FahrRad 1/2017
Fahrrad-Zeitschrift des ADFC Kreisverbandes Unna e.V.
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Einkehr im ehemaligen Bahnhof in Kornelimünster<br />
Straße tatsächlich in den Himmel zu führen.<br />
Ein paar Kilometer weiter folgt Roetgen<br />
mit seinen Einkaufs und Einkehrmöglichkeiten.<br />
Interessant: Teilweise liegt<br />
links des Weges Deutschland, rechts Belgien.<br />
Auf den letzten zwanzig Kilometern<br />
bis Monschau passieren wir zwischen<br />
Lammersdorf und Konzen den einzigen,<br />
fast vier Kilometer langen unbefestigten<br />
Streckenabschnitt. Danach beginnt das<br />
Hohe Venn, das nur auf ausgewiesenen<br />
Wegen betreten werden darf. Bald liegt<br />
rechter Hand der ehemalige Bahnhof<br />
Monschau. Wer nicht nach Monschau<br />
will, fährt geradeaus weiter, der Rest begibt<br />
sich auf die Abfahrt in den Ort. Achtung:<br />
Er liegt 120 Meter tiefer im Tal der<br />
Ruhr. Die Strecke ist zum Teil sehr steil<br />
und führt über derbes Kopfsteinpflaster.<br />
Monschau ist ein wunderschöner<br />
Ort. Ich empfehle eine Besichtigung<br />
ohne Räder, am besten gekoppelt mit<br />
einer Übernachtung. Nach Monschau<br />
müssen wir wieder zur Vennbahn. Aber<br />
keine Angst, nicht wieder hoch zum<br />
Bahnhof Monschau, sondern wir folgen<br />
ca. fünf Kilometer dem ausgeschilderten<br />
RurtalRadweg Richtung Kalterherberg,<br />
nach der Wegweisung zur Vennbahn<br />
geht es kurz aber knackig dorthin.<br />
Nun sind wir im eigentlichen Hohen<br />
Venn. Hinter Kalterherberg verlassen wir<br />
für lange Zeit Deutschland. Bei offenem<br />
Wetter folgt nun Genuss pur, bei Nebel<br />
denkt man sicher an Annette von Droste<br />
Hülshoffs „O schaurig ist's übers Moor zu<br />
gehn...“. Nach fast fünf Kilometern müssen<br />
wir aus Gründen des Naturschutzes<br />
für etwa zwei Kilometer unsere Bahntrasse<br />
verlassen. Ein Grund, um sich das<br />
Venn intensiver anzuschauen, ist der<br />
Wiedereinstieg in die Bahntrasse.<br />
Nachdem wir nach genussreicher Fahrt<br />
Weywertz hinter uns gelassen haben,<br />
steht eine Entscheidung an: Entweder direkt<br />
weiter Richtung St. Vith oder ein Abstecher<br />
(ca. 14 km) auf dem schon lange<br />
neben uns verlaufenden Vennquerbahn<br />
Radweg zur Talsperre Bütgenbach. Bei<br />
gutem Wetter sehr interessant, auch wegen<br />
der Einkaufs und Einkehrmöglichkeiten.<br />
Der VennquerbahnRadweg führt<br />
übrigens nach Jünkerath am KylltalRadweg,<br />
der auch zur Mosel führt. Auf unserer<br />
Hauptstrecke erwarten uns noch<br />
knappe 25 Kilometer bis St. Vith. Zuerst<br />
gute zwölf Kilometer bergab, dann liegt<br />
Born vor uns. Wir unterqueren den imposanten<br />
„Borner Viadukt“, den eine andere<br />
Bahnstrecke nutzte.<br />
Im Hintergrund der Borner Viadukt<br />
Radreise<br />
<strong>FahrRad</strong> Frühling <strong>2017</strong><br />
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