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Kurz informiert - Rock'n'Roll Club Cadillac Berlin eV

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<strong>Kurz</strong> <strong>informiert</strong><br />

Schwimmhalle Hüttenweg<br />

wieder eröffnet<br />

Kindersch wimmen (Foto: dlrg Steglitz/Zehl.)<br />

Zweite Ökofi lmwoche<br />

Zehlendorf 2011<br />

BÄKE-COURIER 5/2011 | 11. KW<br />

Die Sch wimmhalle<br />

Hütt enweg<br />

hat nach<br />

der Sanierung<br />

seine Pforten<br />

wieder geöff -<br />

net. Das ehemalige<br />

Bad der<br />

US-Alliierten<br />

ist im Rahmen<br />

des Bädersanierungsprogramms<br />

des Senats<br />

umfassend<br />

instand gesetzt<br />

worden. Das<br />

Dahlemer Sch ul- und Vereinsbad der <strong>Berlin</strong>er Bäder-Betriebe<br />

hat ein Nich tsch wimmer- sowie ein Sch wimmerbeck en von<br />

25 Metern mit Sprunganlage von ein und drei Metern Höhe.<br />

Für die Allgemeinheit ist nur das Frühsch wimmen möglich<br />

und zwar montags und dienstags sowie donnerstags und freitags<br />

jeweils von 6 bis 8 Uhr und sonntags von 8 bis 15 Uhr.<br />

Der Eintritt beträgt 4 ermäßigt 2,50 Euro. gm<br />

Ökofi lmtour mach t Station in <strong>Berlin</strong><br />

Mit bitt erem Beigesch mack es durch die aktuellen Meldungen<br />

aus Japan, aber vielleich t gerade deshalb sinnvoll ist in diesen<br />

Tagen ein Besuch des Festivals für Umwelt- und Naturfi lme, das<br />

noch bis zum 20. März in Zehlendorf gastiert.<br />

Die Eröff nung am Sonntag im Freilandlabor Zehlendorf, Sach -<br />

tlebenstraße 30/32, bot bei Frühlingstemperaturen Einblick e<br />

in Teich - und Feldleben. Dort und im BALI-KINO am Teltower<br />

Damm 33 erwarten weitere Thementage mit Diskussionsrunden<br />

zu globalem Klimawandel, Globalisierung und Artensch<br />

utz die Besuch er. Die Ökofi lmtour, das „längste Filmfestival<br />

Deutsch land“, tourt seit Januar 2011 bis Mitt e April durch über<br />

70 Orte Brandenburgs. Soziale Kernfragen und Zukunft sthemen<br />

fi nden in den Filmbeiträgen für Jung und Alt Beach tung.<br />

Wissensch aft ler, Filmemach er, Umweltpolitiker stellen sich den<br />

kritisch en Fragen der Zusch auer. Von einer Fach jury werden im<br />

Bereich Naturfi lm, künstlerisch e Leistung und Jugendfi lm die<br />

Gewinner ermitt elt.<br />

Zusch auergespräch e mit Referenten fi nden zu folgenden<br />

Filmthemen in Zehlendorf statt :<br />

18. März 2011, BALI KINO um 18 Uhr:<br />

„Bedrohte Paradiese: Golf von Mexiko – Folgen der Ölkatastrophe“,<br />

„Die vergessene Katastrophe: Ölpest in Nigeria“<br />

Ansch ließende Diskussion mit Dr. Mich ael Weltzin, Referent f.<br />

Klimapolitik d. Bundestagsfraktion – Grüne<br />

20. März 2011, BALI KINO um 18 Uhr:<br />

Themen zu Fluss und Meer:<br />

„Von Harz bis Nordsee“ und „Die Havel“<br />

Ansch ließende Diskussion mit Naturranger Björn Lindner und<br />

Biologen Carsten Kallasch<br />

Um 20.30 Uhr:<br />

„Die Mark in Lila – Heidelandsch aft en in Brandenburg“<br />

