neuheiten im bfl shop - Stallinvest.de
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Wachsen will gelernt sein<br />
Die <strong>de</strong>utsche Schweinehaltung wur<strong>de</strong> in<br />
<strong>de</strong>n letzten Jahren mit einer Vielzahl neuer<br />
Rechtsetzungen überfrachtet. Sie stan<strong>de</strong>n<br />
unter <strong>de</strong>m Leitmotto „Viel Licht, viel Luft,<br />
viel Fläche, lange Betreuungszeiten und<br />
bequeme, weiche Liegeflächen“ und sollten<br />
<strong>de</strong>n Verbraucher- und Tierschutz verbessern.<br />
Ein Kernelement dieser Regelungen ist<br />
die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung,<br />
die in ihren Anfor<strong>de</strong>rungen zum Teil<br />
die EU-Rahmenrichtlinien übersteigt. Da<br />
die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht<br />
nur für neu zu errichten<strong>de</strong> Stallbauten bzw.<br />
Tierhaltungsanlagen, son<strong>de</strong>rn nach einer<br />
Übergangsfrist ab 2013 auch für bestehen<strong>de</strong><br />
Betriebe gelten, drängt sich unter Fachleuten<br />
die Frage auf, ob die Schweinehaltung<br />
,,totgeregelt“ wer<strong>de</strong>n soll, zumal die Vorschriften<br />
für einen großen Teil <strong>de</strong>r Sauenhalter<br />
und Ferkelerzeuger noch erhebliche<br />
Investitionen für Sanierungen nötig machen.<br />
Apropos Sauenhaltung: Die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Sauenhalter und Ferkelerzeuger hat sich<br />
seit 2000 in Deutschland mehr als halbiert.<br />
Gleichzeitig sind die durchschnittlichen<br />
Sauenbestän<strong>de</strong> je Ferkelerzeuger von gut<br />
50 (2000) auf mehr als 110 Sauen (2010)<br />
angewachsen.<br />
Eine Folge dieser Entwicklung ist, dass<br />
neugeplante Stallanlagen <strong>im</strong>mer größere<br />
Einheiten vorsehen. Anlagen mit 500 Sauen<br />
und 3000 Mastplätzen sind keine Einzelfälle<br />
mehr.<br />
Durch diese Größenordnung steigt das<br />
Investitionsrisiko <strong>de</strong>r Betriebe und gleichzeitig<br />
sind höhere Ansprüche an die Planung<br />
bezogen auf Genehmigungsfragen,<br />
die Arbeitproduktivität und zukünftige<br />
Entwicklungen sicher zu stellen.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund dieser Entwicklungen<br />
stellen sich zahlreiche Schweinehal-<br />
Impressum<br />
Die Ausgabe » Schweinehaltung « <strong>de</strong>s BFL-Magazins<br />
für Bauen, Technik, Tierhaltung » <strong>Stallinvest</strong> « erscheint<br />
halbjährlich.<br />
Herausgeber: Bauför<strong>de</strong>rung Landwirtschaft e.V. (BFL),<br />
Geschäftsstelle Münster, Nevinghoff 40, 48147 Münster,<br />
Telefon: 0251-70389838, Fax: 0251-70389839, E-Mail:<br />
info@stallinvest.<strong>de</strong>, Internet: www.stallinvest.<strong>de</strong>/schwein<br />
© August 2011, Bauför<strong>de</strong>rung Landwirtschaft GmbH,<br />
Hannover; Geschäftsführung: Hubert Lütke Laxen<br />
Titel: WEDA Dammann & Westerkamp GmbH<br />
Layout: Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />
Zeitschriftenproduktion Hannover<br />
Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Gedruckt auf PEFC-zertifizierten Papier.<br />
Alle Rechte <strong>de</strong>r Verbreitung, auch durch<br />
Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische<br />
Wie<strong>de</strong>rgabe, Tonträger je<strong>de</strong>r<br />
Art, auszugsweiser Nachdruck o<strong>de</strong>r<br />
Einspeicherung und Rückgewinnung in<br />
Datenverarbeitungsanlagen aller Art, PEFC/04-31-1265<br />
sind verboten.<br />
Für <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Firmenbeiträge sind die Unternehmen<br />
selbst verantwortlich.<br />
tungsbetriebe <strong>de</strong>rzeit die Frage nach <strong>de</strong>m<br />
richtigen Weg für die zukünftige Entwicklung<br />
ihres landwirtschaftlichen Betriebes.<br />
Fragen wie ,,Lohnt es sich überhaupt noch<br />
<strong>de</strong>n Betrieb weiter auszubauen?“, ,,Rechnet<br />
es sich in die Sauenhaltung zu investieren?“<br />
etc. wer<strong>de</strong>n sehr intensiv diskutiert.<br />
Da in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland<br />
in <strong>de</strong>n letzten Jahren nicht nur die Zahl<br />
<strong>de</strong>r Sauen halten<strong>de</strong>n Betriebe, son<strong>de</strong>rn<br />
