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17. Oktober, Frankfurt: Bildungskongress - s2design

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Titelthema | Frühkindliche Bildung | Schulische Bildung | Berufliche Bildung<br />

Doreen stellt am Whiteboard ihr Projekt vor.<br />

Grenzen und Gefahren der digitalen Medien erkennen<br />

Wer sich in der Freizeit häufig mit digitalen Medien beschäftigt,<br />

der kann auch im beruflichen Kontext davon profitieren.<br />

Befragt man die Teilnehmer der „Medienqualifizierung“ nach<br />

ihren Erfahrungen, dann fallen Stichworte wie „Online-Banking“,<br />

„Mailen“ oder „digitale Fotografie“. Doch Medienbildung<br />

erschöpft sich nicht in der bloßen Handhabung von<br />

Computer und Internet: „Im Privaten setzen sich die Wenigsten<br />

mit medienpädagogischen Fragen auseinander. Aber nicht<br />

nur das wie, sondern auch das warum ist wichtig“, betont Jochen<br />

Wilke. Aspekte der Medienerziehung und des Jugendmedienschutzes<br />

sind daher integraler Bestandteil der Weiterbildung.<br />

So erfahren die Teilnehmer im Rahmen eines Internet-Parcours<br />

einiges über jugendgefährdende Webseiten,<br />

auch, wie man sich in einer Kita davor schützen kann. Konflikte<br />

sind, so der Tenor der „Medienqualifizierung“, niemals<br />

16<br />

Themendienst 03 | 2009<br />

auszuschließen; Erzieher/innen müssen bereit sein, eine gewisse<br />

Grundspannung auszuhalten: nämlich zwischen dem<br />

von Erwachsenen manchmal als zu selbstständig empfundenen<br />

Umgang der Kinder mit medialen Angeboten und dem pädagogisch<br />

geleitetem Erziehungshandeln. Medienbildung ist<br />

ein Thema, an dem immer auch viele Erziehungs- und Sozialisationsinstanzen<br />

partizipieren. „Auch die Eltern müssen für<br />

das Thema sensibilisiert und nach Möglichkeit im Rahmen<br />

von Informationsveranstaltungen unterstützt werden“, unterstreicht<br />

Jochen Wilke.<br />

Vernetzen und (Sich-)Weiterbilden<br />

Am Ende des fünften Fortbildungstages erhalten die Teilnehmer<br />

dann ihr Zertifikat. Die Mühe, so die einhellige Meinung,<br />

hat sich gelohnt: Mit vielen Ideen für die Arbeit mit digitalen<br />

Medien gehen die Erzieher/innen zurück in ihre Kitas. Und<br />

den Kontakt untereinander wollen sie künftig pflegen, auch<br />

dafür wurde ihnen im Seminar ein Werkzeug an die Hand gegeben:<br />

Über die Internetseite www.bibernetz.de können sie<br />

sich künftig beruflich austauschen, Tipps für Projektideen<br />

einstellen und einfach ‚auf dem Laufenden’ bleiben, was sich<br />

in ihrem Fach so tut. Die verschiedenen Bereiche der Lernund<br />

Arbeitsumgebung sind dafür verständlich und benutzerfreundlich<br />

angelegt, Praxisideen auch für die Arbeit mit ‚alten’<br />

Medien werden laufend aktualisiert. Gerhard Seiler, der<br />

bei Schulen ans Netz das Projekt BIBER leitet und die Curricula<br />

der bundesweiten „Medienqualifizierung“ mit entwickelt<br />

hat, betont den doppelten Aspekt der Weiterbildungen: „Die<br />

Erzieher/innen sollen zum einen Computer und Internet für<br />

ihre alltägliche Arbeit verwenden, andererseits aber auch<br />

zum Zwecke der eigenen Weiterbildung nutzen können.“ Sicherlich<br />

werden nicht alle Teilnehmer nach der Weiterbildung<br />

regelmäßig auf bibernetz.de unterwegs sein, aber die Voraussetzung<br />

für eine mediengestützte Arbeit in der Kita haben<br />

sich alle aktiv erarbeitet: Angst vor dem digitalen Zeitalter<br />

muss nun sicherlich niemand mehr haben.<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

Fotos:<br />

Klaus-Dieter Klingberg, Schulen ans Netz e. V.

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