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Metallerin_11_1-2017_Emden2

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Ausgabe <strong>11</strong><br />

März <strong>2017</strong><br />

­u ­Staffelstab übergeben . . . . . . .Seite 1<br />

Katharina Volk übernimmt<br />

die Frauenarbeit im Bezirk<br />

­uRegionalausgabe . . . . . . . . . . Seite 2<br />

die metallerin vor Ort<br />

diemetallerin<br />

Frauen in der IG Metall Küste<br />

­u10 gute Gründe<br />

für Gleichstellung . . . . . . . . . Seite 4<br />

Bezirk<br />

Küste<br />

läuft!<br />

Steffi, du hast zehn Jahre lang die Frauenarbeit<br />

im Bezirk geleitet. Was waren<br />

die Höhepunkte?<br />

Von Guerilla Gardening – wir haben im<br />

Winter Tulpenzwiebeln als Frauenzeichen<br />

eingepflanzt – bis hin zur ersten Frauenbildungswoche<br />

gab es viele tolle Geschichten,<br />

die die Frauenarbeit im Bezirk gestärkt haben.<br />

Mit mehr Mitgliedern und einer besseren<br />

Sichtbarkeit haben wir gemeinsam viel<br />

bewegt.<br />

»<br />

warum die metallerin?<br />

Katharina Volk übernimmt<br />

den Staffelstab für die<br />

Frauenarbeit im Bezirk<br />

Du übergibst jetzt den Staffelstab und<br />

die Frauenarbeit übernimmt Katharina.<br />

Was gibst du ihr mit auf den Weg?<br />

Steffi: Wir sind zwar jedes Jahr ein Stückchen<br />

vorangekommen, aber Lohngerechtigkeit<br />

ist nach wie vor ein Thema. Außerdem<br />

stellt für viele Frauen die Vereinbarkeit von<br />

Familie, Pflege und Beruf noch immer eine<br />

Herausforderung dar. Von Altersarmut sind<br />

insbesondere Frauen betroffen - kurzum, es<br />

gibt noch viel zu tun. Mit viel Leidenschaft<br />

und den tollen Frauen im Bezirksfrauenausschuss<br />

übergebe ich ein Herzensprojekt<br />

und wünsche Katharina viel Spaß bei der<br />

gemeinsamen Arbeit mit den Frauen aus<br />

dem Bezirk Küste.<br />

Katharina: Danke, das nehme ich gerne mit.<br />

Ich freue mich auf die unterschiedlichen<br />

Frauen im Bezirk und darauf, mit ihnen<br />

weiterhin mit vielen Ideen für Gerechtigkeit<br />

zu sorgen.<br />

Katharina, was sind die Ziele der Frauenarbeit<br />

in Zukunft?<br />

Die IG Metall wächst, gerade bei jungen<br />

Frauen – ein Ziel wird sein, Angebote<br />

zu formulieren, damit sich Frauen aktiv<br />

in die IG Metall und den Betrieben einbringen<br />

können. Aktuell geht es um die<br />

Einmischung in die Arbeitszeitdebatte.<br />

Wieder mehr Selbstbestimmung bei den<br />

Arbeitszeiten zu erreichen, ist gerade für<br />

Frauen eine wichtige Forderung. Frauen<br />

möchten Verantwortung übernehmen und<br />

zwar dort, wo Entscheidungen getroffen<br />

werden. Dazu brauchen wir Netzwerke<br />

und regelmäßigen Austausch. Dies weiterhin<br />

zu ermöglichen, ist eine wichtige<br />

Aufgabe.<br />

Auch nach 106 Jahren Internationaler Frauentag gibt es auf dem Arbeitsmarkt noch immer keine Chancengleichheit und<br />

Entgeltgerechtigkeit für Frauen. Das wollen wir ändern und schaffen in der »<strong>Metallerin</strong>« zweimal jährlich einen Raum für die Themen<br />

der Frauen im Bezirk Küste. Über Ideen und Themen freut sich eure IG Metall vor Ort.


