MWM-Fachbeitrag: Technische Infrastruktur - Gemeinde Wachtberg
MWM-Fachbeitrag: Technische Infrastruktur - Gemeinde Wachtberg
MWM-Fachbeitrag: Technische Infrastruktur - Gemeinde Wachtberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Flächennutzungsplanung <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />
<strong>Fachbeitrag</strong><br />
<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Stand: 06.08.2009
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Auftraggeber:<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />
Fachbereich 3<br />
<strong>Gemeinde</strong>entwicklung<br />
Bearbeitung:<br />
Auftragnehmer:<br />
Herr Dipl.-Ing. J. Meyer-Brandis/ Herr Dipl.-Ing. R. Moersheim/ Frau Dipl.-Ing. S. Mertens/<br />
Frau B. Begner/ Frau K. Bollig/ Frau M. Scheiffarth<br />
Projektleitung: J. Meyer-Brandis / R. Moersheim<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite II
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. VORBEMERKUNG 1<br />
Fachbeiträge zur Flächennutzungsplanung....................................................................... 1<br />
2. ENERGIEVERSORGUNG 2<br />
2.1 Stromversorgung....................................................................................................... 2<br />
2.2 Gasversorgung........................................................................................................... 3<br />
3. REGENERATIVE ENERGIEN 4<br />
3.1 Windenergienutzung.................................................................................................. 4<br />
4. NACHRICHTENTECHNIK 5<br />
4.1 Fernmeldetechnik, Richtfunk.................................................................................... 5<br />
4.2 Mobilfunk .................................................................................................................... 5<br />
4.3 Kabel / DVB – DAB / Breitbandanschluss (DSL)..................................................... 5<br />
5. WASSERVERSORGUNG 7<br />
5.1 Trinkwasserversorgung ............................................................................................ 7<br />
5.2 Oberflächengewässer................................................................................................ 8<br />
5.3 Wasserschutzgebiete und –zonen ........................................................................... 9<br />
5.4 Löschwasserversorgung......................................................................................... 10<br />
5.5 Hochwasserschutz................................................................................................... 12<br />
6. ABWASSERBESEITIGUNG 13<br />
6.1 Kanalnetz .................................................................................................................. 13<br />
7. ABFALLWIRTSCHAFT 16<br />
8. VERKEHR 17<br />
8.1 Vorbemerkungen...................................................................................................... 17<br />
8.2 Lage im Raum........................................................................................................... 18<br />
8.3 Klassifiziertes Straßennetz ..................................................................................... 19<br />
8.4 Erschließung Motorisierter Individualverkehr (MIV)............................................. 20<br />
8.5 Flugverkehr............................................................................................................... 20<br />
8.6 Bahnfernverkehr ...................................................................................................... 20<br />
8.7 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)............................................................. 21<br />
8.8 Schülerspezialverkehr............................................................................................. 23<br />
8.9 Radwege ................................................................................................................... 23<br />
9. DENKMALPFLEGE 24<br />
10. BERGBAU / ABGRABUNGEN 24<br />
11. BUNDESWEHR 25<br />
12. ZUSAMMENFASSUNG 26<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite III
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Erläuterungspläne (im Anhang DIN A3)<br />
Erläuterungspläne:<br />
Erläuterungsplan 1: Energieversorgung und Nachrichtentechnik (verkleinert, in der<br />
Anlage als A3) ................................................................................... 6<br />
Erläuterungsplan 2: Trinkwasserversorgung (verkleinert, in der Anlage als A3) ................. 8<br />
Erläuterungsplan 3: Abwasserbeseitigung (verkleinert, in der Anlage als A3)....................15<br />
Erläuterungsplan 4: Klassifiziertes Straßennetz (verkleinert, in der Anlage als A3) ...........19<br />
Erläuterungsplan 5: Öffentlicher Verkehr, Buslinien (verkleinert, in der Anlage als A3)......22<br />
Tabellen:<br />
Tabelle 1: Richtwerte für den Löschwasserbedarf (m³ / h) unter Berücksichtigung der<br />
baulichen Nutzung und der Gefahr der Brandausbreitung...........................10<br />
Tabelle 2: Zuordnung der Ortschaften zu den einzelnen Klärwerken.................................14<br />
Tabelle 3: Liste der gemäß § 53 (4) LWG NRW freigestellten Grundstücke ......................14<br />
Tabelle 4: Abfallart und Abholungsfrequenz .....................................................................16<br />
Tabelle 5: Buslinien .........................................................................................................21<br />
Tabelle 6: Beispiele Denkmalliste.....................................................................................24<br />
Abbildungen:<br />
Abbildung 1: Lage im Raum.............................................................................................18<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite IV
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
1. VORBEMERKUNG<br />
Wegen der besseren Lesbarkeit wird in dem folgenden Bericht nicht<br />
stets die weibliche und männliche Form einer Formulierung verwendet.<br />
Gleichwohl wird auf die Gleichberechtigung von Männern und Frauen<br />
hingewiesen und dementsprechend darauf, dass in den Fällen der Wiedergabe<br />
der männlichen Form auch die der weiblichen gemeint ist.<br />
Fachbeiträge zur Flächennutzungsplanung<br />
Die Flächennutzungsplanung der Kommune ist das einzige mit einem<br />
rechtlichen Verfahren ausgestattete städtebauliche Planungsinstrument,<br />
das sich auf das gesamte <strong>Gemeinde</strong>gebiet bezieht und alle Einzel- und<br />
Fachplanungen bündelt und integriert.<br />
Der besondere Wert der Flächennutzungsplanung liegt in der Querschnittsbetrachtung<br />
und Zusammenschau aller planungsrelevanten Daten<br />
und der Festlegung auf Entwicklungsziele. Dies geschieht durch<br />
den Zwang zu einer Darstellung der beizubehaltenden oder beabsichtigten<br />
Nutzung für jede Fläche des <strong>Gemeinde</strong>gebietes (Steuerungswirkung).<br />
Die Fachbeiträge Wohnen, Arbeiten oder auch technische und soziale<br />
<strong>Infrastruktur</strong> im Rahmen der Flächennutzungsplanung sind insofern<br />
nicht selbst Entwicklungspläne wie z.B. der Verkehrsentwicklungsplan,<br />
der Schulentwicklungsplan, der Sportstättenleitplan oder der Friedhofsbedarfsplan.<br />
Sie stellen diese – falls vorhanden - vielmehr zusammenfassend<br />
dar, beschreiben ihre bauleitplanerischen Auswirkungen wie<br />
z.B. Flächenansprüche und Prognosebedarf für die Zukunft und fügen<br />
eigene städtebauliche Untersuchungsergebnisse hinzu. Sie sind die<br />
Ausgangsdatenbasis des eigentlichen Planwerks.<br />
Grundlage dieses <strong>Fachbeitrag</strong>es war ein kooperativer Datenaustausch<br />
zwischen <strong>Gemeinde</strong>verwaltung und Planungsbüro sowie weiteren zuständigen<br />
Behörden und den übrigen Trägern öffentlicher Belange.<br />
Die Angaben basieren auf den zum Berichtszeitpunkt durch die Einrichtungsträger<br />
oder andere Stellen bereitgestellten Daten.<br />
In der Reihe der Fachbeiträge und Datenanalyse für den Vorentwurf des<br />
Flächennutzungsplanes ist das Thema '<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>ausstattung'<br />
ein wichtiger Bestandteil. Raumwirksame Vorinvestitionen der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wachtberg</strong> und anderer Träger stellen wesentliche Vorgaben<br />
der <strong>Gemeinde</strong>entwicklung dar und definieren den Rahmen für eine Leitbilddiskussion<br />
und die mögliche Entwicklung von Neubaugebieten. Dabei<br />
