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März 17

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08. <strong>März</strong> 20<strong>17</strong><br />

Internationaler Frauentag<br />

Am heutigen 08. <strong>März</strong> sind alle Kolleginnen zum Betriebsrat eingeladen<br />

Der Internationale Frauentag steht seit mehr<br />

als 100 Jahren für den weltweiten Kampf<br />

von uns Frauen für mehr Gleichberechtigung<br />

in der Gesellschaft. Es war und ist auch<br />

immer ein Kampf für bessere Arbeits- und<br />

Lebensbedingungen.<br />

Gerade in politisch unruhigen Zeiten müssen<br />

wir uns immer wieder Sorgen machen um<br />

unsere Anliegen nach mehr<br />

Gleichberechtigung, aber auch nach Frieden<br />

und Einhaltung der Menschenrechte. Wir<br />

erleben, dass sie in Deutschland und an<br />

vielen Orten in der Welt unter Druck stehen.<br />

Auch unsere Arbeitswelt steht gerade wieder<br />

vor großen Veränderungen. Was sich genau<br />

hinter den Schlagworten „Digitalisierung“<br />

und „Industrie 4.0“ und die Auswirkungen<br />

auf unsere Arbeitsplätze verbirgt, ist schwer<br />

vorauszusehen. Wichtig ist dabei, diesen<br />

Wandel in unserem Sinne mitzugestalten.<br />

Zu beachten ist z. B. auch, dass die<br />

Möglichkeiten der Flexibilisierung nicht nur<br />

dem Arbeitgeber nutzen und womöglich auf<br />

dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen<br />

werden.<br />

Gerade beim Thema Arbeitszeit müssen die<br />

Bedürfnisse der Beschäftigten eine Rolle<br />

spielen.<br />

Es sind immer noch meistens die Frauen, die<br />

den Spagat zwischen Beruf und Familie<br />

meistern. Umso wichtiger ist es, hier mehr<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen, die<br />

es Frauen und Männern ermöglichen, eine<br />

Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu<br />

erreichen.<br />

Der hier gebotene Gestaltungsraum<br />

bezüglich der Arbeitszeitmodelle wird von<br />

vielen Teilzeitbeschäftigten positiv<br />

wahrgenommen. Anders sieht es für<br />

Vollzeitarbeitskräfte aus. Steigender<br />

Leistungsdruck, Schichtarbeit, Mehrarbeit<br />

und das ganze flexibel an die betrieblichen<br />

Erfordernisse angepasst, sind für ein<br />

ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und<br />

Leben eher schwierige Rahmenbedingungen.<br />

Ein weiteres Thema, dass die IG Metall<br />

nicht nur in diesem Jahr als Handlungsfeld<br />

erkannt hat, ist die Entgeltgerechtigkeit.<br />

Deutschlandweit verdienen Frauen immer<br />

noch 21% weniger als Männer. Der<br />

diesjährige „Equal Pay Day“, der Tag der<br />

gleichen Bezahlung von Männern und<br />

Frauen fällt auf den 18. <strong>März</strong>. Und dass<br />

heißt, liebe Frauen: Von Beginn diesen<br />

Jahres bis zu diesem Datum habt ihr im<br />

Vergleich zu den Männern umsonst<br />

gearbeitet.<br />

Aber ist auch nicht verwunderlich, solange<br />

Frauen noch immer verhältnismäßig häufig<br />

in den unteren Entgeltgruppen zu finden<br />

sind, häufiger in Teilzeit arbeiten und kaum<br />

in den Führungsebenen zu finden sind.


