Meine Zeit
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WIRTSHAUSSINGEN<br />
IN DER GUTEN STUBE IN SULZFELD I. GR.<br />
Autorin: Gudrun Klopf<br />
Im flotten Marsch geht es entlang des Maines, durch Felder und<br />
Wiesen des Grabfeldgaus und über die sanften Hügel der Haßberge.<br />
Doch außer Atem gerät dabei niemand – auch wenn die meisten<br />
der munteren Wanderer das Rentenalter bereits erreicht haben.<br />
Kein Wunder, sitzen sie doch alle in froher Runde in der „Guten<br />
Stube“ in Sulzfeld und erlaufen die Schönheiten des Frankenlandes<br />
quasi musikalisch. Die „Frankenhymne“ darf nicht fehlen beim<br />
Caféhaussingen, das jeden vierten Donnerstag im Monat Gäste<br />
aus Nah und Fern nach Sulzfeld zieht. Dann stimmen Alfons Kalke<br />
an der Gitarre und Burkard Albert am Kontrabass auf Zuruf die<br />
gewünschten Lieder an. Wer nicht textsicher ist, nimmt die verteilten<br />
Liedhefte zur Hilfe. „In den zwei Bänden der „Wirtshauslieder“<br />
sind uralte Volks- und Heimatlieder gesammelt“, begeistert sich<br />
Alfons Kalke über die Hefte der Arbeitsgemeinschaft Fränkische<br />
Volksmusik.<br />
Es ist das Gesamtpaket, das bei den Gästen rasch ein Wohlgefühl<br />
aufkommen lässt: Das gemeinsame Singen der altbekannten Weisen,<br />
die mit zahlreichen Gegenständen aus Omas <strong>Zeit</strong>en liebevoll<br />
eingerichtete „Gute Stube“, ganz zu schweigen von den selbst gebackenen<br />
Kuchen und Torten, die man sich in den Atemholpausen<br />
gerne munden lässt. Ein kleiner Laden, in dem Cafébetreiberin Elke<br />
Kalke selbst gefertigte Mitbringsel aus alten Stoffen verkauft, lädt<br />
zum Stöbern ein.<br />
Unser Tipp: Gesungen wird nicht nur in Sulzfeld. Viele Dörfer<br />
in den Haßbergen pflegen die Tradition des Wirtshaussingens.<br />
Kult ist inzwischen das „Iwinner Wirtshaussingen“ im Tunnelsaal des<br />
Fränkischen Gasthauses Faber-Rädlein in Burgpreppach im Ortsteil<br />
Ibind und das Mundartwirtshaus „Madenhäusle“ in Madenhausen.<br />
Nach der Stärkung mit fränkischen Spezialitäten wird zünftig aufgespielt<br />
und kräftig gesungen. Wer nicht selbst singen will, besucht eine<br />
der zahlreichen Musikveranstaltungen, die dort geboten werden.<br />
Madenhäusle<br />
LIEBENSWERT<br />
ÜCHTELHAUSEN<br />
Nördlich der Stadt Schweinfurt liegt die<br />
Gemeinde Üchtelhausen mit historischen<br />
Bauten. Im Ortsteil Zell findet sich das<br />
älteste Pfarrhaus Bayerns. Wissenswertes<br />
über Leben und Alltag von Bauernfamilien<br />
erfahren Besucher im Bauernmuseum<br />
vor Ort.<br />
Auf Rad- und Wanderwegen lässt sich<br />
die tolle Natur- und Kulturlandschaft erkunden<br />
und ein Abstecher zum Ellertshäuser<br />
See lohnt allemal.<br />
Darüber hinaus kann man sich entlang<br />
des Vita- Parcours oder der Fitnesstour<br />
„Vom Main zum Schlettach“ körperlich<br />
betätigen.<br />
Charmante Feste und Gasthöfe laden zu<br />
kulinarischen Erlebnissen wie der traditionellen<br />
Schweinfurter Schlachtschüssel<br />
ein.<br />
i] www.hassberge-tourismus.de/DE/<br />
Uechtelhausen.htm<br />
www.hassberge-tourismus.de | 39