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Flagge zeigen! Katalog

Eine Gemeinschaftsaktion von Weddinger Künstlern.

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<strong>Flagge</strong> <strong>zeigen</strong><br />

In Zeiten, in denen es sich weltweit um die hipsten Burger und tollsten Cupcakes dreht und<br />

Kunst oft als Vervielfältigung von schon Vorhandenem auf den Markt kommt, an jeder Ecke<br />

Kaffee Latte droht und nur existent ist, was sich auch im Internet mit Sternchen wiederfindet,<br />

gilt es mit dieser Aktion zu <strong>zeigen</strong>: „Liebes Umfeld, wir sind auch noch da! In Vielfalt, in<br />

Individualität und in echt!“<br />

„Uns kann man nicht einfach wegklicken!“<br />

Im Sprengelkiez im Wedding, oft eher bekannt für Bier -und Schnapsfahnen, haben zwölf<br />

Künstler ihre eigene Fahne entworfen. <strong>Flagge</strong> <strong>zeigen</strong>!<br />

Ein Gemeinschaftsprojekt, um auch den Künstlern eine Plattform zu bieten, die sonst in der<br />

öffentlichen Wahrnehmung nicht so präsent sind.<br />

<strong>Flagge</strong> <strong>zeigen</strong>!<br />

Das bedeutet, inneres Erleben und eigene Wahrnehmung künstlerisch und grafisch in eine<br />

vorgegebene Fläche zu pressen, um der Aussenwelt zu sagen:“ Seht her, das ist meine<br />

<strong>Flagge</strong>, dafür stehe ich, das wollte ich Euch sagen!<br />

Gar nicht so einfach. Doch die Vielfalt der Arbeitsergebnisse ist bewundernswert!<br />

Shirin Homann-Saadat hat ein Y-Ging geworfen und teilt uns das Ergebnis mit.<br />

Nadya Dittmar steht gemalt auf dem Kopf, alles weitere muss der Betrachter selber sehen.<br />

Antranik Demirci, genannt Anton, hat ein dreidimensionales Abbild seiner inneren und<br />

äußeren Landkarte in der zweiten Deminsion geliefert.<br />

Ehlert Puvogel, der „Lao Pu“, steigt ein in die Grenzen der Physik, wo sich Sonnenkräfte und<br />

Mystik vereinen. Von der Dunkelheit zum Licht.<br />

Lars Preisser von Spinner und Weber zeigt seinen Vorschlag und auch seine Aufforderung zur<br />

Verbesserung von Ausstellungen.<br />

Uwe Bressem transportiert seinen Garten, seine Umwelt und Lebensfreude auf die Fahne.<br />

Christoph Berten vom studio_Berten lässt uns genau hinschauen und nahe herantreten.<br />

Er greift eine globale Wahrheit auf.<br />

Norbert Nietzsche bemustert seine <strong>Flagge</strong> in verbundenen Kreisen, Fraktalen ähnlich.<br />

Jeder einzelne Zirkelschlag hat dabei seine eigene symbolische Wertigkeit.<br />

Andres Aurenz, genannt Auri, flaggt mit seinem Projekt „periplaneta auri / die goldene<br />

kakerlake” – Der Schwarm – als Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt.<br />

Sabine Hoffmann stellt uns die Frage nach dem kulturellem Wert der Angst, der Hypochondrie<br />

und des Misstrauens.<br />

Yiannis Pappas schafft Einheit, indem er Hand und Fuß zu einer Linie zusammenbringt.<br />

Gerade seine Auswahl des Zitates von Kurt Tucholsky als Kommentar zu seiner Arbeit bringt<br />

den Sinn und Zweck der gemeinschaftlichen Aktion <strong>Flagge</strong> <strong>zeigen</strong> bestens auf den Punkt.<br />

Denn wir können alles abgeben und loswerden, aber unsere innere <strong>Flagge</strong> tragen wir immer<br />

vor uns her.<br />

Berlin im September 2016<br />

Christoph Berten & Uwe Bressem bedanken sich bei allen Teilnehmern<br />

und den Mitgliedern des Sprengelkiezfonds<br />

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