Meine Zeit
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BAYERNS<br />
NÖRDLICHSTE<br />
PRIVAT-<br />
BRAUEREI<br />
GENUSS VOLLE<br />
LANDPARTIE<br />
AUF DEN<br />
KELLERN<br />
BRAUEREI HARTLEB IN MAROLDSWEISACH<br />
BIER ALS KULTURGUT – IN FRANKEN IST<br />
DAS NOCH HEUTE SO.<br />
Autor: Andreas Schuller<br />
DIE EINDRUCKSVOLLE KELLERANLAGE<br />
IN UNTERHAID GIBT ES SCHON SEIT DEM<br />
18. JAHRHUNDERT<br />
Diese – sowie viele andere fränkische Felsenkeller – entstand,<br />
um landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Kartoffeln,<br />
Rüben und auch Bier kühl zu lagern. Man nutzte die günstige<br />
Lage an Hängen oder Hohlwegen und schuf in mühevoller<br />
Handarbeit große Hohlräume in den dort vorherrschenden<br />
Burgsandstein. Später nutzten die Brauereien<br />
den damaligen Trend der Städter einen Ausflug auf die<br />
ländlichen Keller zu unternehmen und schenkten das Bier<br />
an Ort und Stelle aus.<br />
In der Brauerei Hartleb – „Gaststätte zum Grünen Baum“<br />
in Maroldsweisach, der am nördlichsten gelegenen Privatbrauerei<br />
„Bierfrankens“, treffen sich Jung und Alt, Einheimische<br />
und Gäste aus nah und fern. Das unfiltrierte,<br />
untergärige Märzen-Landbier wird seit sechs Generationen<br />
nach dem bayrischen Reinheitsgebot und nach überlieferter<br />
Familienrezeptur gebraut. Der Inhaber der Brauerei<br />
und der Brauereigaststätte, Gunther Hartleb, braut<br />
für gewöhnlich alle zwei Wochen.<br />
Der Sud kessel wird CO 2<br />
-neutral mit Holz beheizt, das<br />
Malz stammt aus Bamberg, der Hopfen aus der Holledau,<br />
das Wasser aus regionalem Zulauf. Regelmäßig wird<br />
zum Schlachttag eigene Wurst und Schinken hergestellt<br />
und auch eingedost zum Mitnehmen.<br />
Eine fränkisch-bürgerliche Küche, dazu süffiges Landbier<br />
– das hat sich herumgesprochen. Gunther Hartleb,<br />
man merkt es ihm an, er ist mit Leib und Seele Bierbrauer<br />
und Wirt.<br />
Nachdem das rege Treiben auf dem Unterhaider Keller in<br />
den 70er Jahren eingestellt wurde, daraufhin eine lange<br />
Durstrecke und aufwändige Sanierungsarbeiten folgten,<br />
erwartet Besucher heute eine historische Keller anlage mit<br />
Ausschank und Kegelanlage. So kann man sich in den<br />
Sommermonaten bei schönem Wetter Bier und fränkische<br />
Brotzeit so richtig schmecken lassen. In der kalten<br />
Jahreszeit dagegen, dient einer der Felsenkeller bedrohten<br />
Fledermausarten als Winterquartier. Zwischen Mai<br />
und September können Gruppen sowohl einen Einblick<br />
in das Leben der nachtaktiven Tiere und weiteren Bewohnern<br />
des einstigen Bierkellers erhalten als auch die geologischen<br />
Schichten des Berges unter die Lupe nehmen.<br />
Unser Tipp: Lassen Sie sich diese regionalen Besonderheiten<br />
mit langer Tradition nicht entgehen und genießen<br />
Sie ein süffiges kühles Bier unserer ansässigen Brauereien!<br />
i] www.hassberge-tourismus.de/DE/<br />
Brauerei--Brauerei-Gasthoefe.htm<br />
www.hassberge-tourismus.de | 27