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Diagnose & Therapie<br />

Der Kampf<br />

gegen<br />

Retroviren<br />

Das Max von Pettenkofer-Institut ist seit 1. Januar 2017<br />

Nationales Referenzzentrum für diese Erreger<br />

»In Deutschland<br />

leben<br />

über<br />

80.000<br />

Menschen<br />

mit HIV oder<br />

AIDS, etwa<br />

500<br />

sterben jedes<br />

Jahr, über<br />

3.000<br />

Neuinfektionen<br />

kommen<br />

jedes Jahres<br />

hinzu.«<br />

Prof. Dr. Oliver T.<br />

Keppler<br />

Das Institutsgebäude<br />

in der<br />

Pettenkoferstraße<br />

Eine große Ehre: Das Bundesministerium für<br />

Gesundheit und das Robert-Koch-Institut,<br />

das zuständige Bundesinstitut für Infektionskrankheiten,<br />

haben die Virologie des Max von<br />

Pettenkofer-Instituts der LMU zum Nationalen<br />

Referenzzentrum (NRZ) für Retroviren berufen.<br />

Leiter der Virologie und Lehrstuhlinhaber ist Prof.<br />

Dr. med. Oliver T. Keppler. Das LMU-Institut setzte<br />

sich in einem offenen Ausschreibungsverfahren<br />

durch und tritt die Nachfolge des Instituts für<br />

Medizinische Virologie am Universitäts<strong>klinikum</strong><br />

Frankfurt an, dem Oliver Keppler bis zum Oktober<br />

2015 vorstand. Ein wichtiger Aspekt in der Wahl<br />

des Münchner Standorts war das Synergiepotenzial<br />

im Bereich der HIV-Diagnostik, -Klinik und -Forschung<br />

unter anderem mit der Infektiologie der<br />

Medizinischen Poliklinik und der Tropenmedizin<br />

des Klinikums der LMU, der Virologie der Technischen<br />

Universität München sowie die Kooperation<br />

mit dem „Bayerischen Landesamt für Gesundheit<br />

und Lebensmittelsicherheit“. Weiterhin ist das<br />

Max von Pettenkofer-Institut Mitglied des „Deutschen<br />

Zentrums für Infektionsforschung“, das sich<br />

als eines der Deutschen Gesundheitszentren dem<br />

Kampf gegen Infektionskrankheiten verschrieben<br />

hat. Das NRZ für Retroviren ist eines von insgesamt<br />

19 Einrichtungen bundesweit, die sich jeweils auf<br />

unterschiedliche Gruppen von Krankheitserregern<br />

konzentrieren. Die Zentren bündeln die Expertise<br />

und übernehmen eine Netzwerkfunktion.<br />

Schlüsselstellung zwischen<br />

Wissenschaft und Klinik<br />

Das Nationale Referenzzentrum für Retroviren<br />

nimmt eine Schlüsselstellung zwischen Wissenschaft,<br />

Klinik und öffentlichem Gesundheitsdienst<br />

ein, wenn es um die Diagnose und Fragen der Verbreitung<br />

retroviraler Erreger geht. „Zu<br />

unseren Aufgaben gehören ausgefeilte<br />

Spezialdiagnostik, Forschung zu Fragen<br />

der Epidemiologie und neuen Diagnoseverfahren<br />

sowie Beratung von<br />

Gesundheitsbehörden, Krankenhäusern<br />

und anderen Behandlungszentren“,<br />

erklärt Prof. Keppler. Retroviren<br />

sind eine Erreger-Gruppe, die sich ganz<br />

besonders ausbreiten. Die Vermehrung<br />

der in den Viruspartikeln befindlichen<br />

Erbinformation, die als RNA vorliegt,<br />

erfolgt nämlich nicht einfach durch die<br />

bloße Vervielfältigung dieses Erbmaterials,<br />

sondern durchläuft zunächst eine<br />

reverse Transkription, eine Umschrei-<br />

8 KLINIKUMaktuell 01.2017

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