sind zum einen vorhandene und geplante Anlagen der technischen<br />
<strong>Infrastruktur</strong> wie das Straßen- oder Leitungsnetz im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
teilweise darstellungsrelevant und genießen sozusagen „Bestandsschutz“<br />
im FNP, zum anderen definieren sie den vorhandenen oder erforderlichen<br />
Erschließungs- und Ausstattungsgrad und sind ein wesentliches<br />
Kriterium von Standortbewertungen für potentielle Neubaugebiete.<br />
Flächennutzungsplanung<br />
legt Entwicklungsziele<br />
der <strong>Gemeinde</strong><br />
fest<br />
4 Fachbeiträge werten<br />
alle Planungsdaten<br />
aus<br />
‚Bestandsschutz’<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 1
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
2. ENERGIEVERSORGUNG<br />
2.1 Stromversorgung<br />
Das Hoch- und Höchstspannungsnetz (220 kV – 380 kV) wird von der<br />
RWE Transportnetz Strom GmbH betrieben. Das 110-kV-Netz ist Eigentum<br />
der RWE Rhein-Ruhr Aktiengesellschaft und wird betrieben von der<br />
RWE Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH.<br />
In Ließem befindet sich eine Umspannanlage.<br />
Strom wird im <strong>Gemeinde</strong>gebiet über die 380-kV-Leitung Brauweiler –<br />
Koblenz und die 380-kV-Leitung Brauweiler – Pkt. Neuenahr, welche im<br />
westlichen <strong>Gemeinde</strong>gebiet verlaufen, sowie die 380-kV-Leitung Pkt.<br />
Fritzdorf – Ließem, welche bis zur Umspannanlage Ließem läuft, geliefert.<br />
Dort schließen zwei 110-kV-Leitungen und zusätzlich zwei weitere<br />
Hochspannungskabel an, die 110-kV-Kabel Ließem – Godesberg und<br />
Ließem – Plittersdorf. Eine weitere 110-kV-Hochspannungsleitung Meckenheim<br />
– Altenahr läuft ebenfalls nur durch das westliche <strong>Gemeinde</strong>gebiet.<br />
1<br />
Für das <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> gibt es eine geplante Maßnahme,<br />
einen Neubau der 110/380-kV-Leitung Weißenthurm – Sechtem. 2<br />
Die Grundversorgung 3 über das Niedrig- und Mittelspannungsnetz ist<br />
durch die Rhein-Energie AG gewährleistet.<br />
Der weitere Ausbau der Leitungsnetze richtet sich nach den zukünftigen<br />
energietechnischen Anforderungen. Bei der Bauflächenentwicklung wird<br />
je nach Bedarf das vorhandene Netz erweitert.<br />
Die FNP-relevanten Leitungstrassen sind im Erläuterungsplan 1 dargestellt<br />
und werden später in den Flächennutzungsplan übernommen.<br />
1<br />
Stellungnahme der RWE Westfalen-Weser-Ems Netzservice GmbH, Frau Limper, Stand<br />
15.01.2009<br />
2<br />
Nachtrag zur Stellungnahme der RWE Westfalen-Weser-Ems Netzservice GmbH, Frau Limper,<br />
Stand 09.02.2009<br />
3<br />
Internetseite der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Ver- und Entsorgung, Stand: 22.01.2009<br />
Stromversorger ist die<br />
Rheinenergie<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 2
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
2.2 Gasversorgung<br />
Die Regionalgas Euskirchen GmbH & Co. KG ist für den gesamten Kreis<br />
Euskirchen und den linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreis für die<br />
Erdgasversorgung zuständig. Zusätzlich fungiert sie als Dienstleister im<br />
Bereich der Wärmeversorgung und der Abwasser- / Wasserversorgung.<br />
Das Unternehmen ist der Gaslieferant in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> und<br />
betreibt im <strong>Gemeinde</strong>gebiet das Gasleitungsnetz. 4<br />
Das Gesamtrohrnetz hat eine Länge von 125,897 m (31.12.2008), davon<br />
sind 87,622 m Hauptrohrnetz und 38,275 m Netzanschlussleitungen.<br />
Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> gibt es ca. 2.900 Kundenanschlüsse.<br />
5<br />
Für die Einspeisung in das Endverteilungsnetz der Regionalgas Euskirchen<br />
GmbH stehen die folgenden Gas-Übergabestationen 6 zur Verfügung:<br />
1. Adendorf<br />
2. Villiprott<br />
3. Villip<br />
4. Berkum<br />
Die Leitungen sind überwiegend in öffentlichen Straßen, Wegen, Nebenanlagen<br />
und Plätzen verlegt. 7<br />
Im Flächennutzungsplan werden die Leitungstrassen der Gashochdruckleitungen,<br />
inklusive des Schutzstreifens von 4,00 m nachrichtlich übernommen<br />
und Restriktionen für bauliche Anlagen und Neubaugebiete<br />
und Abgrabungsflächen dargestellt.<br />
4 Regionalgas Euskirchen GmbH, Schreiben vom 16.12.2008 und Anlage<br />
5 Mail von Herrn Hoscheid, 03.02.2009<br />
6 Regionalgas Euskirchen GmbH, Schreiben vom 16.12.2008 und Anlage<br />
7 Mail von Herrn Hoscheid, 03.02.2009<br />
Regionalgas Euskirchen<br />
GmbH & Co. KG<br />
ist einziger Gaslieferant<br />
FNP setzt Schutzstreifen<br />
für Gashochdruckarbeiten<br />
fest<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 3
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
3. REGENERATIVE ENERGIEN<br />
3.1 Windenergienutzung<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> hat im Jahr 2005 in Vorbereitung der 30.<br />
FNP-Änderung eine „Untersuchung zur Ausweisung von möglichen<br />
Konzentrationszonen für Windkraftanlagen“ vom Institut für Städtebau,<br />
Bodenordnung und Kulturtechnik (ISBK) an der Universität Bonn durchführen<br />
lassen. Ursprünglich sind drei potentielle Konzentrationszonen für<br />
Windenergie im Südwesten des <strong>Gemeinde</strong>gebietes ermittelt worden.<br />
Aufgrund der neuen Rechtslage „Grundsätze für die Planung und Genehmigung<br />
von Windkraftanlagen“ vom 21.10.2005 haben sich die Ausschlusskriterien<br />
verändert, so sind z. B. die Schutzabstände verändert<br />
worden. Unter Berücksichtigung der neuen Rechtsgrundlage sind die<br />
ehemals zulässigen Standorte 1 und 3 entfallen und der Standort 2 südlich<br />
von Adendorf hat sich auf eine Fläche von ca. 0,8 ha verkleinert.<br />
Ursprünglich vorgesehen waren sechs Windkraftanlagen (WKA) mit einer<br />
max. Gesamthöhe von 80 m über NN. Nach den Grundsätzen für die<br />
Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen sind Anlagen ab 50 m<br />
raumbedeutsam. 8<br />
Im Rahmen der landesplanerischen Anfrage zur 30. Änderung des Flächennutzungsplanes<br />
wies die Untere Landschaftsbehörde des Rhein-<br />
Sieg-Kreises auf avifaunistische Konflikte hin und empfahl eine genauere<br />
Untersuchung der Konfliktpotentiale.<br />
Im Ergebnis dieser Untersuchung 9 stellt sich heraus, dass auch diese<br />
Fläche für eine Darstellung als Konzentrationszone für Windkraftanlagen<br />
nicht geeignet ist. Im neuen Flächennutzungsplan wird keine WKA-<br />
Konzentrationszone dargestellt.<br />
8 Untersuchung zur Ausweisung von möglichen Konzentrationszonen für Windkraftanlagen,<br />
Institut für Städtebau, Bodenordnung und Kulturtechnik (ISBK) an der Universität Bonn, Stand:<br />
Dezember 2005<br />
9 Sachstandsbericht zum Faunistischen <strong>Fachbeitrag</strong> zu den potentiellen Auswirkungen von<br />
Windkraftanlagen südlich von Adendorf auf Rotmilan, Schwarzmilan sowie auf Zugvögel, Oicos<br />
Konzepte GbR, August 2007<br />
Keine Konzentrationszone<br />
für WKA in<br />
<strong>Wachtberg</strong><br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 4
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
4. NACHRICHTENTECHNIK<br />
4.1 Fernmeldetechnik, Richtfunk<br />
Durch den westlichen Teil des <strong>Gemeinde</strong>gebietes <strong>Wachtberg</strong> führt die<br />
Richtfunkstrecke der RWE Brauweiler – Gänsehals, Funkfeld Nr. 3,<br />
westlich von Adendorf vorbei.<br />
Richtfunkstrecken benötigen Freihaltekorridore, die in der Regel auf jeweils<br />
100 m 10 beidseits des Richtsstrahls begrenzt und daher als<br />
Schutzabstände mit der zusätzlichen Maßgabe von Höhenbeschränkungen<br />
für bauliche Anlagen zu verstehen sind.<br />
Im Erläuterungsplan Energieversorgung / Nachrichtentechnik ist die<br />
Richtfunkstrecke dargestellt.<br />
4.2 Mobilfunk<br />
Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> sind Mobilfunkstationen verschiedener<br />
Anbieter auf Gebäuden oder als Maste vorhanden.<br />
Der Netzbetreiber 02 unterhält in <strong>Wachtberg</strong> sechs Mobilfunkstandorte<br />
sowie einen weiteren in Planung befindlichen Standort. 11 Vodafone hat<br />
ebenfalls sieben weitere Mobilfunkstandorte. 12<br />
Die Lage der Mobilfunkstandorte wird aufgrund von Datenschutzbestimmungen<br />
nicht im Erläuterungsplan dargestellt. Zudem sind sie nicht<br />
flächennutzungsplanrelevant.<br />
4.3 Kabel / DVB – DAB / Breitbandanschluss (DSL)<br />
Die wesentlichen Kriterien für die Verfügbarkeit von DSL sind:<br />
− der Anschluss an das Telefonnetz mit Kupferkabel. Kunden die<br />