Auch bei uns im Werk ist kaum eine Frau<br />

auf einer Führungsposition – da gibt es noch<br />

viel Luft nach oben.<br />

Der Internationale Frauentag ist also<br />

durchaus noch zeitgemäß, die Themen<br />

sprechen heute allerdings nicht mehr nur die<br />

Frauen an.<br />

In einer lebendigen Gesprächsrunde wollen<br />

wir diese und weitere Gedanken mit Euch<br />

austauschen. Dazu laden wir Euch, liebe<br />

Kolleginnen, auch dieses Jahr wieder ganz<br />

herzlich zur Frühstückspause zu einem<br />

lockeren Austausch beim Betriebsrat ein.<br />

Start ist heute um 08.45 Uhr und für das<br />

leibliche Wohl haben wir selbstverständlich<br />

auch wieder gesorgt.<br />

Petra Deters<br />

Arbeitszeit von<br />

hohem Interesse<br />

Wir haben ein beachtliches Ergebnis erreicht:<br />

1.021 Fragebögen sind bis zum Redaktionsschluss<br />

bisher eingegangen. Für den<br />

Standort der Premium AEROTEC Nordenham<br />

ist das ein sehr gutes und repräsentatives<br />

Ergebnis und zeigt ein großes Interesse<br />

an der Arbeitszeitbefragung der IG Metall,<br />

trotz der umfangreichen Fragestellung.<br />

Mit verschiedenen Aushängen in den einzelnen<br />

Werksbereichen haben Vertrauensleute<br />

ihre Ansichten zum Thema „Arbeitszeit“<br />

geschildert. Bei den Schichtlern ging es<br />

häufig um Arbeitszeitsouveränität, Schichtbelastungen<br />

und Ausgleich, sowie die Redu-<br />

zierung der Arbeitszeit vor Eintritt in die<br />

Altersteilzeit oder Rente. Bei den Vertrauensleuten<br />

aus den Indirekten Bereichen spielen<br />

Personalbemessung, Fluktuationsausgleich<br />

und Leistungsverdichtung, eine große<br />

Rolle.<br />

Wie geht’s nun weiter: Nach der Befragungsphase<br />

werden nun die Fragebögen von<br />

einem wissenschaftlichen Institut ausgewertet.<br />

Im ersten Schritt werden die bundesweiten<br />

Ergebnisse zusammengefasst und sollen<br />

im Mai vorliegen. Mit den sozialpolitischen<br />

Positionen wird sich die IG Metall auch in<br />

den Wahlkampf zur Bundestagswahl einmischen.<br />

Im Sommer wird die IG Metall bundesweit<br />

in die Arbeitszeitdebatte einsteigen.<br />

Dabei werden die Rückschlüsse<br />

der Auswertung<br />

sicherlich eine der tragenden<br />

Säulen darstellen.<br />

Nach den bundesweiten<br />

Ergebnissen, folgen dann<br />

die Auswertungen auf<br />

den verschiedenen Ebenen<br />

bis hin zu unserem<br />

Betrieb.<br />

Diese fließen voraussichtlich nach dem<br />

Sommerurlaub auch in die Diskussion zur<br />

Tarifrunde 20<strong>17</strong>/18 ein. Klar ist aber auch,<br />

dass die Arbeitszeitkampagne der IG Metall<br />

über Jahre angelegt ist und wir uns damit<br />

auch längerfristig beschäftigen werden.<br />

Die betrieblichen Ergebnisse der Befragung<br />

werden sicherlich auch Einfluss auf die zukünftige<br />

Gestaltung und Regelungen zur<br />

Arbeitszeit in unserem Standort haben.<br />

Wie angekündigt stellt der IG Metall pro<br />

ausgefüllten Fragebogen einen Euro für<br />

soziale Zwecke vor Ort zur Verfügung.<br />

Welche Projekte in der Wesermarsch unterstützt<br />

werden, entscheidet der Ortsvorstand<br />

der IG Metall.<br />

Die Leitung der IG<br />

Metall-Vertrauensleute<br />

möchte sich in<br />

aller Form bei allen<br />

Beschäftigten bedanken,<br />

die zu diesem<br />

wirklich beachtlichen<br />

Ergebnis beigetragen<br />

haben.<br />

Ralf Bremer


Es gibt viel zu tun<br />

Im letzten Papierflieger haben wir über die<br />

aktuellen Baustellen und die Siduflex-<br />

Beratungen berichtet. Einen Monat später<br />

sind wir nach wie vor mit der Standortleitung<br />

in Beratung und Verhandlung über die<br />

Personalplanung und notwendigen Maßnahmen<br />

um Liefertermine und Hochlauf<br />

bewerkstelligen zu können.<br />

