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Vom Fürstenstaat zur Bürgernation - VICO Wissenschaftliches ...

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BREMEN - VERHANDLUNGEN zwischen dem Senat und der Bürgerschaft (1823:<br />

Bürger-Convents-Verhandlungen).<br />

Jahre 1823-1933 in 84 Foliobänden sowie 3 Registerbänden. Bremen, 1824-1934. Fol. Braune<br />

Halblederbände.<br />

Umfassende Dokumentation der Verhandlungen zwischen dem Bremer Senat und der<br />

Bürgerschaft! Sehr seltene Reihe vom Innenleben einer weltweit operierenden deutschen<br />

Hansestadt.<br />

Am 14. März 1823 wird die Vereinbarung zwischen dem Senat und der Bürgerschaft in<br />

Form einer gedruckten Erklärung vorangestellt, in dem das Budget des Jahres 1823, also die<br />

Einnahmen und Ausgaben des Bremer Staates, angekündigt werden. Die Bände haben in der<br />

Regel einen Umfang von etwa 600-700 Seiten, schwellen ab 1900 an zu mächtigen Foliobänden<br />

von etwa 1500 Seiten, die deshalb in den Jahrgängen 1911-1914 zweibändig gebunden werden<br />

mussten, um später wieder auf den früheren Umfang <strong>zur</strong>ückzukehren. Teilweise mit Karten<br />

ausgestattet, beispielsweise im Jahrgang 1909, wo auf grossen gefalteten Karten der Ausbau<br />

der Hafenanlagen dokumentiert wird.<br />

Die Freie Hansestadt Bremen war im 19. Jahrhundert Hauptstadt des gleichnamigen<br />

Freistaates. Bremen, beiderseits der Weser auf Höhe des Meeresspiegels gelegen, war<br />

einer der ersten Handelsstädte Europas, hatte Weltruf aufgrund seines global agierenden<br />

Handels und der großen Schifffahrtsflotte. 1888 wird der große Freihafen errichtet. Im Jahre<br />

1901 zählte die Stadt 600 Seeschiffe, davon 242 Dampfer. 1800 hatte Bremen etwa 35000<br />

Einwohner, zählte 100 Jahre später 186000 Einwohner. Die 787 erstmals urkundlich erwähnte<br />

Stadt war Mitglied der Hanse, im Jahre 1285 aus dem Bund ausgeschlossen und erst 1358<br />

wieder aufgenommen. 1427 wurde Bremen erneut ausgeschlossen, kehrte aber bereits 6<br />

Jahre später in die Hanse <strong>zur</strong>ück. Jedes Mal lag der Grund für den Ausschluss in starken<br />

Unruhen innerhalb der Stadt. 1522 wurde in Bremen die Reformation durchgeführt, 1532 war<br />

sie Mitglied des Schmalkaldischen Bundes und wehrte 1547 tapfer die Belagerung durch die<br />

kaiserlichen Truppen ab. Von 1648 bis 1666 war Bremen schwedisch.<br />

Nach der napoleonischen Fremdherrschaft wurde Bremen 1815 Mitglied des Deutschen<br />

Bundes. Seitdem begannen heftige innere Kämpfe, vor allem wegen der aristokratischen<br />

Verfassung der Stadt. Nach dem Sturz Napoleons bewilligte der Rat am 23. Februar 1816 aus<br />

freien Stücken der Bürgerschaft eine geregelte Teilnahme an der Wahl des Rates. An der Spitze<br />

des Stadtstaates stand der Senat (4 Bürgermeister und 24 Senatoren) und die Bürgerschaft<br />

(500 Mitglieder nebst den aus 20 Großkaufleuten bestehenden Ältermännern). Im März 1848<br />

kam es in Bremen zu stürmischen Aufständen, die schließlich am 18. April 1848 zu einer neuen<br />

Verfassung führten. In der Folgezeit gab es eine Reihe von intensiven Auseinandersetzungen<br />

zwischen Bürgerschaft und Senat, die zu einer ganzen Reihe von Verfassungsänderungen<br />

führten. Die Auseinandersetzungen seit dem Berichtszeitraum 1823, eingeschlossen das<br />

zugesprochene Budgetrecht, sind gegenstand der vorliegenden einmaligen Sammlung. - Es<br />

fehlen die Jahrgänge 1828, 1861/62, 1875-1877, 1904, 1907/08, 1918-1920 sowie 1925/26.

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