Sie sprechen von „pädago - Landesschulrat Steiermark
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Nr. 169<br />
SCHULE<br />
AUG./SEPT. 19 KULTURELL<br />
2005<br />
SchülerInnen der kleinen, aber<br />
feinen Hauptschule Weißenbach/Enns<br />
wurden mit dem<br />
Jugendkunstpreis des Landes<br />
<strong>Steiermark</strong> 2005, dotiert mit<br />
600 Euro, ausgezeichnet, der in<br />
einer Feierstunde im Weißen<br />
Saal der Grazer Burg <strong>von</strong> LH<br />
Waltraud Klasnic überreicht<br />
wurde. Alle SchülerInnen und<br />
Lehrer waren dabei anwesend<br />
und gleichermaßen gerührt und<br />
begeistert. Das Besondere dieser<br />
beachtlichen Leistung ist<br />
wohl die Tatsache, dass alle 100<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
ihren künstlerischen Beitrag<br />
leisten durften! Insofern war<br />
die Kreativität jedes Einzelnen<br />
gefordert und das entstandene<br />
Gemeinschaftswerk vermochte<br />
letztlich die Jury zu überzeugen.<br />
Unter der kundigen Leitung<br />
der BE-Lehrerin Hermine Ganser,<br />
selbst Künstlerin <strong>von</strong><br />
hohem Rang und schier unerschöpflich<br />
im Kreieren ungewöhnlicher<br />
Ideen und deren<br />
Umsetzung, waren mehrere<br />
Teilbereiche zu einem harmonischen<br />
Ganzen gewachsen:<br />
Die 4. Klasse schuf eine<br />
„Skulptur gegen das Vergessen“,<br />
die einige Wochen in der<br />
Gedenkstätte Mauthausen ausgestellt<br />
war, die 1. Klasse produzierte<br />
symbolisierte Steine<br />
mit Aufschriften, die Emotionen<br />
ihrer Schöpfer zum Inhalt<br />
hatten und ent<strong>sprechen</strong>d<br />
gestaltet wurden („Steine in<br />
den Weg legen“). Das gemeinsame<br />
„Malen auf Stoff“ aller<br />
Hauptschüler zusammen mit<br />
den Klienten der Lebenshilfe<br />
Admont im Jahr der Behinderten<br />
sorgte für die adäquate<br />
Ergänzung dieses Gesamtkunstwerks,<br />
das jetzt seine verdiente,<br />
ehrenvolle Würdigung<br />
erhielt.<br />
www.dieschule-stmk.com<br />
www.dieschule-stmk.com<br />
Aktionismus<br />
Der Zufall führte Regie, als die<br />
jungen Künstler der 4. Klassen<br />
der HS/RS St. Stefan/R. bei<br />
einer Schüttaktion „a la<br />
Nietsch“ drei großflächige Bilder<br />
herstellten, die dann eine<br />
Woche später bei einer musikalisch-schauspielerischen„Castingshow“<br />
zur Errichtung eines<br />
„Stadttheaters“ in St. Stefan<br />
als Kulisse dienten. Die Aktionskunst<br />
der SchülerInnen<br />
wurde musikalisch <strong>von</strong> echter<br />
Volksmusik der Musikschule<br />
St. Stefan und einem Percussionensemble<br />
der Musikuniversität<br />
Graz untermalt. Nicht nur<br />
die jungen Künstler der 4.<br />
Riesenerfolg Klassen der HS/RS St. Stefan Spurensuche<br />
waren eifrig bei der Sache, sondern<br />
auch namhafte Persönlichkeiten<br />
und Politiker aus St.<br />
Stefan übten sich in der erstmals<br />
in dieser Region durchgeführten<br />
Aktionskunst, was wiederum<br />
die intensive Zusammenarbeit<br />
der Schulen untereinander<br />
sowie auch mit außerschulischen<br />
Institutionen als<br />
Sponsoren und Gönner unterstreicht.<br />
Durch diese „intensive Zusammenarbeit“<br />
stand bei der musikalischen<br />
„Castingshow“ zur<br />
Schaffung eines „Stadttheaters“<br />
in St. Stefan am Mitte<br />
Juni nichts mehr im Wege. Insgesamt<br />
zeigten 67 SchülerInnen<br />
bei ihren Auftritten in<br />
Form <strong>von</strong> Tanz, Schauspiel,<br />
Musik und Gesang, warum St.<br />
Stefan zur Stadt erhoben werden<br />
sollte.<br />
Die große Besucherzahl bei beiden<br />