Auch in diesem Jahr feiern wir wieder den<br />

8. März, den Internationalen Frauentag.<br />

Aber wir feiern ihn nicht nur, wir weisen an<br />

diesem Tag auch mit aller Macht auf die Ungerechtigkeiten<br />

hin. Dieser Tag besteht mehr<br />

als 100 Jahre, schon damals gingen die<br />

Frauen auf die Straße, um auf die Missstände<br />

hinzuweisen Wir sollten alle zusammen,<br />

Frauen und Männer, bei Ungleichbehandlungen,<br />

Diskriminierungen und bei ungleicher<br />

Bezahlung solidarisch unsere Rechte<br />

erstreiten!<br />

Dieses Jahr findet am 24. September die<br />

Bundestagswahl statt. Wir sollten genau hinschauen,<br />

wem wir unser Kreuz geben.<br />

» Wir kämpfen immer noch<br />

für unsere Rechte! «<br />

<br />

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<br />

Auf der Frauenbildungswoche in<br />

Varel haben viele Frauen den Bedarf<br />

nach einer ehrenamtlichen Qualifizierungsreihe<br />

speziell für Frauen geäußert.<br />

Der Bezirk Küste hat darauf<br />

reagiert und die Seminarreihe „junge<br />

Aktive“ nur für Frauen gestartet.<br />

Diese Modulreihe läuft seit Oktober<br />

letzten Jahres. Das erste Treffen fand<br />

in Jesteburg statt. Dort haben sich<br />

die Teilnehmerinnen kennengelernt<br />

und die ersten Aufgaben erhalten.<br />

Visualisieren und Präsentieren standen<br />

im Mittelpunkt. Flip-Charts und<br />

Stellwände wurden von den Teilnehmerinnen<br />

gestaltet und verschiedene<br />

Formen der Präsentation ausgiebig<br />

geübt. Jede Teilnehmerin hat<br />

sich ein Projektthema ausgesucht, an<br />

dem über alle Seminartermine hinweg<br />

gearbeitet wird. Damit das Projekt<br />

nicht scheitert, war Zeitmanagement<br />

ein großes Thema.<br />

Im zweiten Seminarblock, der in Lüneburg<br />

stattfand, wurde das Projekt<br />

auf den Prüfstand gestellt: Wie weit ist<br />

das Projekt vorangeschritten, wo<br />

braucht es noch Unterstützung, was ist<br />

jetzt zu tun?<br />

Mit einer Stimm-und Sprachlehrerin<br />

wurde in der Gruppe Atemtechniken<br />

und individuelles Stimmtraining geübt.<br />

Danach konnte das Erlernte in Reden<br />

eingebaut und vor der Gruppe erprobt<br />

werden. Die Teilnehmerinnen<br />

lernten auch Methoden der Gesprächsführung,<br />

zum Beispiel den Unterschied<br />

zwischen offenen und geschlossenen<br />

Fragen.<br />

Der dritte Seminarteil findet im März<br />

<strong>2017</strong> wieder in Lüneburg statt.<br />

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<br />

Was ist das Besondere an dieser Qualifikationsreihe?<br />

Amke: Die gute Atmosphäre! Wir Frauen<br />

können uns, in einem geschützten Raum ausprobieren.<br />

Gleichzeitig gibt es konstruktive<br />

Kritik.<br />

Melanie: Eine besondere Chemie entsteht,<br />

großes Vertrauen, eine lockere, lustige, aber<br />

auch arbeitsreiche Atmosphäre waren in den<br />

Seminarmodulen zu spüren.<br />

Anja: Für mich persönlich bringt die Seminarriehe<br />

Sicherheit und Selbstvertrauen.<br />

Die Drei sind sich sicher: Diese Reihe soll fortgeführt<br />

werden – damit viele Frauen, die Möglichkeit<br />

bekommen, solch eine gut durchdachte<br />

Ausbildung und Qualifizierung zu bekommen.<br />

Es gibt rechtspopulistische Parteien, die<br />

durch ihre Parolen ständig in den Medien<br />

sind.<br />

Kritisiert werden Gleichstellungspolitik und<br />

Geschlechterquoten und ein falsch verstandener<br />

Feminismus. Mehrkinderfamilien sollen<br />

speziell gefördert werden, Abtreibungen jedoch<br />

nicht.<br />

Sie sind Gewerkschaftshasser durch und<br />

durch, das kann man in ihren Wahlprogrammen<br />

nachlesen.<br />

Solche Parteien dürfen hier nicht regieren!<br />

Gebt ihnen nicht eure Stimme.<br />

Außerdem ist es wichtig, zur Bundestagswahl<br />

zu gehen. Jede nicht abgegebene Stimme wird<br />

prozentual den Parteien gut geschrieben,<br />

auch den rechten Parteien. Lasst das nicht zu!<br />

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Der Emder Ortsfrauenausschuss traf sich in<br />

Oldenburg zum Wochenendseminar. Die<br />

Jahresplanung, Aktionsvorbereitungen und<br />

die Bundestagswahl <strong>2017</strong> standen auf der<br />

Tagesordnung.<br />

Wir nahmen die zur Bundestagswahl antretenden<br />

Parteien unter die Lupe. Dabei ist die AfD<br />

aufgefallen. In ihrem Grundsatzprogramm<br />

steht wenig zu betrieblicher Mitbestimmung und<br />

Gewerkschaften. Auch tun sie sich schwer mit den<br />

Rechten für Frauen und Homosexualität, nur um<br />

einige Punkte zu nennen.<br />

Am Abend hat erstmalig ein Austausch mit dem<br />

<strong>Metallerin</strong>nen-Forum Oldenburg/ Wilhelmshaven<br />

stattgefunden. Dort wurden die Ergebnisse<br />

unseres Treffens diskutiert.<br />

Ortsfrauenausschuss Emden und das <strong>Metallerin</strong>nen-Forum Oldenburg/ Wilhelmshaven<br />

