09.12.2012 Aufrufe

Sammlungsgut Landtechnik - Museumsverband Brandenburg e.V.

Sammlungsgut Landtechnik - Museumsverband Brandenburg e.V.

Sammlungsgut Landtechnik - Museumsverband Brandenburg e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Museumsverband</strong> des Landes <strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

Weiterbildung: <strong>Sammlungsgut</strong> <strong>Landtechnik</strong><br />

08.06.2009, Agrarmuseum Wandlitz<br />

<strong>Sammlungsgut</strong> <strong>Landtechnik</strong>: Erforschen, Präsentieren,<br />

Restaurieren<br />

Unter dem diesjährigen Weiterbildungsschwerpunkt „Sammlungen“ fand am 08. Juni 2009<br />

eine Veranstaltung zum Thema „<strong>Sammlungsgut</strong>: <strong>Landtechnik</strong>“ im Agrarmuseum Wandlitz<br />

statt. Ein besonderes Augenmerk sollte diesmal auf restauratorische/konservatorische<br />

Fragen zu diesem vielfältigen Sammlungsbereich (vom Traktor bis zum Bienenkorb) gelegt<br />

werden. Neben dem freien Restaurator Torsten Lange war auch Herr Jürgen Knauss vom<br />

Deutschen Landwirtschaftsmuseum Blankenhain als Referent eingeladen.<br />

Die Eröffnung der Veranstaltung durch Dr. Susanne Köstering (Geschäftsführerin<br />

<strong>Museumsverband</strong> <strong>Brandenburg</strong>) und Dr. Christine Papendieck (Leiterin Agrarmuseum<br />

Wandlitz) fand noch in den Räumen des Agrarmuseums statt. Auf Grund der kühlen<br />

Temperaturen in den Räumen zog man dann aber in das nahe gelegen neue Kulturhaus<br />

um. Susanne Kösteríng stellte in Ihrer Eröffnung dar, dass es im Land <strong>Brandenburg</strong> nicht<br />

gut um die Agrarmuseen und um die Darstellung der Agrargeschichte <strong>Brandenburg</strong>s<br />

bestellt ist. Dies wiegt besonders schwer, da <strong>Brandenburg</strong> immer ein sehr agrarisch<br />

dominiertes Land war und ist. Spannende Themen wie z.B. auch die Geschichte der<br />

Agrarreformer die im Land gewirkt haben, werden noch nicht im angemessenem Maße<br />

erzählt. Neue Hoffnungen für eine Verbesserung der Lage birgt zumindest die anstehende<br />

Neugestaltung der Ausstellung in Wandlitz. Diese Hoffnung teilt auch Christine<br />

Papendieck. Sie berichtete über die bisher gescheiterten Anläufe zu einer Neugestaltung<br />

der Ausstellung. Die nun zu realisierende Erneuerung in Wandlitz setzt Schwerpunkte bei<br />

der Präsentation der Landwirtschaft- und Umweltgeschichte, der Technikgeschichte und<br />

der Landwirtschaft in der DDR.<br />

Der erste Vortrag im Programm wurde von Herr Knauss zum „erforschen und präsentieren<br />

von <strong>Landtechnik</strong>“ am Beispiel des Deutschen Landwirtschaftsmuseum Blankenhain<br />

gehalten. In seinen Ausführungen berichtet Herr Knauss in anschaulicher und oft auch<br />

amüsanter Weise über die Geschichte seines Hauses, über die schwierige Depotsituation,


die er zu seinem Amtsantritt vor fand, die restauratorischen Maßnahmen die eingeleitet<br />

werden mussten, über die Sammlungserfassung und Computerinventarisation. Er gab<br />

Beispiele dafür, dass auch eine Entsammlung bei bestimmten Sammlungsbereichen<br />

notwendig war, beschrieb die räumliche Expansion des Museums (heutiger Bestand 60<br />

Gebäude mit über 100 thematischen Ausstellungen), erläuterte das von ihm aufgebaute<br />

Kooperationsnetzwerk und stellte Bereiche der Ausstellungen vor. Mehr Informationen<br />

zum Landwirtschaftsmuseum Blankenhain erhalten Sie unter www.deutsches-<br />

landwirtschaftsmuseum.de.<br />

Vor der Mittagspause gab dann Herr Torsten Lange einen ersten Einblick in die<br />

Konservierung und Restaurierung von Metallen und Holz. Bei dem auf die Mittagspause<br />

folgenden Rundgang durch das Agrarmuseum Wandlitz konnte er am Objekt noch einige<br />

weitere Beispiele präventiever Konservierung erläutern. Hier eine Zusammenstellung der<br />

Tipps:<br />

− regelmäßige, vorsichtige Reinigung aller Objekte, ein Staubfilm beschleunigt schon<br />

die fortschreitende Schäden an Objekten, Säuberung mit feuchten<br />

Microfasertüchern<br />

− Objekte vor direktem Sonnenlicht schützen<br />

− bei der Pflege von Metall- und Holzobjekten auf gute, teure Öle zurückgreifen, bei<br />

Holz nicht zu stark und zu häufig Ölen da sich das Holz sonst dunkel verfärbt<br />

− zum „entölen“ Benzin benutzen<br />

− Räume regelmäßig gut durchlüften<br />

− bei Fahrzeugen Räder entlasten<br />

− bei Textilien auf statische Entlastung achten<br />

− Leder nicht zu intensiv Fetten sondern am besten mit feuchtem Tuch reinigen<br />

− bei größeren Schäden Restaurator hinzuziehen<br />

Im Anschluss an die Führung durch die Ausstellung berichtete Herr Lange über von ihm<br />

durchgeführten restauratorischen Maßnahmen und zeigte einen kurzen Film dazu.<br />

Die nächste Weiterbildungsveranstaltung des MVB findet am 21. September 2009 im<br />

Museumsdorf Baruther Glashütte statt. Thema dann: <strong>Sammlungsgut</strong> Glas.<br />

Arne Lindemann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!