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MWM-Fachbeitrag: Technische Infrastruktur - Gemeinde Wachtberg

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Flächennutzungsplanung <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />

<strong>Fachbeitrag</strong><br />

<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Stand: 06.08.2009


Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Auftraggeber:<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />

Fachbereich 3<br />

<strong>Gemeinde</strong>entwicklung<br />

Bearbeitung:<br />

Auftragnehmer:<br />

Herr Dipl.-Ing. J. Meyer-Brandis/ Herr Dipl.-Ing. R. Moersheim/ Frau Dipl.-Ing. S. Mertens/<br />

Frau B. Begner/ Frau K. Bollig/ Frau M. Scheiffarth<br />

Projektleitung: J. Meyer-Brandis / R. Moersheim<br />

<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />

B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite II


Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. VORBEMERKUNG 1<br />

Fachbeiträge zur Flächennutzungsplanung....................................................................... 1<br />

2. ENERGIEVERSORGUNG 2<br />

2.1 Stromversorgung....................................................................................................... 2<br />

2.2 Gasversorgung........................................................................................................... 3<br />

3. REGENERATIVE ENERGIEN 4<br />

3.1 Windenergienutzung.................................................................................................. 4<br />

4. NACHRICHTENTECHNIK 5<br />

4.1 Fernmeldetechnik, Richtfunk.................................................................................... 5<br />

4.2 Mobilfunk .................................................................................................................... 5<br />

4.3 Kabel / DVB – DAB / Breitbandanschluss (DSL)..................................................... 5<br />

5. WASSERVERSORGUNG 7<br />

5.1 Trinkwasserversorgung ............................................................................................ 7<br />

5.2 Oberflächengewässer................................................................................................ 8<br />

5.3 Wasserschutzgebiete und –zonen ........................................................................... 9<br />

5.4 Löschwasserversorgung......................................................................................... 10<br />

5.5 Hochwasserschutz................................................................................................... 12<br />

6. ABWASSERBESEITIGUNG 13<br />

6.1 Kanalnetz .................................................................................................................. 13<br />

7. ABFALLWIRTSCHAFT 16<br />

8. VERKEHR 17<br />

8.1 Vorbemerkungen...................................................................................................... 17<br />

8.2 Lage im Raum........................................................................................................... 18<br />

8.3 Klassifiziertes Straßennetz ..................................................................................... 19<br />

8.4 Erschließung Motorisierter Individualverkehr (MIV)............................................. 20<br />

8.5 Flugverkehr............................................................................................................... 20<br />

8.6 Bahnfernverkehr ...................................................................................................... 20<br />

8.7 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)............................................................. 21<br />

8.8 Schülerspezialverkehr............................................................................................. 23<br />

8.9 Radwege ................................................................................................................... 23<br />

9. DENKMALPFLEGE 24<br />

10. BERGBAU / ABGRABUNGEN 24<br />

11. BUNDESWEHR 25<br />

12. ZUSAMMENFASSUNG 26<br />

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B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite III


Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Erläuterungspläne (im Anhang DIN A3)<br />

Erläuterungspläne:<br />

Erläuterungsplan 1: Energieversorgung und Nachrichtentechnik (verkleinert, in der<br />

Anlage als A3) ................................................................................... 6<br />

Erläuterungsplan 2: Trinkwasserversorgung (verkleinert, in der Anlage als A3) ................. 8<br />

Erläuterungsplan 3: Abwasserbeseitigung (verkleinert, in der Anlage als A3)....................15<br />

Erläuterungsplan 4: Klassifiziertes Straßennetz (verkleinert, in der Anlage als A3) ...........19<br />

Erläuterungsplan 5: Öffentlicher Verkehr, Buslinien (verkleinert, in der Anlage als A3)......22<br />

Tabellen:<br />

Tabelle 1: Richtwerte für den Löschwasserbedarf (m³ / h) unter Berücksichtigung der<br />

baulichen Nutzung und der Gefahr der Brandausbreitung...........................10<br />

Tabelle 2: Zuordnung der Ortschaften zu den einzelnen Klärwerken.................................14<br />

Tabelle 3: Liste der gemäß § 53 (4) LWG NRW freigestellten Grundstücke ......................14<br />

Tabelle 4: Abfallart und Abholungsfrequenz .....................................................................16<br />

Tabelle 5: Buslinien .........................................................................................................21<br />

Tabelle 6: Beispiele Denkmalliste.....................................................................................24<br />

Abbildungen:<br />

Abbildung 1: Lage im Raum.............................................................................................18<br />

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B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite IV


Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

1. VORBEMERKUNG<br />

Wegen der besseren Lesbarkeit wird in dem folgenden Bericht nicht<br />

stets die weibliche und männliche Form einer Formulierung verwendet.<br />

Gleichwohl wird auf die Gleichberechtigung von Männern und Frauen<br />

hingewiesen und dementsprechend darauf, dass in den Fällen der Wiedergabe<br />

der männlichen Form auch die der weiblichen gemeint ist.<br />

Fachbeiträge zur Flächennutzungsplanung<br />

Die Flächennutzungsplanung der Kommune ist das einzige mit einem<br />

rechtlichen Verfahren ausgestattete städtebauliche Planungsinstrument,<br />

das sich auf das gesamte <strong>Gemeinde</strong>gebiet bezieht und alle Einzel- und<br />

Fachplanungen bündelt und integriert.<br />

Der besondere Wert der Flächennutzungsplanung liegt in der Querschnittsbetrachtung<br />

und Zusammenschau aller planungsrelevanten Daten<br />

und der Festlegung auf Entwicklungsziele. Dies geschieht durch<br />

den Zwang zu einer Darstellung der beizubehaltenden oder beabsichtigten<br />

Nutzung für jede Fläche des <strong>Gemeinde</strong>gebietes (Steuerungswirkung).<br />

Die Fachbeiträge Wohnen, Arbeiten oder auch technische und soziale<br />

<strong>Infrastruktur</strong> im Rahmen der Flächennutzungsplanung sind insofern<br />

nicht selbst Entwicklungspläne wie z.B. der Verkehrsentwicklungsplan,<br />

der Schulentwicklungsplan, der Sportstättenleitplan oder der Friedhofsbedarfsplan.<br />

Sie stellen diese – falls vorhanden - vielmehr zusammenfassend<br />

dar, beschreiben ihre bauleitplanerischen Auswirkungen wie<br />

z.B. Flächenansprüche und Prognosebedarf für die Zukunft und fügen<br />

eigene städtebauliche Untersuchungsergebnisse hinzu. Sie sind die<br />

Ausgangsdatenbasis des eigentlichen Planwerks.<br />

Grundlage dieses <strong>Fachbeitrag</strong>es war ein kooperativer Datenaustausch<br />

zwischen <strong>Gemeinde</strong>verwaltung und Planungsbüro sowie weiteren zuständigen<br />

Behörden und den übrigen Trägern öffentlicher Belange.<br />

Die Angaben basieren auf den zum Berichtszeitpunkt durch die Einrichtungsträger<br />

oder andere Stellen bereitgestellten Daten.<br />

In der Reihe der Fachbeiträge und Datenanalyse für den Vorentwurf des<br />

Flächennutzungsplanes ist das Thema '<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>ausstattung'<br />

ein wichtiger Bestandteil. Raumwirksame Vorinvestitionen der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wachtberg</strong> und anderer Träger stellen wesentliche Vorgaben<br />

der <strong>Gemeinde</strong>entwicklung dar und definieren den Rahmen für eine Leitbilddiskussion<br />

und die mögliche Entwicklung von Neubaugebieten. Dabei<br />

sind zum einen vorhandene und geplante Anlagen der technischen<br />

<strong>Infrastruktur</strong> wie das Straßen- oder Leitungsnetz im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

teilweise darstellungsrelevant und genießen sozusagen „Bestandsschutz“<br />

im FNP, zum anderen definieren sie den vorhandenen oder erforderlichen<br />

Erschließungs- und Ausstattungsgrad und sind ein wesentliches<br />

Kriterium von Standortbewertungen für potentielle Neubaugebiete.<br />

Flächennutzungsplanung<br />

legt Entwicklungsziele<br />

der <strong>Gemeinde</strong><br />

fest<br />

4 Fachbeiträge werten<br />

alle Planungsdaten<br />

aus<br />

‚Bestandsschutz’<br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

2. ENERGIEVERSORGUNG<br />

2.1 Stromversorgung<br />

Das Hoch- und Höchstspannungsnetz (220 kV – 380 kV) wird von der<br />

RWE Transportnetz Strom GmbH betrieben. Das 110-kV-Netz ist Eigentum<br />

der RWE Rhein-Ruhr Aktiengesellschaft und wird betrieben von der<br />

RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH.<br />

In Ließem befindet sich eine Umspannanlage.<br />

Strom wird im <strong>Gemeinde</strong>gebiet über die 380-kV-Leitung Brauweiler –<br />

Koblenz und die 380-kV-Leitung Brauweiler – Pkt. Neuenahr, welche im<br />

westlichen <strong>Gemeinde</strong>gebiet verlaufen, sowie die 380-kV-Leitung Pkt.<br />

Fritzdorf – Ließem, welche bis zur Umspannanlage Ließem läuft, geliefert.<br />

Dort schließen zwei 110-kV-Leitungen und zusätzlich zwei weitere<br />

Hochspannungskabel an, die 110-kV-Kabel Ließem – Godesberg und<br />

Ließem – Plittersdorf. Eine weitere 110-kV-Hochspannungsleitung Meckenheim<br />

– Altenahr läuft ebenfalls nur durch das westliche <strong>Gemeinde</strong>gebiet.<br />

