Arbeitsgerichte - GKB
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Das Gesetz<br />
Fortschritt mit wenigen<br />
Worten<br />
Seite 2<br />
«Das ist ein historischer Erfolg<br />
für die Berner Gewerkschaften»,<br />
kommentiert Grossrat Corrado<br />
Pardini (SP) den Entscheid des<br />
Grossen Rates, im ganzen<br />
Kanton <strong>Arbeitsgerichte</strong> einzuführen.<br />
Damit sind die <strong>Arbeitsgerichte</strong><br />
in der Justizreform verankert.<br />
«Dies ist eine beispielhafte<br />
Lö sung für andere<br />
Kantone», sagt der CoPräsident<br />
des kantonalen Gewerkschaftsbundes<br />
(<strong>GKB</strong>). Sein Grossratskollege<br />
Martin von Allmen (SP)<br />
spricht von einem Gesetz, das<br />
konkrete Verbesserungen bei<br />
allen arbeitsrechtlichen Streitigkeiten<br />
schaffe: «Für Arbeitneh<br />
Das<br />
Die Debatte<br />
Spannung bis zur letzten<br />
Minute<br />
Seite 3<br />
Die Berner Justizreform veranKert Die arBeitsgerichte im gesetz<br />
Arbeitsgericht<br />
Gewerkschaftsbund des Kantons Bern (<strong>GKB</strong>) Bern 2009<br />
mer und Arbeitnehmerinnen,<br />
die für ihre Rechte kämpfen<br />
müssen, erleichtert dieses Gesetz<br />
den Zugang zum Gericht.»<br />
Die <strong>Arbeitsgerichte</strong> sind eine<br />
hundert Jahre alte Errungenschaft.<br />
Der Kanton Bern wollte<br />
sie kippen. Der <strong>GKB</strong> erzwang<br />
mit einer Referendumsdrohung<br />
eine andere Lösung. Die Kom<br />
Das Rathaus Bern<br />
Gewerkschaften machen<br />
Druck<br />
Seite 4<br />
Die Vernunft siegt im letzten Augenblick: Grossrat Samuel Leuenberger (BDP) (links) schwenkte erst in der Debatte auf<br />
den Kompromiss ein, den Grossrat Corrado Pardini (SP) (rechts) in der Kommission ausgehandelt hatte.<br />
Grosser Fortschritt im<br />
Grossen Rat<br />
«Für Arbeitnehmer Innen,<br />
die für ihre Rechte kämp -<br />
fen müssen, erleichtert<br />
dieses Gesetz den<br />
Zugang zum Gericht.»<br />
MARtIn von AllMen,<br />
GRoSSRAt (SP)<br />
mission des Grossen Rates schlug<br />
eigene Bestimmungen zum<br />
arbeitsrechtlichen Verfahren<br />
vor. Am 11. Juni 2009 folgte der<br />
Gros se Rat mit wenigen Gegenstim<br />
men diesem Antrag.<br />
Die bislang vor allem in den<br />
Städten und Agglomerationen<br />
tätigen kommunalen <strong>Arbeitsgerichte</strong><br />
werden ab 2011 im<br />
ganzen Kanton eingeführt. Die<br />
Urteilskompetenz der paritätisch<br />
besetzten Gerichte wird von 7999<br />
auf 15 000 Franken erhöht. Und<br />
wichtig für die Gewerkschaften:<br />
Ihre SekretärInnen dürfen in Zu <br />
kunft vor Arbeitsgericht für ihre<br />
Mitglieder plädieren. (red)<br />
extranummer<br />
Kommentar<br />
Hart verhandelt<br />
Bürgerliche Grossräte<br />
warfen den Gewerkschaften<br />
vor, sie würden mit ihrer<br />
Referendumsdrohung die<br />
Justizreform gefährden.<br />
Bei derart wichtigen<br />
Geschäften dürfe man<br />
nicht mit dem Referendum<br />
drohen. Mit Verlaub: Das<br />
ist Mumpitz. Die Referen-<br />
dumsdrohung ist eine<br />
politische Waffe, die bei<br />
wichtigen Geschäften für<br />
eine ausgeglichene Lösung<br />
sorgt. Zu erinnern ist<br />
an die Bilateralen Verträge<br />
mit der EU. Die Gewerkschaften<br />
hatten ihre Zu -<br />
stimmung an wirksame<br />
Massnahmen gegen Lohndumping<br />
und Schwarzarbeit<br />
ge knüpft. Ohne Referendumsdrohung<br />
hätte es<br />
keine flankierenden Massnahmen<br />