„Landsch aft swandel in Brandenburg – Heimat oder Energiesteppe“<br />

Weitere Film-Termine in Brandenburg sind unter www.oekofi<br />

lmtour.de einzusehen oder unter Tel. 030 76 23 83 81 zu erfragen.<br />

Text Jacqueline Lorenz<br />

Die vom ADAC-Hannover<br />

deutsch landweit initiierte<br />

„Aktion Sch utzengel“ bekam<br />

nun auch in <strong>Berlin</strong> Flügel verliehen.<br />

Ziel ist es, junge Mädch<br />

en und Frauen zwisch en 16<br />

und 24 Jahren in ihrer sozialen<br />

Kompetenz anzusprech en.<br />

Auf sozialem Denken basierend<br />

sollen sie in Discos und<br />

auf Veranstaltungen gleich -<br />

altrige Männer davon überzeugen,<br />

alkoholisiert nich t<br />

mehr ins Auto zu steigen.<br />

Angelika Goldlust aus Lich -<br />

terfelde, als Kleinkünstlerin<br />

„Primel-Paula“ mit <strong>Berlin</strong>er<br />

Sch nauze bekannt, ist es zu<br />

verdanken, dass die Aktion<br />

nun auch hier anläuft . Auf der<br />

Veranstaltung zum Projektstart<br />

in den Räumen des DRK<br />

KV Steglitz-Zehlendorf verriet<br />

sie: „Als dreifach e Mutt er und<br />

zweifach e Oma weiß ich um<br />

die Ängste, wenn Kinder nach<br />

Veranstaltungen ins Auto von<br />

Freunden steigen. Aber die<br />

Entsch eidung, nich t mehr zu<br />

fahren nach Alkoholgenuss,<br />

muss bei jedem aus Eigenverantwortung<br />

heraus entstehen.<br />

Dafür setze ich mich mit dem<br />

Projekt ein.“ Vor einem guten<br />

Jahr hörte sie davon, besch loss,<br />

sich dafür zu engagieren: „Ich<br />

kam mir anfangs ziemlich alleine<br />

vor, aber: Als ich neulich<br />

beim Sech s-Tage-Rennen auftrat,<br />

drück te mir ein Gastronom<br />

spontan 50 Euro für die<br />

Auft aktveranstaltung in die<br />

Hand.“ In den letzten Woch en<br />

wurde deutlich , dass Angelika<br />

Goldlust alles andere als alleine<br />

mit dem Projekt steht. Hinter<br />

sich weiß sie inzwisch en<br />

Partner wie den ADAC Hannover,<br />

DRK, Fahrlehrerverband,<br />

Landesverkehrswach t,<br />

Am 4. März kamen in Zehlendorf-Mitt<br />

e über 500 Mensch en<br />

mit einem gemeinsamen Ziel<br />

zusammen: Auf vier angemeldeten<br />

Gegenveranstaltungen<br />

äußerten sie ihren Unmut über<br />

die Zusammenkunft der 60<br />

Mitglieder von „Pro Deutsch -<br />

land“ im Rathaus Zehlendorf<br />

an diesem Abend. Zu den<br />

Kundgebungen gegen die<br />

Gründung eines rech tspopulistisch<br />

en Zehlendorfer Kreisverbandes<br />

hatt en Fraktionen<br />

und Organisationen gemeinsam<br />

aufgerufen. Über 400 Polizeikräft<br />

e begleiteten die Veranstaltung<br />

im weitläufi g abgesperrten<br />

Bereich , die friedlich<br />

verlief.<br />

Bereits um 17 Uhr sind die ersten<br />

Teilnehmer vor Ort: Gemäßigte<br />

Volksfeststimmung<br />

kommt fast auf, Tulpen werden<br />

verteilt. Olga H. und Helga<br />

G. unterhalten sich angeregt<br />

mit dem Anti-Konfl ikt-Team<br />

der Polizei, das vorsorglich vor<br />

dem Eingang des Bürgersaales<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