1<br />

Für das <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> gibt es eine geplante Maßnahme,<br />

einen Neubau der 110/380-kV-Leitung Weißenthurm – Sechtem. 2<br />

Die Grundversorgung 3 über das Niedrig- und Mittelspannungsnetz ist<br />

durch die Rhein-Energie AG gewährleistet.<br />

Der weitere Ausbau der Leitungsnetze richtet sich nach den zukünftigen<br />

energietechnischen Anforderungen. Bei der Bauflächenentwicklung wird<br />

je nach Bedarf das vorhandene Netz erweitert.<br />

Die FNP-relevanten Leitungstrassen sind im Erläuterungsplan 1 dargestellt<br />

und werden später in den Flächennutzungsplan übernommen.<br />

1<br />

Stellungnahme der RWE Westfalen-Weser-Ems Netzservice GmbH, Frau Limper, Stand<br />

15.01.2009<br />

2<br />

Nachtrag zur Stellungnahme der RWE Westfalen-Weser-Ems Netzservice GmbH, Frau Limper,<br />

Stand 09.02.2009<br />

3<br />

Internetseite der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Ver- und Entsorgung, Stand: 22.01.2009<br />

Stromversorger ist die<br />

Rheinenergie<br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

2.2 Gasversorgung<br />

Die Regionalgas Euskirchen GmbH & Co. KG ist für den gesamten Kreis<br />

Euskirchen und den linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreis für die<br />

Erdgasversorgung zuständig. Zusätzlich fungiert sie als Dienstleister im<br />

Bereich der Wärmeversorgung und der Abwasser- / Wasserversorgung.<br />

Das Unternehmen ist der Gaslieferant in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> und<br />

betreibt im <strong>Gemeinde</strong>gebiet das Gasleitungsnetz. 4<br />

Das Gesamtrohrnetz hat eine Länge von 125,897 m (31.12.2008), davon<br />

sind 87,622 m Hauptrohrnetz und 38,275 m Netzanschlussleitungen.<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> gibt es ca. 2.900 Kundenanschlüsse.<br />

5<br />

Für die Einspeisung in das Endverteilungsnetz der Regionalgas Euskirchen<br />

GmbH stehen die folgenden Gas-Übergabestationen 6 zur Verfügung:<br />

1. Adendorf<br />

2. Villiprott<br />

3. Villip<br />

4. Berkum<br />

Die Leitungen sind überwiegend in öffentlichen Straßen, Wegen, Nebenanlagen<br />

und Plätzen verlegt. 7<br />

Im Flächennutzungsplan werden die Leitungstrassen der Gashochdruckleitungen,<br />

inklusive des Schutzstreifens von 4,00 m nachrichtlich übernommen<br />

und Restriktionen für bauliche Anlagen und Neubaugebiete<br />

und Abgrabungsflächen dargestellt.<br />

4 Regionalgas Euskirchen GmbH, Schreiben vom 16.12.2008 und Anlage<br />

5 Mail von Herrn Hoscheid, 03.02.2009<br />

6 Regionalgas Euskirchen GmbH, Schreiben vom 16.12.2008 und Anlage<br />

7 Mail von Herrn Hoscheid, 03.02.2009<br />

Regionalgas Euskirchen<br />

GmbH & Co. KG<br />

ist einziger Gaslieferant<br />

FNP setzt Schutzstreifen<br />

für Gashochdruckarbeiten<br />

fest<br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

3. REGENERATIVE ENERGIEN<br />

3.1 Windenergienutzung<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> hat im Jahr 2005 in Vorbereitung der 30.<br />

FNP-Änderung eine „Untersuchung zur Ausweisung von möglichen<br />

Konzentrationszonen für Windkraftanlagen“ vom Institut für Städtebau,<br />

Bodenordnung und Kulturtechnik (ISBK) an der Universität Bonn durchführen<br />

lassen. Ursprünglich sind drei potentielle Konzentrationszonen für<br />

Windenergie im Südwesten des <strong>Gemeinde</strong>gebietes ermittelt worden.<br />

Aufgrund der neuen Rechtslage „Grundsätze für die Planung und Genehmigung<br />

von Windkraftanlagen“ vom 21.10.2005 haben sich die Ausschlusskriterien<br />

verändert, so sind z. B. die Schutzabstände verändert<br />

worden. Unter Berücksichtigung der neuen Rechtsgrundlage sind die<br />

ehemals zulässigen Standorte 1 und 3 entfallen und der Standort 2 südlich<br />

von Adendorf hat sich auf eine Fläche von ca. 0,8 ha verkleinert.<br />

Ursprünglich vorgesehen waren sechs Windkraftanlagen (WKA) mit einer<br />

max. Gesamthöhe von 80 m über NN. Nach den Grundsätzen für die<br />

Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen sind Anlagen ab 50 m<br />

raumbedeutsam. 8<br />

Im Rahmen der landesplanerischen Anfrage zur 30. Änderung des Flächennutzungsplanes<br />

wies die Untere Landschaftsbehörde des Rhein-<br />

Sieg-Kreises auf avifaunistische Konflikte hin und empfahl eine genauere<br />

Untersuchung der Konfliktpotentiale.<br />

Im Ergebnis dieser Untersuchung 9 stellt sich heraus, dass auch diese<br />

Fläche für eine Darstellung als Konzentrationszone für Windkraftanlagen<br />

nicht geeignet ist. Im neuen Flächennutzungsplan wird keine WKA-<br />

Konzentrationszone dargestellt.<br />

8 Untersuchung zur Ausweisung von möglichen Konzentrationszonen für Windkraftanlagen,<br />

Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik (ISBK) an der Universität Bonn, Stand:<br />

Dezember 2005<br />

9 Sachstandsbericht zum Faunistischen <strong>Fachbeitrag</strong> zu den potentiellen Auswirkungen von<br />

Windkraftanlagen südlich von Adendorf auf Rotmilan, Schwarzmilan sowie auf Zugvögel, Oicos<br />

Konzepte GbR, August 2007<br />

Keine Konzentrationszone<br />

für WKA in<br />

<strong>Wachtberg</strong><br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

4. NACHRICHTENTECHNIK<br />

4.1 Fernmeldetechnik, Richtfunk<br />

Durch den westlichen Teil des <strong>Gemeinde</strong>gebietes <strong>Wachtberg</strong> führt die<br />

Richtfunkstrecke der RWE Brauweiler – Gänsehals, Funkfeld Nr. 3,<br />

westlich von Adendorf vorbei.<br />

Richtfunkstrecken benötigen Freihaltekorridore, die in der Regel auf jeweils<br />

100 m 10 beidseits des Richtsstrahls begrenzt und daher als<br />

Schutzabstände mit der zusätzlichen Maßgabe von Höhenbeschränkungen<br />

für bauliche Anlagen zu verstehen sind.<br />

Im Erläuterungsplan Energieversorgung / Nachrichtentechnik ist die<br />

Richtfunkstrecke dargestellt.<br />

4.2 Mobilfunk<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> sind Mobilfunkstationen verschiedener<br />

Anbieter auf Gebäuden oder als Maste vorhanden.<br />

Der Netzbetreiber 02 unterhält in <strong>Wachtberg</strong> sechs Mobilfunkstandorte<br />

sowie einen weiteren in Planung befindlichen Standort. 11 Vodafone hat<br />

ebenfalls sieben weitere Mobilfunkstandorte. 12<br />

Die Lage der Mobilfunkstandorte wird aufgrund von Datenschutzbestimmungen<br />

nicht im Erläuterungsplan dargestellt. Zudem sind sie nicht<br />

flächennutzungsplanrelevant.<br />

4.3 Kabel / DVB – DAB / Breitbandanschluss (DSL)<br />

Die wesentlichen Kriterien für die Verfügbarkeit von DSL sind:<br />

− der Anschluss an das Telefonnetz mit Kupferkabel. Kunden die<br />

einen Glasfaseranschluss besitzen, wie dies häufig nach der Modernisierung<br />

des Telefonnetzes in den neuen Bundesländern der<br />

Fall ist, müssen zumindest derzeit auf DSL verzichten.<br />

− der Abstand zur nächsten Vermittlungsstelle. Da die Übertragungsgeschwindigkeit<br />

der Daten mit zunehmender Entfernung von<br />

der Vermittlungsstelle abnimmt, ist DSL nicht flächendeckend verfügbar.<br />

Als Faustregel für die DSL-Verfügbarkeit gilt ein Abstand<br />

von bis zu 5 Kilometern von der Vermittlungsstelle, dies darf jedoch<br />

nur als grober Richtwert verstanden werden. Beachten muss<br />

man für die DSL-Verfügbarkeit auch, dass die Kabellänge zwischen<br />

Vermittlungsstelle und Kundenanschluss entscheidend ist,<br />

und nicht die Luftlinie.<br />

Der Telekom ist es für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> nur möglich eine Übersicht<br />

