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2017 02 21 Gesamt Jahresbericht (Automatisch gespeichert)

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Gewerkschaftliches Engagement<br />

Im 2016 war das Lernfeld in der verbands- und gewerkschaftspolitischen Arbeit äusserst<br />

anspruchsvoll. Galt es doch in der Sozialpartnergemeinschaft ein Personalreglement für den<br />

Spitalverbundes Appenzell Ausserrhoden (SVAR) zu entwickeln. Parallel wurden wir als Vertreterin<br />

in der Verbändekonferenz bei der Revision des kantonalen Personalgesetzes und<br />

der Besoldungsverordnung miteinbezogen. Welche Normen und Fakten galt es zwingend zu<br />

berücksichtigen und was war uns aus gewerkschaftlichen Überlegungen wichtig. Mit diesen<br />

Fragen waren wir konfrontiert und sind nun zufrieden mit dem neuen Regelwerk.<br />

Eine grosse Herausforderung für alle beteiligten Verbändevertreterinnen war das Aushandeln<br />

eines Sozialplanes für die Mitarbeitenden der Chirurgie im Spital Heiden. Hier galt es<br />

genau auf jedes Wort zu achten und hartnäckig für gute Bedingungen zu kämpfen. Auch<br />

wenn wir einen guten Sozialplan ausgehandelt haben, ist der Wehmutstropfen gross, denn<br />

viele Betroffene müssen sich beruflich wie auch privat völlig neu orientieren und allenfalls<br />

einen neuen Beruf erlernen.<br />

In unserem Arbeitsalltag nehmen die arbeitsrechtlichen Beratungen viel Zeit in Anspruch.<br />

Mit stetigem Lernen, sei dies in Weiterbildungen oder im Austausch untereinander bilden<br />

wir uns für diese Dienstleitung kontinuierlich fort. Im 2016 haben wir über 300 Personen<br />

rechtlich beraten, zehn komplexe Fälle sind durch unseren Vertrauensanwalt weiter betreut<br />

worden. Den SBK Rechtsschutz mussten wir einmal anrufen.<br />

Gesundheitspolitik<br />

Als „Stimme der Pflege“ nehmen wir stets zu gesundheitspolitischen Themen sowie auch zu<br />

neuen Gesetzen oder Verordnungsänderungen Stellung. Unsere Vernehmlassungsantworten,<br />

Briefe an Entscheidungsträger und Stellungnahmen gegenüber aussen füllen fürs 2016<br />

einen ganzen Bundesordner. Dank der Unterstützung einiger engagierter Mitglieder können<br />

wir stets eine breit abgestützte Meinung abgeben. Auch wenn wir den SBK gegenüber den<br />

Regierungen in unseren Sektionskantonen gut positionieren, so braucht es da und dort noch<br />

mehr Vehemenz, damit die Profession Pflege gebührend beachtet wird. Die Stimme der<br />

Pflege wahrzunehmen, obliegt nicht nur dem Berufsverband, sondern dazu braucht es auch<br />

Protagonistinnen und Protagonisten aus der Praxis.<br />

Berufspolitik<br />

Das Gesundheitsberufegesetz wurde im 2016 verabschiedet. Dieses kann als Meilenstein in<br />

der künftigen Gesundheitsversorgung und für die Patientensicherheit betrachtet werden.<br />

Das lebenslange Lernen dient als Grundlage für die Qualität in der Pflege. Die SBK-<br />

Onlineplattform E-Log ermöglicht eine unkomplizierte Registrierung und Erfassung der Ausund<br />

Weiterbildungen. Die Berufspolitik geht meines Erachten über die Kompetenzregelungen<br />

der verschieden Berufe im Pflege- und Gesundheitsbereich hinaus. Nach der Einführung<br />

der Bologna-Reform ist der Bildungsstandard der Pflege immer wieder im Fokus von politischem<br />

Geplänkel. Die Veränderungen und die Komplexität der Probleme im Gesundheitssystem<br />

sind für alle Akteure im Gesundheitswesen eine grosse Herausforderung. Viele Fragen<br />

sind nicht beleuchtet und die Pflege wenig in die ökonomischen Lösungen eingebunden.<br />

Nein vielmehr wird sie nur als Kostenfaktor gesehen.<br />

Wir brauchen sie alle in der Pflegeversorgung. MAS und BSC in Pflege, HF-Absolventinnen,<br />

FaGe’s und Pflegehilfen. Nur so können wir die Pflege in der Zukunft meistern.

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