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K+T_Dezember

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10 Vorschau<br />

Können die Blechtrotteln jene aus<br />

Fleisch und Blut übertreffen? Bei<br />

allem durch geknallten Spaß gibt<br />

diese Geschichte zu denken. Der<br />

gläserne Mensch, dem im virtuellen<br />

Netz die Privatsphäre abhandenkommt,<br />

wird perfekt reproduziert.<br />

Kann er sein Original auch emotional<br />

ersetzen? Folke Braband wagt<br />

einen zweiten Blick: In welchem<br />

Körper ist der Mensch zu Hause?<br />

Hier wird eine Geschlechtsumwandlung<br />

mit liebevollem Respekt<br />

abgehandelt und streift mit Augenzwinkern<br />

ein heikles Thema.<br />

Premiere am 04. März<br />

um 20 Uhr.<br />

Komische Oper<br />

Berlin<br />

Der Jahrmarkt von<br />

Sorotschinzi<br />

Oper in drei Akten [1880/1932] |<br />

In russischer Sprache<br />

Trinklieder, Tänze, Volksgesänge<br />

und ein wilder Hexensabbat – das<br />

Volk als überschäumende Quelle<br />

der Energie steht im Mittelpunkt<br />

von Mussorgskis temporeicher und<br />

in der Sprunghaftigkeit ihrer Handlung<br />

überaus eigenwilliger Oper.<br />

Vom Komponisten unvollendet<br />

hinterlassen, konnte dieses komisch-groteske<br />

Meisterstück erst<br />

viele Jahre nach Mussorgskis Tod<br />

uraufgeführt werden. An der Komischen<br />

Oper und damit in Berlin<br />

zum letzten Mal im Jahre 1948 zu<br />

erleben, erscheint es jetzt in einer<br />

Neuinszenierung von Chefregisseur<br />

Barrie Kosky.<br />

Die Mär von einem trunksüchtigen<br />

Teufel auf der Suche<br />

nach seinem roten Kittel versetzt<br />

abergläubische Bewohner und<br />

Durchreisende im ukrainischen<br />

Dörfchen Sorotschinzi in Angst<br />

und Schrecken, darunter auch den<br />

Bauern Tscherewik. Dessen Tochter<br />

Parasja liebt den Bauernburschen<br />

Grizko, darf ihn aber nicht<br />

heiraten, weil die streitsüchtige,<br />

ihren Mann Tscherewik fortwährend<br />

schikanierende Stiefmutter<br />

Chiwrja einen einfachen Bauernburschen<br />

für eine schlechte Partie<br />

hält. Doch wer den Aberglauben<br />

recht zu nutzen weiß, kommt mit<br />

und ohne Teufel an das gewünschte<br />

Ziel …<br />

»Schlichte Geschehnisse« in<br />

loser, auf kausale Zusammenhänge<br />

verzichtender Folge sind es,<br />

die Mussorgski in seiner als Torso<br />

hinterlassenen Oper mit prallem,<br />

volkstümlichem Leben füllt. Dazu<br />

zitiert er nicht nur Volkslieder<br />

und -tänze, sondern breitet deren<br />

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