über die Versorgung der einzelnen Ortschaften zu geben, die jedoch<br />

keinen Aufschluss geben über die Leistungsfähigkeit (DSL 768<br />

kbit/s bis 16000 kbit/s) in einzelnen Straßenzügen.<br />

10 Telefonische Auskunft, Frau Limper, RWE, am 11.02.2009<br />

11 Netzbetreiber 02 ; Bestand- und Planungsdaten der Mobilfunkstandorte, Stand 18.02.2008<br />

12 Bestand Vodafone – Mobilfunkstandorte in <strong>Wachtberg</strong>, Stand: 07.05.2008<br />

Richtfunkstrecken<br />

brauchen Freihaltekorridore<br />

im Umfeld<br />

13 Mobilfunkstandorte<br />

in <strong>Wachtberg</strong><br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Die Orte Fritzdorf, Arzdorf und Züllighoven verfügen über keinen Anschluss<br />

an das DSL-Netz. Für diese Orte wurde ein Ausbau des DSL<br />

über Glasfaserkabel geprüft. Für Züllighoven wird das Ergebnis der betriebswirtschaftlichen<br />

und technischen Prüfung durch die Telekom noch<br />

erwartet. Die Ortschaft Werthhoven ist mittlerweile an das DSL-Netz<br />

angeschlossen.<br />

In Fritzdorf wird mit der Verlegung des Glasfaserkabels über Adendorf<br />

von Meckenheim kommend in Kürze begonnen, so dass auch diese<br />

Orte voraussichtlich Ende des Jahres 2009 an das DSL – Netz mit einer<br />

maximalen Geschwindigkeit von 16.000 kbit/s angeschlossen sind 13 .<br />

In Pech, Villiprott, Gimmersdorf und Ließem gibt es eine Unterversorgung<br />

einzelner Straßenzüge. <strong>Technische</strong> Lösungen werden hier aktuell<br />

untersucht.<br />

Ein zeitweise auftauchendes Problem ist die begrenzte Anzahl der DSL-<br />

Anschlüsse (Ports). Aufgetreten ist dies bisher in Berkum, Villiprott und<br />

Villip. 14<br />

Erläuterungsplan 1: Energieversorgung und Nachrichtentechnik (verkleinert, in der Anlage<br />

als A3)<br />

13 Bonner General-Anzeiger, 10.03.2009<br />

14 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Vorlage Nr.: 2008/0253, öffentliche Sitzung am 09.09.2008, DSL-<br />

Versorgung in <strong>Wachtberg</strong>, hier: Sachstandsbericht<br />

Nicht alle Ortsteile<br />

verfügen über einen<br />

DSL-Anschluss<br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

5. WASSERVERSORGUNG<br />

5.1 Trinkwasserversorgung<br />

Für die Trinkwasserversorgung im <strong>Gemeinde</strong>gebiet sind die <strong>Gemeinde</strong>werke<br />

<strong>Wachtberg</strong> AöR seit dem 01.01.2006 zuständig.<br />

Die Aufgaben der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR haben sich im Jahr<br />

2006 erweitert, als sie neben ihrer Zuständigkeit für die Abwasserbehandlung<br />

auch die Zuständigkeit für die Trinkwasserversorgung erhalten.<br />

Ausgenommen ist hier der Ortsteil Niederbachem, welche von der<br />

Energie- und Wasserversorgung Bonn/Rhein-Sieg GmbH (EnW) versorgt<br />

wird. 15<br />

Das Versorgungsnetz der <strong>Gemeinde</strong>werke für Wasser im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

<strong>Wachtberg</strong> hat eine Länge von 115,2 km. Im Jahr 2007 wurden<br />

17.025 Einwohner mit Trinkwasser durch die <strong>Gemeinde</strong>werke versorgt. 16<br />

Für die Wasserlieferung ist der Wahnbachtalsperrenverband (WTV) mit<br />

Sitz in Siegburg 17 zuständig, welcher 1953 gegründet wurde. Im Jahr<br />

2007 wurden 1.476.733 m³ Wasser ins Netz <strong>Wachtberg</strong> eingespeist.<br />

Enthalten ist hier allerdings ein Anteil von 574.939 m³, der ins Netz der<br />

<strong>Gemeinde</strong> Grafschaft geleitet wurde. So ergibt sich für das Netz der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> (ohne Niederbachem) eine Liefermenge von<br />

901.794 m³. 18<br />

Das <strong>Gemeinde</strong>gebiet wird über den Hochbehälter am <strong>Wachtberg</strong> mit<br />

einem Fassungsvermögen von 4.500 m³ versorgt. Von hier führen<br />

Hauptwasserleitungen (DN 250) in alle Ortsteile. Über eine Leitung zum<br />

Sammelbehälter Ringen wird Wasser ins Netz der <strong>Gemeinde</strong> Grafschaft<br />

geliefert. Der Hochbehälter wird über eine Trinkwassertransportleitung<br />

DN 600 Röttgen – <strong>Wachtberg</strong> gespeist. Diese Leitung hat einen Schutzstreifen<br />

von jeweils 6 m. 19<br />

Der Ortsteil Niederbachem wird vom Hochbehälter „Am Rodderberg“<br />

versorgt.<br />

Im Flächennutzungsplan werden die im <strong>Gemeinde</strong>gebiet gelegenen<br />

Bauwerke zur Wassergewinnung und –versorgung sowie die Hauptwasserleitungen<br />

dargestellt.<br />

Weiter ist hier auch eine Ringleitung des Wasser- und Bodenverbandes<br />

<strong>Wachtberg</strong> und Umgebung dargestellt, welche zur Versorgung der Außenbereiche<br />

dient.<br />

Der weitere Ausbau der Leitungsnetze richtet sich nach den jeweiligen<br />

technischen Anforderungen. Bei der Bauflächenentwicklung wird je nach<br />

Bedarf das vorhandene Netz erweitert.<br />

15 Schreiben Stadtwerke Bonn am 19.12.2008<br />

16 Anhang zum Jahresabschluss zum 31.12.2007, <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong><br />

17 Internetseite des WTV, Eckdaten und Ereignisse, 21.01.2009<br />

18 Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2007, <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong>, Internet 21.01.2009<br />

19 Schreiben Stadtwerke Bonn SWB Energie und Wasser am 17.12.2008<br />

<strong>Gemeinde</strong>werke<br />

<strong>Wachtberg</strong> (AöR) sind<br />

bis auf den Ortsteil<br />

Niederbachem für<br />

<strong>Wachtberg</strong> zuständig<br />

Hochbehälter <strong>Wachtberg</strong><br />

versorgt das<br />

<strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

Ringleitung<br />

Je nach Bedarf kann<br />

das Netz erweitert<br />

werden<br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Erläuterungsplan 2: Trinkwasserversorgung (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />

5.2 Oberflächengewässer 20<br />

Vorbemerkungen<br />

Gem. § 33 Landesentwicklungsprogramm (LEPro) sind die wasserwirtschaftlichen<br />

Erfordernisse und die angestrebte Entwicklung der räumlichen<br />

Struktur des Landes miteinander in Einklang zu bringen, wobei u.a.<br />

das nutzbare Wasservorkommen, die günstigen Wirkungen der Gewässer<br />

für den Naturhaushalt, die Reinhaltung und die beabsichtigte Nutzung<br />

der Gewässer zu berücksichtigen sind. Gebiete, die sich für die<br />

Wassergewinnung besonders eignen, sollen durch Nutzungsbeschränkungen<br />

vor störender anderweitiger Inanspruchnahme geschützt werden.<br />

Es ist sicherzustellen, dass die notwendigen Freiflächen für die<br />

Grundwasserneubildung erhalten bleiben bzw. wiederhergestellt werden<br />

21 .<br />

20<br />

vgl. hierzu auch Kap. 5.1<br />

21<br />

Gebietsentwicklungsplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Köln, Hrsg.: Bezirksregierung<br />

Köln, 2001<br />

Ziel: Sicherung des<br />

Grundwasservorkommens<br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Der Swistbach 22 innerhalb der Gemarkung Adendorf ist Eigentum des<br />

Erftverbandes. Des Weiteren befinden sich im <strong>Gemeinde</strong>gebiet folgende<br />

natürliche Gewässer: 23<br />

- Milchpützbach<br />

- Godesberger Bach<br />

- Arzdorfer Bach<br />

- Heltenbach<br />

- Mehlemer Bach<br />

- Züllighovener Bach<br />

- Kernbach<br />

- Ölbach<br />

- Compbach<br />

- Sprüsselbach<br />

und folgende Teichflächen:<br />

- Teichflächen an der Bruchmühle<br />

- Teichflächen an der Burg Gudenau<br />

- Teichflächen an der Burg Odenhausen<br />

- Teichflächen an der Burg Adendorf<br />

Neben den o. a. gibt es weitere kleinere Teichflächen innerhalb der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wachtberg</strong>.<br />

5.3 Wasserschutzgebiete und –zonen<br />

Wasserschutzgebiete gliedern sich generell in die Engere Schutzzone<br />

(Zone II) und die Weitere Schutzzone (Zone III) - diese unterteilt sich in<br />

zwei Bereiche (Zone IIIA und IIIB) - die Engere Schutzzone (Zone IIA<br />

und IIB) und die Fassungsbereiche (Zone I), mit jeweils unterschiedlich<br />

strengen Festsetzungen. Vorhaben und Nutzungen sind hier genehmigungspflichtig<br />

oder sogar völlig verboten. Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong><br />

befinden sich keine festgesetzten Wasserschutzgebiete. An der<br />

süd-westlichen <strong>Gemeinde</strong>grenze bei Fritzdorf und Adendorf ist das<br />