einen Glasfaseranschluss besitzen, wie dies häufig nach der Modernisierung<br />
des Telefonnetzes in den neuen Bundesländern der<br />
Fall ist, müssen zumindest derzeit auf DSL verzichten.<br />
− der Abstand zur nächsten Vermittlungsstelle. Da die Übertragungsgeschwindigkeit<br />
der Daten mit zunehmender Entfernung von<br />
der Vermittlungsstelle abnimmt, ist DSL nicht flächendeckend verfügbar.<br />
Als Faustregel für die DSL-Verfügbarkeit gilt ein Abstand<br />
von bis zu 5 Kilometern von der Vermittlungsstelle, dies darf jedoch<br />
nur als grober Richtwert verstanden werden. Beachten muss<br />
man für die DSL-Verfügbarkeit auch, dass die Kabellänge zwischen<br />
Vermittlungsstelle und Kundenanschluss entscheidend ist,<br />
und nicht die Luftlinie.<br />
Der Telekom ist es für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> nur möglich eine Übersicht<br />
über die Versorgung der einzelnen Ortschaften zu geben, die jedoch<br />
keinen Aufschluss geben über die Leistungsfähigkeit (DSL 768<br />
kbit/s bis 16000 kbit/s) in einzelnen Straßenzügen.<br />
10 Telefonische Auskunft, Frau Limper, RWE, am 11.02.2009<br />
11 Netzbetreiber 02 ; Bestand- und Planungsdaten der Mobilfunkstandorte, Stand 18.02.2008<br />
12 Bestand Vodafone – Mobilfunkstandorte in <strong>Wachtberg</strong>, Stand: 07.05.2008<br />
Richtfunkstrecken<br />
brauchen Freihaltekorridore<br />
im Umfeld<br />
13 Mobilfunkstandorte<br />
in <strong>Wachtberg</strong><br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 5
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Die Orte Fritzdorf, Arzdorf und Züllighoven verfügen über keinen Anschluss<br />
an das DSL-Netz. Für diese Orte wurde ein Ausbau des DSL<br />
über Glasfaserkabel geprüft. Für Züllighoven wird das Ergebnis der betriebswirtschaftlichen<br />
und technischen Prüfung durch die Telekom noch<br />
erwartet. Die Ortschaft Werthhoven ist mittlerweile an das DSL-Netz<br />
angeschlossen.<br />
In Fritzdorf wird mit der Verlegung des Glasfaserkabels über Adendorf<br />
von Meckenheim kommend in Kürze begonnen, so dass auch diese<br />
Orte voraussichtlich Ende des Jahres 2009 an das DSL – Netz mit einer<br />
maximalen Geschwindigkeit von 16.000 kbit/s angeschlossen sind 13 .<br />
In Pech, Villiprott, Gimmersdorf und Ließem gibt es eine Unterversorgung<br />
einzelner Straßenzüge. <strong>Technische</strong> Lösungen werden hier aktuell<br />
untersucht.<br />
Ein zeitweise auftauchendes Problem ist die begrenzte Anzahl der DSL-<br />
Anschlüsse (Ports). Aufgetreten ist dies bisher in Berkum, Villiprott und<br />
Villip. 14<br />
Erläuterungsplan 1: Energieversorgung und Nachrichtentechnik (verkleinert, in der Anlage<br />
als A3)<br />
13 Bonner General-Anzeiger, 10.03.2009<br />
14 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Vorlage Nr.: 2008/0253, öffentliche Sitzung am 09.09.2008, DSL-<br />
Versorgung in <strong>Wachtberg</strong>, hier: Sachstandsbericht<br />
Nicht alle Ortsteile<br />
verfügen über einen<br />
DSL-Anschluss<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 6
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
5. WASSERVERSORGUNG<br />
5.1 Trinkwasserversorgung<br />
Für die Trinkwasserversorgung im <strong>Gemeinde</strong>gebiet sind die <strong>Gemeinde</strong>werke<br />
<strong>Wachtberg</strong> AöR seit dem 01.01.2006 zuständig.<br />
Die Aufgaben der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR haben sich im Jahr<br />
2006 erweitert, als sie neben ihrer Zuständigkeit für die Abwasserbehandlung<br />
auch die Zuständigkeit für die Trinkwasserversorgung erhalten.<br />
Ausgenommen ist hier der Ortsteil Niederbachem, welche von der<br />
Energie- und Wasserversorgung Bonn/Rhein-Sieg GmbH (EnW) versorgt<br />
wird. 15<br />
Das Versorgungsnetz der <strong>Gemeinde</strong>werke für Wasser im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
<strong>Wachtberg</strong> hat eine Länge von 115,2 km. Im Jahr 2007 wurden<br />
17.025 Einwohner mit Trinkwasser durch die <strong>Gemeinde</strong>werke versorgt. 16<br />
Für die Wasserlieferung ist der Wahnbachtalsperrenverband (WTV) mit<br />
Sitz in Siegburg 17 zuständig, welcher 1953 gegründet wurde. Im Jahr<br />
2007 wurden 1.476.733 m³ Wasser ins Netz <strong>Wachtberg</strong> eingespeist.<br />
Enthalten ist hier allerdings ein Anteil von 574.939 m³, der ins Netz der<br />
<strong>Gemeinde</strong> Grafschaft geleitet wurde. So ergibt sich für das Netz der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> (ohne Niederbachem) eine Liefermenge von<br />
901.794 m³. 18<br />
Das <strong>Gemeinde</strong>gebiet wird über den Hochbehälter am <strong>Wachtberg</strong> mit<br />
einem Fassungsvermögen von 4.500 m³ versorgt. Von hier führen<br />
Hauptwasserleitungen (DN 250) in alle Ortsteile. Über eine Leitung zum<br />
Sammelbehälter Ringen wird Wasser ins Netz der <strong>Gemeinde</strong> Grafschaft<br />
geliefert. Der Hochbehälter wird über eine Trinkwassertransportleitung<br />
DN 600 Röttgen – <strong>Wachtberg</strong> gespeist. Diese Leitung hat einen Schutzstreifen<br />
von jeweils 6 m. 19<br />
Der Ortsteil Niederbachem wird vom Hochbehälter „Am Rodderberg“<br />
versorgt.<br />
Im Flächennutzungsplan werden die im <strong>Gemeinde</strong>gebiet gelegenen<br />
Bauwerke zur Wassergewinnung und –versorgung sowie die Hauptwasserleitungen<br />
dargestellt.<br />
Weiter ist hier auch eine Ringleitung des Wasser- und Bodenverbandes<br />
<strong>Wachtberg</strong> und Umgebung dargestellt, welche zur Versorgung der Außenbereiche<br />
dient.<br />
Der weitere Ausbau der Leitungsnetze richtet sich nach den jeweiligen<br />
technischen Anforderungen. Bei der Bauflächenentwicklung wird je nach<br />
Bedarf das vorhandene Netz erweitert.<br />
15 Schreiben Stadtwerke Bonn am 19.12.2008<br />
16 Anhang zum Jahresabschluss zum 31.12.2007, <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong><br />
17 Internetseite des WTV, Eckdaten und Ereignisse, 21.01.2009<br />
18 Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2007, <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong>, Internet 21.01.2009<br />
19 Schreiben Stadtwerke Bonn SWB Energie und Wasser am 17.12.2008<br />
<strong>Gemeinde</strong>werke<br />
<strong>Wachtberg</strong> (AöR) sind<br />
bis auf den Ortsteil<br />
Niederbachem für<br />
<strong>Wachtberg</strong> zuständig<br />
Hochbehälter <strong>Wachtberg</strong><br />
versorgt das<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
Ringleitung<br />
Je nach Bedarf kann<br />
das Netz erweitert<br />
werden<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 7
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Erläuterungsplan 2: Trinkwasserversorgung (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />
5.2 Oberflächengewässer 20<br />
Vorbemerkungen<br />
Gem. § 33 Landesentwicklungsprogramm (LEPro) sind die wasserwirtschaftlichen<br />
Erfordernisse und die angestrebte Entwicklung der räumlichen<br />
Struktur des Landes miteinander in Einklang zu bringen, wobei u.a.<br />
das nutzbare Wasservorkommen, die günstigen Wirkungen der Gewässer<br />
für den Naturhaushalt, die Reinhaltung und die beabsichtigte Nutzung<br />
der Gewässer zu berücksichtigen sind. Gebiete, die sich für die<br />
Wassergewinnung besonders eignen, sollen durch Nutzungsbeschränkungen<br />
vor störender anderweitiger Inanspruchnahme geschützt werden.<br />
Es ist sicherzustellen, dass die notwendigen Freiflächen für die<br />
Grundwasserneubildung erhalten bleiben bzw. wiederhergestellt werden<br />
21 .<br />
20<br />
vgl. hierzu auch Kap. 5.1<br />
21<br />
Gebietsentwicklungsplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Köln, Hrsg.: Bezirksregierung<br />
Köln, 2001<br />
Ziel: Sicherung des<br />
Grundwasservorkommens<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 8
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Der Swistbach 22 innerhalb der Gemarkung Adendorf ist Eigentum des<br />
Erftverbandes. Des Weiteren befinden sich im <strong>Gemeinde</strong>gebiet folgende<br />
natürliche Gewässer: 23<br />
- Milchpützbach<br />
- Godesberger Bach<br />
- Arzdorfer Bach<br />
- Heltenbach<br />
- Mehlemer Bach<br />
- Züllighovener Bach<br />
- Kernbach<br />
- Ölbach<br />
- Compbach<br />
- Sprüsselbach<br />
und folgende Teichflächen:<br />
- Teichflächen an der Bruchmühle<br />
- Teichflächen an der Burg Gudenau<br />
- Teichflächen an der Burg Odenhausen<br />
- Teichflächen an der Burg Adendorf<br />