gegeben. Auch<br />
<strong>Arbeitsgerichte</strong> haben in<br />
der Schweiz einen schweren<br />
Stand. Der Kanton<br />
Bern wollte sie abschaffen.<br />
Dank dem <strong>GKB</strong> sind sie<br />
nun gerettet. Wenn die<br />
Gewerkschaften Gestaltungsmacht<br />
beweisen wollen,<br />
dann müssen sie bei<br />
wichtigen Geschäften mit<br />
ihrem ganzen Gewicht<br />
auftreten, harte Forderungen<br />
stellen und gut verhandeln.<br />
Die Ergebnisse<br />
der Justizreform geben diesem<br />
Vorgehen Recht.<br />
Johannes Wartenweiler
chronologie<br />
Wie es dazu kam<br />
Juni 2007: Die Grossräte Pardini<br />
und von Allmen fordern mit<br />
einer Motion die flächendeckende<br />
einführung von <strong>Arbeitsgerichte</strong>n.<br />
April 2008: Der Grossrat überweist<br />
die Motion in Form eines unverbindlichen<br />
Postulates.<br />
oktober 2008: ein Gutachten von<br />
Professor thomas Geiser von der<br />
Hochschule St. Gallen weist nach,<br />
dass die <strong>Arbeitsgerichte</strong> mit<br />
der eidgenössischen Zivil pro zessordnung<br />
vereinbar sind.<br />
Auftraggeber des Gutachtens<br />
ist der Gewerkschaftsbund des<br />
Kantons Bern.<br />
Januar 2009: Der Regierungsrat<br />
gibt die vorlage Justizreform mit<br />
Arbeitsgericht in die Kommission.<br />
<strong>Arbeitsgerichte</strong> sollen Gerichte mit<br />
einer eigenen organisation werden.<br />
Februar 2009: Die Kommission<br />
lehnt die Anträge der Regierung ab.<br />
März 2009: Der Grosse Rat lehnt<br />
die <strong>Arbeitsgerichte</strong> in der ersten<br />
lesung ab. Pardini geht für die<br />
zweite lesung als vertreter<br />
des <strong>GKB</strong> in die vorberatende<br />
Kommission.<br />
Mai 2009: Die beratende Kommission<br />
des Grossen Rates schmiedet<br />
einen Kompromiss.<br />
Mai 2009: Die Delegierten des<br />
<strong>GKB</strong> halten an der Jahresversammlung<br />
in Burgdorf die Referendumsdrohung<br />
aufrecht.<br />
Juni 2009: Der Grosse Rat verabschiedet<br />
mit grosser Mehrheit die<br />
Justizreform mit <strong>Arbeitsgerichte</strong>n.<br />
Wie weiter?<br />
Zur Umsetzung der Justizreform<br />
müssen nun FachrichterInnen<br />
vorgeschlagen<br />
und gewählt werden. Ausserdem<br />
sind die Gewerkschafts<br />
sekretärInnen auf ihre neue<br />
Rolle vor Gericht vorzubereiten.<br />
Dieser beiden Aufgaben<br />
wird sich der <strong>GKB</strong> in den<br />
kom menden Monaten an <br />
neh men. Er wird auch eine<br />
Bro schüre herausgeben und<br />
Weiterbildungsveranstaltungen<br />
organisieren.<br />
arBeitsgericht KonKret<br />
Das Gesetz in Kürze<br />
Die Justizreform im Kanton<br />
Bern wurde notwendig, weil der<br />
Bund auf 2011 eine einheitliche<br />
Zivilprozessordnung (ZPO) einführt.<br />
Die ZPO ist sozusagen<br />
das Kochbuch, nach dem<br />
Verfahren aus dem Privatrecht<br />
verhandelt werden.<br />
Es gilt der Grundsatz, dass<br />
jede zivilrechtliche Klage<br />
zunächst vor einer Schlichtungsstelle<br />
in einem formlosen<br />
Gespräch verhandelt werden<br />
muss. Die kantonalen Schlichtungsstellen<br />
sind vom Bund<br />
vorgegeben. Im Kanton Bern<br />
werden sie bei arbeitsrechtlichen<br />
Streitig keiten paritätisch<br />
besetzt sein und als Beratungsstelle<br />
die Auf gaben der<br />
bestehenden Arbeits gerichte<br />
übernehmen. Weil die Ent scheidungs<br />
kom pe ten zen der Schlichtungsstellen<br />
aber sehr ge ring<br />