Wasserschutzgebiet Heimerzheim mit der Schutzzone III B in Planung 24 .<br />

Nach telefonischer Aussage der Bezirksregierung Köln befindet sich<br />

diese Planung jedoch noch nicht im Verfahren zur Unterschutzstellung.<br />

22 Schreiben Erftverband, 16.12.2008<br />

23 Realnutzung August 2008, Stand: 20.11.2008<br />

24 Mailantwort von Herrn Bölinger, Rhein-Sieg-Kreis, Amt für technischen Umweltschutz –<br />

Siedlungswasserwirtschaft-, am 09.01.2009<br />

11 natürliche Bachläufe<br />

im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

Verordnungen regeln<br />

Ge- und Verbote in<br />

Wasserschutzgebieten<br />

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5.4 Löschwasserversorgung<br />

Die Löschwasserversorgung ist innerhalb der Ortschaften überwiegend<br />

durch die zentrale Trinkwasserversorgung sichergestellt. Hier wird zur<br />

Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung<br />

das gleichlautende Arbeitsblatt W 405 aus dem Regelwerk des<br />

Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs e.V. (DVGW) angenommen.<br />

Zur Sicherung der Löschwasserversorgung müssen hiernach wie<br />

folgt in den jeweiligen Baugebieten nach BauNVO folgende Wassermengen<br />

zum Löschen zur Verfügung stehen.<br />

Bauliche Nutzung<br />

nach §17 der<br />

Baunutzungsverordnung<br />

Zahl der<br />

Vollgeschosse<br />

Geschossflächenzahl<br />

(GFZ)<br />

Baumassenzahl<br />

(BMZ)<br />

Löschwasserbedarf<br />

bei unterschiedlicher<br />

Gefahr<br />

der<br />

Brandausbreitung:<br />

Kleinsiedlung<br />

(WS)<br />

Wochenend-<br />

hausgebiete<br />

(SW)<br />

Gewerbegebiete<br />

(GE)<br />

< 2 < 3 > 3 1 > 1<br />

< 0,4 < 0,3 -0,6 0,7 - 1,2 0,7 - 1,0 1,0 - 2,4<br />

m³ /h m³ /h<br />

klein 24 48<br />

mittel 48 96<br />

groß 96 96<br />

reine Wohngebiete (WR),<br />

allgemeine Wohngebiete<br />

(WA), besondere<br />

Wohngebiete (WB),<br />

Mischgebiete (MI),<br />

Dorfgebiete (MD)<br />

m³ /h<br />

Kerngebiete (MK)<br />

Gewerbegebiete<br />

(GE)<br />

Tabelle 1: Richtwerte für den Löschwasserbedarf (m³ / h) unter Berücksichtigung der<br />

baulichen Nutzung und der Gefahr der Brandausbreitung<br />

Quelle: DVGW-Arbeitsblatt W 405 "Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche<br />

Trinkwasserversorgung", Ausgabe 1978-07<br />

96<br />

96<br />

192<br />

Industriegebiete<br />

(GI)<br />

Löschwasserversorgung<br />

ist innerhalb der<br />

Ortschaften sichergestellt<br />

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m³ /h<br />

96<br />

192<br />

192<br />

< 9


Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Lediglich im Ortsteil Züllighoven können die Richtwerte des Arbeitsblattes<br />

W 405 nicht eingehalten werden. Es gibt eine einzige Versorgungsleitung,<br />

die aus Berkum nach Züllighoven führt. Diese ist eine Asbest-<br />

Zement-Leitung aus den 60er Jahren und ist dringend erneuerungsbedürftig.<br />

Hier können lediglich 42 m³/h Wasser abgenommen werden. Bei<br />

Bränden wird daher auf das Wasser aus der Kläranlage in Züllighoven<br />

zurückgegriffen.<br />

Im Übrigen kann der Löschwassermindestrichtwert von 48 m³/h im gesamten<br />

<strong>Gemeinde</strong>gebiet eingehalten werden; in vielen Bereichen liegt<br />

die Verfügbarkeit sogar deutlich höher.<br />

Problematisch sind jedoch die Aussiedlerhöfe. Bei Brand müssen teilweise<br />

lange Leitungsstrecken überwunden werden. Zwar werden die<br />

Landwirte dazu angehalten, Zisternen bereit zuhalten, doch dieses<br />

Wasser wird auch für die Landwirtschaft genutzt (z.B. Spritzwasser).<br />

Auch auf die Leitungen zur Bewässerung der Felder kann nicht gesichert<br />

zurückgegriffen werden, da die im Winter zum großen Teil abgeschieden<br />

werden.<br />

Aus diesem Grund gibt es bei der <strong>Wachtberg</strong>er Feuerwehr ein Feuerwehrauto<br />

mit 2 Kilometer Schlauchleitungen zur Sicherung des Außenbereichs.<br />

Feuerwehr<br />

Zum Schutz von Menschen, Tieren, Sachwerten und Umwelt und um<br />

Gefahren von Personen und Gegenständen abzuwenden unterhält die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> eine leistungsfähige freiwillige Feuerwehr.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> hat eine Freiwillige Feuerwehr, die aus drei Löschzügen,<br />

aufgeteilt in sieben Löschgruppen, besteht 25 :<br />

Löschzug 1: Löschgruppen Berkum und Niederbachem<br />

Löschzug 2: Villip und Pech<br />

Löschzug 3: Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf.<br />

Die genannten Ortschaften Adendorf, Arzdorf, Berkum, Fritzdorf, Niederbachem,<br />

Pech und Villip verfügen jeweils über ein Gerätehaus 26 der<br />

Freiwilligen Feuerwehr. In Berkum befindet sich zudem ein Funkraum,<br />

der zur Koordinierung von größeren Schadensfällen genutzt wird. Die<br />

Freiwillige Feuerwehr besitzt insgesamt 18 Fahrzeuge 27 , hierzu zählen<br />

u.a. sechs Löschfahrzeuge, vier Tanklöschfahrzeuge, Rüstwagen,<br />

Einsatzleitwagen, Gerätewagen Logistik, Mannschaftstransportfahrzeug<br />

und Schlauchwagen.<br />

25 Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Stand: 05.02.2009<br />

26 ebenda<br />

27 ebenda<br />

Problem LöschwasserversorgungAussiedlerhöfe<br />

Besonderheit: Feuerwehrauto<br />

mit 2 Kilometer<br />

Schlauchleitung<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

gewährleistet Brandschutz<br />

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5.5 Hochwasserschutz<br />

Im Regionalplan „Vorbeugender Hochwasserschutz“ 28 werden keine<br />

Überschwemmungsbereiche oder potentielle Überflutungsbereiche innerhalb<br />

von <strong>Wachtberg</strong> dargestellt.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> meldet Hochwasserereignisse aus den Jahren<br />

2004 in Adendorf, Berkum und Villip sowie 2005 in Oberbachem an.<br />

Für <strong>Wachtberg</strong> sind hauptsächlich Sturzfluten als Ursache zu deuten.<br />

Bisher erfolgte Maßnahmen des Landes NRW wie Karten hochwassergefährdeter<br />

Bereiche, Hochwasseraktionspläne, Hochwassermeldedienste<br />

und Hochwassergefahrenkarten der Landesverwaltung beziehen<br />

sich nicht auf das <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong>s. Aus diesem Grunde<br />

wurde für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> vom Fachbereich 3, <strong>Gemeinde</strong>entwicklung,<br />

ein Schutzkonzept „Hochwasser/Überflutungen im Gebiet der<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>“ im Jahr 2005 erstellt.<br />

28 Regionalplan (GEP 99) für den Regierungsbezirk Düsseldorf, Erläuterungskarte 8a Vorbeugender<br />

Hochwasserschutz, Stand: August 2006<br />

Erstellung eines<br />

Schutzkonzeptes:<br />

„Hochwasser / Überflutungen“<br />

durch die<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />

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6. ABWASSERBESEITIGUNG<br />

Die Abwasserbehandlung wird seit 01.01.2005 von dem neu gegründeten<br />

Kommunalunternehmen Abwasserbeseitigungsbetrieb <strong>Wachtberg</strong> –<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) getragen. Ab dem 01.01.2006 hat<br />

das Unternehmen auch die Wasserversorgung übernommen und wurde<br />

in <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR umbenannt. 29<br />

Im Abwasserbeseitigungskonzept 2008 – 2013 sind längerfristige Planungen<br />

dargestellt. Die <strong>Gemeinde</strong>werke betreiben im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

zwei eigene Kläranlagen in Pech und Arzdorf. Die Kläranlage Züllighoven<br />

des Abwasserzweckverbandes <strong>Wachtberg</strong> – Remagen wird ebenfalls<br />

vertraglich durch Personal der <strong>Gemeinde</strong>werke betrieben.<br />

Die Kläranlage Arzdorf soll in den Jahren 2012/2013 aufgegeben werden.<br />

Das Abwasser soll dann dem Klärwerk Pech zugeführt werden. 30<br />

6.1 Kanalnetz<br />

Das Kanalnetz in <strong>Wachtberg</strong> erstreckt sich auf eine Gesamtlänge von<br />

ca. 110 Kilometern. 31<br />

Am 31.12.2007 32 sind von der Gesamteinwohnerzahl (19.777 Einwohner)<br />

19.565 Einwohner an das Kanalnetz angeschlossen. Der Anschlussgrad<br />

beträgt also 99,86 %. 37 Grundstücke sind aufgrund ihrer<br />

Lage im Außenbereich (entspricht ungefähr 185 Einwohner) nicht an das<br />

Kanalnetz angeschlossen und entwässern über Kleinkläranlagen.<br />

An das Klärwerk in Arzdorf ist das Netz 2 angeschlossen (Arzdorf, Familiensportbund<br />