Die Anzahl von Stamm- und Leiharbeitskräften,<br />

Mehrarbeit, evtl. notwendige Sonnund<br />

Feiertagsarbeit sowie die längerfristige<br />

Ausrichtung und Strategie der Premium<br />

AEROTEC und der einzelnen Standorte<br />

spielen dabei eine Rolle. Grundlegendes<br />

wird dabei auch parallel mit der Geschäftsführung<br />

diskutiert. Bis heute ist kein gemeinsames<br />

Gesamtbild erzielt worden.<br />

Am Donnerstag, den 23. <strong>März</strong> 20<strong>17</strong>, findet<br />

unsere nächste Betriebsversammlung statt.<br />

Um 09.10 Uhr und dieses Mal um 20.00 Uhr<br />

werden wir in der Turnhalle über den aktuellen<br />

Stand und die weitere Vorgehensweise<br />

berichten.<br />

Darüber hinaus werden wir am Montag, den<br />

27. <strong>März</strong> 20<strong>17</strong>, alle LeiharbeitskollegInnen<br />

speziell zum neuen Tarifvertrag zu Leiharbeit<br />

und Werkverträgen in der Airbus Group<br />

informieren.<br />

Dazu laden wir um 09.00 Uhr, um 14.00 Uhr<br />

und um 22.00 Uhr zu einer Kurzinformation<br />

des Betriebsrates ebenfalls in die Turnhalle<br />

ein.<br />

Beide Einladungen findet ihr in Kürze auch<br />

an den Info-Brettern.<br />

Michael Eilers<br />

Sie bestimmen darüber, wie die Sozialversicherung<br />

die gesetzlichen Vorgaben umsetzt.<br />

Sie stellen den Haushaltsplan auf, wählen<br />

den Vorstand bzw. die Geschäftsführung<br />

und entscheiden zum Beispiel über neue<br />

Versorgungsmodelle oder die Qualität von<br />

Reha-Leistungen.<br />

Treten keine konkurrierenden Listen bei den<br />

Sozialwahlen an und werden nicht mehr<br />

KandidatInnen als erforderlich vorgeschlagen,<br />

findet eine sogenannter „Friedenswahl“<br />

statt. Damit sind die jeweils vorgeschlagenen<br />

KandidatInnen gewählt.<br />

In diesem Jahr wird bei der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund sowie bei der Techniker<br />

Krankenkasse (TK), Barmer GEK, Deutsche<br />

Angestellten Kasse (DAK Gesundheit),<br />

Kaufmännische Krankenkasse (KKH) und<br />

Handelskrankenkasse (hkk) direkt per<br />

Briefwahl gewählt. Die Unterlagen erhalten<br />

alle dort Versicherten in den kommenden<br />

Wochen nach Hause geschickt.<br />

Bei der Sozialwahl treten viele KandidatInnen<br />

der IG Metall an. Bei der TK ist es z. B.<br />

unser Kollege Detlef Decho (59), Betriebsrat<br />

bei Airbus in Bremen.<br />

„Im Ernstfall muss sich<br />

jeder auf eine gute Beratung<br />

und Behandlung<br />

verlassen können. Ob<br />

jemand viel oder wenig<br />

einzahlen kann, darf bei<br />

der Versorgung keine<br />

Rolle spielen."<br />

Allen TK-Versicherten empfehlen wir deshalb<br />

die Liste 3, die IG Metall-Liste, zu<br />

wählen. Auch bei den anderen zur Wahl<br />

stehenden Kassen empfehlen wir allen KollegInnen<br />

die Wahl der DGB- bzw. IG Metall-Liste.<br />

Jede Stimme zählt<br />

Im Zuge der Sozialwahlen werden die VertreterInnen<br />

der Versicherten in der Selbstverwaltung<br />

der gesetzlichen Kranken- und<br />

Pflegeversicherung, der Renten- und der<br />

Unfallversicherung gewählt.<br />

Die gewählten VertreterInnen der Versicherten<br />

und der Arbeitgeber treffen alle Entscheidungen<br />

von grundsätzlicher Bedeutung.<br />

500.000 Euro für<br />

IG Metall-Mitglieder<br />

Neben guten Tarifabschlüssen, die Einmischung<br />

in die Politik und die Unterstützung<br />

der Betriebsräte und Beschäftigten gibt es<br />

noch eine Reihe weiterer Vorteile, die durch<br />

eine starke IG Metall entstehen.<br />

Auch die Ergebnisse von Rechtsstreitigkeiten<br />

und Satzungsleistungen können sich<br />

sehen lassen. Alleine die IG Metall Wesermarsch<br />

konnte im vergangenen Jahr für ihre


Mitglieder im Rahmen des gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutzes insgesamt fast 500.000<br />