Neben den o. a. gibt es weitere kleinere Teichflächen innerhalb der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wachtberg</strong>.<br />
5.3 Wasserschutzgebiete und –zonen<br />
Wasserschutzgebiete gliedern sich generell in die Engere Schutzzone<br />
(Zone II) und die Weitere Schutzzone (Zone III) - diese unterteilt sich in<br />
zwei Bereiche (Zone IIIA und IIIB) - die Engere Schutzzone (Zone IIA<br />
und IIB) und die Fassungsbereiche (Zone I), mit jeweils unterschiedlich<br />
strengen Festsetzungen. Vorhaben und Nutzungen sind hier genehmigungspflichtig<br />
oder sogar völlig verboten. Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong><br />
befinden sich keine festgesetzten Wasserschutzgebiete. An der<br />
süd-westlichen <strong>Gemeinde</strong>grenze bei Fritzdorf und Adendorf ist das<br />
Wasserschutzgebiet Heimerzheim mit der Schutzzone III B in Planung 24 .<br />
Nach telefonischer Aussage der Bezirksregierung Köln befindet sich<br />
diese Planung jedoch noch nicht im Verfahren zur Unterschutzstellung.<br />
22 Schreiben Erftverband, 16.12.2008<br />
23 Realnutzung August 2008, Stand: 20.11.2008<br />
24 Mailantwort von Herrn Bölinger, Rhein-Sieg-Kreis, Amt für technischen Umweltschutz –<br />
Siedlungswasserwirtschaft-, am 09.01.2009<br />
11 natürliche Bachläufe<br />
im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
Verordnungen regeln<br />
Ge- und Verbote in<br />
Wasserschutzgebieten<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 9
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
5.4 Löschwasserversorgung<br />
Die Löschwasserversorgung ist innerhalb der Ortschaften überwiegend<br />
durch die zentrale Trinkwasserversorgung sichergestellt. Hier wird zur<br />
Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche Trinkwasserversorgung<br />
das gleichlautende Arbeitsblatt W 405 aus dem Regelwerk des<br />
Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs e.V. (DVGW) angenommen.<br />
Zur Sicherung der Löschwasserversorgung müssen hiernach wie<br />
folgt in den jeweiligen Baugebieten nach BauNVO folgende Wassermengen<br />
zum Löschen zur Verfügung stehen.<br />
Bauliche Nutzung<br />
nach §17 der<br />
Baunutzungsverordnung<br />
Zahl der<br />
Vollgeschosse<br />
Geschossflächenzahl<br />
(GFZ)<br />
Baumassenzahl<br />
(BMZ)<br />
Löschwasserbedarf<br />
bei unterschiedlicher<br />
Gefahr<br />
der<br />
Brandausbreitung:<br />
Kleinsiedlung<br />
(WS)<br />
Wochenend-<br />
hausgebiete<br />
(SW)<br />
Gewerbegebiete<br />
(GE)<br />
< 2 < 3 > 3 1 > 1<br />
< 0,4 < 0,3 -0,6 0,7 - 1,2 0,7 - 1,0 1,0 - 2,4<br />
m³ /h m³ /h<br />
klein 24 48<br />
mittel 48 96<br />
groß 96 96<br />
reine Wohngebiete (WR),<br />
allgemeine Wohngebiete<br />
(WA), besondere<br />
Wohngebiete (WB),<br />
Mischgebiete (MI),<br />
Dorfgebiete (MD)<br />
m³ /h<br />
Kerngebiete (MK)<br />
Gewerbegebiete<br />
(GE)<br />
Tabelle 1: Richtwerte für den Löschwasserbedarf (m³ / h) unter Berücksichtigung der<br />
baulichen Nutzung und der Gefahr der Brandausbreitung<br />
Quelle: DVGW-Arbeitsblatt W 405 "Bereitstellung von Löschwasser durch die öffentliche<br />
Trinkwasserversorgung", Ausgabe 1978-07<br />
96<br />
96<br />
192<br />
Industriegebiete<br />
(GI)<br />
Löschwasserversorgung<br />
ist innerhalb der<br />
Ortschaften sichergestellt<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 10<br />
m³ /h<br />
96<br />
192<br />
192<br />
< 9
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Lediglich im Ortsteil Züllighoven können die Richtwerte des Arbeitsblattes<br />
W 405 nicht eingehalten werden. Es gibt eine einzige Versorgungsleitung,<br />
die aus Berkum nach Züllighoven führt. Diese ist eine Asbest-<br />
Zement-Leitung aus den 60er Jahren und ist dringend erneuerungsbedürftig.<br />
Hier können lediglich 42 m³/h Wasser abgenommen werden. Bei<br />
Bränden wird daher auf das Wasser aus der Kläranlage in Züllighoven<br />
zurückgegriffen.<br />
Im Übrigen kann der Löschwassermindestrichtwert von 48 m³/h im gesamten<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet eingehalten werden; in vielen Bereichen liegt<br />
die Verfügbarkeit sogar deutlich höher.<br />
Problematisch sind jedoch die Aussiedlerhöfe. Bei Brand müssen teilweise<br />
lange Leitungsstrecken überwunden werden. Zwar werden die<br />
Landwirte dazu angehalten, Zisternen bereit zuhalten, doch dieses<br />
Wasser wird auch für die Landwirtschaft genutzt (z.B. Spritzwasser).<br />
Auch auf die Leitungen zur Bewässerung der Felder kann nicht gesichert<br />
zurückgegriffen werden, da die im Winter zum großen Teil abgeschieden<br />
werden.<br />
Aus diesem Grund gibt es bei der <strong>Wachtberg</strong>er Feuerwehr ein Feuerwehrauto<br />
mit 2 Kilometer Schlauchleitungen zur Sicherung des Außenbereichs.<br />
Feuerwehr<br />
Zum Schutz von Menschen, Tieren, Sachwerten und Umwelt und um<br />
Gefahren von Personen und Gegenständen abzuwenden unterhält die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> eine leistungsfähige freiwillige Feuerwehr.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> hat eine Freiwillige Feuerwehr, die aus drei Löschzügen,<br />
aufgeteilt in sieben Löschgruppen, besteht 25 :<br />
Löschzug 1: Löschgruppen Berkum und Niederbachem<br />
Löschzug 2: Villip und Pech<br />
Löschzug 3: Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf.<br />
Die genannten Ortschaften Adendorf, Arzdorf, Berkum, Fritzdorf, Niederbachem,<br />
Pech und Villip verfügen jeweils über ein Gerätehaus 26 der<br />
Freiwilligen Feuerwehr. In Berkum befindet sich zudem ein Funkraum,<br />
der zur Koordinierung von größeren Schadensfällen genutzt wird. Die<br />
Freiwillige Feuerwehr besitzt insgesamt 18 Fahrzeuge 27 , hierzu zählen<br />
u.a. sechs Löschfahrzeuge, vier Tanklöschfahrzeuge, Rüstwagen,<br />
Einsatzleitwagen, Gerätewagen Logistik, Mannschaftstransportfahrzeug<br />
und Schlauchwagen.<br />
25 Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Stand: 05.02.2009<br />
26 ebenda<br />
27 ebenda<br />
Problem LöschwasserversorgungAussiedlerhöfe<br />
Besonderheit: Feuerwehrauto<br />
mit 2 Kilometer<br />
Schlauchleitung<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
gewährleistet Brandschutz<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 11
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
5.5 Hochwasserschutz<br />
Im Regionalplan „Vorbeugender Hochwasserschutz“ 28 werden keine<br />
Überschwemmungsbereiche oder potentielle Überflutungsbereiche innerhalb<br />
von <strong>Wachtberg</strong> dargestellt.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> meldet Hochwasserereignisse aus den Jahren<br />
2004 in Adendorf, Berkum und Villip sowie 2005 in Oberbachem an.<br />
Für <strong>Wachtberg</strong> sind hauptsächlich Sturzfluten als Ursache zu deuten.<br />
Bisher erfolgte Maßnahmen des Landes NRW wie Karten hochwassergefährdeter<br />
Bereiche, Hochwasseraktionspläne, Hochwassermeldedienste<br />
und Hochwassergefahrenkarten der Landesverwaltung beziehen<br />
sich nicht auf das <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong>s. Aus diesem Grunde<br />
wurde für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> vom Fachbereich 3, <strong>Gemeinde</strong>entwicklung,<br />
ein Schutzkonzept „Hochwasser/Überflutungen im Gebiet der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>“ im Jahr 2005 erstellt.<br />
28 Regionalplan (GEP 99) für den Regierungsbezirk Düsseldorf, Erläuterungskarte 8a Vorbeugender<br />
Hochwasserschutz, Stand: August 2006<br />
Erstellung eines<br />
Schutzkonzeptes:<br />
„Hochwasser / Überflutungen“<br />
durch die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 12
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
6. ABWASSERBESEITIGUNG<br />
Die Abwasserbehandlung wird seit 01.01.2005 von dem neu gegründeten<br />
Kommunalunternehmen Abwasserbeseitigungsbetrieb <strong>Wachtberg</strong> –<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) getragen. Ab dem 01.01.2006 hat<br />
das Unternehmen auch die Wasserversorgung übernommen und wurde<br />
in <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR umbenannt. 29<br />
Im Abwasserbeseitigungskonzept 2008 – 2013 sind längerfristige Planungen<br />
dargestellt. Die <strong>Gemeinde</strong>werke betreiben im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
zwei eigene Kläranlagen in Pech und Arzdorf. Die Kläranlage Züllighoven<br />
des Abwasserzweckverbandes <strong>Wachtberg</strong> – Remagen wird ebenfalls<br />
vertraglich durch Personal der <strong>Gemeinde</strong>werke betrieben.<br />
Die Kläranlage Arzdorf soll in den Jahren 2012/2013 aufgegeben werden.<br />