Bonn, Fritzdorf, Klein-Villip); das Netz 3 ist an die Kläranlage<br />

Pech angebunden (Holzem, Pech, Villip, Villiprott). Die Netze 7 und<br />

8 sind der Kläranlage Züllighoven zugeordnet (Werthhoven, Züllighoven).<br />

Das Netz 1 (Adendorf) ist an die Kläranlage Flerzheim des Erftverbandes<br />

angeschlossen. Die Netze 5 (Ließem) und 6 (Berkum, Gimmersdorf,<br />

Niederbachem, Oberbachem) sind an die Kläranlage Bad Godesberg<br />

angeschlossen. Das Klärwerk Pech reinigt zusätzlich Abwasser<br />

aus einem Teilbereich der Stadt Bonn (Marienforster Tal).<br />

In den einzelnen Netzen sind insgesamt 40 Sonderanlagen, wie Regenüberlaufbecken,<br />

Regenrückhaltebecken oder Versickerungsbecken zur<br />

Speicherung und Behandlung des Misch-/Regenwassers enthalten. 33<br />

29 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />

Vorbemerkung<br />

30 Stellungnahme <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, 06.01.2009<br />

31 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007, Internet<br />

22.01.2009<br />

32 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />

Einwohnerentwicklung<br />

33 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />

Darstellung der Abwasserbeseitigung im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

<strong>Gemeinde</strong>werke<br />

<strong>Wachtberg</strong> (AöR) ist<br />

zuständig für die Abwasserbeseitigung<br />

Zwei Kläranlagen:<br />

Arzdorf und Züllighoven<br />

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Netz Kläranlage Ortschaften<br />

1 Flerzheim Adendorf<br />

Arzdorf<br />

Fritzdorf<br />

2 Arzdorf Klein-Villip<br />

Pech<br />

Vilip<br />

3 Pech<br />

Holzem<br />

5 Bad Godesberg Ließem<br />

Gimmersdorf<br />

Berkum<br />

Niederbachem<br />

6 Bad Godesberg Oberbachem<br />

7 Züllighoven Werthhoven<br />

8 Züllighoven Züllighoven<br />

Tabelle 2: Zuordnung der Ortschaften zu den einzelnen Klärwerken<br />

Quelle: Abwasserbeseitigungskonzept <strong>Wachtberg</strong>, <strong>Gemeinde</strong>werke AöR<br />

Nr. der Einleitung lfd. Nr. Ortschaft Objekt<br />

50 A 1 Adendorf Grimmersdorfer Hof<br />

51 A 2 Adendorf Theresienhof<br />

52 A 3 Adendorf Kemper Mühle<br />

53 A 4 Adendorf Burg Adendorf<br />

54 A 5 Adendorf Forsthaus<br />

55 Ar 1 Arzdorf Alte Landstraße 11<br />

56 Ar 2 Arzdorf Alte Landstraße 20<br />

57 Ar 3 Arzdorf Alte Landstraße 16<br />

58 B 1 Fritzdorf Sommersberger Hof<br />

59 B 3 Fritzdorf Oevericher Straße 99<br />

60 B 4 Berkum Rathausstraße 93<br />

61 B 5 Berkum Domsteinbruch<br />

62 F 1 Berkum Am Bollwerk 33<br />

63 F 2 Berkum Erlenmaarhof 1<br />

64 G 1 Gimmersdorf Drachenfelser Hof<br />

65 G 2 Gimmersdorf Kompostierungsanlage G'dorf<br />

66 H 1 Holzem Haus Holzem<br />

67 L 3 Ließem Rheinhöhenhof<br />

68 L 5 Ließem Umspannwerk<br />

69 L 6 Ließem Obsthof Schwind 1<br />

70 N 6 Niederbachem Auf dem Benn 1<br />

71 N 9 Niederbachem Sebastianushöhe 1<br />

72 N 10 Niederbachem Auf dem Langenberg<br />

73 P 1 Pech Herrenkauler Allee 21<br />

74 P 3 Pech Grüner Weg 44<br />

75 P 4 Pech Grüner Weg 47<br />

76 P 4a Pech Grüner Weg 45<br />

77 P 5 Pech Grüner Weg 61<br />

78 P 6 Pech Grüner Weg 89<br />

79 V 1 Villip Biemelsweg 2<br />

80 V 2 Villip Wittfelder Hof<br />

81 V 3 Villip Teermischanlage Biemelsweg<br />

82 V 5 Villip An der Windmühle 1-3<br />

83 V 6 Villip Falderhof<br />

84 W 1 Werthhoven Birkenhof 1<br />

85 W 3 Werthhoven Königstraße 32<br />

86 W 6 Werthhoven Wiesenhof<br />

Tabelle 3: Liste der gemäß § 53 (4) LWG NRW freigestellten Grundstücke<br />

Quelle: Abwasserbeseitigungskonzept <strong>Wachtberg</strong>, <strong>Gemeinde</strong>werke AöR<br />

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Geplante Ausdehnung des Kanalnetzes<br />

Bei zukünftigen Planungen muss das anfallende Niederschlagswasser<br />

unter Beachtung des § 51a Landeswassergesetz (LWG) beseitigt werden.<br />

In <strong>Wachtberg</strong> müssen hier folgende Maßnahmen 34 beachtet werden:<br />

- Bebauungsplangebiet Burgstraße<br />

- Bebauungsplangebiet Milchpützweg<br />

- Bebauungsplangebiet Alte Gasse<br />

- Bebauungsplangebiet Olligsiefen<br />

- Bebauungsplangebiet Bruchbachstraße<br />

Sonstige Kanalbaumaßnahmen betreffen Lückenschließungen im Bestand<br />

oder nötige Sanierungsmaßnahmen.<br />

Erläuterungsplan 3: Abwasserbeseitigung (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />

Quelle: Abwasserbeseitigungskonzept, <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR<br />

34 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />

Aussagen zur zukünftigen Niederschlagsbeseitigung in geplanten Entwässerungsgebieten<br />

Künftige Beachtung<br />

des § 51a LWG (Niederschlagswasser)<br />

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7. ABFALLWIRTSCHAFT<br />

Das Landesabfallgesetz in NRW regelt die Abfallentsorgungspflicht des<br />

öffentlich-rechtlichen Versorgungsträgers, die Organisation der Beseitigung<br />

vor Ort erfolgt durch die Kreise als öffentliche Entsorgungsträger<br />

(§5 Landesabfallgesetz LAbfG). Die kreisangehörigen <strong>Gemeinde</strong>n haben<br />

die Aufgabe, die in ihrem Gebiet anfallenden Abfälle einzusammeln<br />

und zu den Abfallbeseitigungs- bzw. Wertstoffbehandlungs- und Aufbereitungsanlagen<br />

zu befördern (Bereitstellen, Überlassen, Einsammeln<br />

und Befördern). Dem Kreis als entsorgungspflichtige Körperschaft obliegt<br />

die Behandlung, Lagerung und Ablagerung der Abfälle zur Beseitigung.<br />

Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH (RSAG) hat ihren Sitz<br />

in Siegburg, ein Entsorgungs- und Verwertungspark der RSAG befindet<br />

sich in Sankt Augustin. Weitere Entsorgungsanlagen liegen in Troisdorf,<br />

Swisttal und Eitorf. Ein Kompostwerk gibt es in Gut Müttinghoven in der<br />

<strong>Gemeinde</strong> Swisttal. 35<br />

Mit der Entsorgung gelber Säcke oder Tonnen sowie der Ausgabe zusätzlicher<br />

gelber Säcke ist das Entsorgungsunternehmen Schönmackers<br />

Umweltdienste beauftragt. Die Abfuhr erfolgt im 4-Wochen Rhythmus. 36<br />

Tonne Inhalt Abholung<br />

14-tägig<br />

in den Monaten Juni, Juli und<br />

Biotonne Küchen- und Gartenabfälle August Zusatzleerungen<br />

Graue Tonne Restmüll 14-tägig<br />

Grüne Tonne Papier 1 x monatlich<br />

Gelbe Säcke / Tonne Grüner Punkt etc. 1 x monatlich<br />

Tabelle 4: Abfallart und Abholungsfrequenz<br />

Quelle: Abfuhrkalender Online 2008, <strong>Wachtberg</strong> Abfuhrbezirk 5, RSAG<br />