<br />

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<br />

Die Rechte der Frauen, die Entwicklung der<br />

Gleichstellung und die immer noch bestehenden Diskriminierungen<br />

werden auf den Veranstaltungen zum<br />

Frauentag Thema sein. In diesem Jahr werden wir mit<br />

Blick auf die Bundestagswahl im September <strong>2017</strong><br />

über Rechtspopulismus in der Politik aufklären.<br />

Wir freuen uns, das wir Katharina Volk von der<br />

Bezirksleitung der IG Metall Küste als Rednerin für<br />

unseren Frauenbruch gewinnen konnten. Es macht<br />

uns Sorge, dass Rechtspopulismus in Deutschland<br />

offenbar wieder hoffähig geworden ist. Aus diesem<br />

Grund ist es uns wichtig, dass die Wählerinnen erfahren,<br />

wofür die Parteien stehen und was in den Parteiprogrammen<br />

steckt. Wir gemeinsam können mit unseren<br />

Stimmen am 24. September <strong>2017</strong> bei der Bundestagswahl<br />

ein Zeichen setzen.


5<br />

Impressum: IG Metall Bezirk Küste · Kurt-Schumacher-Allee 10 · 20097 Hamburg, bezirk.kueste@igmetall.de · Verantwortlich (i.S.d.P.):<br />

Meinhard Geiken, Bezirksleiter · Redaktion: Stephanie Schmoliner/Katharina Volk · Fotos/Gestaltung/Druck: peter.bisping | drucktechnik-altona.de<br />

KÜSTENFRAUEN AHOI!<br />

Nach erfolgreichem Start im letzten Jahr wird das Angebot<br />

für eine Frauenseminarwoche <strong>2017</strong> neu aufgelegt.<br />

Vom 4. bis 8. September in Varel<br />

bietet die IG Metall Küste wieder<br />

Raum für Bildung und zum Erfahrungsaustausch.<br />

Im Mittelpunkt<br />

der Frauenseminarwoche steht<br />

dabei auch die Frage: Wie können<br />

noch mehr Frauen erreicht werden<br />

und die Arbeits- und Lebensbedingungen<br />

verbessert werden?<br />

Das Seminarprogramm ist vielfältig<br />

wie im letzten Jahr. Es finden sieben<br />

Seminare parallel statt – zu unterschiedlichen<br />

Themen wie Arbeitszeit,<br />

Entgeltgerechtigkeit oder Umgang<br />

mit Veränderungen und Stress. Die<br />

Teilnehmerinnen können sich eine<br />

gesamte Woche intensiv mit einem<br />

Thema beschäftigen.<br />

Daneben wartet ein spannendes<br />

Kulturprogramm auf die Teilnehmerinnen.<br />

­u ­Die Anmeldung erfolgt über Arbeit und Leben Oldenburg<br />

bei Edeltraut Löning (E-Mail: edeltraut.loening@aul-nds.de)<br />

1 21 21<br />

10 GUTE<br />

GRÜNDE FÜR<br />

GLEICH-<br />

STELLUNG<br />

3. Gleichstellung ist eine Frage<br />

unterschiedlicher Lebensmodelle<br />

Warum Gleichstellung eine Sache der ganzen Gesellschaft ist<br />

27<br />

8 38 7 4<br />

6<br />

2<br />

6<br />

7 6<br />

2 84<br />

­u Mehr Informationen findet ihr unter: www.igmetall-kuest.de > Frauen<br />

7 9<br />

Die Gesellschaft wird vielfältiger<br />

und damit werden auch die Belegschaften<br />

bunter. Heute gibt es<br />

Familienernährerinnen, Väter und<br />

Mütter mit Patchworkfamilien,<br />

Frauen mit starkem politischem<br />

Engagement und Männer mit pflegebedürftigen<br />

Angehörigen. Diese<br />

Vielfalt an Lebensmodellen braucht<br />

eine flexible gleichstellungspolitische<br />

Personalpolitik, die nicht<br />

nur das Modell des männlichen<br />

Familieneinkommens ins Zentrum<br />

stellt.<br />

­u uDie nächste <strong>Metallerin</strong> erscheint im Oktober <strong>2017</strong>. Alle Ausgaben<br />

der <strong>Metallerin</strong> sind erhältlich im Internet unter www.igmetall-kueste. de<br />

­u ­Frauen in der IG Metall stärken. Jetzt Mitglied werden!<br />

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