUSIKERIN DURCH<br />

KALIFORNIEN. IHREN TRAUM VOM KÜNSTLERDASEIN GAB SIE AUCH NACH IHRER<br />

RÜCKKEHR NACH DEUTSCHLAND NICHT AUF. 2015 FEIERTE SIE IHREN BISHER GRÖSSTEN<br />

ERFOLG: IHR SONG »BOOMERANG« WURDE ZUR OFFIZIELLEN HYMNE DES HEINEKEN<br />

RUGBY WORLDCUP. WARUM BIELEFELD IHRE BASIS IST UND ES IHR ANGST MACHT,<br />

WENN UNTER IHREN ZUSCHAUERN DUTT-TRÄGER SIND? WIR WOLLTEN MEHR ERFAHREN:<br />

BEI EINEM ESPRESSO MIT DER 31-JÄHRIGEN IN IHRER GADDERBAUMER WOHNUNG.<br />

LIEBEFELD - 38 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


Als ich eben an deiner Haustür klingeln<br />

wollte, konnte ich „Shey“ gar nicht finden.<br />

Wirst du von verrückten Fans verfolgt und<br />

musst du dich schützen?<br />

Kristin Shey: Nein, zum Glück nicht (lacht).<br />

Shey ist nur mein Künstlername, eigentlich<br />

heiße ich Boge, doch das klang mir damals<br />

zu langweilig. Ich dachte damals, wenn ich<br />

englische Texte singe, muss ich auch einen<br />

englisch klingenden Namen haben.<br />

Ach so, und ich dachte, du hättest eine<br />

exotische Herkunft, und wollte dich fragen,<br />

wie es dazu gekommen ist, dass du in<br />

Bielefeld gelandet bist.<br />

Ich bin in Bielefeld geboren und aufgewachsen,<br />

ganz unspektakulär. Meine Eltern<br />

haben einen Hof in Hoberge und ich bin<br />

auf die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule<br />

in Bethel gegangen.<br />

Wolltest du als Kind schon Sängerin werden?<br />

Nein, seit meiner Jugend.<br />

War es danach schwierig für dich,<br />

wieder nach Bielefeld zurückzukehren?<br />

Damals wäre ich gerne dort geblieben. Doch<br />

ich mag das Übertriebene der Amis nicht,<br />

zum Glück habe ich auch Ausnahmen kennengelernt.<br />

Ich mag die Musik und die Landschaft<br />

der USA, bei der aktuellen politischen Situation<br />

bin ich aber froh, nicht dort zu leben.<br />

Was hält dich in deiner Heimatstadt?<br />

Bielefeld ist meine Base. Ich mag das Grün,<br />

ich kann mit meinem Hund Woody direkt vor<br />

der Tür in den Wald gehen, trotzdem bin ich<br />

schnell in der Stadt. Und ich mag, dass hier<br />

nicht dauernd Hallogalli ist, das würde mich zu<br />

sehr ablenken. Würde ich in Berlin leben, gäbe<br />

es da für mich zu viele Eyecatcher. Ich würde<br />

den ganzen Tag Leute anschauen und müsste<br />

mich immerzu ermahnen: „Kristin, hör auf zu<br />

starren!“ (lacht) Außerdem ist von Bielefeld<br />

aus alles in Deutschland gut zu erreichen, das<br />

ist für meine Touren ideal, zudem lebt meine<br />

Familie hier.<br />

Als Kind wollte ich<br />

Bundeskanzlerin werden.<br />

Im Ernst?<br />

Ja, ich habe auch immer Briefe an Helmut Kohl<br />

geschrieben, mit so Sachen wie „Bitte denken<br />

Sie an den Umweltschutz und die Tiere“. Es<br />

kamen dann sogar Antworten, zwar nicht von<br />

ihm selbst, aber immerhin von seiner Sekretärin.<br />

Und wann startete deine Gesangskarriere?<br />

Ich habe schon als Kind gerne gesungen, mit 13<br />

lernte ich Gitarre. Als ich endlich 18 war, habe<br />

ich sie mir eingepackt und bin für drei Monate<br />

durch Kalifornien gereist. Finanziert habe ich<br />

mir das durch Auftritte.<br />

Wow, hattest du keine Angst?<br />

Nein, früher war ich völlig angstbefreit,<br />

irgendwie toll. Ich habe das Gefühl, je älter<br />