auch die Anzahl <strong>de</strong>r insgesamt gehaltenen<br />
Zuchtsauen zurückgegangen ist, sind die<br />
Voraussetzungen für eine nachhaltige und<br />
ertragsorientierte Ferkelerzeugung gut. Ein<br />
Importbedarf von mehr als 10,0 Mio. Ferkel<br />
pro Jahr untermauert diese Aussage.<br />
Mit <strong>de</strong>r Schweinehaltung (Zucht und<br />
Mast) lassen sich überdurchschnittliche<br />
Einkommen und eine gute Kapitalverzinsung<br />
erzielen - vorausgesetzt, die Produktionstechnik<br />
st<strong>im</strong>mt, die vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Leistungspotentiale wer<strong>de</strong>n unternehmerisch<br />
ausgenutzt und <strong>de</strong>r Betrieb verfügt<br />
über ein ausgefeiltes Management.<br />
Schweinehaltung, ob Ferkelerzeugung<br />
o<strong>de</strong>r Mast, ist kapitalintensiv und mit extremen<br />
Preisschwankungen behaftet. Daher<br />
ist es nicht verwun<strong>de</strong>rlich, dass angesichts<br />
phasenweise unbefriedigen<strong>de</strong>r und zum Teil<br />
ruinöser Preise <strong>de</strong>rzeit insbeson<strong>de</strong>re vielen<br />
Leitern von Sauen- und Ferkelaufzuchtbetrieben<br />
schwer fällt, sich Gedanken über die<br />
Zukunft <strong>de</strong>s Betriebes zu machen. Dennoch<br />
führt kein Weg daran vorbei, dass sich weitsichtige<br />
Betriebsleiter mit <strong>de</strong>n langfristigen<br />
Ten<strong>de</strong>nzen in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Produktionszweigen<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzen, zumal die<br />
größten Defizite in <strong>de</strong>r heutigen Schweineproduktion<br />
<strong>im</strong>mer noch in:<br />
– zu geringen biologischen Leistungen,<br />
– zu hohen Baukosten und<br />
In dieser <strong>Stallinvest</strong>:<br />
Ltd. LD Hans Georg Hassenpflug<br />
Editorial<br />
– einer zu geringen Arbeitsproduktivität<br />
liegen.<br />
Wer <strong>de</strong>n Wettbewerb annehmen will,<br />
muss diese Defizite abbauen. Zukünftige<br />
Betriebsplanungen sollten daher nicht nur<br />
aufzeigen, wie die Betriebe z.B. in fünf<br />
Jahren aussehen wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn vielmehr<br />
darstellen wie sie aussehen müssen, damit<br />
sich z. B. die Sauenhaltung noch lohnt. Dazu<br />
sind Landwirte u. a. auf praxistaugliche<br />
Entwicklungen in <strong>de</strong>r Stall- und Haltungstechnik<br />
angewiesen.<br />
Die neue <strong>Stallinvest</strong> hat einerseits das<br />
Ziel, wachstumsbereiten Betrieben Hilfestellung<br />
bei Investitionen zu geben.<br />
An<strong>de</strong>rerseits sollen Betriebe Anregungen<br />
für <strong>de</strong>n Ausbau und die Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
bestehen<strong>de</strong>r Anlagen erhalten.<br />
Be<strong>im</strong> Stallbau gibt es große Unterschie<strong>de</strong><br />
bei <strong>de</strong>n Kosten. Zu einer gründlichen Planung<br />
gehört <strong>de</strong>shalb nicht nur das Auswählen<br />
eines geeigneten Standortes, das<br />
Ansehen von bereits fertigen Ställen und<br />
das Entwickeln eines Betriebskonzeptes,<br />
vielmehr gilt es darüber hinaus, eine Vielzahl<br />
von Detailfragen zu klären.<br />
Dabei wird <strong>de</strong>utlich: Wachsen und Besserwer<strong>de</strong>n<br />
will gelernt sein!<br />
Ltd. LD Hans Georg Hassenpflug<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bauför<strong>de</strong>rung<br />
Landwirtschaft e.V.<br />
Unternehmens- und Produktinformationen<br />
<strong>de</strong>r BFL-Mitgliedsunternehmen .................................................................... 2 – 16<br />
Körnerleguminosen als Futtermittel in <strong>de</strong>r Schweineernährung<br />
Dr. Manfred Weber .................................................................................................6<br />
<strong>bfl</strong>-online.<strong>de</strong> mit neuem Design und Funktionen .................................................12<br />
Lebensmittel aus <strong>de</strong>r Region<br />
PD Dr. Dirk Hesse ................................................................................................13<br />
Fachangebot <strong>im</strong> BFL-Shop ..................................................................................15