Das Abwasser soll dann dem Klärwerk Pech zugeführt werden. 30<br />
6.1 Kanalnetz<br />
Das Kanalnetz in <strong>Wachtberg</strong> erstreckt sich auf eine Gesamtlänge von<br />
ca. 110 Kilometern. 31<br />
Am 31.12.2007 32 sind von der Gesamteinwohnerzahl (19.777 Einwohner)<br />
19.565 Einwohner an das Kanalnetz angeschlossen. Der Anschlussgrad<br />
beträgt also 99,86 %. 37 Grundstücke sind aufgrund ihrer<br />
Lage im Außenbereich (entspricht ungefähr 185 Einwohner) nicht an das<br />
Kanalnetz angeschlossen und entwässern über Kleinkläranlagen.<br />
An das Klärwerk in Arzdorf ist das Netz 2 angeschlossen (Arzdorf, Familiensportbund<br />
Bonn, Fritzdorf, Klein-Villip); das Netz 3 ist an die Kläranlage<br />
Pech angebunden (Holzem, Pech, Villip, Villiprott). Die Netze 7 und<br />
8 sind der Kläranlage Züllighoven zugeordnet (Werthhoven, Züllighoven).<br />
Das Netz 1 (Adendorf) ist an die Kläranlage Flerzheim des Erftverbandes<br />
angeschlossen. Die Netze 5 (Ließem) und 6 (Berkum, Gimmersdorf,<br />
Niederbachem, Oberbachem) sind an die Kläranlage Bad Godesberg<br />
angeschlossen. Das Klärwerk Pech reinigt zusätzlich Abwasser<br />
aus einem Teilbereich der Stadt Bonn (Marienforster Tal).<br />
In den einzelnen Netzen sind insgesamt 40 Sonderanlagen, wie Regenüberlaufbecken,<br />
Regenrückhaltebecken oder Versickerungsbecken zur<br />
Speicherung und Behandlung des Misch-/Regenwassers enthalten. 33<br />
29 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />
Vorbemerkung<br />
30 Stellungnahme <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, 06.01.2009<br />
31 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Anhang zum Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007, Internet<br />
22.01.2009<br />
32 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />
Einwohnerentwicklung<br />
33 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />
Darstellung der Abwasserbeseitigung im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
<strong>Gemeinde</strong>werke<br />
<strong>Wachtberg</strong> (AöR) ist<br />
zuständig für die Abwasserbeseitigung<br />
Zwei Kläranlagen:<br />
Arzdorf und Züllighoven<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 13
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Netz Kläranlage Ortschaften<br />
1 Flerzheim Adendorf<br />
Arzdorf<br />
Fritzdorf<br />
2 Arzdorf Klein-Villip<br />
Pech<br />
Vilip<br />
3 Pech<br />
Holzem<br />
5 Bad Godesberg Ließem<br />
Gimmersdorf<br />
Berkum<br />
Niederbachem<br />
6 Bad Godesberg Oberbachem<br />
7 Züllighoven Werthhoven<br />
8 Züllighoven Züllighoven<br />
Tabelle 2: Zuordnung der Ortschaften zu den einzelnen Klärwerken<br />
Quelle: Abwasserbeseitigungskonzept <strong>Wachtberg</strong>, <strong>Gemeinde</strong>werke AöR<br />
Nr. der Einleitung lfd. Nr. Ortschaft Objekt<br />
50 A 1 Adendorf Grimmersdorfer Hof<br />
51 A 2 Adendorf Theresienhof<br />
52 A 3 Adendorf Kemper Mühle<br />
53 A 4 Adendorf Burg Adendorf<br />
54 A 5 Adendorf Forsthaus<br />
55 Ar 1 Arzdorf Alte Landstraße 11<br />
56 Ar 2 Arzdorf Alte Landstraße 20<br />
57 Ar 3 Arzdorf Alte Landstraße 16<br />
58 B 1 Fritzdorf Sommersberger Hof<br />
59 B 3 Fritzdorf Oevericher Straße 99<br />
60 B 4 Berkum Rathausstraße 93<br />
61 B 5 Berkum Domsteinbruch<br />
62 F 1 Berkum Am Bollwerk 33<br />
63 F 2 Berkum Erlenmaarhof 1<br />
64 G 1 Gimmersdorf Drachenfelser Hof<br />
65 G 2 Gimmersdorf Kompostierungsanlage G'dorf<br />
66 H 1 Holzem Haus Holzem<br />
67 L 3 Ließem Rheinhöhenhof<br />
68 L 5 Ließem Umspannwerk<br />
69 L 6 Ließem Obsthof Schwind 1<br />
70 N 6 Niederbachem Auf dem Benn 1<br />
71 N 9 Niederbachem Sebastianushöhe 1<br />
72 N 10 Niederbachem Auf dem Langenberg<br />
73 P 1 Pech Herrenkauler Allee 21<br />
74 P 3 Pech Grüner Weg 44<br />
75 P 4 Pech Grüner Weg 47<br />
76 P 4a Pech Grüner Weg 45<br />
77 P 5 Pech Grüner Weg 61<br />
78 P 6 Pech Grüner Weg 89<br />
79 V 1 Villip Biemelsweg 2<br />
80 V 2 Villip Wittfelder Hof<br />
81 V 3 Villip Teermischanlage Biemelsweg<br />
82 V 5 Villip An der Windmühle 1-3<br />
83 V 6 Villip Falderhof<br />
84 W 1 Werthhoven Birkenhof 1<br />
85 W 3 Werthhoven Königstraße 32<br />
86 W 6 Werthhoven Wiesenhof<br />
Tabelle 3: Liste der gemäß § 53 (4) LWG NRW freigestellten Grundstücke<br />
Quelle: Abwasserbeseitigungskonzept <strong>Wachtberg</strong>, <strong>Gemeinde</strong>werke AöR<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 14
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Geplante Ausdehnung des Kanalnetzes<br />
Bei zukünftigen Planungen muss das anfallende Niederschlagswasser<br />
unter Beachtung des § 51a Landeswassergesetz (LWG) beseitigt werden.<br />
In <strong>Wachtberg</strong> müssen hier folgende Maßnahmen 34 beachtet werden:<br />
- Bebauungsplangebiet Burgstraße<br />
- Bebauungsplangebiet Milchpützweg<br />
- Bebauungsplangebiet Alte Gasse<br />
- Bebauungsplangebiet Olligsiefen<br />
- Bebauungsplangebiet Bruchbachstraße<br />
Sonstige Kanalbaumaßnahmen betreffen Lückenschließungen im Bestand<br />
oder nötige Sanierungsmaßnahmen.<br />
Erläuterungsplan 3: Abwasserbeseitigung (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />
Quelle: Abwasserbeseitigungskonzept, <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR<br />
34 Abwasserbeseitigungskonzept der <strong>Gemeinde</strong>werke <strong>Wachtberg</strong> AöR, Zeitraum 2008 – 2013,<br />
Aussagen zur zukünftigen Niederschlagsbeseitigung in geplanten Entwässerungsgebieten<br />
Künftige Beachtung<br />
des § 51a LWG (Niederschlagswasser)<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 15
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
7. ABFALLWIRTSCHAFT<br />
Das Landesabfallgesetz in NRW regelt die Abfallentsorgungspflicht des<br />
öffentlich-rechtlichen Versorgungsträgers, die Organisation der Beseitigung<br />
vor Ort erfolgt durch die Kreise als öffentliche Entsorgungsträger<br />
(§5 Landesabfallgesetz LAbfG). Die kreisangehörigen <strong>Gemeinde</strong>n haben<br />
die Aufgabe, die in ihrem Gebiet anfallenden Abfälle einzusammeln<br />
und zu den Abfallbeseitigungs- bzw. Wertstoffbehandlungs- und Aufbereitungsanlagen<br />
zu befördern (Bereitstellen, Überlassen, Einsammeln<br />
und Befördern). Dem Kreis als entsorgungspflichtige Körperschaft obliegt<br />
die Behandlung, Lagerung und Ablagerung der Abfälle zur Beseitigung.<br />
Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH (RSAG) hat ihren Sitz<br />
in Siegburg, ein Entsorgungs- und Verwertungspark der RSAG befindet<br />
sich in Sankt Augustin. Weitere Entsorgungsanlagen liegen in Troisdorf,<br />
Swisttal und Eitorf. Ein Kompostwerk gibt es in Gut Müttinghoven in der<br />
<strong>Gemeinde</strong> Swisttal. 35<br />
Mit der Entsorgung gelber Säcke oder Tonnen sowie der Ausgabe zusätzlicher<br />
gelber Säcke ist das Entsorgungsunternehmen Schönmackers<br />
Umweltdienste beauftragt. Die Abfuhr erfolgt im 4-Wochen Rhythmus. 36<br />
Tonne Inhalt Abholung<br />
14-tägig<br />
in den Monaten Juni, Juli und<br />
Biotonne Küchen- und Gartenabfälle August Zusatzleerungen<br />
Graue Tonne Restmüll 14-tägig<br />
Grüne Tonne Papier 1 x monatlich<br />
Gelbe Säcke / Tonne Grüner Punkt etc. 1 x monatlich<br />
Tabelle 4: Abfallart und Abholungsfrequenz<br />
Quelle: Abfuhrkalender Online 2008, <strong>Wachtberg</strong> Abfuhrbezirk 5, RSAG<br />
Folgende Konsequenzen ergeben sich aufgrund der Maße der Abfallsammelfahrzeuge<br />
für die weitere Erschließung von Wohnbaugebieten,<br />
wenn sich nicht in Randlagen an bestehenden Straßen zentrale Müllsammelstellen<br />
realisieren lassen:<br />
− Die Straße muss für die zulässige Achslast eines Abfallsammelfahrzeuges<br />
ausreichend tragfähig sein (zulässiges Gesamtgewicht<br />
von Abfallsammelfahrzeugen beträgt max. 26 t).<br />
− Die Straße muss so angelegt sein, dass auf geneigtem Gelände<br />
ausreichende Sicherheit gegen Umstürzen und Rutschen gegeben<br />
ist.<br />
− Anliegerstraßen und -wege ohne Begegnungsverkehr müssen<br />
eine ausreichende Breite von mindestens 3,55 m für die Vorwärtsfahrt<br />
bei gerader Streckenführung ohne Kurven haben. Dieses<br />
Maß ergibt sich aus Fahrzeugbreite (2,55 m) und beidseitigem Sicherheitsabstand<br />
von je 0,50 m.<br />
35 Internetseite der RSAG, Unternehmen, 20.01.2009<br />
36 Internetseite <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Abfallentsorgung, 20.01.2009<br />
Kreis ist zuständig für<br />
die Abfallentsorgung,<br />
die <strong>Gemeinde</strong> für das<br />