man wird, desto ängstlicher wird man. Man<br />

fängt immer an, alles abzuwägen. Das war<br />

früher anders.<br />

Wieso hat es dich ausgerechnet in die<br />

USA gezogen?<br />

Ich hatte eine Großtante in San Francisco,<br />

die war arschcool, die wollte ich schon immer<br />

besuchen. Und ich hatte eine romantische<br />

Vorstellung von der ganzen Gegend dort.<br />

Gibt es auch Nachbesserungsbedarf?<br />

Es könnte schon ein paar mehr coole Clubs<br />

und Locations für Auftritte geben.<br />

Wenn Bielefeld einen Soundtrack hätte,<br />

welcher wäre das?<br />

Oh Gott, puh, das ist eine schwierige Frage.<br />

Etwas von Dido vielleicht. Nicht untief,<br />

aber trotzdem seicht.<br />

Wann kommen dir die besten Textideen?<br />

Ich brauche regelmäßig „Drömmelzeit“, das<br />

ist für mich die beste Inspiration. Auch beim<br />

Spazierengehen, auf Autofahrten, beim Putzen<br />

oder Kochen kommen mir Ideen. Aber auch<br />

im Übermut, immer, wenn ich mich mehr als<br />

normal gut oder schlecht fühle, also so ein<br />

bisschen „drüber“. Mal schreibe ich einen<br />

Song in anderthalb Stunden, mal brauche ich<br />

mehrere Tage.<br />

Ein Künstlerdasein gilt als hartes Brot,<br />

kannst du dich damit finanzieren?<br />

Ja, das geht, wenn man nicht zu hohe Ansprüche<br />

hat. Ich bin ja breit aufgestellt. Ich gebe<br />

Gesangsunterricht, es gibt Kristin Shey solo,<br />

mein Jazzquartett und das Kristin Shey Trio. Mit<br />

den beiden Jungs nehme ich übrigens gerade<br />

INTERVIEW: REBECCA SCHIRGE<br />

FOTOS: REBECCA SCHIRGE, JENS FRICKE


D I E<br />

* * *<br />

5<br />

B I E L E F E L D<br />

* * *<br />

B E S T- O F - F I V E<br />

Die Bielefeld<br />

BEST-OF-FIVE<br />

von Kristin<br />

1. DER TEUTOBURGER WALD: »Vormittags ist<br />

immer Spaziergehzeit mit meinem Hund Woody.«<br />

2. DIE EXTRA-BLUES-BAR: »Da lese ich<br />

gerne Nietzsche und Kafka und trinke ein Bier<br />

dabei. Manchmal kommen mir da auch Ideen für<br />

Gedichte, aber die sind privat.«<br />

3. DAS TROPICAL: »Ich liebe Tapas!«<br />

4. DAS NUMA: »Irgendwie lande ich da immer.«<br />

5. DIE OSTERIA: »Die Pizza dort ist der Hammer.«<br />

unser erstes komplettes Album auf. Auf<br />

#www.gofundme.com läuft gerade eine<br />

Crowdfunding-Kampagne, damit wir es<br />

finanzieren können.<br />

Bist du vor einem Konzert oft aufgeregt?<br />

Zum Glück kommt das selten vor. Das<br />

letzte Mal war bei der #Filmhausparty<br />

in Bielefeld.<br />

Wie kommt’s, müsste das nicht ein<br />

Heimspiel für dich gewesen sein?<br />

Da waren so viele Leute und vor allem die<br />

Coolen. So Hipster, diese mit Bart und Dutt<br />

(lacht). Jeder möchte ja irgendwie auch cool<br />

sein, und dass die da alle standen, hat mich<br />

nervös gemacht.<br />

Bekommst du viel positives Feedback<br />

oder sogar Liebesbriefe?<br />

Briefe nicht, aber Liebesmails gab es<br />

schon mal. Das Schönste ist für mich,<br />

wenn mir jemand nach einem Auftritt<br />

sagt, dass er Tränen in den Augen oder<br />

eine Gänsehaut hatte.<br />

Hast du ein Idol?<br />

Merrill Garbus von Tune-Yards, die ist<br />

eine megakrasse Künstlerin, die mich<br />

sehr inspiriert. Sie ist sehr originell und<br />

mutig in ihrer Musik. Sie macht Pop, Jazz<br />

und Weltmusik. Und sie ist eine starke<br />

Frau. (Shey springt plötzlich auf und ruft:<br />