Folgende Konsequenzen ergeben sich aufgrund der Maße der Abfallsammelfahrzeuge<br />

für die weitere Erschließung von Wohnbaugebieten,<br />

wenn sich nicht in Randlagen an bestehenden Straßen zentrale Müllsammelstellen<br />

realisieren lassen:<br />

− Die Straße muss für die zulässige Achslast eines Abfallsammelfahrzeuges<br />

ausreichend tragfähig sein (zulässiges Gesamtgewicht<br />

von Abfallsammelfahrzeugen beträgt max. 26 t).<br />

− Die Straße muss so angelegt sein, dass auf geneigtem Gelände<br />

ausreichende Sicherheit gegen Umstürzen und Rutschen gegeben<br />

ist.<br />

− Anliegerstraßen und -wege ohne Begegnungsverkehr müssen<br />

eine ausreichende Breite von mindestens 3,55 m für die Vorwärtsfahrt<br />

bei gerader Streckenführung ohne Kurven haben. Dieses<br />

Maß ergibt sich aus Fahrzeugbreite (2,55 m) und beidseitigem Sicherheitsabstand<br />

von je 0,50 m.<br />

35 Internetseite der RSAG, Unternehmen, 20.01.2009<br />

36 Internetseite <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Abfallentsorgung, 20.01.2009<br />

Kreis ist zuständig für<br />

die Abfallentsorgung,<br />

die <strong>Gemeinde</strong> für das<br />

Einsammeln<br />

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− Anliegerstraßen und -wege ohne Begegnungsverkehr müssen<br />

eine ausreichende Breite von mindestens 3,55 m für die Vorwärtsfahrt<br />

bei kurviger Streckenführung (90-Grad-Kurve) haben. Dabei<br />

ist ein Platzbedarf im Kurvenbereich von mindestens 5,50 m zu<br />

berücksichtigen. Das Maß ergibt sich aus Messungen an einem<br />

10,30 m langen, 3-achsigen Abfallsammelfahrzeug. Für größere<br />

Fahrzeuge ist entsprechend Fahrzeuglängen, Wenderadien und<br />

Überhängen ein vermehrter Platzbedarf zu berücksichtigen.<br />

− Anliegerstraßen und -wege mit Begegnungsverkehr müssen eine<br />

ausreichende Breite von mindestens 4,75 m haben und so angelegt<br />

sein, dass bei Ein-, Ausfahrten und Einmündungen von Straßen<br />

und Verschwenkungen der Fahrbahn zum Beispiel an Pflanzinseln,<br />

ausgewiesenen Parkplätzen und Bäumen die Schleppkurven<br />

von 3-achsigen Abfallsammelfahrzeugen berücksichtigt werden.<br />

Dabei sind mindestens die Schleppkurvenschablonen der<br />

EAE 85/95 anzuwenden. Es ist zu berücksichtigen, dass diese in<br />

der Praxis bei bestimmten Fahrzeugausführungen nicht ausreichen.<br />

− Die Straße muss eine lichte Durchfahrtshöhe von mindestens 4,00<br />

m gewährleisten d.h. Dächer, Sträucher, Bäume, Straßenlaternen<br />

usw. dürfen nicht in das Lichtraumprofil ragen.<br />

Sondermüll aus Haushalten wird über das Umweltmobil entsorgt. Dieses<br />

Mobil steht zu angekündigten Terminen mehrmals jährlich an folgenden<br />

Standorten 37 :<br />

− Villip<br />

− Berkum<br />

− Pech<br />

− Niederbachem<br />

− Werthhoven<br />

− Adendorf<br />

− Fritzdorf<br />

8. VERKEHR<br />

8.1 Vorbemerkungen<br />

In der Flächennutzungsplanung ist eine integrierte Betrachtung von<br />

Städtebau und Verkehrsplanung anzustreben. Besondere Bedeutung<br />

kommt dabei der Siedlungsstruktur in der Kommune zu. Sie ist eine wesentliche<br />

Ursache für Ausmaß und Struktur des Verkehrs und Ansatzpunkt<br />

für Verkehrsminimierung durch bauliche Dichte bzw. Arrondierung.<br />

37 Internetseite <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Mülltermine, 20.01.2009<br />

Müllentsorgung beeinflusst<br />

Stadtplanung<br />

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Geplante siedlungsstrukturelle Veränderungen und städteplanerische<br />

Absichten sind auf ihre verkehrlichen Folgen hin zu prüfen und zu beurteilen<br />

und an den Zielen der Verkehrsentwicklungsplanung zu messen<br />

und umgekehrt. Zusätzlich sollten von vorhandenen Verkehrsachsen<br />

ausgehende Immissionen bei Neuplanungen von Siedlungsbereichen<br />

berücksichtigt werden und entsprechende Maßnahmen getroffen werden,<br />

die zur Minderung oder Vermeidung von Beeinträchtigungen führen.<br />

Ziel in der Bauleitplanung ist eine verkehrsvermeidende Siedlungs- und<br />

Wirtschaftsstruktur (Städtebauliche Konzeption der kurzen Wege und<br />

Siedlungsverdichtung) und verstärkte Berücksichtigung der bestehenden<br />

Verkehrsinfrastruktur bei der Entwicklung neuer Siedlungs- oder Gewerbeflächen<br />

(Ausnutzung / Stärkung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes).<br />

8.2 Lage im Raum<br />

<strong>Wachtberg</strong> liegt in einem Gebiet mit überwiegend ländlicher Raumstruktur<br />

am südlichen Rand des Ballungskerns Bonn.<br />

Eine großräumige Entwicklungsachse von europäischer Bedeutung mit<br />

der Bundesstraße B 9, zwei Schienenstrecken (links- und rechtsrheinisch)<br />

sowie der Rhein als Wasserstraße befindet sich in direkter östlicher<br />

Nachbarschaft. Eine weitere großräumige, die Oberzentren Mönchengladbach<br />

und Koblenz (Rheinland-Pfalz) verbindende Entwicklungsachse<br />

ist die Autobahn BAB 61, deren Zubringer (BAB 565) die<br />

<strong>Gemeinde</strong>grenze von <strong>Wachtberg</strong> im Süden schneidet.<br />

Abbildung 1: Lage im Raum<br />

Quelle: Internetseite der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Lage und <strong>Infrastruktur</strong>, 20.01.2009<br />

Stadt der kurzen Wege<br />

/ Ausnutzung vorhandener<br />

<strong>Infrastruktur</strong><br />

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Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

8.3 Klassifiziertes Straßennetz<br />

Durch das <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> führen neben einer Autobahn,<br />

mehrere Landesstraßen und Kreisstraßen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> ist an das Autobahnnetz über die BAB 565 -<br />

Abfahrt Meckenheim-Merl / <strong>Wachtberg</strong>-Villip angebunden. Die Autobahn<br />

führt im westlichen Bereich in Randlage durch <strong>Wachtberg</strong>.<br />

Die L 267 durchquert das <strong>Gemeinde</strong>gebiet in Nord-Süd Richtung von<br />

Villip über Arzdorf und Fritzdorf bis zur <strong>Gemeinde</strong>grenze. Im nördlichen<br />

<strong>Gemeinde</strong>gebiet verläuft die L 158 von Bad Godesberg über Pech und<br />

Villip, weiter Richtung Meckenheim. In Ost-West Richtung durchquert<br />

die L 123 die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> und verbindet die Ortschaften<br />

Adendorf, Arzdorf, Berkum, Oberbachem, Niederbachem und schließlich<br />

Bonn-Mehlem.<br />

Die K 14 führt ausgehend von Bonn-Pennenfeld über Ließem und Gimmersdorf<br />

nach Berkum und trifft dort auf die L 123. Die K 57 stellt eine<br />

Verbindung zwischen der L 123 ab der Ortschaft Oberbachem und der K<br />

58 dar, über die man in nördlicher Richtung zwischen Pech und Villip auf<br />

die L 158 gelangt. In südlicher Richtung verläuft die K 58 an Berkum<br />

vorbei über Werthhoven bis zur <strong>Gemeinde</strong>grenze. Die K 59 bindet<br />

Werthhoven an die Stadt Remagen (Rheinland-Pfalz) an. Über die K 63<br />

gelangt man nach Fritzdorf und über die K 64 nach Adendorf. Beide<br />

Kreisstraßen enden an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz.<br />

Erläuterungsplan 4: Klassifiziertes Straßennetz (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />

Anbindung an eine<br />

Autobahn, drei Landstraßen<br />

und sechs<br />

Kreisstraßen<br />

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8.4 Erschließung Motorisierter Individualverkehr (MIV)<br />

8.4.1 Bestand<br />

Die einzelnen Ortschaften im <strong>Gemeinde</strong>gebiet von <strong>Wachtberg</strong> werden<br />

über die klassifizierten Straßen (vgl. auch Pkt. 8.3) der Landesstraßen<br />

netzartig erschlossen. Weitere klassifizierte Straßen (Kreisstraßen),<br />

Ortsstraßen und Wirtschaftswege als Nebenerschließungen verknüpfen<br />

die Landesstraßen untereinander.<br />

Das Netz der Wirtschaftswege innerhalb der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> beträgt<br />

insgesamt 577 km. 38<br />

8.4.2 Maßnahmen und Planungen<br />

Für die K 14 ist eine Umgehung der Ortschaft Gimmersdorf geplant. Im<br />

Planbereich besteht derzeit eine Veränderungssperre. Der Planfeststellungsbeschluss<br />

ist erfolgt. 39<br />

Es wird zurzeit über Lärmschutzmaßnahmen entlang der L 158, insbesondere<br />

im Bereich Villip und Pech, diskutiert. 40<br />

8.5 Flugverkehr<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> ist an die großen Verkehrsflughäfen in NRW,<br />

Köln / Bonn (ca. 46 km) und Düsseldorf (ca. 122 km) und in Hessen,<br />

Frankfurt (ca. 162 km) 41 angebunden.<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> sind keine Flugplätze oder Sonderlandeplätze<br />

vorhanden. Die nächsten Sonderlandeplätze befinden sich in<br />

Königswinter, mit den Nutzungen Segelflug und Motorflug, und auf der<br />

Bengener Heide (Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler), ebenfalls mit den Nutzungen<br />

Segelflug und Motorflug.<br />

Bonn-Hangelar, gelegen in St. Augustin, ist der nächste Verkehrslandeplatz<br />

mit den Nutzungen Segelflug, Motorsegeln und Ultraleichtflug.<br />

In Pech befindet sich ein privat genutzter Hubschrauberlandeplatz.<br />

8.6 Bahnfernverkehr<br />

Die nächsten Fernverkehrsbahnhöfe sind die Hauptbahnhöfe in Bonn<br />

und in Koblenz. Diese sind über die Bahnhöfe Bonn Bad-Godesberg und<br />

Bonn-Mehlem gut erreichbar, welche wiederum an das öffentliche Busverkehrsnetz<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> angeschlossen sind.<br />

