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SEMINARE - rombus Akademie Saarbrücken

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Spiegeltherapie<br />

71<br />

Die Rehabilitation der Arm- und Handfunktionen z.B.<br />

nach einem Schlaganfall stellt immer noch eine große<br />

Herausforderung dar. Während sich die Funktionen des<br />

Beines meist relativ gut regenerieren, bleibt in den<br />

meisten Fällen nach einem Schlaganfall der betroffene<br />

Arm a-funktionell. Unter anderem darum werden neue<br />

Therapiemethoden wie z.B. die Video- oder Spiegeltherapie<br />

wissenschaftlich erforscht. Die Spiegeltherapie ist<br />

eine relativ einfach auszuführende, neue kognitive Therapiemethode,<br />

die auf verschiedene Krankheitsbilder<br />

anwendbar ist. Hierzu gehören der Schlaganfall, (Phantom)schmerzen<br />

nach Amputationen, das Sudeck-Syndrom<br />

und andere periphere Schmerzzustände. In<br />

mehreren klinischen Studien wurde bereits ein positiver<br />

Effekt der Therapie nachgewiesen.<br />

71a<br />

Spiegeltherapie<br />

Einführung in die Grundlagen<br />

Im Grundkurs werden die neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse zu diesem Behandlungsansatz vorgestellt<br />

und die praktische Umsetzung der Therapie gezeigt.<br />

- Der theoretisch-wissenschaftliche Hintergrund<br />

der Spiegeltherapie<br />

Was ist das Spiegelneuronensystem und welche Bedeutung<br />

hat es für die Spiegeltherapie?<br />

Was verbirgt sich hinter der Theorie des learned nonuse<br />

Phänomens und wie wirkt Spiegeltherapie hierauf?<br />

Welche Bedeutung kommt dem visuellen Kortex zu<br />

und welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

gibt es im Bezug auf die kortikale Repräsentation<br />

des Körperschemas?<br />

Evidenz der Spiegeltherapie: Wie gut sind die klinischen<br />

Effekte der Spiegeltherapie wissenschaftlich<br />

belegt?<br />

- Die praktische Anwendung der Therapie nach<br />

einem Schlaganfall<br />

Praktische Umsetzung der Therapie bei verschiedenen<br />

Symptomen nach einem Schlaganfall (obere<br />

Extremität)<br />

Praktische Umsetzung der Therapie bei verschiedenen<br />

Symptomen nach einem Schlaganfall (untere<br />

Extremität)<br />

Therapiemöglichkeiten bei Neglectpatienten und<br />

Thalamussyndrom<br />

Praktische Anwendung der Therapie bei anderen<br />

Krankheitsbildern: Phantomempfindungen (Missempfindungen,<br />

Schmerz) nach Amputationen der<br />

oberen und unteren Extremität<br />

Anwendung beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom<br />

(CRPS)<br />

Anwendung bei peripheren Überempfindlichkeiten<br />

nach chirurgischen Eingriffen<br />

- Geeignete Testverfahren zur Evaluation der<br />

Therapie<br />

78<br />

71b<br />

Spiegeltherapie und Mentales<br />

Training – Alternative<br />

Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei chronischen Schmerzen<br />

Die Behandlung chronischer Schmerzsyndrome (z.B.<br />

komplex regionales Schmerzsyndrom (CRPS), Phantomschmerzen<br />

oder andere neuropathische Schmerzsyndrome)<br />

stellt für Therapeuten und Ärzte immer wieder<br />

eine Herausforderung dar. Viele dieser Krankheitsbilder<br />

lassen sich mit herkömmlichen Behandlungsansätzen<br />

meist nur sehr schwierig oder zum Teil gar nicht therapieren.<br />

Die in den letzten Jahren gewonnenen Erkenntnisse<br />

aus der Neurophysiologie und der Hirnforschung<br />

haben neue kognitive Ansätze in der Therapie dieser<br />

Schmerzsyndrome möglich gemacht.<br />

Zu diesen neuen Behandlungsstrategien zählen u.a.<br />

Spiegeltherapie, Lateralitätstraining (die Fähigkeit zur<br />

Erkennung von verschiedenen Positionen bzw. Bewegungen<br />

der Extremitäten), sowie mentales Training<br />

von Bewegungen. In aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

hat sich gezeigt, dass diese kognitiven<br />

Therapiemethoden einen positiven Effekt auf die<br />

Symptomatik von Patienten mit Phantomschmerzen<br />

und CRPS haben. Darüber hinaus scheint es auch bei<br />

anderen zentralen Schmerzsyndromen eine mögliche<br />

Behandlungsoption zu sein.<br />

In diesem Seminar werden sowohl neueste wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung und aus<br />

Therapiestudien, sowie die klinischen Anwendungsmöglichkeiten<br />

dieser Therapiemethoden vorgestellt.<br />

Nach Abschluss der Weiterbildung können die Teilnehmer<br />

auf Wunsch in das Spiegeltherapie-Register<br />

(http://www.spiegeltherapie.com/) aufgenommen<br />

werden.<br />

- Theoretisch-wissenschaftlicher Hintergrund<br />

Ätiologie des neuropathischen Schmerzes: periphere<br />

und zentrale Mechanismen (Neuromatrix-<br />

Theorie des Schmerzes und Neuroplastizität)<br />

Pathophysiologie von Phantomschmerz und CRPS:<br />

neueste Forschungsergebnisse<br />

Das Spiegelneuronensystem und sein Potenzial<br />

für die senso-motorische Rehabilitation<br />

Visueller Kortex, Körperschema und die<br />

Somatosensorik: Welchen Einfluss hat dies auf die<br />

Entwicklung und Instandhaltung neuropathischer<br />

Schmerzen?<br />

Welche Evidenz gibt es für diese Therapiemethoden?

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