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Konzerte im Thürmer-Saal 2017

Konzerte im Thürmer-Saal im Theaterzentrum der Folkwang Universität der Künste in Bochum von Januar bis Oktober 2017

Konzerte im Thürmer-Saal im Theaterzentrum der Folkwang Universität der Künste in Bochum von Januar bis Oktober 2017

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allmählich wieder an, 1925 war die Baunummer<br />

58.000 erreicht, 1928 die Nummer 60.000.<br />

1926 traten Dr. Walther <strong>Thürmer</strong> (20.9.1902<br />

–23.2.1947), Sohn von Hugo, und Ferdinand<br />

IV <strong>Thürmer</strong> (16.3.1900 – 17.3.1981), Sohn von<br />

Ferdinand III, in die Firma ein. Diese konnte<br />

zwar ihre Position trotz der Weltwirtschaftskrise<br />

behaupten, musste jedoch die Produktion<br />

deutlich verringern. Im Zuge der Umstellung<br />

wurden 1934 in den zur Triebisch gelegenen<br />

Seitengebäuden des Hauses Martinstraße<br />

Wohnungen für Mitarbeiter eingerichtet. Auch<br />

während des zweiten Weltkrieges wurden weiterhin<br />

in geringem Umfang Klaviere gefertigt,<br />

das Schwergewicht der Produktion lag jedoch<br />

auf Kisten und diversem Mobiliar für die Wehrmacht.<br />

fünften Generation wieder auf, indem er von<br />

der Pianofortefabrik Ferd. Manthey, Berlin, in<br />

Lizenz Klaviere unter dem Namen „Ferd. <strong>Thürmer</strong>“<br />

herstellen ließ. Im Jahre 1975 kam es zur<br />

Zusammenarbeit mit der Landshuter Flügelund<br />

Pianofabrik L. u. O. Willis, in die Jan <strong>Thürmer</strong><br />

später als Teilhaber eintrat. Aus Landshut<br />

bezog J. <strong>Thürmer</strong> nach firmeneigenen Vorgaben<br />

Halbfabrikate, die er in den Fabrikräumen<br />

in Herne ab 1977 fertigstellen ließ. Schon<br />

bald begann er mit der Durchführung von <strong>Konzerte</strong>n<br />

in seinem Betrieb und legte damit den<br />

Grundstein zur Tätigkeit als Konzertveranstalter.<br />

Die Firma L. u. O. Willis, die weiterhin Instrumente<br />

unter eigenem Namen gefertigt und<br />

vertrieben hatte, stellte ihre Produktion zum<br />

30.6.1993 ein.<br />

1946: Enteignung<br />

Am 30. Juni 1946 wurde die Firma Ferd. <strong>Thürmer</strong><br />

von der Sowjetischen Besatzungsmacht<br />

enteignet und anschließend in einen ‘Volkseigenen<br />

Betrieb’ umgewandelt: „Meißner Piano-<br />

und Möbelfabrik. VVB Land Sachsen.<br />

Möbel-Holz-Leder“; bis zu diesem Zeitpunkt<br />

waren rund 67.000 Klaviere hergestellt worden.<br />

Priorität hatte nun die Möbelfertigung.<br />

Der Klavierbau lief nur noch in geringen Stückzahlen<br />

weiter und wurde vermutlich 1955<br />

endgültig eingestellt, obschon die Betriebsbezeichnung<br />

noch Anfang 1956 „VEB Piano- und<br />

1988: Umzug nach Bochum<br />

In Bochum (Friederikastraße 4) eröffnete J.<br />

Möbelfabrik Meissen. VVB Sachsenholz“ lautete.<br />

Am Tag der Enteignung verhafteten<br />

<strong>Thürmer</strong> am 17. 6.1988 ein neu errichtetes Firmengebäude.<br />

Es enthält neben der Werkstatt<br />

die Sowjets den damaligen Firmeninhaber,<br />

sowie Lager- und Ausstellungsräumen einen<br />

Dr. Walther <strong>Thürmer</strong>; er verstarb am 23.2.1947<br />

Kammermusiksaal mit 450 Plätzen; überdies<br />

<strong>im</strong> Internierungslager Mühlberg b. Torgau.<br />

gibt es Überäume und Wohnmöglichkeiten für<br />

1955 flüchtete seine Ehefrau Gisela mit den<br />

Künstler. Jährlich finden ca. 100 <strong>Konzerte</strong> statt,<br />

vier Kindern (Sigrid, Gerd, Bernd und Jan) nach<br />

von denen der Firmeninhaber rund die Hälfte<br />

Westdeutschland.<br />

in eigener Verantwortung durchführt.<br />

Im Jubiläumsjahr 1984 rief Jan <strong>Thürmer</strong> in Bochum<br />

den „Klaviersommer“ ins Leben, den<br />

1971: Neubeginn in Westdeutschland<br />

1971 nahm Jan <strong>Thürmer</strong> (geb. am 10.8.1946)<br />

er ab 1989 unter dem Namen „Klavierfestival<br />

Ruhr“ fortführte (Eröffnung 15.6.89: Vla-<br />

42 die Klavierbautradition seiner Vorfahren in der<br />

43

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