pressekontakt - IFAJ 2011 Congress
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Aus den Landesgruppen<br />
jährlich. Er lagert in großen Tanks, abgefüllt<br />
wird das ganze Jahr über je nach Bedarf.<br />
Hinzu kommen noch etwa 2.500 bis 3.500<br />
Tonnen Biorüben, aus dem in einem anderen<br />
kleineren Betrieb Biorübensirup produziert<br />
wird.<br />
Ziegel und Kraut aus einer Fabrik<br />
In Meckenheim produziert Grafschafter bereits<br />
seit 1904 Rübensirup. Allerdings, die<br />
Fabrik gibt es schon seit 1893, damals<br />
wurden dort Ziegel gebrannt. Die Ziegelproduktion<br />
wurde bis 1990 beibehalten. „Heute<br />
arbeiten hier in der Fabrik 90 Mitarbeiter,<br />
und zwar ganzjährig”, so Krumbach. Sie<br />
produzieren nicht nur Rübenkraut, sondern<br />
auch Apfel- und Birnenbrotaufstriche sowie<br />
Karamellsirup.<br />
Die Äpfel und Birnen werden im September<br />
und Oktober angeliefert, ein Verarbeiter stellt<br />
daraus ein Vorprodukt her, das bei 10° C<br />
gelagert im Laufe des Jahres weiterverarbeitet<br />
wird. Jetzt in den Herbst- und Wintermonaten<br />
wird der Winterzauber aus Äpfeln und<br />
Birnen hergestellt, beispielsweise als Apfelkraut<br />
mit Sultaninen, Zimt und Vanille.<br />
Und die Bonner Agrarjournalisten konnten<br />
sich dabei selbst davon überzeugen, wie<br />
lecker diese Brotaufstriche sind. Sie durften<br />
verkostet werden und natürlich fehlte auch<br />
nicht der klassische Rübensirup.<br />
In der Region, aber auch<br />
in Übersee beliebt<br />
Und dieser macht nach wie vor rund die<br />
Hälfte des Umsatzes des Meckenheimer<br />
Unternehmens aus. „Unser Rübensirup ist<br />
ein natürliches Produkt, denn wir geben<br />
nichts hinzu und nehmen nichts heraus”,<br />
versicherte Betriebsleiter Leschik. Drei Viertel<br />
des Rübensirups landen dabei im Lebensmitteleinzelhandel<br />
und beim Discounter in<br />
den bekannten 450-g-Bechern, der Rest<br />
geht an Bäckereien, Süßwaren- und Eiscremehersteller<br />
sowie Getränkefirmen.<br />
Wie Krumbach den Mitgliedern der Bonner<br />
Landesgruppe erläuterte, findet sich Rübensirup<br />
aber auch in Tomatenketchup wieder.<br />
Außerdem gibt es Tabaksirup und Printensirup<br />
für die bekannten Aachener Printen.<br />
Inzwischen wird Rübenkraut auch nach<br />
Nordamerika und Kanada exportiert. „Hauptabsatzgebiet<br />
für unser Rübenkraut ist und<br />
bleibt aber das Rheinland”, betonte Matthias<br />
Krumbach. Hier wird es zum Backen, als<br />
Süßungsmittel oder als Brotaufstrich, zum<br />
Beispiel mit Quark und natürlich im rheinischen<br />
Sauerbraten verwendet.<br />
Elisabeth Legge<br />
Die Bonner Landesgruppe war zu Besuch bei der Grafschafter Krautfabrik in Meckenheim.<br />
Ausgabe 4 / <strong>2011</strong><br />
Sie standen den Bonner Agrarjournalisten Rede und Antwort: Matthias Krumbach (l.) und Harry Leschik.<br />
600 Tonnen Rüben pro Tag werden in der Grafschafter Krautfabrik in Meckenheim zu Rübensirup verarbeitet.<br />
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