„Einen Moment, ich muss gerade mal<br />

die Platte umdrehen!“)<br />

Cool, du hast einen Plattenspieler?!<br />

Ich liebe Schallplatten. Es ist schade,<br />

dass heute kaum noch jemand ein ganzes<br />

Album durchhört, dabei hat sich der<br />

Künstler bei der Zusammenstellung ja<br />

eigentlich etwas gedacht. Viele lassen<br />

sich nur noch von Musik berieseln,<br />

anstatt wirklich zuzuhören.<br />

Wie sieht es dann mit Radio aus,<br />

das hören ja viele auch eher, um sich<br />

berieseln zu lassen.<br />

Puh, also Radio mag ich erst abends<br />

spät hören, dann kommt auf manchen<br />

Sendern gute Musik, nicht dieser Charts-<br />

Kram, der sich den ganzen Tag wiederholt.<br />

Und ich höre gerne WDR 5, alles<br />

andere ist so anspruchslos.<br />

Gibt es etwas, was du gerne mal<br />

machen würdest, was man vielleicht<br />

nicht unbedingt von einer blonden,<br />

hübschen jungen Frau wie dir erwartet?<br />

Hmm … (überlegt). Ich würde gerne mal<br />

ein Autorennen fahren, so Formel-1-<br />

mäßig. Und ich würde gerne schießen.<br />

Ich war auch kürzlich mit meinem<br />

Bruder auf der #RifleRanch in Borgholzhausen<br />

und habe mit einem Großkaliber<br />

geschossen, das hat richtig viel<br />

Spaß gemacht. Aber ganz wichtig: Von<br />

meiner Grundeinstellung her bin ich<br />

Pazifistin. Also ich bin gegen Gewalt. h<br />

LIEBEFELD - 40 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN<br />

HASHTAGS<br />

#www.gofundme.com<br />

Crowdfunding-Kampagne<br />

#RifleRanch<br />

Ins Schwarze treffen<br />

Eine halbe Stunde von Bielefeld<br />

entfernt, kann jedermann sein Können<br />

an der Knarre testen. Natürlich nur<br />

unter fachkundiger Anleitung.<br />

Nienkamp 14, 33829 Borgholzhausen<br />

> www.rifleranch.de<br />

#Filmhausparty<br />

Das ist Kult<br />

Hier muss man mal gewesen sein,<br />

denn sie ist eine der legendärsten<br />

Partys in Bielefeld, mit DJs, Livemusik,<br />

Projektionen und ungewöhnlichen<br />

Willkommensaktionen. Dresscode:<br />

von alternativ bis freakig.<br />

August-Bebel-Straße 94,<br />

33602 Bielefeld<br />

> www.filmhaus-bielefeld.de


KIRCHNER<br />

KUM<br />

Definition:<br />

die, KIRCHNER<br />

Kommunikation und Marketing GmbH.<br />

Anhäufung von<br />

Sp zialist n, Exp rt n,<br />

Fachkräft n, Routini rs,<br />

Fr ig ist rn, Könn rn,<br />

Ass n, L ucht n, Tal n-<br />

t n, Koryphä n … mach n<br />

wir s kurz: G ballt<br />

Komp t nz auf all n<br />

Kommunikations- und<br />

Mark tingkanäl n,<br />

um für Unt rn hm n<br />

M hrw rt zu schaff n<br />

und Marktvort il zu<br />

g n ri r n. B vorzugt<br />

in d n B r ich n:<br />

DESIGN<br />

DIGITAL<br />

CONTENT MARKETING<br />

3D/FOTOGRAFIE<br />

WWW.KIRCHNER-KUM.DE


RÜCKBLICK: UNSER EVENT ZUR LIEBEFELD-PREMIERE!<br />

KLAUS LAS KLAUS<br />

bei Klaus<br />

Wenn <strong>Liebefeld</strong> liest zur Vorstellung der Premiereausgabe<br />

einlädt, sind die begrenzten Plätze schnell vergeben: So<br />

geschehen Anfang Juni, als Klaus Stuckenbröker – der<br />

„Tatortreiniger“ – seine privaten Räume für einen „kleinen“<br />

Besucherkreis öffnete. Rund 100 Gäste lauschten seiner<br />

Stimme, als er in seiner urigen Art aus seinem eigenen<br />

<strong>Liebefeld</strong>-Interview vorlas. Anschließend wurde bei Schnittchen,<br />