Einsammeln<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 16
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
− Anliegerstraßen und -wege ohne Begegnungsverkehr müssen<br />
eine ausreichende Breite von mindestens 3,55 m für die Vorwärtsfahrt<br />
bei kurviger Streckenführung (90-Grad-Kurve) haben. Dabei<br />
ist ein Platzbedarf im Kurvenbereich von mindestens 5,50 m zu<br />
berücksichtigen. Das Maß ergibt sich aus Messungen an einem<br />
10,30 m langen, 3-achsigen Abfallsammelfahrzeug. Für größere<br />
Fahrzeuge ist entsprechend Fahrzeuglängen, Wenderadien und<br />
Überhängen ein vermehrter Platzbedarf zu berücksichtigen.<br />
− Anliegerstraßen und -wege mit Begegnungsverkehr müssen eine<br />
ausreichende Breite von mindestens 4,75 m haben und so angelegt<br />
sein, dass bei Ein-, Ausfahrten und Einmündungen von Straßen<br />
und Verschwenkungen der Fahrbahn zum Beispiel an Pflanzinseln,<br />
ausgewiesenen Parkplätzen und Bäumen die Schleppkurven<br />
von 3-achsigen Abfallsammelfahrzeugen berücksichtigt werden.<br />
Dabei sind mindestens die Schleppkurvenschablonen der<br />
EAE 85/95 anzuwenden. Es ist zu berücksichtigen, dass diese in<br />
der Praxis bei bestimmten Fahrzeugausführungen nicht ausreichen.<br />
− Die Straße muss eine lichte Durchfahrtshöhe von mindestens 4,00<br />
m gewährleisten d.h. Dächer, Sträucher, Bäume, Straßenlaternen<br />
usw. dürfen nicht in das Lichtraumprofil ragen.<br />
Sondermüll aus Haushalten wird über das Umweltmobil entsorgt. Dieses<br />
Mobil steht zu angekündigten Terminen mehrmals jährlich an folgenden<br />
Standorten 37 :<br />
− Villip<br />
− Berkum<br />
− Pech<br />
− Niederbachem<br />
− Werthhoven<br />
− Adendorf<br />
− Fritzdorf<br />
8. VERKEHR<br />
8.1 Vorbemerkungen<br />
In der Flächennutzungsplanung ist eine integrierte Betrachtung von<br />
Städtebau und Verkehrsplanung anzustreben. Besondere Bedeutung<br />
kommt dabei der Siedlungsstruktur in der Kommune zu. Sie ist eine wesentliche<br />
Ursache für Ausmaß und Struktur des Verkehrs und Ansatzpunkt<br />
für Verkehrsminimierung durch bauliche Dichte bzw. Arrondierung.<br />
37 Internetseite <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Mülltermine, 20.01.2009<br />
Müllentsorgung beeinflusst<br />
Stadtplanung<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 17
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Geplante siedlungsstrukturelle Veränderungen und städteplanerische<br />
Absichten sind auf ihre verkehrlichen Folgen hin zu prüfen und zu beurteilen<br />
und an den Zielen der Verkehrsentwicklungsplanung zu messen<br />
und umgekehrt. Zusätzlich sollten von vorhandenen Verkehrsachsen<br />
ausgehende Immissionen bei Neuplanungen von Siedlungsbereichen<br />
berücksichtigt werden und entsprechende Maßnahmen getroffen werden,<br />
die zur Minderung oder Vermeidung von Beeinträchtigungen führen.<br />
Ziel in der Bauleitplanung ist eine verkehrsvermeidende Siedlungs- und<br />
Wirtschaftsstruktur (Städtebauliche Konzeption der kurzen Wege und<br />
Siedlungsverdichtung) und verstärkte Berücksichtigung der bestehenden<br />
Verkehrsinfrastruktur bei der Entwicklung neuer Siedlungs- oder Gewerbeflächen<br />
(Ausnutzung / Stärkung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes).<br />
8.2 Lage im Raum<br />
<strong>Wachtberg</strong> liegt in einem Gebiet mit überwiegend ländlicher Raumstruktur<br />
am südlichen Rand des Ballungskerns Bonn.<br />
Eine großräumige Entwicklungsachse von europäischer Bedeutung mit<br />
der Bundesstraße B 9, zwei Schienenstrecken (links- und rechtsrheinisch)<br />
sowie der Rhein als Wasserstraße befindet sich in direkter östlicher<br />
Nachbarschaft. Eine weitere großräumige, die Oberzentren Mönchengladbach<br />
und Koblenz (Rheinland-Pfalz) verbindende Entwicklungsachse<br />
ist die Autobahn BAB 61, deren Zubringer (BAB 565) die<br />
<strong>Gemeinde</strong>grenze von <strong>Wachtberg</strong> im Süden schneidet.<br />
Abbildung 1: Lage im Raum<br />
Quelle: Internetseite der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Lage und <strong>Infrastruktur</strong>, 20.01.2009<br />
Stadt der kurzen Wege<br />
/ Ausnutzung vorhandener<br />
<strong>Infrastruktur</strong><br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 18
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
8.3 Klassifiziertes Straßennetz<br />
Durch das <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> führen neben einer Autobahn,<br />
mehrere Landesstraßen und Kreisstraßen.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> ist an das Autobahnnetz über die BAB 565 -<br />
Abfahrt Meckenheim-Merl / <strong>Wachtberg</strong>-Villip angebunden. Die Autobahn<br />
führt im westlichen Bereich in Randlage durch <strong>Wachtberg</strong>.<br />
Die L 267 durchquert das <strong>Gemeinde</strong>gebiet in Nord-Süd Richtung von<br />
Villip über Arzdorf und Fritzdorf bis zur <strong>Gemeinde</strong>grenze. Im nördlichen<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet verläuft die L 158 von Bad Godesberg über Pech und<br />
Villip, weiter Richtung Meckenheim. In Ost-West Richtung durchquert<br />
die L 123 die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> und verbindet die Ortschaften<br />
Adendorf, Arzdorf, Berkum, Oberbachem, Niederbachem und schließlich<br />
Bonn-Mehlem.<br />
Die K 14 führt ausgehend von Bonn-Pennenfeld über Ließem und Gimmersdorf<br />
nach Berkum und trifft dort auf die L 123. Die K 57 stellt eine<br />
Verbindung zwischen der L 123 ab der Ortschaft Oberbachem und der K<br />
58 dar, über die man in nördlicher Richtung zwischen Pech und Villip auf<br />
die L 158 gelangt. In südlicher Richtung verläuft die K 58 an Berkum<br />
vorbei über Werthhoven bis zur <strong>Gemeinde</strong>grenze. Die K 59 bindet<br />
Werthhoven an die Stadt Remagen (Rheinland-Pfalz) an. Über die K 63<br />
gelangt man nach Fritzdorf und über die K 64 nach Adendorf. Beide<br />
Kreisstraßen enden an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz.<br />
Erläuterungsplan 4: Klassifiziertes Straßennetz (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />
Anbindung an eine<br />
Autobahn, drei Landstraßen<br />
und sechs<br />
Kreisstraßen<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 19
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
8.4 Erschließung Motorisierter Individualverkehr (MIV)<br />
8.4.1 Bestand<br />
Die einzelnen Ortschaften im <strong>Gemeinde</strong>gebiet von <strong>Wachtberg</strong> werden<br />
über die klassifizierten Straßen (vgl. auch Pkt. 8.3) der Landesstraßen<br />
netzartig erschlossen. Weitere klassifizierte Straßen (Kreisstraßen),<br />
Ortsstraßen und Wirtschaftswege als Nebenerschließungen verknüpfen<br />
die Landesstraßen untereinander.<br />
Das Netz der Wirtschaftswege innerhalb der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> beträgt<br />
insgesamt 577 km. 38<br />
8.4.2 Maßnahmen und Planungen<br />
Für die K 14 ist eine Umgehung der Ortschaft Gimmersdorf geplant. Im<br />
Planbereich besteht derzeit eine Veränderungssperre. Der Planfeststellungsbeschluss<br />
ist erfolgt. 39<br />
Es wird zurzeit über Lärmschutzmaßnahmen entlang der L 158, insbesondere<br />
im Bereich Villip und Pech, diskutiert. 40<br />
8.5 Flugverkehr<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> ist an die großen Verkehrsflughäfen in NRW,<br />
Köln / Bonn (ca. 46 km) und Düsseldorf (ca. 122 km) und in Hessen,<br />
Frankfurt (ca. 162 km) 41 angebunden.<br />
Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> sind keine Flugplätze oder Sonderlandeplätze<br />
vorhanden. Die nächsten Sonderlandeplätze befinden sich in<br />
Königswinter, mit den Nutzungen Segelflug und Motorflug, und auf der<br />
Bengener Heide (Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler), ebenfalls mit den Nutzungen<br />
Segelflug und Motorflug.<br />
Bonn-Hangelar, gelegen in St. Augustin, ist der nächste Verkehrslandeplatz<br />
mit den Nutzungen Segelflug, Motorsegeln und Ultraleichtflug.<br />
In Pech befindet sich ein privat genutzter Hubschrauberlandeplatz.<br />
8.6 Bahnfernverkehr<br />
Die nächsten Fernverkehrsbahnhöfe sind die Hauptbahnhöfe in Bonn<br />
und in Koblenz. Diese sind über die Bahnhöfe Bonn Bad-Godesberg und<br />
Bonn-Mehlem gut erreichbar, welche wiederum an das öffentliche Busverkehrsnetz<br />
in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> angeschlossen sind.<br />
38<br />
Internetseite der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Allgemeine Daten – <strong>Infrastruktur</strong>, Stand: 22.01.2009<br />