sind (2500 Franken), drängte<br />
der <strong>GKB</strong> darauf, die <strong>Arbeitsgerichte</strong><br />
in die Justiz reform zu<br />
integrieren.<br />
Dies ist mit Artikel 9 EG ZSJ<br />
unter dem Titel «Arbeits rechtliche<br />
Strei tigkeiten» gelungen.<br />
Darin sind die Besonderheiten<br />
des arbeitsrechtlichen Verfahrens<br />
festgehalten:<br />
– Die Streitwertgrenze wurde<br />
von 7999 auf 15 000 Franken<br />
fast verdoppelt. Mit der neuen<br />
Regelung wird es einfacher,<br />
Forderungen im Umfang von<br />
mehreren Monats löhnen geltend<br />
zu machen. Das Arbeitsgericht<br />
kann bis zur Streit<br />
wert grenze rechtsgültige Urteile<br />
fällen. Das hat eine an dere Verbind<br />
lichkeit als die Empfehlungen<br />
einer Schlich tungsstelle.<br />
– Die paritätische Besetzung galt<br />
bislang an den <strong>Arbeitsgerichte</strong>n.<br />
Sie stellte sicher, dass sich die<br />
Entscheidungen auf konkrete<br />
Erfahrungen aus der Arbeitswelt<br />
abstützten. Das hat sich auch<br />
Einführungsgesetz zur Zivilprozessordnung, zur Straf prozessordnung<br />
und zur Jugendstrafprozessordnung (EG ZSJ)<br />
Art 9 1 In Streitigkeiten aus Arbeitsverhältnissen und nach dem<br />
Bundesgesetz vom 6. oktober 1989 über die Arbeitsvermittlung und<br />
den Personalverleih (Arbeitsvermittlungsgesetz, AvG) mit einem<br />
Streitwert von weniger als 15 000 Franken entscheiden die Regional-<br />
gerichte in Dreierbesetzung. Dabei wirken neben der Gerichtspräsi-<br />
dentin oder dem Gerichtspräsidenten zwei Fachrichte rinnen oder<br />
Fachrichter mit, von denen je eine oder einer der Arbeitgeber- und der<br />
Arbeitnehmerseite angehört.<br />
2 Beruflich qualifizierte vertreterinnen und vertreter von Arbeit -<br />
geber- und Arbeitnehmerorganisationen dürfen ihre Mitglieder beglei-<br />
ten oder verbeiständen und sich vor Gericht zur Sache äussern.<br />
nach Ansicht der Arbeitgeber<br />
bewährt. Im Gesetz über die<br />
Orga nisation der Gerichts behörden<br />
und der Staatsanwaltschaft<br />
(GSOG) erhalten die Sozial partner<br />
zudem das Vorschlagsrecht<br />
für die Nomination von FachrichterInnen<br />
sowohl für die<br />
Schlich tungsstellen als auch für<br />
die Entscheidverfahren (Artikel<br />
21, Absatz 5).<br />
Regierungsrat unterstützt <strong>GKB</strong><br />
Die rot-grünen Regierungsrät Innen und der für<br />
die Justiz reform zuständige SvP-Regie rungs-<br />
rat Christoph neuhaus (Bild) unterstützten die<br />
Forderung des <strong>GKB</strong> und legten dem Grossen<br />
Rat in erster lesung eine variante mit eigen-<br />
ständigen Arbeits gerichten vor. In der zwei-<br />
ten lesung machten sie sich für die explizite<br />
erwäh nung der <strong>Arbeitsgerichte</strong> stark nach<br />
dem Motto «Wo Arbeitsgericht drin ist, soll<br />
auch Arbeitsgericht drauf stehen.»<br />
– Bislang durften GewerkschaftssekretärInnen<br />
ihre Mitglieder<br />
nur als stumme Beobachtende<br />
vor Arbeitsgericht begleiten.<br />
Nun sind qualifizierte Gewerkschaf<br />
ter Innen berechtigt, in ihrem<br />
Namen zur Sache zu reden. Trotz<br />
dieser Unterstützung gilt aber:<br />
Wer einen Konflikt vor Arbeitsgericht<br />
austragen will, muss persönlich<br />
erscheinen. (red)
Bericht von Der DeBatte im grossen rat am 11. Juni 2009<br />
Ringen bis zum Schluss<br />
Grossrat Samuel Leuenberger<br />
(BDP) wollte vom Kompromiss<br />