Euro erstreiten.<br />

Wie die Zeit vergeht…<br />

Nach den Aktionen und den Betriebsversammlungen<br />

im Februar 2007 folgte vor 10<br />

Jahren die nächste Großaktion gegen Power8<br />

in Hamburg.<br />

20.000 Menschen haben auf dem Spielbudenplatz<br />

auf St. Pauli gegen den massiven<br />

Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen und gegen<br />

Werksverkäufe demonstriert.<br />

In 67 Sozialrechtsfällen wurden 64.128 Euro<br />

erstritten. In 311 Arbeitsrechtsfällen betrug<br />

der Erfolgswert 432.331 Euro. Dabei ist<br />

nicht berücksichtigt, dass gewonnene Kündigungsschutzklagen<br />

bedeuten, dass die/der<br />

Betroffene den Arbeitsplatz behalten kann.<br />

Außerdem erhielten die Mitglieder der IG<br />

Metall Wesermarsch im vergangenen Jahr<br />

45.720 Euro an satzungsgemäßen Leistungen.<br />

Dieser Betrag setzt sich zusammen aus der<br />

Rentenunterstützung in Höhe von 11.337<br />

Euro, dem Sterbegeld für Lebensgefährten,<br />

3.368 Euro und dem Sterbegeld für Mitglieder<br />

von 23.550 Euro, sowie Leistungen aus<br />

der Freizeitunfallunterstützung in Höhe von<br />

7.465 Euro.<br />

Neben den Beschäftigten aus allen Airbus-<br />

Standorten waren die Ministerpräsidenten<br />

bzw. Bürgermeister der betroffenen Bundesländer<br />

und Städte, der damalige IG Metall-<br />

Vorsitzende, Jürgen Peters, und speziell aus<br />

Nordenham auch viele Schüler mit zu der<br />

Demonstration angereist.<br />

Die IG Metall ist auch in diesem Jahr wieder<br />

gewachsen. Knapp 2,3 Millionen Menschen<br />

sind Mitglied in der IG Metall, 6.200 davon<br />

alleine in der Wesermarsch. Eine starke IG<br />

Metall setzt sich auf allen Ebenen für die<br />

Interessen der Beschäftigten ein. Auch deshalb<br />

freuen wir uns, über jedes weitere Mitglied.<br />

Zukunftstag 20<strong>17</strong><br />

Am 27. April 20<strong>17</strong> findet der diesjährige<br />

Zukunftstag statt. Alle Jugendlichen zwischen<br />

14 und <strong>17</strong> Jahren, die eine Bezugsperson<br />

hier im Werk haben, sind herzlich eingeladen.<br />

Anmeldebögen bekommt man auch bei uns<br />

im BR-Büro. Bis zum 18. April 20<strong>17</strong> kann<br />

man sich noch anmelden.<br />

Papierflieger:<br />

V.i.S.d.P.: Martin Schindler, IG Metall Wesermarsch<br />

VK-Leitung Premium Aerotec, Nordenham<br />

Ralf Bremer, Michael Eilers,<br />

Redaktion: Vertrauenskörperleitung und<br />

Unterzeichner der Artikel<br />

Den Papierflieger gibt´s auch online:<br />

Intranet: BR Nordenham<br />

Internet: www.igmetall-wesermarsch.de<br />

Das war ein eindrucksvolles und deutliches<br />

Signal an das Management in den Konzernzentralen<br />

und gab Kraft für die weitere Auseinandersetzung<br />

in den darauffolgenden<br />

Monaten.<br />

„Wir streiten für unsere Zukunft“ lautete<br />

unser Motto der IG Metall und des Gesamtbetriebsrates<br />

und das blieb es auch noch eine<br />

ganze Zeit. Denn ein abschließendes Ergebnis<br />

brauchte noch bis Ende 2008.<br />

Wir werden die großen Ereignisse im Kampf<br />

gegen Power8 und für unsere Zukunft in den<br />

kommenden Papierfliegern immer mal wieder<br />

in Erinnerung rufen.<br />

Michael Eilers

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