38<br />

Internetseite der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Allgemeine Daten – <strong>Infrastruktur</strong>, Stand: 22.01.2009<br />

39<br />

Schreiben des Rhein-Sieg-Kreises vom 19.01.2009, Kreisstraßen<br />

40<br />

Presse: Autoverkehr lässt die Bilder wackeln, Bonner Generalanzeiger, Godesberg, Lokales,<br />

21./22. März 2009<br />

41<br />

km Angaben, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Lage und <strong>Infrastruktur</strong>, 20.01.2009<br />

Netzartige Erschließung<br />

der Ortschaften<br />

Gute Anbindung an<br />

Bahn über Busnetz<br />

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8.7 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />

8.7.1 Schienenverkehr<br />

<strong>Wachtberg</strong> ist an den Schienenverkehr über die Bahnhöfe in Bonn-<br />

Mehlem (ca. 10 km), Bonn Bad-Godesberg und Meckenheim (ca. 17<br />

km) angebunden.<br />

Der Güterverkehr wird über Bonn (Stückgut) oder Köln-Eifeltor (Container)<br />

abgefertigt.<br />

8.7.2 Regional- und Stadtbus<br />

Betreiber der Buslinien in <strong>Wachtberg</strong> sind die Gesellschaft Regionalverkehr<br />

Köln (RVK) und die Stadtwerke Bonn SWB Bus und Bahn. Die Gesellschaft<br />

Regionalverkehr Köln wurde 1976 gegründet und befindet sich<br />

seit 1996 in kommunaler Trägerschaft. 42<br />

Die Buslinien der SWB, die die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> bedienen, fahren<br />

im Verkehrsverbund Rhein-Mosel, die Buslinien des RVK die <strong>Wachtberg</strong><br />

anfahren gehören zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg.<br />

Folgende Linien 43 fahren nachstehende Routen (vgl. auch Erläuterungsplan<br />

Öffentlicher Verkehr):<br />

Buslinie Strecke Verkehrsgesellschaft<br />

848 Ahrweiler - Bad Neuenahr - Grafschaft - <strong>Wachtberg</strong> - Meckenheim SWB<br />

851 Remagen-Kripp - Grafschaft - Ahrweiler - Bad Neuenahr SWB<br />

853 Grafschaft-Gelsdorf - Bad Neuenahr-Kirchdaun - Remagen-Kripp SWB<br />

854 Ahrweiler - Bachem - Bad Neuenahr - <strong>Wachtberg</strong> - Berkum SWB<br />

855 Bonn-Bad Godesberg - Villip - Merl - Meckenheim RVK<br />

856 Oedingen - Berkum - Ließem - Bonn-Bad Godesberg RVK<br />

857 Meckenheim - Berkum - Niederb. - Bad Godesberg RVK<br />

881 AST <strong>Wachtberg</strong> AST<br />

Tabelle 5: Buslinien<br />

Quelle: Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und<br />

Bahn<br />

Zusätzlich existiert mit der Linie 881 ein Anruf-Sammel-Taxi (AST), dessen<br />

spezieller Fahrplan die Fahrbeziehungen innerhalb der Ortschaften<br />

Bonn/Bad Godesberg – <strong>Wachtberg</strong> und Meckenheim – <strong>Wachtberg</strong><br />

räumlich und / oder zeitlich ergänzt. 44 Beteiligt sind hier die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Wachtberg</strong>, der RVK, der Rhein-Sieg-Kreis und das <strong>Wachtberg</strong>er Taxiunternehmen<br />

Schlotterbeck. Fahrmöglichkeiten bestehen von den gekennzeichneten<br />

Haltestellen zu bestimmten – im Fahrplan angegebenen<br />

– Zeiten. Als Ziel wird jede Adresse in <strong>Wachtberg</strong> angefahren. 45<br />

Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in der Ortschaft Berkum, in direkter<br />

Nähe zum Einkaufszentrum, treffen die Linien 854, 856 und 857 aufeinander.<br />

42 Internetseite der RVK, Unternehmensprofil, 20.01.2009<br />

43 Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und Bahn<br />

44 Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und Bahn<br />

45 Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und Bahn<br />

RVK und SWB bedienen<br />

Liniennetz<br />

Anruf-Sammel-Taxi in<br />

<strong>Wachtberg</strong><br />

ZOB zentrale Anlaufzentrale<br />

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Die Haltestellen werden in der Woche zwischen 6 Uhr und 20 Uhr mehrmals<br />

– meist sogar im Stundentakt – angefahren. Am Wochenende gibt<br />

es Ortschaften, die sowohl Samstag als auch Sonntag nur zweimal täglich<br />

angefahren werden. Die Linie 855 bildet hier eine Ausnahme, da sie<br />

auch am Wochenende mehrmals täglich bedient wird.<br />

Allerdings werden über die Linie 848 nur die Orte Adendorf, Arzdorf und<br />

Fritzdorf miteinander verbunden. Die Ortschaft Werthhoven wird von der<br />

Linie 851 nur tangiert und bildet keine Verknüpfung zur Linie 856. Berkum<br />

und der ZOB werden nur einmal täglich von der Linie 854 angefahren.<br />

Trotzdem bestehen von Berkum aus die besten Verbindungen<br />

durch zwei Linien nach Bad-Godesberg und einer Linie nach Meckenheim.<br />

Das ÖPNV-Netz von <strong>Wachtberg</strong> sollte für eine optimale Ausnutzung<br />

weiter ausgebaut werden. Das Einsetzen einer Taxi-Bus-Linie zwischen<br />

Pech – Villiprott – Villip – Hoözem – Berkum – Züllighoven wird<br />

derzeit diskutiert.<br />

Im Rahmen des Nahverkehrsplanes „Angebotskonzept Bus 2008“ der<br />

Stadt Bonn sind die regionalen Buslinien, darunter auch die Buslinien,<br />

welche in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> verkehren, optimiert worden (Umstellung<br />

Dezember 2008). 46<br />

Erläuterungsplan 5: Öffentlicher Verkehr, Buslinien (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />

Quelle:<br />

46 Schreiben der SWB Stadtwerke Bonn, hier SWBV, vom 19.12.2008<br />

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8.8 Schülerspezialverkehr<br />

Um die Schülerinnen und Schüler in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> zu den<br />

einzelnen Schulen befördern zu können, gibt es den Schülerspezialverkehr.<br />

Zu den vom Schülerspezialverkehr angefahrenen Schulen gehörend<br />

die Grundschulen in Adendorf, in Berkum, in Niederbachem, in<br />

Pech und in Villip sowie die Hauptschule in Berkum. Es werden grundsätzlich<br />

mehrere Anfahrtszeiten und Rückfahrzeiten angeboten. 47<br />

8.9 Radwege<br />

In <strong>Wachtberg</strong> und der Region werden zahlreiche Radrouten angeboten,<br />

u.a. die Rad-Rundtour, der Radrundkurs <strong>Wachtberg</strong> (ca. 30 km), die<br />

Rheinbacher Burgenrunde (Bad Godesberg - <strong>Wachtberg</strong> - Meckenheim<br />

- Rheinbach – Swisttal), die Bonner Burgenrunde (Alfter, Bonn, Bornheim,<br />

Brühl, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal, <strong>Wachtberg</strong> und Wesseling),<br />

die Mühlenroute (Meckenheim – Grafschaft – <strong>Wachtberg</strong> – Meckenheim)<br />

und die Wasserburgenroute (Bonn – Aachen). <strong>Wachtberg</strong><br />

gehört zum Radverkehrsnetz NRW, welches die einzelnen Kommunen<br />

untereinander, und zur Rad Region Rheinland, welche die Rheinlandregion<br />

Köln radtouristisch erschließt.<br />

8.9.1 Maßnahmen und Planungen<br />

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW beabsichtigt entlang der L 158<br />

ausgehend vom Knoten L 158 / L 267 bis zum Zukunftsweg in Villip einen<br />

Radweg zu realisieren. 48<br />

Weiter wird diskutiert entlang der K 58 zwischen Berkum und Villip und<br />

entlang der K 57 zwischen Villip und Gimmersdorf Radwege anzulegen.<br />

49<br />

47 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Fachbereich II Bildung und Soziales, Schulbusfahrpläne 2007/2008<br />

48 Schreiben Straßen NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel, 07.01.2009<br />

49 Amtsblatt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, 22. Jg., Nr. 12, 15. Mai 2009, 20. Woche, S. 22<br />

Schülerspezialverkehr<br />

sichert Anbindung der<br />

<strong>Wachtberg</strong>er Schulen<br />

– wichtig für die Standortbewertung<br />

Radwege wichtig für<br />

die Naherholung und<br />

den Tourismus<br />

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9. DENKMALPFLEGE<br />

Aufgabe des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege ist gemäß<br />

Denkmalschutzgesetz NW (DSchG) die Erhaltung, die Pflege sowie die<br />

sinnvolle Nutzung und die wissenschaftliche Erforschung der Denkmäler.<br />

Bei der Aufstellung von Bauleitplänen und anderen öffentlichen Planungen<br />

und Maßnahmen sind gemäß § 1 Abs. 5 Nr. 5 BauGB die Belange<br />

des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege sowie die erhaltenswerten<br />