nichts mehr wissen. Er sei sauer,<br />
weil die Gewerkschaften mit<br />
dem Referendum drohten. Nachredner<br />
Walter Messerli (SVP)<br />
schlug einen anderen Ton an. Er<br />
nehme die Referendums drohung<br />
der Gewerkschaften ernst: «Kollege<br />
Pardini vertritt eine absolut<br />
referendumsfähige Gruppe. Vermutlich<br />
verfügt er auf Knopfdruck<br />
über ein Adressenmaterial,<br />
mit dem er die nötigen Unterschriften<br />
sofort erreichen könnte.»<br />
Die Justizreform wäre akut<br />
gefährdet, weil sich einem<br />
Re fe rendum der Gewerkschaften<br />
andere Gruppierungen an<br />
schliessen würden. Ein der <br />
artiges Risiko wolle seine Partei<br />
Samuel Leuenberger BDP trubschachen<br />
Walter Messerli SvP Interlaken<br />
«Pardini kann per<br />
Knopfdruck das Adressenmaterial<br />
für die Unterschriftensammlungauslösen.»<br />
«Sämtliche Zugeständnisse<br />
kamen zustande,<br />
weil wir die Gesetzgebung<br />
nicht gefährden<br />
wollten.»<br />
nicht eingehen. Die SVP sei<br />
bereit, die Kröte zu schlucken,<br />
wenn Pardini seine staatsbürgerliche<br />
Verantwortung wahrnehme<br />
und erkläre, das Refe rendum<br />
nicht ergreifen zu wollen.<br />
Pardini trat ans Rednerpult<br />
und versprach, auf das Refe rendum<br />
zu verzichten, sollte der<br />
von der Kommission verabschiedete<br />
Kompromiss zustande kommen.<br />
Dieser zeige auf, dass es im<br />
Kanton Bern möglich sei, unabhän<br />
gig von ideologischen Barrieren<br />
gute Lösungen zu finden.<br />
Messerli und Leuenberger<br />
zo gen die Anträge zurück.<br />
Leuen berger attestierte Pardini<br />
staatsmännisches Format.<br />
Adrian Kneubühler FDP nidau<br />
Kommissionspräsident<br />
«Mir tut es als Politiker<br />
nicht weh, dass wir die<br />
<strong>Arbeitsgerichte</strong> gerettet<br />
haben.»<br />
Christoph Stalder wies die<br />
Les art zurück, dass die<br />
Bürgerlichen gegenüber den<br />
Gewerkschaften eingeknickt seien:<br />
«Es war ein Ringen und es ist<br />
ein Kom promiss.» Die Redner<br />
Innen von EVP und Grünen<br />
stellten sich hinter den Vorschlag<br />
der Kommission. Kommis sionsprä<br />
sident Adrian Kneubühler<br />
(FDP) stellte schmunzelnd fest,<br />
dass er nach soviel Einigkeit sein<br />
vorbereitetes Manuskript beiseite<br />
legen könne. «Der Systembruch<br />
mit den <strong>Arbeitsgerichte</strong>n<br />
schmerzt mich als Jurist etwas –<br />
als Politiker tut er mir nicht<br />
weh.» Denn auch die Wirt schafts<br />
verbände attestierten den bestehenden<br />
<strong>Arbeitsgerichte</strong>n, dass<br />
sie gut funktionieren.<br />
Doch um ein Haar wäre alles<br />
gescheitert. Messerli stellte den<br />
Antrag, das Vertretungsrecht der<br />
GewerkschafterInnen vor Arbeitsgericht<br />
sei zu streichen, da der<br />
Gesetzestext in dieser Frage nicht<br />
klar formuliert sei. Kneubühler<br />
erwiderte sehr emotional: «Entschuldigung,<br />
Walter Messerli,<br />
jetzt machst Du einen Riesenseich.»<br />
Wäre er Gewerkschafter,<br />
würde er die Streichung dieses<br />
Artikels als Kriegserklärung verstehen.<br />
«Damit wäre die gesamte<br />
Arbeit umsonst gewesen, die wir<br />
geleistet haben.» Messerli zog<br />
den Antrag schliesslich zurück.<br />
Damit war der Weg frei für eine<br />
fortschrittliche Lösung. (red)<br />
Corrado Pardini SP lyss<br />
Christoph Stalder FDP Bern<br />
«Wir haben mit den<br />
Gewerkschaftsvertretern<br />