39<br />
Schreiben des Rhein-Sieg-Kreises vom 19.01.2009, Kreisstraßen<br />
40<br />
Presse: Autoverkehr lässt die Bilder wackeln, Bonner Generalanzeiger, Godesberg, Lokales,<br />
21./22. März 2009<br />
41<br />
km Angaben, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Lage und <strong>Infrastruktur</strong>, 20.01.2009<br />
Netzartige Erschließung<br />
der Ortschaften<br />
Gute Anbindung an<br />
Bahn über Busnetz<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 20
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
8.7 Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
8.7.1 Schienenverkehr<br />
<strong>Wachtberg</strong> ist an den Schienenverkehr über die Bahnhöfe in Bonn-<br />
Mehlem (ca. 10 km), Bonn Bad-Godesberg und Meckenheim (ca. 17<br />
km) angebunden.<br />
Der Güterverkehr wird über Bonn (Stückgut) oder Köln-Eifeltor (Container)<br />
abgefertigt.<br />
8.7.2 Regional- und Stadtbus<br />
Betreiber der Buslinien in <strong>Wachtberg</strong> sind die Gesellschaft Regionalverkehr<br />
Köln (RVK) und die Stadtwerke Bonn SWB Bus und Bahn. Die Gesellschaft<br />
Regionalverkehr Köln wurde 1976 gegründet und befindet sich<br />
seit 1996 in kommunaler Trägerschaft. 42<br />
Die Buslinien der SWB, die die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> bedienen, fahren<br />
im Verkehrsverbund Rhein-Mosel, die Buslinien des RVK die <strong>Wachtberg</strong><br />
anfahren gehören zum Verkehrsverbund Rhein-Sieg.<br />
Folgende Linien 43 fahren nachstehende Routen (vgl. auch Erläuterungsplan<br />
Öffentlicher Verkehr):<br />
Buslinie Strecke Verkehrsgesellschaft<br />
848 Ahrweiler - Bad Neuenahr - Grafschaft - <strong>Wachtberg</strong> - Meckenheim SWB<br />
851 Remagen-Kripp - Grafschaft - Ahrweiler - Bad Neuenahr SWB<br />
853 Grafschaft-Gelsdorf - Bad Neuenahr-Kirchdaun - Remagen-Kripp SWB<br />
854 Ahrweiler - Bachem - Bad Neuenahr - <strong>Wachtberg</strong> - Berkum SWB<br />
855 Bonn-Bad Godesberg - Villip - Merl - Meckenheim RVK<br />
856 Oedingen - Berkum - Ließem - Bonn-Bad Godesberg RVK<br />
857 Meckenheim - Berkum - Niederb. - Bad Godesberg RVK<br />
881 AST <strong>Wachtberg</strong> AST<br />
Tabelle 5: Buslinien<br />
Quelle: Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und<br />
Bahn<br />
Zusätzlich existiert mit der Linie 881 ein Anruf-Sammel-Taxi (AST), dessen<br />
spezieller Fahrplan die Fahrbeziehungen innerhalb der Ortschaften<br />
Bonn/Bad Godesberg – <strong>Wachtberg</strong> und Meckenheim – <strong>Wachtberg</strong><br />
räumlich und / oder zeitlich ergänzt. 44 Beteiligt sind hier die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Wachtberg</strong>, der RVK, der Rhein-Sieg-Kreis und das <strong>Wachtberg</strong>er Taxiunternehmen<br />
Schlotterbeck. Fahrmöglichkeiten bestehen von den gekennzeichneten<br />
Haltestellen zu bestimmten – im Fahrplan angegebenen<br />
– Zeiten. Als Ziel wird jede Adresse in <strong>Wachtberg</strong> angefahren. 45<br />
Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in der Ortschaft Berkum, in direkter<br />
Nähe zum Einkaufszentrum, treffen die Linien 854, 856 und 857 aufeinander.<br />
42 Internetseite der RVK, Unternehmensprofil, 20.01.2009<br />
43 Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und Bahn<br />
44 Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und Bahn<br />
45 Verbundfahrplan 2008, Verkehrsverbund Rhein-Sieg-GmbH und SWB Bus und Bahn<br />
RVK und SWB bedienen<br />
Liniennetz<br />
Anruf-Sammel-Taxi in<br />
<strong>Wachtberg</strong><br />
ZOB zentrale Anlaufzentrale<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 21
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Die Haltestellen werden in der Woche zwischen 6 Uhr und 20 Uhr mehrmals<br />
– meist sogar im Stundentakt – angefahren. Am Wochenende gibt<br />
es Ortschaften, die sowohl Samstag als auch Sonntag nur zweimal täglich<br />
angefahren werden. Die Linie 855 bildet hier eine Ausnahme, da sie<br />
auch am Wochenende mehrmals täglich bedient wird.<br />
Allerdings werden über die Linie 848 nur die Orte Adendorf, Arzdorf und<br />
Fritzdorf miteinander verbunden. Die Ortschaft Werthhoven wird von der<br />
Linie 851 nur tangiert und bildet keine Verknüpfung zur Linie 856. Berkum<br />
und der ZOB werden nur einmal täglich von der Linie 854 angefahren.<br />
Trotzdem bestehen von Berkum aus die besten Verbindungen<br />
durch zwei Linien nach Bad-Godesberg und einer Linie nach Meckenheim.<br />
Das ÖPNV-Netz von <strong>Wachtberg</strong> sollte für eine optimale Ausnutzung<br />
weiter ausgebaut werden. Das Einsetzen einer Taxi-Bus-Linie zwischen<br />
Pech – Villiprott – Villip – Hoözem – Berkum – Züllighoven wird<br />
derzeit diskutiert.<br />
Im Rahmen des Nahverkehrsplanes „Angebotskonzept Bus 2008“ der<br />
Stadt Bonn sind die regionalen Buslinien, darunter auch die Buslinien,<br />
welche in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> verkehren, optimiert worden (Umstellung<br />
Dezember 2008). 46<br />
Erläuterungsplan 5: Öffentlicher Verkehr, Buslinien (verkleinert, in der Anlage als A3)<br />
Quelle:<br />
46 Schreiben der SWB Stadtwerke Bonn, hier SWBV, vom 19.12.2008<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 22
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
8.8 Schülerspezialverkehr<br />
Um die Schülerinnen und Schüler in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> zu den<br />
einzelnen Schulen befördern zu können, gibt es den Schülerspezialverkehr.<br />
Zu den vom Schülerspezialverkehr angefahrenen Schulen gehörend<br />
die Grundschulen in Adendorf, in Berkum, in Niederbachem, in<br />
Pech und in Villip sowie die Hauptschule in Berkum. Es werden grundsätzlich<br />
mehrere Anfahrtszeiten und Rückfahrzeiten angeboten. 47<br />
8.9 Radwege<br />
In <strong>Wachtberg</strong> und der Region werden zahlreiche Radrouten angeboten,<br />
u.a. die Rad-Rundtour, der Radrundkurs <strong>Wachtberg</strong> (ca. 30 km), die<br />
Rheinbacher Burgenrunde (Bad Godesberg - <strong>Wachtberg</strong> - Meckenheim<br />
- Rheinbach – Swisttal), die Bonner Burgenrunde (Alfter, Bonn, Bornheim,<br />
Brühl, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal, <strong>Wachtberg</strong> und Wesseling),<br />
die Mühlenroute (Meckenheim – Grafschaft – <strong>Wachtberg</strong> – Meckenheim)<br />
und die Wasserburgenroute (Bonn – Aachen). <strong>Wachtberg</strong><br />
gehört zum Radverkehrsnetz NRW, welches die einzelnen Kommunen<br />
untereinander, und zur Rad Region Rheinland, welche die Rheinlandregion<br />
Köln radtouristisch erschließt.<br />
8.9.1 Maßnahmen und Planungen<br />
Der Landesbetrieb Straßenbau NRW beabsichtigt entlang der L 158<br />
ausgehend vom Knoten L 158 / L 267 bis zum Zukunftsweg in Villip einen<br />
Radweg zu realisieren. 48<br />
Weiter wird diskutiert entlang der K 58 zwischen Berkum und Villip und<br />
entlang der K 57 zwischen Villip und Gimmersdorf Radwege anzulegen.<br />
49<br />
47 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, Fachbereich II Bildung und Soziales, Schulbusfahrpläne 2007/2008<br />
48 Schreiben Straßen NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel, 07.01.2009<br />
49 Amtsblatt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, 22. Jg., Nr. 12, 15. Mai 2009, 20. Woche, S. 22<br />
Schülerspezialverkehr<br />
sichert Anbindung der<br />
<strong>Wachtberg</strong>er Schulen<br />
– wichtig für die Standortbewertung<br />
Radwege wichtig für<br />
die Naherholung und<br />
den Tourismus<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 23
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
9. DENKMALPFLEGE<br />
Aufgabe des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege ist gemäß<br />
Denkmalschutzgesetz NW (DSchG) die Erhaltung, die Pflege sowie die<br />
sinnvolle Nutzung und die wissenschaftliche Erforschung der Denkmäler.<br />
Bei der Aufstellung von Bauleitplänen und anderen öffentlichen Planungen<br />
und Maßnahmen sind gemäß § 1 Abs. 5 Nr. 5 BauGB die Belange<br />
des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege sowie die erhaltenswerten<br />
<strong>Gemeinde</strong>bezirke, Straßen und Plätze, Wege und Grünbereiche von<br />
geschichtlicher, künstlerischer oder städtebaulicher Bedeutung angemessen<br />
zu berücksichtigen. Baudenkmäler und Bodendenkmäler sind in<br />
der Denkmalliste eingetragen.<br />
Es sind aktuell insgesamt 175 Baudenkmäler eingetragen. Jeweils über<br />
20 sind alleine in den Ortschaften Adendorf (29), Niederbachem (23)<br />