<strong>Gemeinde</strong>bezirke, Straßen und Plätze, Wege und Grünbereiche von<br />

geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung angemessen<br />

zu berücksichtigen. Baudenkmäler und Bodendenkmäler sind in<br />

der Denkmalliste eingetragen.<br />

Es sind aktuell insgesamt 175 Baudenkmäler eingetragen. Jeweils über<br />

20 sind alleine in den Ortschaften Adendorf (29), Niederbachem (23)<br />

und Villip (21) zu finden. 50<br />

Lfd.<br />

Nr.<br />

Kurzbezeichnung Straße Nr. d. Denkmalliste<br />

6 Kreuzwegstation Georg-von-Loe-Str. /<br />

Bachstr.<br />

22 Hofanlage Schützenstr. 19 139<br />

Tabelle 6: Beispiele Denkmalliste<br />

Quelle: <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />

Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> gibt es zahlreiche archäologische Fundplätze<br />

von der Altsteinzeit bis hin zur jüngsten Vergangenheit. Es sind<br />

13 Bodendenkmäler vorhanden, die in ihrer Lage, Ausdehnung und<br />

Denkmalwürdigkeit auch überprüft sind. Eine abschließende Ermittlung<br />

der Kulturgüter ist bisher nicht erfolgt, so dass dies im Rahmen der verbindlichen<br />

Bauleitplanung überprüft werden sollte. 51<br />

Die Bodendenkmäler werden nachrichtlich in den Flächennutzungsplan<br />

übernommen.<br />

10. BERGBAU / ABGRABUNGEN<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> befinden sich zwei noch betriebene Abgrabungen<br />

östlich von Villip und nördlich von Gimmersdorf. 52<br />

Die im gesamten <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> liegenden Bergwerksfelder<br />

sind auf verschiedene Erze aufgeteilt. Eigentümerin des im nordwestlichen<br />

Bereich des <strong>Gemeinde</strong>gebietes liegende Feld „Nabor“ ist die<br />

Chemische Fabrik Kalk GmbH in Köln.<br />

50<br />

Übersicht Denkmäler, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, 09.02.2009<br />

51<br />

Stellungnahme des LVR- Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Archäologischer Erläuterungsbericht,<br />

06.02.2009<br />

52<br />

Schreiben des Rhein-Sieg-Kreises vom 19.01.2009, Abgrabungen<br />

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52<br />

175 Baudenkmäler im<br />

<strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

13 Bodendenkmäler im<br />

<strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

Zwei noch betriebene<br />

Abgrabungen im <strong>Gemeinde</strong>gebiet


Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />

Innerhalb des <strong>Gemeinde</strong>gebietes befinden sich zahlreiche bergbaulich<br />

bedingte Tagesöffnungen und Altlasten-Verdachtsflächen. Zudem ist<br />

auch oberflächennaher oder tagesnaher Bergbau geführt wurden, welcher<br />

auch schädigende Auswirkungen auf die Tagesoberfläche haben<br />

kann.<br />

Dieses Verzeichnis befindet sich aktuell im Aufbau 53 , es wird kein Anspruch<br />

auf Vollständigkeit erhoben.<br />

Im Bergbau-Altlasten-Verdachtsflächenkatalog (BAV-Kat) ist derzeit die<br />

Altlastenverdachtsfläche – Bergwerk Laura mit Halde – eingetragen.<br />

Eine detaillierte Darstellung der bergbaulichen Verhältnisse erfolgt in der<br />

nachfolgenden verbindlichen Bauleitplanung. 54<br />

Es sind weitere Flächen aufgenommen, die aber einer weiteren Prüfung<br />

bedürfen, um nachzuweisen ob dies tatsächliche dem Bergbau zuzurechnende<br />

Flächen sind.<br />

Desweiteren gibt es die unter Bergaufsicht stehenden Stein- und Erden-<br />

Betriebe „Erhard“ (Tonabbau) und „Oedingen“ (Kaolinabbau). Beide<br />

Gruben sollen erweitert werden. 55<br />

11. BUNDESWEHR<br />

Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> liegt der Schutzbereich der Verteidigungsanlage<br />

der Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften<br />

(FGAN) in der Ortschaft Werthhoven. Hier wird die Großradaranlage<br />

„TIRA“ betrieben, deren Schutzbereich eine Kreisfläche mit einem<br />

Radius von 4000 m beträgt. Innerhalb dieses Bereiches ist eine<br />

Genehmigung der Wehrbereichsverwaltung WEST einzuholen, wenn<br />

− bauliche oder andere Anlagen oder Vorrichtungen über oder unter<br />

der Erdoberfläche errichtet, geändert oder beseitigt,<br />

− Inseln, Küsten oder Gewässer verändert,<br />

− in anderer Weise die Bodengestaltung und Bodennutzung, außer<br />

der landwirtschaftlichen Nutzung, verändert<br />

werden sollte.<br />

Dies gilt insbesondere für die Errichtung von Freileitungen, elektrische<br />

Bahnen und Windkraftanlagen. 56<br />

Von der Genehmigungspflicht für Bauwerke und Anlagen bis zu einer<br />

Höhe von 272 m über NN wurde der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> eine Befreiung<br />

erteilt – ausschließlich bezogen auf die Belange des Schutzbereiches<br />

für die Verteidigungsanlage <strong>Wachtberg</strong> – Werthhoven. 57<br />

Der Schutzbereich der Großradaranlage „Tira“ wird nachrichtlich in den<br />

Flächennutzungsplan übernommen.<br />

53 Quelle: Bezirksregierung Arnsberg, Schreiben vom 26.02.2009<br />

54 Quelle: Bezirksregierung Arnsberg, Schreiben vom 26.02.2009<br />

55 Quelle: Bezirksregierung Arnsberg, Schreiben vom 26.02.2009<br />

56 Stellungnahme der Wehrbereichsverwaltung West, Dr. Siems, am 13.01.2009; Schutzbereicheinzelforderung<br />

für die Verteidigungsanlage <strong>Wachtberg</strong>-Werthhoven - LgKnNr. 325 080 080 2,<br />

16.11.2006<br />

57 Schreiben der Wehrbereichsverwaltung West, Lomer, am 22.03.2007<br />

Altlastenverzeichnis<br />

ist im Aufbau<br />

Forschungsgesellschaft<br />

für angewandte<br />

Naturwissenschaften<br />

als militärischer<br />

Schutzbereich<br />

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12. ZUSAMMENFASSUNG<br />

Der <strong>Fachbeitrag</strong> technische <strong>Infrastruktur</strong> dient im Rahmen der Flächennutzungsplanung<br />

der Identifizierung von Chancen und Risiken, Entwicklungspotentialen<br />

und Restriktionen für die weitere Planung.<br />

Er hat damit das Ziel, die Auswirkungen und gegenseitigen Abhängigkeiten<br />

der verschiedenen <strong>Infrastruktur</strong>en der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> auf ihre<br />

zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Raumwirksame Vorinvestitionen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> und anderer<br />

Träger öffentlicher <strong>Infrastruktur</strong>aufgaben stellen dabei auch wesentliche<br />

Vorgaben der <strong>Gemeinde</strong>entwicklung dar und definieren Rahmenbedingungen<br />

für die künftige Wohn-, Mischbau und Gewerbeflächenentwicklung<br />

der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Die Erarbeitung der einzelnen Kapitel erfolgt in weiten Teilen neben der<br />

Nutzung der angesprochenen Fachplanungen auch im engen Dialog mit<br />

den entsprechenden Fachbehörden bzw. Versorgungsträgern.<br />

Der <strong>Fachbeitrag</strong> kann damit der überblicksartigen Darstellung der zu<br />

berücksichtigenden <strong>Infrastruktur</strong>en dienen. Konkretisierte Rahmenbedingungen<br />

können manchmal erst in der Eignungsprüfung untersucht<br />

werden, weil ihre spezifischen Bedingungen nicht für das gesamte <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />

fass- und formulierbar sind.<br />

In der späteren Flächenutzungsplanung kommen folgende technische<br />

<strong>Infrastruktur</strong>einrichtungen als Trassen, Anlagen, Schutzgebiete und Einrichtungen<br />

mit den daraus resultierenden Restriktionen zur Darstellung,<br />

werden nachrichtlich übernommen oder vermerkt. Diese haben auch<br />

eine zentrale Bedeutung für die Standortausweisungen Wohnen, Gewerbe<br />

und Freizeiteinrichtungen.<br />

Energie<br />

− Hochspannungsleitungen (110 KV, 220 KV 380 KV), Umspannanlage<br />

Ließem<br />

− 4 Gasübergabestationen<br />

Nachrichtentechnik<br />

− Richtfunk (Berücksichtigung von Schutzabständen, vgl. Kap. 4.1)<br />

Wasserver- / Abwasserentsorgung<br />

− Wasserschutzgebiet (geplant)<br />

− Hauptwasserleitungen<br />

− Zuleitung <strong>Gemeinde</strong> Grafschaft<br />

− Ringleitung Wasser- und Bodenverband <strong>Wachtberg</strong> und Umgebung<br />

− Hochbehälter/ Pumpwerke<br />

− Abwasserhauptsammler / Klärwerke<br />

− Regenüberlaufbecken/ Regenrückhaltebecken<br />

− Oberflächengewässer<br />

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Verkehr<br />

− Klassifiziertes Straßennetz/ Hauptverkehrstraßen<br />

− Flächen für den Flugverkehr (Hubschrauberlandeplatz)<br />

Denkmalpflege<br />

− Bodendenkmäler<br />

Bergbau / Abgrabungen<br />

− Flächen für Abgrabungen<br />

Bundeswehr<br />

− Fläche Schutzbereich Großradaranlage<br />

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