um einen Kompromiss<br />
gerungen.»<br />
«Ich bin überzeugt,<br />
dass wir eine lösung<br />
gefunden haben, die<br />
für weitere Kantone, die<br />
die Justizreform vollziehen<br />
müssen, beispielhaft<br />
ist.»<br />
meDienspiegel<br />
Hauptdiskussionspunkt in der gestri-<br />
gen zweiten lesung der Gesetze<br />
zur Justizreform war einmal mehr<br />
das thema Arbeitsgericht. Heute<br />
gibt es diese Spezialgerichte in<br />
denen Arbeitgeber- und Arbeit-<br />
nehmer vertreter paritätisch mitwir-<br />
ken, nur in den Agglomerationen.<br />
Sie sind Schlichtungsstellen und<br />
Gericht – und sie werden nicht nur<br />
von den Gewerkschaften, sondern<br />
auch von den Arbeitgebern<br />
geschätzt. Stefan Wyler<br />
obwohl der Rat in erster lesung<br />
nichts davon wissen wollte,<br />
erklärte sich die Kommission auf<br />
die zweite lesung hin einverstan-<br />
den, für arbeitsrechtliche Streitig-<br />
keiten einen paritätisch besetzten<br />
Spruchkörper einzusetzen. …<br />
Pardini hatte eigentlich alles<br />
erreicht, wofür er in erster lesung<br />
noch vergeblich gekämpft hatte.<br />
trotzdem hielt er in einer Medien-<br />
mitteilung die Referendumsdrohung<br />
aufrecht. Denn noch fehlte ihm der<br />
Begriff «Arbeitsgericht» im Gesetz.<br />
Susanne Graf<br />
Was bei der ersten Gesetzeslesung<br />
im April unmöglich erschien, ist<br />
gestern eingetreten. Der Grosse<br />
Rat stimmte mit 118 zu 11 Stim-<br />
men bei 8 enthaltungen der<br />
flächendeckenden einführung von<br />
«<strong>Arbeitsgerichte</strong>n» zu. Die lösung<br />
hatte die von Adrian Kneubühler<br />
(FDP/nidau) präsidierte Kommission<br />
Anfang Mai ausgeknobelt. Dafür<br />
erntete Kneubühler und alle<br />
weiteren Involvierten ein dickes lob.<br />
Bruno Utz
gewerKschaften vor ort<br />
Mit Flugblättern und<br />
Torte ins Rathaus<br />
Vor dem Rathaus: Martin von Allmen (SP-Grossrat), Jesus Fernandez, Manuel Wyss und Michael Buletti (alle Unia)<br />
bedienen HIV-Präsident Adrian Haas (FDP-Grossrat) und Andreas Rickenbacher (SP-Regierungsrat).<br />
Eine Premiere: Beat Jost, der neue Regionalsekretär der<br />
Unia Biel-Solothurn, vor dem Rathaus.<br />
Die Torte zum Dessert: Vorbild<br />
war der Justiziabrunnen in der<br />
Berner Altstadt.<br />
Unverwüstlich: Gudrun Bourquard (Unia) mit<br />
Grossrat Matthias Kurt (BDP).<br />
Nach der Debatte: SVP-Regierungsrat Christoph Neuhaus (2. v. l.) und die Gross -<br />
räte Martin von Allmen (l.), Corrado Pardini (2. v. r.) und Adrian Kneubühler (r.)<br />
schneiden die Torte an, die der <strong>GKB</strong> in der Eingangshalle aufgebaut hat.<br />
unterstützenDe gewerKschaften<br />
impressum<br />
Arbeitsgericht<br />
Das<br />
Schweizerischer Eisenbahnund<br />
Verkehrspersonal-Verband<br />
Syndicat du personnel<br />
des transports<br />
Sindacato del personale<br />
dei trasporti<br />
ReDAKtIon<br />
Gewerkschaftsbund Kanton<br />
Bern, Johannes Wartenweiler<br />
FotoS<br />
Stefan Anderegg,<br />
Johannes Wartenweiler,<br />
Marco Zanoni, Archiv<br />
GeStAltUnG<br />
grafikwerkstatt upart,<br />
Christine Blau<br />
DRUCK Widerdruck<br />
AUFlAGe 32 000 expl.<br />
<strong>GKB</strong><br />
Monbijoustrasse 61<br />
PF 1050, 3000 Bern 23<br />
031 372 50 00<br />
info@gkb-gsb.ch<br />
Isabella Lauper (Co-Präsidentin<br />
<strong>GKB</strong>), Roland Sidler (Unia) und Jürg<br />
Tüscher (comedia) verteilen Flyer.