Umformen - Blechnet
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TRENNEN UND VERBINDEN<br />
Bernd Heckel und einer seiner Mitarbeiter<br />
sprechen den nächsten Auftragdurch;imHintergrund<br />
ist das ebenfalls von LVD gelieferte<br />
Laserbearbeitungssystem Impuls 4020 zu<br />
sehen.<br />
DasLaserbearbeitungssystem 4020 mit einem<br />
6-kW-Laser kann Stahlbleche bis 25 mm, Edelstahlbleche<br />
bis 20 mm und Aluminium bis<br />
12 mm Dicke schneiden; in der X-Achse stehen<br />
3150 mm, in der Y-Achse 4070 mm und<br />
in der Z-Achse 280 mm zur Verfügung.<br />
Die Impuls 4020 kann auchRohrebis 500mm<br />
Durchmesser und mit einem maximalen<br />
Gewicht von 950 kg bearbeiten.<br />
Laserbearbeitungssystem Impuls 4020 mit<br />
zweiWechseltischen, einer 280 mm programmierbaren<br />
Z-Achse und der Rohrbearbeitungsstation<br />
(im Bild links).<br />
Metallbau Heckel imÜberblick<br />
Metallbau Heckelimsächsischen Lengenfeld ist ein mittelständisches Unternehmen<br />
mit etwa 30 Mitarbeitern. Es wurde im Mai 1989, also einige Monate vor der<br />
Wende, vonSchlossermeister Bernd Heckelgegründet. Heute verfügt der Betrieb<br />
über einen modernen Maschinenpark mit einer 4000-mm-Abkantpresse sowie zwei<br />
Laserbearbeitungszentren des belgischen Herstellers LVD. Ganz besonders stark<br />
fühlt sichdas Unternehmen im Einsatz moderner Fertigungstechniken mit kostensparenden<br />
und prozessoptimierten Lösungen. Die entsprechend flexibel qualifizierten<br />
Mitarbeiter beherrschen ihr Handwerk aus dem Effeff und sind mit allen<br />
marktgängigen Werkstoffenvertraut. Ausser mit dem Lohnfertigungsbereichbefasst<br />
sichHeckelinjüngster Zeit auchmit einem eigenen Bäckerei-Ofen-Programm. Die<br />
Öfen –speziell für Backfabriken konzipiert –bestehen aus Stahl- und Edelstahl-<br />
Komponenten die im Heckel-eigenen Betrieb hergestellt werden.<br />
Vertrauen als Maschinenlieferant schenkt.<br />
Diese erste Laseranlage war eine von<br />
LVDder Baureihe Axel 3015 S. Sie ist laut<br />
Hersteller eine äußerst kosteneffiziente<br />
und zuverlässige Laserlösung. Die Axel-<br />
Baureihe vermittelt auch einen sehr kompakten<br />
Eindruck, obwohl sie einen Arbeitstischbereich<br />
von 1500 mm ×3000 mm<br />
bietet. Sie ist mit der sogenannten fliegenden<br />
Optik und konstantem optischem<br />
Wegausgestattet. Weitere Features dieser<br />
soliden Standardmaschine sind eine bedienerfreundliche<br />
Steuerung mit dem vonLVD<br />
entwickelten Cadman-Softwarepaket, das<br />
den Anwender in seiner Flexibilität und Produktivität<br />
unterstützt. Mit der einfachen<br />
Konzeption der Axel-Baureihe einhergehend<br />
ist aucheine hohe Sicherheit gegeben<br />
–soauch inBernd Heckels Betrieb.<br />
Parallel zu dieser ersten Laseranlage investierte<br />
der Metallbau-Unternehmer auch<br />
in eine Wasserstrahlschneidanlage von<br />
Flow. Aber warumbraucht man, wenn man<br />
sichauf Laserbearbeitung spezialisiert hat,<br />
auch noch eine Wasserstrahlschneidanlage?<br />
Heckel lässt auf solche Fragen nicht<br />
lange mit der Antwort warten: „Entstanden<br />
ist die Idee im Zusammenhang mit unserem<br />
Nachbarbetrieb. Dieser fertigt Betonformen<br />
für Pflastersteine in jeder Version.<br />
Dafür müssen dicke Bleche und andere<br />
Materialien geschnitten werden. Das war<br />
der Anlass.“Heute nutzt Heckeldiese Wasserstrahlschneidanlage<br />
für vielfältige Aufträge<br />
aus allen erdenklichen Branchen –<br />
zum schneiden von Stahl über Holz bis hin<br />
zu Keramik.<br />
Mit den bisher vorhandenen Maschinen,<br />
vorallem mit der vorJahren angeschafften<br />
Abkantpresse, konnte Heckeldie Anfragen,<br />
die er von seinem mittlerweile weitreichenden<br />
Kundenkreis bekam, nicht mehr<br />
bewältigen. „Gerade was das Biegen und<br />
Kanten angeht“,sagt Heckel, „war die Kantlänge,<br />
die wir zur Verfügung hatten, nicht<br />
mehr ausreichend.“ Die Folge davon war<br />
eine weitere Investition, und zwar in eine<br />
LVD-Abkantpresse der Baureihe PPEB.Diese<br />
zeichnet sich insbesondere durch die<br />
Cadman-CNC-Steuerung mit einer speziellen,<br />
von LVD für Abkantpressen entwickelten,<br />
3D-Software aus, mit der sich<br />
die Werkstückbearbeitung automatischprogrammieren<br />
und die abgewickelte Länge<br />
eines Biegeteils exakt bestimmen lässt. Ein<br />
benutzerfreundliches Grafikbearbeitungsprogramm<br />
unterstützt die Festlegung der<br />
Biegesequenz bei einem 3D-Werkstück.<br />
Besonderes Merkmal der PPEB, mit der<br />
bei Heckel Biegelängen bis 4000 mm realisiert<br />
werden, ist ein programmierbares<br />
Bombiersystem, das einen absoluten Parallellauf<br />
vonTischund Stößel während des<br />
Biegeprozesses garantiert. Dabei werden<br />
innerhalb der Steuerung auch Blechdicke,<br />
Blechlänge, Matrizenöffnung und Zugfestigkeit<br />
des Materials berücksichtigt.<br />
Am auffälligsten aber ist das Easy-Form<br />
(eingetragenes Warenzeichen) Laser-Winkelmesssystem.<br />
Beidieser vonLVD patentierten<br />
Einrichtung folgt ein Lasersensor<br />
dem Blechpermanent und sendet die digitalen<br />
Informationen in Echtzeit an die Steuerung.<br />
Dort werden die Daten verarbeitet<br />
um den richtigen Winkel in Echtzeit zu erhalten<br />
ohne dabei den Biegeprozess unterbrechen<br />
zu müssen. Heckelund seine Mitarbeiter<br />
haben mit dieser Abkantpresse<br />
leichtes Spiel und beherrschen den Biegeprozess<br />
aus dem Effeff.<br />
Nicht so leicht warfür Bernd Heckeleine<br />
weitere Entscheidung. Die vorhandenen<br />
Laserkapazitäten wurden wieder –wie so<br />
oft inden vergangenen Jahren –äußerst<br />
30 blechnet 4-2009