<strong>Berlin</strong>er Schutzengel<br />

suchen Landeplatz<br />

Projekt will Fahren unter Alkohol verhindern<br />

Angelika Goldlust: Primel-Paula und Obersch utzengel<br />

Sender Teltowkanal, „Blauer<br />

Stern“ mit Kameramann<br />

Oliver Lück oder Gernod Giebel<br />

von Challenge-Radio, der<br />

Angelika Goldlust kostenlos<br />

ein Bürosystem überspielte.<br />

Durch den Einsatz der Sponsoren<br />

und Unterstützer bietet<br />

das Projekt neben dem<br />

mensch lich en Aspekt den angehenden<br />

Sch utzengeln auch<br />

manch Vergünstigung: Ein<br />

namhaft er Kleidungsfabrikant<br />

und eine Fast-Food-Kett e bieten<br />

Ermäßigungen. Kostenloser<br />

Erste-Hilfe-Kurs beim<br />

Führersch ein-Erwerb und ein<br />

Bewerbungstraining sind ihnen<br />

ebenfalls sich er.<br />

Angelika Goldlust hat dies alles<br />

engagiert auf die Beine gestellt,<br />

weiß aber, „dass es nie<br />

ohne die Unterstützung von<br />

Stellung bezogen hat und optimistisch<br />

auf die Gegenveranstaltung<br />

sieht. Die beiden Damen<br />

sind stets dort zu fi nden,<br />

wo es gilt, seine Meinung zum<br />

Wohle des Bezirks durch zusetzen.<br />

Fast etwas familiär mutet<br />

die direkt vor dem Rathaus<br />

statt fi ndende Kundgebung an.<br />

Politiker aller Fraktionen tausch<br />

en Höfl ich keiten untereinander<br />

und mit Bürgern aus,<br />

zeigen sich tolerant und weltoff<br />

en. Eine Haltung des Bezirkes,<br />

die Bürgermeister Norbert<br />

Kopp in seiner Rede immer<br />

wieder betont. Dass er den<br />

Rech tspopulisten kurzfristig<br />

das rathäusige Feld überlassen<br />

musste, da die es ansonsten<br />

wie in anderen Bezirken eingeklagt<br />

hätt en, bedauert nich t<br />

nur er hier. Immerhin kontrollieren<br />

die Sitzung Mitarbeiter<br />

des Bezirksamtes, um sich er<br />

zu gehen, dass keine antisemitisch<br />

en und rassistisch en, bzw.<br />

verfassungswidrigen Äußerungen<br />

fallen.<br />

Christine Rett ig vom ADAC<br />

Niedersach sen gelungen wäre.“<br />

Auf weitere interessierte<br />

Mitstreiter kann sie nur hoff en,<br />

denn „Flyer und die Projektwerbung<br />

sch luck en viel Geld.“<br />

Gut tut da, dass Dr. Gregor<br />

Gysi die Kosten für Plakate<br />

übernehmen will.<br />

Stellvertretend für bereits über<br />

<strong>Berlin</strong> sch webende 20 Sch utzengel,<br />

zeigte sich bodenständig<br />

bei der Auft aktveranstaltung<br />

die 21jährige Studentin Saskia<br />

Nikolett a Wolle. Sie erhielt als<br />

„Grundausrüstung“ Ausweis<br />

und Butt on. Als Heilpädagogin<br />

möch te sie später in die<br />

Ausbildung gehen: „In einem<br />

derartigen Projekt mitwirken<br />

zu dürfen, ist die ideale Berufsvorbereitung<br />

für mich ! Hauptsäch<br />

lich aber kann ich dabei<br />

Eine Abordnung des „Hauses<br />

der Jugend Zehlendorf“ hält<br />

die Meinung vieler hoch :<br />

„Love, Peace + Tolerance“,<br />

„Kein Mensch ist illegal“ steht<br />

da auf selbstgefertigten Plakaten,<br />

die zwisch en „Vielfalt statt<br />

Einfalt“ und „Brinkmann ab<br />

in die Sch warzwaldklinik“ bestimmt<br />

aus dem Sch ilderwald<br />

in den Abendhimmel wach -<br />

sen. Sie beziehen sich auf den<br />

nun auch noch nach Zehlendorf<br />

gezogenen Landesvorsitzenden<br />

Patrik Brinkmann und<br />

seine Anhänger und deren negative<br />

Äußerungen über den<br />

Islam.<br />

Um die Eck e haben jugendlich<br />

e Autonome zusammengefunden.<br />

Bierfl asch e und<br />

Zigarett e kreisen, „man will<br />

Spaß“, betont eine höch stens<br />

13jährige mit Lederkluft und<br />

sch warzem Lidstrich . Zwei<br />

junge Zehlendorfer mit Skin-<br />

Frisur korrigieren sie: „Nee,<br />

wenn wir Spaß wollten, wä-<br />

7<br />

helfen, zur Verkehrssich erheit<br />

und zu weniger Unfalltoten<br />

beizutragen.“ Sie freut sich auf<br />

die Kontakte zu Sch utzengeln<br />

anderer Regionen. Treff en mit<br />

den „Blauen Sch utzengeln“ in<br />

Brandenburg sind geplant.<br />

Für Angelika Goldlust ist ganz<br />

wich tig, dass dieses Projekt<br />

auch kirch lich abgesegnet ist.<br />

So lud sie spontan ihren Pfarrer<br />

Jusch ka dazu, der die Aktion<br />

nun mit unterstützt.<br />

Herz und Verstand – diese<br />

zwei Elemente vereint die ehemalige<br />

Bankkauff rau und Erzieherin<br />

bestens. Als <strong>Berlin</strong>er<br />

Original lautet ihr Mott o „Al-<br />

Ein Plakat, das Leben rett en hilft .<br />

let fürs Herz, nisch t fürs Portemonnaie“.<br />

Eine Aussage, die<br />

auch auf sie als Ober-Sch utzengel<br />

genau zutrifft .<br />

Infos für am Projekt interessierte<br />

junge Frauen und<br />

Unterstützer unter: Tel. 030<br />

46 73 49 57 oder www.ich -<br />

bin-dein-sch utzengel.de<br />

Zehlendorfer machten mobil:<br />

Rechtspopulismus unerwünscht…<br />

Text/Foto Jacqueline Lorenz<br />

ren wir heute woanders…“ Sie<br />

wollen heute lebendes Plakat<br />

sein, auf der Lederjack e zeigt<br />

ein „Stinkefi nger“ „Gegen Nazis“.<br />

Die Herren Rech tspopulisten<br />

steck en nur ab und zu die<br />

Köpfe aus dem Rathaus, warum<br />

auch immer, Pfeifk onzerte<br />

aus der Menge sagen<br />

wohl genug.<br />

Die Pressetribüne ist „aus Sich<br />

erheitsgründen“ so entfernt<br />

platziert, dass man außer<br />

Blick auf Polizistenrück en<br />

hinter Rathausfenstern nich ts<br />

weiter vom eigentlich en Gesch<br />

ehen mitbekommt.<br />

Vielleich t auch besser so: Ist es<br />

doch befriedigender, darüber<br />

zu berich ten, dass Mensch en<br />

untersch iedlich ster Organisationen<br />

und Herkunft für Toleranz<br />

in ihrem Bezirk und gegen<br />

Rech tspopulismus auf die<br />

Straße gehen…<br />

Jacqueline Lorenz

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