12. bayer-meeting leichtathletik live freitag 28. juli 2006 beginn
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24<br />
Drei junge Hüpfer springen zu den<br />
Etablierten ins Rampenlicht<br />
Das Abteilungskonzept<br />
greift und beschert<br />
Bayer 04 bei<br />
der DM in Ulm so<br />
viele Titel wie seit<br />
2002 nicht mehr<br />
Alle drei sind junge Hüpfer mit<br />
einer Leidenschaft fürs Fliegen,<br />
die ihnen bei den 106. Deutschen<br />
Leichtathletik-Meisterschaften<br />
in Ulm (15./16. Juli) jeweils Gold<br />
einbrachte: Gerade mal 20-jährig<br />
haben U20-Weltrekordlerin Silke<br />
Spiegelburg im Stabhochsprung<br />
und die beiden U20-Vize-Europameister<br />
Julia Hartmann im Hochsprung<br />
sowie Sebastian Bayer im<br />
Weitsprung die Hälfte der sechs<br />
Goldmedaillen gewonnen, die<br />
der TSV Bayer 04 aus dem Donaustadion<br />
mitbrachte. Die anderen<br />
drei gingen auf das Konto<br />
von Athleten, die sich in den vergangenen<br />
Jahren von Leverkusen<br />
aus kontinuierlich den Weg an<br />
die Weltspitze gebahnt haben:<br />
die Olympia-Zweite Steffi Nerius<br />
im Speerwurf, Vize-Europameister<br />
Lars Börgeling im Stabhochsprung<br />
und den WM-Vierten Markus<br />
Esser im Hammerwurf.<br />
Mit sechs Titeln war der Klub in<br />
Süddeutschland so erfolgreich<br />
wie zuletzt 2002 bei der DM in<br />
Wattenscheid. Darüber hinaus<br />
gab es zwei silberne Plaketten<br />
durch Richard Spiegelburg (Stabhoch)<br />
und Susanne Keil (Hammer)<br />
sowie vier Bronzene durch<br />
die noch in der A-Jugend startberechtigte<br />
800-Meter-Läuferin Annett<br />
Horna, U23-Europameisterin<br />
Annika Suthe im Speerwurf und<br />
zwei Staffeln: das 4x400-Meter-<br />
Team der Männer und das 4x100-<br />
Meter-Team der Frauen.<br />
„Diese Meisterschaften waren ein<br />
deutliches Zeichen dafür, dass<br />
die Umsetzung unseres Konzeptes<br />
mit Nachwuchsathleten<br />
und Sportlern, die in der Region<br />
Völlig schwerelos: Sebastian Bayer<br />
lässt die etablierten Weitspringer<br />
hinter sich<br />
zu Hause sind, greift“, sagte Abteilungsleiter<br />
Joachim Strauss in<br />
seiner DM-Bilanz. „Wir haben jetzt<br />
mit den jungen Leuten so viele<br />
Goldmedaillen geholt wie vor vier<br />
Jahren, als wir noch zahlreiche<br />
eingekaufte Athleten in unseren<br />
Reihen hatten.“ Mit insgesamt<br />
zwölf Medaillen wurde zudem<br />
eine Plakette mehr gewonnen als<br />
2005 (4/3/4).<br />
Geschäftsführer Paul Heinz Wellmann<br />
hob wie Strauss die Rolle<br />
der Nachwuchssportler beim Zustandekommen<br />
des Ergebnisses<br />
hervor: „Man hat gesehen, das<br />
Athleten wie Sebastian Bayer, Silke<br />
Spiegelburg, Julia Hartmann<br />
und Annett Horna nahtlos den<br />
Übergang von der Jugend in die<br />
Erwachsenenklasse geschafft<br />
haben. Hinzu kamen noch gute<br />
junge Sportler in den Staffeln sowie<br />
weitere in den Einzelfinals.“<br />
Für die größte Überraschung aus<br />
Leverkusener Sicht sorgte Weitspringer<br />
Sebastian Bayer, der sich<br />
mit neuer persönlicher Bestleistung<br />
von 7,95 Metern seinen ersten<br />
Titel bei den Aktiven sicherte.<br />
Der 20-Jährige absolvierte dabei<br />
erst seinen zweiten Saisonwettkampf<br />
nach einem im Vorjahr<br />
beim Gewinn von U20-EM-Silber<br />
erlittenen Mittelfußbruch. „Ich bin<br />
überwältigt. Das ist mein größter<br />
Erfolg bei den Großen. Der<br />
kam völlig unerwartet“, meinte<br />
Bayer. Dagegen verpasste der<br />
WM-Zwölfte Nils Winter mit 7,59<br />
Metern (Siebter) die erfolgreiche<br />
Titelverteidigung.<br />
Überzeugend ersprang sich Julia<br />
Hartmann ihren ersten nationalen<br />
Meistertitel bei den Frauen. Bis<br />
zur Siegeshöhe von 1,90 Metern<br />
blieb sie ohne Fehlversuch. „Ich<br />
hätte nicht gedacht, dass es so<br />
gut läuft. Es ist ein tolles Gefühl,<br />
gewonnen zu haben.“<br />
Einen Leverkusener Doppelsieg<br />
steuerten die Stabhochspringer<br />
unter schwierigen Windbedingungen<br />
bei. Lars Börgeling übersprang<br />
als Sieger 5,75 Meter und<br />
feierte seinen zweiten Titelgewinn<br />
nach 2002. Dahinter meldete<br />
sich der ehemalige WM-Sechste<br />
Richard Spiegelburg mit der<br />
nachgereichten EM-Norm von<br />
5,70 Metern eindrucksvoll zurück.<br />
„Die 5,75 Meter sind bei diesen<br />
schwierigen Bedingungen sehr<br />
Holte sich vor seinem Teamkollegen<br />
Richard Spiegelburg den Titel:<br />
Stabhochspringer Lars Börgeling<br />
Bayer-Meeting <strong>2006</strong>