und Villip (21) zu finden. 50<br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
Kurzbezeichnung Straße Nr. d. Denkmalliste<br />
6 Kreuzwegstation Georg-von-Loe-Str. /<br />
Bachstr.<br />
22 Hofanlage Schützenstr. 19 139<br />
Tabelle 6: Beispiele Denkmalliste<br />
Quelle: <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong><br />
Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> gibt es zahlreiche archäologische Fundplätze<br />
von der Altsteinzeit bis hin zur jüngsten Vergangenheit. Es sind<br />
13 Bodendenkmäler vorhanden, die in ihrer Lage, Ausdehnung und<br />
Denkmalwürdigkeit auch überprüft sind. Eine abschließende Ermittlung<br />
der Kulturgüter ist bisher nicht erfolgt, so dass dies im Rahmen der verbindlichen<br />
Bauleitplanung überprüft werden sollte. 51<br />
Die Bodendenkmäler werden nachrichtlich in den Flächennutzungsplan<br />
übernommen.<br />
10. BERGBAU / ABGRABUNGEN<br />
Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> befinden sich zwei noch betriebene Abgrabungen<br />
östlich von Villip und nördlich von Gimmersdorf. 52<br />
Die im gesamten <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> liegenden Bergwerksfelder<br />
sind auf verschiedene Erze aufgeteilt. Eigentümerin des im nordwestlichen<br />
Bereich des <strong>Gemeinde</strong>gebietes liegende Feld „Nabor“ ist die<br />
Chemische Fabrik Kalk GmbH in Köln.<br />
50<br />
Übersicht Denkmäler, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong>, 09.02.2009<br />
51<br />
Stellungnahme des LVR- Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Archäologischer Erläuterungsbericht,<br />
06.02.2009<br />
52<br />
Schreiben des Rhein-Sieg-Kreises vom 19.01.2009, Abgrabungen<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 24<br />
52<br />
175 Baudenkmäler im<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
13 Bodendenkmäler im<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
Zwei noch betriebene<br />
Abgrabungen im <strong>Gemeinde</strong>gebiet
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Innerhalb des <strong>Gemeinde</strong>gebietes befinden sich zahlreiche bergbaulich<br />
bedingte Tagesöffnungen und Altlasten-Verdachtsflächen. Zudem ist<br />
auch oberflächennaher oder tagesnaher Bergbau geführt wurden, welcher<br />
auch schädigende Auswirkungen auf die Tagesoberfläche haben<br />
kann.<br />
Dieses Verzeichnis befindet sich aktuell im Aufbau 53 , es wird kein Anspruch<br />
auf Vollständigkeit erhoben.<br />
Im Bergbau-Altlasten-Verdachtsflächenkatalog (BAV-Kat) ist derzeit die<br />
Altlastenverdachtsfläche – Bergwerk Laura mit Halde – eingetragen.<br />
Eine detaillierte Darstellung der bergbaulichen Verhältnisse erfolgt in der<br />
nachfolgenden verbindlichen Bauleitplanung. 54<br />
Es sind weitere Flächen aufgenommen, die aber einer weiteren Prüfung<br />
bedürfen, um nachzuweisen ob dies tatsächliche dem Bergbau zuzurechnende<br />
Flächen sind.<br />
Desweiteren gibt es die unter Bergaufsicht stehenden Stein- und Erden-<br />
Betriebe „Erhard“ (Tonabbau) und „Oedingen“ (Kaolinabbau). Beide<br />
Gruben sollen erweitert werden. 55<br />
11. BUNDESWEHR<br />
Im <strong>Gemeinde</strong>gebiet <strong>Wachtberg</strong> liegt der Schutzbereich der Verteidigungsanlage<br />
der Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften<br />
(FGAN) in der Ortschaft Werthhoven. Hier wird die Großradaranlage<br />
„TIRA“ betrieben, deren Schutzbereich eine Kreisfläche mit einem<br />
Radius von 4000 m beträgt. Innerhalb dieses Bereiches ist eine<br />
Genehmigung der Wehrbereichsverwaltung WEST einzuholen, wenn<br />
− bauliche oder andere Anlagen oder Vorrichtungen über oder unter<br />
der Erdoberfläche errichtet, geändert oder beseitigt,<br />
− Inseln, Küsten oder Gewässer verändert,<br />
− in anderer Weise die Bodengestaltung und Bodennutzung, außer<br />
der landwirtschaftlichen Nutzung, verändert<br />
werden sollte.<br />
Dies gilt insbesondere für die Errichtung von Freileitungen, elektrische<br />
Bahnen und Windkraftanlagen. 56<br />
Von der Genehmigungspflicht für Bauwerke und Anlagen bis zu einer<br />
Höhe von 272 m über NN wurde der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> eine Befreiung<br />
erteilt – ausschließlich bezogen auf die Belange des Schutzbereiches<br />
für die Verteidigungsanlage <strong>Wachtberg</strong> – Werthhoven. 57<br />
Der Schutzbereich der Großradaranlage „Tira“ wird nachrichtlich in den<br />
Flächennutzungsplan übernommen.<br />
53 Quelle: Bezirksregierung Arnsberg, Schreiben vom 26.02.2009<br />
54 Quelle: Bezirksregierung Arnsberg, Schreiben vom 26.02.2009<br />
55 Quelle: Bezirksregierung Arnsberg, Schreiben vom 26.02.2009<br />
56 Stellungnahme der Wehrbereichsverwaltung West, Dr. Siems, am 13.01.2009; Schutzbereicheinzelforderung<br />
für die Verteidigungsanlage <strong>Wachtberg</strong>-Werthhoven - LgKnNr. 325 080 080 2,<br />
16.11.2006<br />
57 Schreiben der Wehrbereichsverwaltung West, Lomer, am 22.03.2007<br />
Altlastenverzeichnis<br />
ist im Aufbau<br />
Forschungsgesellschaft<br />
für angewandte<br />
Naturwissenschaften<br />
als militärischer<br />
Schutzbereich<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 25
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
12. ZUSAMMENFASSUNG<br />
Der <strong>Fachbeitrag</strong> technische <strong>Infrastruktur</strong> dient im Rahmen der Flächennutzungsplanung<br />
der Identifizierung von Chancen und Risiken, Entwicklungspotentialen<br />
und Restriktionen für die weitere Planung.<br />
Er hat damit das Ziel, die Auswirkungen und gegenseitigen Abhängigkeiten<br />
der verschiedenen <strong>Infrastruktur</strong>en der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> auf ihre<br />
zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />
Raumwirksame Vorinvestitionen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Wachtberg</strong> und anderer<br />
Träger öffentlicher <strong>Infrastruktur</strong>aufgaben stellen dabei auch wesentliche<br />
Vorgaben der <strong>Gemeinde</strong>entwicklung dar und definieren Rahmenbedingungen<br />
für die künftige Wohn-, Mischbau und Gewerbeflächenentwicklung<br />
der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Die Erarbeitung der einzelnen Kapitel erfolgt in weiten Teilen neben der<br />
Nutzung der angesprochenen Fachplanungen auch im engen Dialog mit<br />
den entsprechenden Fachbehörden bzw. Versorgungsträgern.<br />
Der <strong>Fachbeitrag</strong> kann damit der überblicksartigen Darstellung der zu<br />
berücksichtigenden <strong>Infrastruktur</strong>en dienen. Konkretisierte Rahmenbedingungen<br />
können manchmal erst in der Eignungsprüfung untersucht<br />
werden, weil ihre spezifischen Bedingungen nicht für das gesamte <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
fass- und formulierbar sind.<br />
In der späteren Flächenutzungsplanung kommen folgende technische<br />
<strong>Infrastruktur</strong>einrichtungen als Trassen, Anlagen, Schutzgebiete und Einrichtungen<br />
mit den daraus resultierenden Restriktionen zur Darstellung,<br />
werden nachrichtlich übernommen oder vermerkt. Diese haben auch<br />
eine zentrale Bedeutung für die Standortausweisungen Wohnen, Gewerbe<br />
und Freizeiteinrichtungen.<br />
Energie<br />
− Hochspannungsleitungen (110 KV, 220 KV 380 KV), Umspannanlage<br />
Ließem<br />
− 4 Gasübergabestationen<br />
Nachrichtentechnik<br />
− Richtfunk (Berücksichtigung von Schutzabständen, vgl. Kap. 4.1)<br />
Wasserver- / Abwasserentsorgung<br />
− Wasserschutzgebiet (geplant)<br />
− Hauptwasserleitungen<br />
− Zuleitung <strong>Gemeinde</strong> Grafschaft<br />
− Ringleitung Wasser- und Bodenverband <strong>Wachtberg</strong> und Umgebung<br />
− Hochbehälter/ Pumpwerke<br />
− Abwasserhauptsammler / Klärwerke<br />
− Regenüberlaufbecken/ Regenrückhaltebecken<br />
− Oberflächengewässer<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 26
Flächennutzungsplanung <strong>Wachtberg</strong> <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong><br />
Verkehr<br />
− Klassifiziertes Straßennetz/ Hauptverkehrstraßen<br />
− Flächen für den Flugverkehr (Hubschrauberlandeplatz)<br />
Denkmalpflege<br />
− Bodendenkmäler<br />
Bergbau / Abgrabungen<br />
− Flächen für Abgrabungen<br />
Bundeswehr<br />
− Fläche Schutzbereich Großradaranlage<br />
<strong>Wachtberg</strong>, ............2009<br />
<strong>MWM</strong> • Auf der Hüls 128, 52068 Aachen • Tel 0241/93866-0, Fax 0241/513525 • info@plmwm.de • www.planungsgruppe-mwm.de<br />
B1_FB_<strong>Technische</strong> <strong>Infrastruktur</strong>_wg.18.doc Seite 27