Bier und Gin Lossie noch ein wenig geplauscht und<br />

über die erste <strong>Liebefeld</strong> liest-Ausgabe räsoniert. Prädikat<br />

des Events: besonders gesellig! Ihr wollt mehr Bilder sehen<br />

oder beim nächsten Mal dabei sein? Wir sagen euch wann<br />

und wo – auf www.facebook.com/liebefeld<br />

FOTOS: JAN ASSION<br />

LIEBEFELD LIEST 2017<br />

Wir können es einfach nicht lassen und hocken bereits über der nächsten <strong>Liebefeld</strong> liest-Ausgabe, die für das Frühjahr<br />

2017 fest eingeplant ist. Und als total offene Geister freuen wir uns natürlich weiterhin über eure Meinung und Ideen.<br />

Feedback immer gerne an: redaktion@liebefeld-liest.de<br />

Bis dahin wünschen wir allen <strong>Liebefeld</strong>ern eine liebevolle Festzeit und einen liebenswürdigen Übergang ins nächste Jahr!<br />

Euer <strong>Liebefeld</strong>-Team<br />

LIEBEFELD - 42 - DAS INTERVIEW-MAGAZIN


BE PART OF<br />

VIBRANT<br />

VANCOUVER<br />

Parka<br />

199, 99 €<br />

www.calamar-menswear.com<br />

SHOP NOW<br />

SINN LEFFERS GMBH<br />

Bahnhofstraße 23<br />

33602 Bielefeld<br />

KARL HEINZ FLICK GMBH<br />

Altenburger Straße 9<br />

33699 Bielefeld<br />

BIG BRUNS<br />

Herforder Straße 22-24<br />

33602 Bielefeld<br />

BÜNDER MODEHAUS<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 1-3<br />

32257 Bünde<br />

STOCK KG<br />

Am Ring 5<br />

49326 Melle<br />

KARSTADT<br />

WARENHAUS GMBH<br />

Bahnhofstraße 15-17<br />

33602 Bielefeld<br />

MODE UND<br />

ERLEBNISHAUS KOLCK<br />

Hauptstraße 87-89<br />

33647 Bielefeld<br />

MODEHAUS<br />

BRINKMANN E.K.<br />

Bahnhofstraße 32<br />

33776 Halle<br />

BÖCKMANN<br />

GMBH & CO. KG<br />

Grönenberger Straße 2-8<br />

49324 Melle<br />

MENSING DETMOLD<br />

TEXTILH.GMBH<br />

Lange Straße 20-24<br />

32756 Detmold


Ehrensache<br />

Schenken Sie Sie unseren Patienten Ihre Zeit! Wir Wir freuen uns über Ihr<br />

Ihr<br />

ehrenamtliches Engagement in in den Bereichen:<br />

Engagement für für Kinder | | Begleitung | von von Patienten auf auf den den Stationen | Begrüßung | am am Empfang |<br />

|<br />

Hospizarbeit | | Grüne | Damen | | Büchereiarbeit | | | HELP | – – Präventionsprogramm für für ältere Menschen |<br />

|<br />

und und weitere spannende Einsatzfelder ehrenamtlichen Engagements<br />

„Es „Es bedeutet mir mir viel, viel, Menschen während ihres<br />

ihres<br />

Aufenthalts hier hier im im EvKB EvKB zu zu begleiten.<br />

Ich Ich nehme mir mir dafür dafür bewusst Zeit, Zeit, höre<br />

höre<br />

zu, zu, bin bin einfach da da und und helfe helfe vorzu-<br />

bereiten – auf – auf das, das, was was kommt.<br />

Dabei habe habe ich ich in in den den letzten Jahren<br />

ganz ganz intensive Momente erlebt.“<br />

Nina Nina Ross<br />

Ross<br />

Information<br />

Information und<br />

und und<br />

Kontakt:<br />

Kontakt:<br />

Ev. Ev. Krankenhaus Bielefeld<br />

Ev. Krankenhaus Bielefeld<br />

Sandra Kläsener | Referentin | Ehrenamt<br />

Sandra Kläsener Referentin Ehrenamt<br />

Tel.: Tel.: 05 05 21 21 | 7 | 727 72 – 7 – 93 7 93 60 60<br />

Tel.: 05 21 72 93 60<br />

E-Mail: sandra.klaesener@evkb.de<br />

E-Mail: sandra.klaesener@evkb.de<br />

www.evkb.de/ehrenamt<br />

www.evkb.de/ehrenamt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!