Aufführungen in der<br />
Rosenhalle zeigt, dass auch die<br />
Bevölkerung voll dahinter<br />
steht, wenn St. Stefan zur<br />
Stadt erhoben würde.<br />
Das Lehrerteam<br />
Vor 375 Jahren starb Johannes<br />
Kepler – aus diesem Grund<br />
stand das diesjährige Weltkulturerbefest<br />
der UNESCO in<br />
Graz unter dem Motto „Johannes<br />
Kepler und seine Zeit“. Für<br />
die HS Graz-Kepler war es<br />
daher selbstverständlich, dass<br />
sie an dieser Veranstaltung der<br />
UNESCO zu Ehren unseres<br />
Namensgebers teilnahm und<br />
für einige Höhepunkte bei diesem<br />
Fest sorgte. In einem Projekt<br />
befassten sich die SchülerInnen<br />
der 2. und 4. Klassen<br />
mit dem Leben <strong>von</strong> Johannes<br />
Kepler und begaben sich auf<br />
Spurensuche in Graz. Betreut<br />
wurden sie dabei <strong>von</strong> Elfriede<br />
Eibel, Barbara Pickl und Brigitte<br />
Wesener. Im Rahmen<br />
einer Fotosafari erkundeten die<br />
Kinder die Orte, die den Namen<br />
Keplers tragen. Und da gibt es<br />
doch einige. Die Keplerstraße,<br />
die Keplerbrücke oder die Keplerlinde<br />
auf dem Schloßberg,<br />
um nur einige zu nennen.<br />
Sicherlich wissen viele, dass<br />
Johannes Kepler in Graz als<br />
Mathematiklehrer unterrichtete.<br />
Aber ist auch bekannt, dass<br />
sich diese Schule in der heutigen<br />
Grazer Paradeisgasse<br />
befand oder dass Johannes<br />
Kepler mit seiner ersten Frau<br />
Barbara Müller <strong>von</strong> Mühleck in<br />
der Stempfergasse 6 gewohnt<br />
hat? Aus intensiven Nachforschungen<br />
und Fotos entstand<br />
die Broschüre „Keplerspuren<br />
in Graz“.<br />
Der Höhepunkt warjedoch die<br />
Teilnahme der Schule am Weltkulturerbe-Fest.<br />
Wer sich <strong>von</strong><br />
den Besuchern des Festes auf<br />
Spurensuche begeben wollte,<br />
erfuhr mehr bei der „Kepler-<br />
Führung“.<br />
Elfriede Eibel<br />
Ein Weltfest<br />
Am 1. Juli 2005 fand – wenn<br />
auch bei sehr „herbstlichen“<br />
Witterungsverhältnissen – das<br />
Sommer- bzw. Weltfest der<br />
Ursulinenschulen (VS, HS,<br />
Gymnasium und ORG) statt.<br />
Gemeinsam mit dem Afro-<br />
Asiatischen Institut in Graz<br />
konnten sich LehrerInnen,<br />
SchülerInnen und Eltern, aber<br />
auch zahlreiche Besucher <strong>von</strong><br />
anderen Kulturen und Lebensstilen<br />
beeindrucken lassen.<br />
Angeboten wurden nicht nur<br />
African Hairstyling, ein Salsa-<br />
Tanzworkshop und diverse<br />
Projektausstellungen (z. B. das<br />
EU-Comenius-Projekt mit<br />
Ursulinenschulen in England,<br />
Frankreich und Deutschland),<br />
sondern auch verschiedene<br />
Sprachkurse, in denen unsere<br />
SchülerInnen Einblick in ihre<br />
Heimat und Sprache gaben.<br />
Auch ein Kurzkurs zur Erlernung<br />
der Gebärdensprache<br />
fand statt. Jeder Besucher<br />
konnte sein Takt- und Rhythmusgefühl<br />
bei African Percussion<br />
unter Beweis stellen und<br />
bei Köstlichkeiten aus aller<br />
Welt tauschte man wissbegierig<br />
Kontakte mit neuen Kulturen<br />
aus. Im „Fair Trade“-Laden<br />
konnte man Schokolade, Kaffee<br />
und Schmuck erstehen und<br />
dabei sichergehen, dass jedes<br />
einzelne Produkt fairen und<br />
leistungsangepassten Arbeitsbedingungen<br />
unterliegt.<br />
Das „neue“ Weltfest der Ursulinen<br />
war ein großer Erfolg –<br />
und ein Beweis dafür, dass<br />
mehrere Kulturen unter einem<br />
Dach Grenzen überschreiten<br />
können und dass Integration<br />
und Toleranz gelebt werden<br />
können. Susi Ziegler, 7A